Mitgliedergewinnung, -aktivierung und

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Transcript Mitgliedergewinnung, -aktivierung und

Freiwilligkeit - Motivation Freiwillig Engagierte gewinnen, aktivieren und pflegen

WO R K S H O P 1 7 . 0 8 . 2 0 1 3 R I C K L I N G

Lothar Leupold, Carola Ahrens Lück 2013

Freiwilligkeit

F R E I W I L L I G K E I T S T E H T F Ü R E I N E N F R E I E N E N T S C H L U S S

Motivation Motivation“ leitet sich aus dem Lateinischen

(motus – Bewegung) ab und wird übersetzt mit

„Beweggründe, die das Handeln eines Menschen bestimmen“

Was ist Motivation?

4 Motivation ist “eine aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiv bewerteten Zielzustand” (Rheinberg, 1995, 13).

Aktivierende Ausrichtung

Ich handle...

Meine Energie Ziel Finde ich

+ Momentaner Lebensvollzug Der positiv bewertete Zielzustand

„Traditionelles Ehrenamt“ versus „Neues freiwilligen Engagement“

     Engagement in etablierten Organisationen Langjähriges, kontinuierliches Engagement Angefragt, gebeten oder berufen Altruistische Motive und hohes Pflichtgefühl Bereitschaft, sich in hierarchische und wenig transparente Strukturen einzufinden  Engagement in Projekten  Zeitlich begrenztes Engagement  Eigener Entschluss  Breit gefächerte Motivation: vorherrschend Spaß/Freude, aber auch Orientierung an eigenen Interessen und Nutzen  Wunsch nach transparenten Strukturen,  Informationsteilhabe und Möglichkeiten zur Mitbestimmung

Kontakt?!

 Wie wirkt meine Institution auf Interessierte von außen?

 Was finden Interessierte gut und attraktiv?

 Was hält Betroffene/Interessierte ab, mit mir Kontakt aufzunehmen und über eine Mitgliedschaft nachzudenken?

Werbestrategien

Mund-zu-Mund-Propaganda Lokalpresse Printmedien Tag der offenen Tür Werbeaktionen in Verbindung mit anderen Aktionen Werbeaktionen

Infoveranstaltungen

     Wer führt Infoveranstaltungen durch?

Wo, in welchen Einrichtungen, an welchen Orten ist es am sinnvollsten?

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Auf welcher Ebene sind sie angesiedelt?

Welche Kooperationspartner gibt e s?

Ko-Operation

   Mit wem müssen und wollen wir kooperieren?

Kooperationspartner als Multiplikatoren? (z.B. Infobroschüren in Arztpraxen) Gibt es Strukturen, die Kooperation fördern?

Erstkontakt und dann?

        Existieren Verfahrensabläufe bei Kontakten zwischen Interessierten und der Organisation (den freiwillig Engagierten)?

Stichwort: Tipps für telefonische Erstkontakte

Sind alle Freiwilligen in diesen Abläufen geschult?

Werden Kontakte dokumentiert?

Wird die Adresse/Telefonnummer notiert?

Erhält der Anrufer/die Anruferin einen Infobrief?

Gibt es nach einiger Zeit eine erneute Kontaktaufnahme?

Werden Betroffene auf die Vorteile einer Mitgliedschaft angesprochen?

Werden bestimmte Informationen nur an Mitglieder weitergegeben?

Mitgliedschaft ja oder nein?

        Habe ich etwas zu verkaufen oder zu verschenken?

Ist das, was ich anzubieten habe, in meinen Augen den Mitgliedsbeitrag wert?

Erscheinen mir die Beiträge selbst zu hoch oder bin ich bereit, mehr zu zahlen?

„Drehe ich etwas an?“ wie kommt es zu der negativen Bewertung?

Wie offen kann ich den Wunsch äußern, neue Mitglieder zu gewinnen?

Bittsteller/-in oder Anbieter/-in mit einem wertvollen Produkt?

Habe ich Kontaktformulare dabei?

Sind meine aktiven Mitglieder genau so mit der Organisation identifiziert? Werben sie aus Überzeugung für die Einrichtung?

Mitglieder halten

      Identifizieren sich die Mitglieder mit dem Verband?

Schätzen sie den Nutzen höher ein als den Aufwand und die Kosten?

Was erwarten die Mitglieder?

Welche Bedürfnisse haben sie?

Gehe ich auf Anregungen und Feedbacks angemessen ein?

Wie drückt der Verband seine Anerkennung und Wertschätzung aus?

Merke:

Ca. 7 Kontakte pro Jahr sind notwendig zur Mitgliederbindung!!

Motivationstypen

   Orientierungssuchende (Neuorientierung im Leben) Qualifikationssuchende (beruflicher Nutzen, Wissenserwerb) Anschlussorientierte (Kontakte knüpfen/aufbauen)   Anerkennungsmotivierte (Anerkennung/Ansehen) Machtmotivierte (möchten gestalten und Vorgänge kontrollieren)  Hilfemotivierte (fühlen sich besser, wenn sie anderen helfen können)

Die Typen kommen selten in Reinform vor.

Aktivieren, aber wie?

       Was kann ich den Mitgliedern an Aufgaben „anbieten“?

Gibt es einen Katalog von Aufgaben und Ämtern?

Welche Aufgaben können von Freiwilligen übernommen werden?

Welche Kompetenzen sind zur Übernahme erforderlich?

Welche Tätigkeiten werden von Mitgliedern als sinnvoll und notwendig erachtet? (was macht Spaß, was Unlust?) Anreize, die das Engagement lohnenswert erscheinen lassen?

Welche weiteren Angebote kann der Vorstand/der Verband den Mitgliedern machen?

Sieben Säulen der Freiwilligenarbeit

       Abgestufte Möglichkeiten zum Mitmachen Erwartungen und Vorstellungen abstimmen Absprachen mit allen Beteiligten treffen Feste Ansprechpartner/-innen für Engagierte Anfallende Kosten erstatten und für Versicherung sorgen Für Erfolgserlebnisse sorgen Kultur der Verabschiedung pflegen

Literatur

„Anregungen für Selbsthilfeorganisationen. Mitglieder gewinnen, Mitglieder aktivieren, Mitglieder halten“ ISBN 978-3-00-027605-7 Herausgeber: BKK Bundesverband Kronprinzenstraße 6 45128 Essen www.bkk.de