Unternehmen begleiten - Leasing

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Transcript Unternehmen begleiten - Leasing

Sparkassenakademie
Unternehmen begleiten:
Von der Gründung über Expansion bis zur
Nachfolge
im Oktober 2012
Leasing (im Steuerrecht)
Hermann Dittmers
Die Philosophie des Leasing ist älter als 2000 Jahre
„Reichtum besteht
vielmehr im Gebrauch
als im Eigentum“
sagte Aristoteles 350 vor Christus
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Die Philosophie des Leasing könnte so lauten:
„Warum sollte man den
Wunsch haben, eine Technik
oder ein Produkt zu besitzen,
wenn sie wahrscheinlich
veralten, noch bevor sie
bezahlt sind.“
Jeremy Rifkin,
US-Professor, Ökonom und Gründer der
Foundation on Economic Trends
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3
Gliederung/ Übersicht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Leasingbegriff
Abgrenzung Leasing und Miete
Rechts- und Steuergrundlagen
Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern
Leasingmotive
Vertragserscheinungsformen
Sale and lease back (Immobilien-Leasing)
Literatur- und Quellenverzeichnis
Sparkassenakademie
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Gliederung/ Übersicht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Leasingbegriff
Abgrenzung Leasing und Miete
Rechts- und Steuergrundlagen
Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern
Leasingmotive
Vertragserscheinungsformen
Sale and lease back (Immobilien-Leasing)
Literatur- und Quellenverzeichnis
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5
Leasingbegriff I
Definitionen
• Leasing ist die Gebrauchsüberlassung eines
Investitionsguts auf Zeit gegen Entgelt
(betriebswirtschaftliche Definition).
• Leasing gewährt für einen bestimmten Zeitraum ein
Nutzungsrecht. Das Nutzungsentgelt (die Leasingrate)
orientiert sich an der Dauer und der Intensität der
Nutzung sowie der Aufteilung der objektbezogenen
Risiken zwischen Leasing-Geber und Leasing-Nehmer
(Peter Singer).
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Leasingbegriff II
Allgemeine Sachverhalte
• Der Begriff „Leasing“ ist nicht enthalten
a. im deutschen Zivilrecht
b. im deutschen Steuerrecht
c. in der Wirtschaftspraxis.
• Konkretisierung erst durch höchstrichterliche
Rechtsprechung und durch Leasingerlasse der
Finanzverwaltung.
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Leasingbegriff III
Allgemeine Rahmenbedingungen
• Vereinbarte Mietdauer = 40 v.H. bis 90 v.H. der
betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer des Leasingobjekts
• Leasingrate setzt sich zusammen aus Zinsen, (Kapital-)
Amortisation und aus einem Zuschlag für Kosten, Risiko und
Gewinn
• Weitere Kosten des Leasingobjekts (Abgaben und
Versicherung) werden i.d.R. dem Leasingnehmer gesondert in
Rechnung gestellt; Instandhaltung und Unterhaltung werden
von ihm getragen
(= Abgrenzungskriterium zur „reinen“ Miete).
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Leasingbegriff IV
Zusammenfassung der typischen Elemente:
1. Zeitlich begrenzte Nutzungsüberlassung von
Wirtschaftsgütern
2. Leasingnehmer zahlt ein periodisches (in
Ausnahmefällen: auch einmaliges) Entgelt
(=Leasingraten)
3. Finanzwirtschaftlich ein Kreditsubstitut einer (meist)
langfristigen Fremdfinanzierung
4. Bankwirtschaftlich (KWG) aber kein Bankgeschäft!
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Gliederung/ Übersicht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Leasingbegriff
Abgrenzung Leasing und Miete
Rechts- und Steuergrundlagen
Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern
Leasingmotive
Vertragserscheinungsformen
Sale and lease back (Immobilien-Leasing)
Literatur- und Quellenverzeichnis
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Abgrenzung Leasing und Miete
Hier: Investitionsentscheidung
Leasing
Miete
Der Leasing-Nehmer entscheidet über die Investition.
Der Vermieter entscheidet über
die Investition …
Er wählt aus:
– das Objekt
– den Lieferanten
und bemüht sich anschließend
um einen Mieter für das Objekt.
Er verhandelt:
– den Preis
– und den Liefertermin
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Abgrenzung Leasing und Miete
Hier: Wartung, Reparatur, Instandhaltung
Leasing
Miete
Der Leasing-Nehmer wartet,
repariert und versichert das
Objekt.
Der Vermieter stellt das
Mietobjekt gebrauchsfähig zur
Verfügung.
Der Leasing-Geber tritt alle
Gewährleistungsansprüche aus
dem Kaufvertrag sofort an den
Leasing-Nehmer ab.
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Abgrenzung Leasing und Miete
Hier: Investitionsrisiko
Leasing
Miete
Der Leasing-Nehmer
trägt das
Investitionsrisiko.
Der Vermieter
trägt das
Investitionsrisiko.
Investitionsrisiken können sein:
Das Objekt ist nur noch eingeschränkt oder nicht mehr nutzbar.
Es ist z. B. beschädigt, technisch oder wirtschaftlich veraltet.
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Gliederung/ Übersicht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Leasingbegriff
Abgrenzung Leasing und Miete
Rechts- und Steuergrundlagen
Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern
Leasingmotive
Vertragserscheinungsformen
Sale and lease back (Immobilien-Leasing)
Literatur- und Quellenverzeichnis
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Rechts- und Steuergrundlagen I
BGB §§ 535 ff.
Miete
HGB §§ 240 ff.
Bilanzierungsgrundsätze
AO § 39
wirtschaftliches
Eigentum
Der Leasing-Vertrag ist
weitgehend mit einem
Mietvertrag verwandt,
kann jedoch mit diesem
nicht gleichgesetzt
werden.
Der Kaufmann darf nur
Vermögensgegenstände
bilanzieren, zu deren
Verwertung für eigene
Rechnung er berechtigt ist.
Wirtschaftlicher Eigentümer ist, wer Anspruch auf
die Substanz und den Ertrag einer Sache vollständig und auf Dauer hat. Die
Leasing-Gesellschaft muss
ihr Eigentum auch dadurch
beweisen, dass sie bei
ihren Geschäften auch die
Chancen wahrnimmt.
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Rechts- und Steuergrundlagen II
Leasing-Erlasse für
Mobilien/Immobilien
Leasing-Erlasse für
Vollamortisation VA
Leasing-Erlasse für
Teilamortisation TA
Sonstige Erlasse und
(BFH-) Urteile
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Rechts- und Steuergrundlagen III
hier: Unternehmenssteuerreform 2008
• Hinzurechnungen bei der Gewerbesteuer (= 25 %)
 alle Schuldzinsen
 nicht nur Dauerschuldzinsen
 keine geschäftsüblichen Skonti
 Finanzierungsanteile in Mieten, Pachten, Leasingraten und
Lizenzen
 20 % bei beweglichen Wirtschaftsgütern
 davon 25 % Hinzurechnung (= 5 %  GewSt = 0,7 %)
 25 % bei Lizenzen
 davon 25 % Hinzurechnung (= 6,25 %  GewSt = 0,875 %)
 75 % bei unbeweglichen WG
 davon 25 % Hinzurechnung (= 18,75 %  GewSt = 2,625 %)
 Freibetrag von 100.000 EUR
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Gliederung/ Übersicht
1.
2.
3.
4.
5.
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8.
Leasingbegriff
Abgrenzung Leasing und Miete
Rechts- und Steuergrundlagen
Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern
Leasingmotive
Vertragserscheinungsformen
Sale and lease back (Immobilien-Leasing)
Literatur- und Quellenverzeichnis
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Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern I
Beim Mobilienleasing:
• Wirtschaftsgüter des Umlaufvermögens
(zum kurzfristigen Verbrauch und Verkauf bestimmt)
= NEIN
• Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens
(eigenständig nutzbar und zum mittel- bis langfristigen
Gebrauch bestimmt)
= JA
ABER: Spezialanfertigung (eingeschränkt)
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Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern II
Grundsätzlich sind alle Mobilien leasingfähig,
die sicherungsübereignet werden können.
Leasing-Objekte sind ...
... nicht wesentlicher Bestandteil eines anderen Objektes,
also sonderrechtsfähig,
... fungibel,
... identifizierbar.
BEA: eindeutige Bestimmbarkeit und Identifizierung!
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Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern III
Bestimmung der AfA-Zeit
Unabhängig vom Brancheneinsatz und der Ausstattung haben
folgende Leasing-Objekte zur Zeit (stets) die gleiche AfA-Zeit:
– PCs, Notebooks und Drucker
36 Monate
– Großrechner, Kopierer und
Multimediaanlagen
84 Monate
– CAD-Anlagen und
Telefonanlagen
– PKW
– LKW ( nicht Spedition )
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96 Monate
72 Monate
108 Monate
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Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern IV
Beim Immobilienleasing sind die …
Leasing-Objekte ...
... Grundstücke,
... Erbbaurechte,
... Gebäude (großzügige Sicht der Drittverwendungsfähigkeit).
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Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern V
Exkurs I
GEBÄUDE
1. Schutz von Menschen oder Sachen gegen
Witterungseinflüsse durch räumliche Umschließung
2. Gestattung des Aufenthalts von Menschen
3. fest mit dem Grund und Boden verbunden
4. von einiger Beständigkeit
5. ausreichend standfest.
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Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern V
Exkurs II
GEBÄUDE? (Beispiele)
1.
2.
3.
4.
Container
Baustellencontainer
Bürocontainer
Tankstellenüberdachung
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Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern V
Exkurs III
GEBÄUDE
1. Container
2. Baustellencontainer
3. Bürocontainer
4. Tankstellenüberdachung
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= kann sein (wenn dauerhafte
Nutzung)
= nein (keine Ortsfestigkeit)
= ja (wenn auf festen
Fundamenten)
= ja (wenn mit einer Fläche
größer als 400 qm).
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Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern VI
hier: Bestimmung der Leasing-Laufzeit
Objekt-Bezeichnung
– Ausstattung
– Einsatz in Branche
BGN
Betriebsgewöhnliche
Nutzungsdauer ermitteln
(AfA-Tabelle)
Objektdaten (Nutzung/bereits im Gebrauch
oder in der Kunden-Bilanz)
AfA-Zeit
Abschreibungszeit
ermitteln
Unter- und
Obergrenze
LeasingLaufzeitmöglichkeiten
ermitteln
Leasing-Laufzeit
Leasing-Laufzeit; evtl.
Verlängerungsmöglichkeiten berücksichtigen
Bedarf des Kunden
(Nutzungsdauer,
Liquidität ...)
Sparkassenakademie
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Gliederung/ Übersicht
1.
2.
3.
4.
5.
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8.
Leasingbegriff
Abgrenzung Leasing und Miete
Rechts- und Steuergrundlagen
Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern
Leasingmotive
Vertragserscheinungsformen
Sale and lease back (Immobilien-Leasing)
Literatur- und Quellenverzeichnis
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Leasingmotive I
Handelsbilanz (nach HGB)
• keine Bilanzverlängerung
• keine Veränderung der Bilanzrelationen
• keine Veränderung des Verschuldungsgrads
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Leasingmotive II
Liquidität („pay-as-you-earn“)
• keine Bindung von Eigenmitteln, da (i.d.R.)
100%-ige Fremdfinanzierung
• keine Einschränkung des Liquiditätsrahmens
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Leasingmotive III
Ertragssteuern (Leasinggeberzurechnung)
• Leasing-Raten sind in voller Höhe als
Aufwand „absetzbar“
(aber: Unternehmenssteuerreform 2008)
• Nebenkosten bei der Beschaffung des Objekts
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Gliederung/ Übersicht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Leasingbegriff
Abgrenzung Leasing und Miete
Rechts- und Steuergrundlagen
Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern
Leasingmotive
Vertragserscheinungsformen
Sale and lease back (Immobilien-Leasing)
Literatur- und Quellenverzeichnis
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Vertragserscheinungsformen I
Definition
Amortisation (betriebswirtschaftlich)
– „planmäßige Rückzahlung einer Verbindlichkeit
neben der Zinszahlung (Annuität)“
– „Deckung der Aufwendungen für ein
Investitionsobjekt durch erwirtschaftete
Erträge“.
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Vertragserscheinungsformen II
Vertragsarten (Grundtypen)
Vollamortisationsverträge (full-pay-out-Verträge)
= in der Grundmietzeit amortisiert der
Leasinggeber über die Leasingraten die
Anschaffungs- und Herstellungskosten des
Leasingobjekts sowie alle Nebenkosten
(Vertrieb, Verwaltung, Finanzierungskosten und
Gewinnmarge).
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Vertragserscheinungsformen III
Vertragsarten (Grundtypen)
Teilamortisationsverträge (non-pay-out-Verträge)
= hier wird durch die Leasingraten nur ein Teil der
Gesamtinvestitionskosten abgedeckt.
Leasingraten werden auf (folgender) Basis
AK/HK abzüglich Restbuchwert (steuerlich)
kalkuliert
PROBL: steuerliche Zurechnung LG oder LN!
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Vertragserscheinungsformen II/III
hier: Exkurs (Beispiel): Sachverhalt
Sachverhalt:
Leasinggeber kauft am 27.1.2012 eine Maschine, deren
Anschaffungskosten sich auf 50.000 EUR belaufen . Die
voraussichtliche Nutzungsdauer der Maschine beträgt 10
Jahre. Grundmietzeit beträgt 6 Jahre, Optionsrechte wurde
nicht vereinbart und es liegt kein Spezialleasing vor. Die
Leasingraten pro Jahr betragen 10.000 EUR (zzgl. USt):
Frage 1:
Frage 2:
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Voll- oder Teilamortisationsvertrag?
Bilanzielle Zurechnung Leasinggeber oder
Leasingnehmer?
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Vertragserscheinungsformen II/III
hier: Exkurs (Beispiel): Lösung
Antwort 1:
Vollamortisationsvertrag, da die Summe der Leasingraten
während der Grundmietzeit (60.000 EUR) über den
Anschaffungskosten der Maschine liegt (50.000 EUR).
Antwort 2:
bilanzielle Zurechnung beim Leasinggeber, da die
Grundmietzeit länger als 40 v.H. und kürzer als 90 v.H. der
betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ist. Keine Kauf- oder
Mietverlängerungsoption, kein Spezialleasing.
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Vertragserscheinungsformen IV
Vertragsarten (Grundtypen)
Operating-Leasing
= kurzfristige Überlassung (BGN) eines
Wirtschaftsguts oder ein auf unbestimmte Zeit
abgeschlossener Vertrag, der vom LN nach
Ablauf einer Grundmietzeit ohne weiteres
gekündigt werden kann (Miete = LG trät die
Objektrisiken).
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Vertragserscheinungsformen V
Vertragsarten (Grundtypen)
Finanzierungs-Leasing
= wenn ein Leasingvertrag über längere Zeit
(BGN) abgeschlossen ist (ohne
Kündigungsrecht bei vertragsgemäßer
Erfüllung) und der LN mit den in dieser Zeit mit
den zu entrichtenden Leasingraten die AK/HK
(einschl. NK) des LG deckt (vgl. § 500 BGB).
BEA: Amortisation der vorfinanzierten AK/HK.
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Vertragserscheinungsformen VI
Vertragsarten (Grundtypen)
Finanzierungsleasing
Vollamortisationsverträge über:
- Mobilien
- Immobilien
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Teilamortisationsverträge über Mobilien
(mit entsprechender
Endschaftsregelung)
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Vertragserscheinungsformen VII
Vertragsarten (Grundtypen)
Mobilien-Leasing
= Gegenstand des Leasingvertrags ist ein
bewegliches Wirtschaftsgut
BEA: Abgrenzung Betriebsvorrichtung/Gebäude
Immobilien-Leasing
= unbewegliche Wirtschaftsgüter
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Gliederung/ Übersicht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Leasingbegriff
Abgrenzung Leasing und Miete
Rechts- und Steuergrundlagen
Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern
Leasingmotive
Vertragserscheinungsformen
Sale and lease back (Immobilien-Leasing)
Literatur- und Quellenverzeichnis
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Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Definition:
hierbei verkauft der Leasingnehmer eine in seinem
Eigentum stehende Immobilie zum „Verkehrswert“ an
eine Objektgesellschaft und least diese wieder zurück
(i.d.R.: 100 % objektbezogene Fremdfinanzierung).
Betrachtung: GmbH und GmbH& Co. KG
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Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Motive des Leasingnehmers (Alteigentümers):
•
•
•
Abschöpfung stiller Reserven
dauerhafte Nutzung erhalten
„bilanzneutrale“ Liquiditätsgenerierung ( u.a.
steuerliche und handelsrechtliche Optimierung)
•
Übertragung von § 6b EStG - Rücklagen
DAL Musterbeispiel!
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Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Ausgangslage: Sachverhalt I
XY - GmbH (1) oder Z - KG (2) gründet mit einem
Investor A eine Objekt - KG mit folgender
Beteiligungshöhe( Beteiligungskapital 5.000 EUR):
• XY-GmbH/ Z-KG  94 v.H. =
(Kommanditist)
4.700 EUR
• Investor A (DAL)  6 v.H. =
(Komplementär)
300 EUR
(ohne Betrachtung § 274 HGB)
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Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Objekt - KG (HB - Ausgang)
AKTIVA
PASSIVA
TEUR
TEUR
ANLAGEVERMÖGEN
0,0 EIGENKAPITAL
5,0
davon Grund u. Boden
davon Gebäude
davon Beteiligungen
0,0 davon Kapitalanteile
0,0 davon Rücklagen
0,0
5,0
0,0
SONDERPOSTEN (RLA)
0,0
davon § 6b EStG Rücklage
0,0
UMLAUFVERMÖGEN
5,0 FREMDKAPITAL
davon Forderungen L&L
davon Guthaben bei KI
0,0
5,0
Bilanzsumme
5,0 Bilanzsumme
Sparkassenakademie
0,0
5,0
45
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Ausgangslage: Sachverhalt II
Die XY - GmbH (1) oder die Z - KG (2) verkauft folgende
Wirtschaftsgüter an die Objekt - KG:
•
Gebäude Buchwert
stille Reserve
Verkaufspreis
4.500.000 EUR
2.000.000 EUR
6.500.000 EUR
•
Grund
500.000 EUR
500.000 EUR
1.000.000 EUR
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Buchwert
stille Reserve
Verkaufspreis
46
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Variante (1): Nach Kauf durch Objekt - KG (HB)
AKTIVA
PASSIVA
TEUR
TEUR
ANLAGEVERMÖGEN
7.761,5 EIGENKAPITAL
5,0
davon Grund u. Boden
davon Gebäude
davon Beteiligungen
1.034,0 davon Kapitalanteile
6.727,5 davon Rücklagen
0,0
5,0
0,0
SONDERPOSTEN (RLA)
0,0
davon § 6b EStG Rücklage
0,0
UMLAUFVERMÖGEN
5,0 FREMDKAPITAL
davon Forderungen L&L
davon Guthaben bei KI
0,0
5,0
Bilanzsumme
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7.766,5 Bilanzsumme
7.761,5
7.766,5
47
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Variante (2): Nach Kauf durch Objekt - KG (HB)
AKTIVA
PASSIVA
TEUR
TEUR
ANLAGEVERMÖGEN
7.516,0 EIGENKAPITAL
5,0
davon Grund u. Boden
davon Gebäude
davon Beteiligungen
1.002,0 davon Kapitalanteile
6.514,0 davon Rücklagen
0,0
5,0
0,0
SONDERPOSTEN (RLA)
0,0
davon § 6b EStG Rücklage
0,0
UMLAUFVERMÖGEN
5,0 FREMDKAPITAL
davon Forderungen L&L
davon Guthaben bei KI
0,0
5,0
Bilanzsumme
Sparkassenakademie
7.521,0 Bilanzsumme
7.516,0
7.521,0
48
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Variante (1): XY - GmbH
Was passiert bilanziell bei der
verkaufenden XY – GmbH ?
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49
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Variante (1): XY - GmbH (HB - Ausgang)
AKTIVA
PASSIVA
TEUR
TEUR
ANLAGEVERMÖGEN
5.004,7 EIGENKAPITAL
davon Grund u. Boden
davon Gebäude
davon Beteiligungen
500,0 davon gezeichn. Kapital
4.500,0 davon Gewinnrücklagen
4,7
0,0
davon § 6b EStG Rücklage
0,0
100,0 FREMDKAPITAL
davon Forderungen L&L
davon Guthaben bei KI
100,0
0,0
Sparkassenakademie
50,0
54,7
SONDERPOSTEN (RLA)
UMLAUFVERMÖGEN
Bilanzsumme
104,7
5.104,7 Bilanzsumme
5.000,0
5.104,7
50
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Variante (1): Verkauf durch XY - GmbH (HB 1)
AKTIVA
PASSIVA
TEUR
TEUR
ANLAGEVERMÖGEN
4,7 EIGENKAPITAL
davon Grund u. Boden
davon Gebäude
davon Beteiligungen
0,0 davon gezeichn. Kapital
0,0 davon Gewinnrücklagen
4,7
50,0
54,7
SONDERPOSTEN (RLA)
2.500,0
davon § 6b EStG Rücklage
2.500,0
UMLAUFVERMÖGEN
7.600,0 FREMDKAPITAL
davon Forderungen L&L
davon Guthaben bei KI
100,0
7.500,0
Bilanzsumme
7.604,7 Bilanzsumme
Sparkassenakademie
104,7
5.000,0
7.604,7
51
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Variante (1): Verkauf durch XY - GmbH (HB 2)
AKTIVA
PASSIVA
TEUR
TEUR
ANLAGEVERMÖGEN
4,7 EIGENKAPITAL
davon Grund u. Boden
davon Gebäude
davon Beteiligungen
0,0 davon gezeichn. Kapital
0,0 davon Gewinnrücklagen
4,7
50,0
54,7
SONDERPOSTEN (RLA)
2.500,0
davon § 6b EStG Rücklage
2.500,0
UMLAUFVERMÖGEN
2.600,0 FREMDKAPITAL
davon Forderungen L&L
davon Guthaben bei KI
100,0
2.500,0
Bilanzsumme
2.604,7 Bilanzsumme
Sparkassenakademie
104,7
0,0
2.604,7
52
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Variante (1): § 6b EStG - Übertr. XY - GmbH (HB 3)
AKTIVA
PASSIVA
TEUR
TEUR
ANLAGEVERMÖGEN
0,0 EIGENKAPITAL
davon Grund u. Boden
davon Gebäude
davon Beteiligungen
0,0 davon gezeichn. Kapital
0,0 davon Gewinnrücklagen
0,0
50,0
54,7
SONDERPOSTEN (RLA)
2.495,3
davon § 6b EStG Rücklage
2.495,3
UMLAUFVERMÖGEN
2.600,0 FREMDKAPITAL
davon Forderungen L&L
davon Guthaben bei KI
100,0
2.500,0
Bilanzsumme
2.600,0 Bilanzsumme
Sparkassenakademie
104,7
0,0
2.600,0
53
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Variante (1): RL – Übertr. XY - GmbH (steuerl. EB)
AKTIVA
PASSIVA
TEUR
TEUR
Minderkapital
4,7 GrundstücksWert
0,94
GebäudeWert
3,76
3,76 x 3% =
113 EUR p.a.
Bilanzsumme
Sparkassenakademie
4,7 Bilanzsumme
4,7
54
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Variante (2): Z - KG
Was passiert bilanziell bei der
verkaufenden Z – KG ?
Sparkassenakademie
55
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Variante (2): Z - KG (HB - Ausgang)
AKTIVA
PASSIVA
TEUR
TEUR
ANLAGEVERMÖGEN
5.004,7 EIGENKAPITAL
davon Grund u. Boden
davon Gebäude
davon Beteiligungen
500,0 davon Kapitalanteile
4.500,0 davon Rücklagen
4,7
0,0
davon § 6b EStG Rücklage
0,0
100,0 FREMDKAPITAL
davon Forderungen L&L
davon Guthaben bei KI
100,0
0,0
Sparkassenakademie
50,0
54,7
SONDERPOSTEN (RLA)
UMLAUFVERMÖGEN
Bilanzsumme
104,7
5.104,7 Bilanzsumme
5.000,0
5.104,7
56
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Variante (2): Verkauf durch Z - KG (HB 1)
AKTIVA
PASSIVA
TEUR
TEUR
ANLAGEVERMÖGEN
4,7 EIGENKAPITAL
104,7
davon Grund u. Boden
davon Gebäude
davon Beteiligungen
0,0 davon Kapitalanteile
0,0 davon Rücklagen
4,7
104,7
0,0
SONDERPOSTEN (RLA)
2.500,0
davon § 6b EStG Rücklage
2.500,0
UMLAUFVERMÖGEN
7.600,0 FREMDKAPITAL
davon Forderungen L&L
davon Guthaben bei KI
100,0
7.500,0
Bilanzsumme
7.604,7 Bilanzsumme
Sparkassenakademie
5.000,0
7.604,7
57
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Variante (2): Verkauf durch Z - KG (HB 2)
AKTIVA
PASSIVA
TEUR
TEUR
ANLAGEVERMÖGEN
4,7 EIGENKAPITAL
104,7
davon Grund u. Boden
davon Gebäude
davon Beteiligungen
0,0 davon Kapitalanteile
0,0 davon Rücklagen
4,7
104,7
0,0
SONDERPOSTEN (RLA)
2.500,0
davon § 6b EStG Rücklage
2.500,0
UMLAUFVERMÖGEN
2.600,0 FREMDKAPITAL
davon Forderungen L&L
davon Guthaben bei KI
100,0
2.500,0
Bilanzsumme
2.604,7 Bilanzsumme
Sparkassenakademie
0,0
2.604,7
58
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Variante (2): § 6b EStG - Übertragung Z - KG (HB 3)
AKTIVA
PASSIVA
TEUR
TEUR
ANLAGEVERMÖGEN
4,7 EIGENKAPITAL
2.454,7
davon Grund u. Boden
davon Gebäude
davon Beteiligungen
0,0 davon Kapitalanteile
0,0 davon Rücklagen
4,7
104,7
2.350,0
SONDERPOSTEN (RLA)
150,0
davon § 6b EStG Rücklage
150,0
UMLAUFVERMÖGEN
2.600,0 FREMDKAPITAL
davon Forderungen L&L
davon Guthaben bei KI
100,0
2.500,0
Bilanzsumme
2.604,7 Bilanzsumme
Sparkassenakademie
0,0
2.604,7
59
Sale-and-lease-back (Immobilienleasing)
Variante (2): RL - Übertragung Z - KG (steuerl. EB)
AKTIVA
PASSIVA
TEUR
TEUR
Minderkapital
2.350,0 GrundstücksWert
GebäudeWert
470,0
1.880,0
1.880 x 3% =
56,4 TEUR p.a.
Bilanzsumme
Sparkassenakademie
2.350,0 Bilanzsumme
2.350,0
60
Gliederung/ Übersicht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Leasingbegriff
Abgrenzung Leasing und Miete
Rechts- und Steuergrundlagen
Leasingfähigkeit von Wirtschaftsgütern
Leasingmotive
Vertragserscheinungsformen
Sale and lease back (Immobilien-Leasing)
Literatur- und Quellenverzeichnis
Sparkassenakademie
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Literatur- und Quellennachweis
•
•
•
•
•
•
Leasing im Steuerrecht; Dr. Arno Bordewein/ Prof. Dr. Norbert Tonner;
4. Auflage 2003, Heidelberg
Sparkassen-Direkt-Leasing; Peter Singer, Trainer für Direkt-Leasing
(Vortrag), Neuhausen a.d.F. Sparkassenakademie 2006
Unternehmenssteuerreform 2008; MDgt Dr. Michael Schmitt, Vortrag;
Freiburg/Stuttgart 2007
Bilanzsteuerrecht; Prof. Ringwald (Steuerberatervorbereitung), Seminar;
Freiburg 2002/2003
Immobilienleasing; Investitionslösungen für Wirtschaft und öffentliche
Hand; Bibliothek der Wirtschaft (DAL); Martin Finke; Landsberg/Lech 1996
DAL Deutsche Leasing Gruppe; Internetabruf 30. August 2012
Sparkassenakademie
62
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Sparkassenakademie
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