TH BUS+LKW 2014 LB1

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Transcript TH BUS+LKW 2014 LB1

Technische Unfallrettung LKW + Bus
Technische Unfallrettung
LKW + Bus
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Retten
Retten ist das Abwenden einer Gefahr von Menschen
und Tieren durch:
- Lebensrettende Sofortmaßnahmen, die sich auf
Erhaltung oder Wiederherstellung von Atmung,
Kreislauf und Herztätigkeit richten.
- Befreien aus einer lebens- oder gesundheitsgefährdeten
Zwangslage.
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Rettungsgrundsatz
 Erkunden
 Sichern
 Zugang schaffen
 Lebensrettende Sofortmaßnahmen
 Befreien
 Transportfähigkeit herstellen
 Folgearbeiten
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
FwDV 3
Die Feuerwehrdienstvorschrift FwDV 3 regelt die
Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz.
Sie regelt folgende Maßnahmen:
-Gefahrenabwehr für Leben, Gesundheit und Sachwerte
-Aufteilung der Mannschaft
-Vorgehensweise im Technischen Hilfeleistungseinsatz
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
FwDV 3
Gliederung der Mannschaft:
Die Gruppe umfasst drei Einsatztrupps, deren Bezeichnung durch
die FwDV 3 festgelegt ist.
Im technischen Hilfeleistungseinsatz übernimmt
– der Angriffstrupp Aufgaben der Rettung
– der Wassertrupp Aufgaben der Sicherung
– der Schlauchtrupp Aufgaben der Gerätebereitstellung
Überarbeitet 04/2014
FwDV 3
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Aufgaben der Mannschaft:
Der Gruppenführer (GF)
Der Gruppenführer leitet den Einsatz; er ist an keinen bestimmten
Platz gebunden.
Der Maschinist (Ma)
bedient die Aggregate, hilft bei der Gerätebereitstellung und ist
Fahrer.
Der Melder (Me)
übermittelt Nachrichten (Befehle, Rückmeldungen usw.) und
übernimmt besondere Aufgaben.
Überarbeitet 04/2014
FwDV 3
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Aufgaben der Mannschaft:
Der Angriffstrupp (A-Trupp)
rettet und leistet technische Hilfe.
Der Wassertrupp (W-Trupp)
sichert die Einsatzstelle und nimmt das hierfür erforderliche Gerät vor.
Der Schlauchtrupp (S-Trupp)
bereitet die befohlenen Geräte für den Einsatz vor, betreibt und überwacht
sie zusammen mit dem Maschinisten.
Bei Ausfall von Kräften oder in besonderen Lagen bestimmt der
Gruppenführer die Aufgabenverteilung.
Überarbeitet 04/2014
Patientengerechte Rettung
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Definition:
Unter einer patientengerechten Rettung wird eine Rettung
verstanden, die für den jeweiligen Patienten anhand dessen
Verletzungsmuster „maßgeschneidert“ wird.
Die Entscheidung über den anzustrebenden Rettungsmodus
wird in Absprache zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr
getroffen.
Aus dieser Definition ergeben sich 3
Rettungsmöglichkeiten:
Überarbeitet 04/2014
Patientengerechte Rettung
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Sofortrettung
ist die schnellstmögliche Rettung, unter Tolerierung einer möglichen
weiteren Schädigung des Patienten, aus unmittelbarer Gefahr oder aufgrund
medizinischer Rahmenbedingungen.
Schnelle Rettung
ist die schnellstmögliche Rettung des Patienten unter Beachtung zeitlicher,
einsatztaktischer und medizinischer Aspekte. Um die Zeit bis zum
Kliniktransport zu minimieren ist bei der schnellen Rettung ein Zeitfenster
von 20 bis 30 Minuten anzustreben.
Schonende Rettung
ist eine Rettung, bei der der zeitliche Aspekt, aufgrund des
Verletzungsmusters, in den Hintergrund rückt.
Hier kann in Einzelfällen das Zeitfenster nach ärztlicher Rücksprache auch
größer als das der „Schnellen Rettung“ sein.
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Patientengerechte Rettung
Wann ist eine Sofortrettung sinnvoll ?
(früher Crashrettung)
 brennendem Fahrzeug
 Kreislaufstillstand
 Vitalfunktionen
 Absturzgefahr
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Patientengerechte Rettung
Der Rautek-Griff ist
nur bei der Rettung aus
akuter, nicht anders
abwendbarer Gefahr
zulässig.
Sofortrettung
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Patientengerechte Rettung
Bei eingeklemmten Patienten ist jedoch in aller Regel von
einer schweren Verletzung auszugehen, in diesen Fällen ist
eine „Schnelle Rettung“ anzustreben.
 Verletzungen der WS, bzw.
Halswirbelsäule immer als instabil betrachten
 möglichst schmerzfrei und ohne
Folgeschäden
 psychische Erste Hilfe
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Patientengerechte Rettung
Psychische Erste Hilfe
4 S- Regel
 Sage, dass du da bist !
 Schirme den Verletzten ab !
 Suche vorsichtigen Körperkontakt !
 Sprich und hör zu !
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Patientengerechte Rettung
Golden Hour of Shock
Alarmierung und Anfahrt
15 min
Sichern, Erkundung und Erstversorgung
10 min
Befreiung, Maximalversorgung Patient
20 min
Transportfähigkeit, Transport in Klinik
15 min
Ziel der technisch-medizinischen Rettung nach Verkehrsunfällen
ist die Anfahrt der Einsatzkräfte, die Rettung und die Versorgung
mit anschließendem Patiententransport in eine geeignete
Behandlungseinrichtung innerhalb 60 Minuten.
Überarbeitet 04/2014
Persönliche Schutzkleidung
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Feuerwehrhelm
Nackenschutz
Klappvisier
Überjacke nach HuPF
aus Leder oder
anderem Material
darunter Infektionsschutzhandschuhe
Handschuhe
Schutzhose oder Überhose nach HuPF
Stiefel
Überarbeitet 04/2014
aus Leder oder Gummi
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Persönliche Schutzkleidung
•
Zusätzlich:
 Infektions- Schutzhandschuhe
 Helmvisier
 Gehörschutz
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Einsatztaktik
Warum neues Einsatzkonzept?
 technische Verbesserung der Rettungsgeräte
 Fortschritt in der Fahrzeugtechnik
 Wandel in der Notfallmedizin:
– nicht möglichst schnell ins Krankenhaus sondern:
– Sicherung der Vitalfunktionen, Schockbekämpfung
– patientengerechte Rettung
– Herstellung der Transportfähigkeit
Überarbeitet 04/2014
Einsatztaktik
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Taktische Einsatzleitung
Einsatzleiter
Feuerwehr
Gruppenführer
Feuerwehr
Mannschaft
Feuerwehr
Überarbeitet 04/2014
Notarzt
Rettungsdienst
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Einsatztaktik
Anfahrt :
• Anweisungen/Einteilung Gruppenführer beachten.
• Ausrückordnung beachten.
• Anfahrtsweg festlegen
(Baustellen, Umleitungen,...beachten).
• Umsichtig und mit gemäßigter Geschwindigkeit die
Einsatzstelle anfahren (erste Lageerkundung).
• Möglichst nicht durch die Unfallspuren fahren.
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Einsatztaktik
Ausrückordnung „VU mit“ LB 1:
 VRW
 LF 16/16
 GW
 TLF 16/25
 DLK 18/12 (nach Lage)
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Einsatztaktik
Einsatzfahrzeuge sollen
mindestens 15 m vom
Unfallgeschehen
abgestellt werden.
Großes Einsatzfahrzeug
zur letzten Absicherung
hinter den Einsatzkräften
aufstellen.
Der Maschinist sichert sofort die Einsatzstelle mit
Warnblinkanlage, Fahrlicht und blauem Blinklicht.
(FwDV3)
Überarbeitet 04/2014
Einsatztaktik
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Aufstellung:
Falsch abgestellte Fahrzeuge gefährden die
Rettungskräfte sowie den gesamten Einsatzerfolg.
 Nachrückende Einsatzfahrzeuge nicht behindern
(An- bzw. Abfahren z.B. RTW).
 Soweit möglich, Fahrzeuge seitlich versetzt
Aufstellen.
 Absitzen zu verkehrsabgewandten Straßenseite.
Überarbeitet 04/2014
Einsatztaktik
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Absichern auf Gemeinde-Kreis und Bundesstraßen
Absicherung ca. 200 m nach
beiden Seiten vor der Unfallstelle.
Innerörtliche Gegebenheiten können
eine Verkürzung der Absicherung
bewirken.
Voraussetzung hierfür ist, dass die
Einsatzkräfte sicher arbeiten können.
Überarbeitet 04/2014
Einsatztaktik
1. Absicherung ca. 800 m vor der
Einsatzstelle (Warnblitzleuchte,
Warndreiecke)
Bei ca. 600 m weitere Warnzeichen
Bei ca. 200 m Absperrung mit
Leitkegeln evtl. mit Leitkegelleuchten
Bei ca. 30 m schweres Einsatzfahrzeug
mit Blaulicht, Fahrlicht und
Warnblinklicht
Überarbeitet 04/2014
ca.800 m
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Absichern auf Bundesautobahnen
Einsatztaktik
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Absicherung der Unfallstelle
• mit Fahrzeug Unfallstelle absichern
• Zu- und Abfahrt muss ständig möglich sein
• Absicherung laut einschlägigen Vorschriften
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Einsatztaktik
Zwei- bis dreifacher Brandschutz
Ziel der Sicherstellung des Brandschutzes ist es,
Entstehungsbrände in den beteiligten Unfallfahrzeugen zu
verhindern bzw. schnell und wirkungsvoll zu bekämpfen.
Im Falle einer Brandentstehung ist parallel zu den ersten
Brandbekämpfungsmaßnahmen ggf. Atemschutz
anzulegen.
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Einsatztaktik
Zwei- bis dreifacher Brandschutz
Schaum
Aufbau bei akuter Gefahr (wird durch
die jeweilige Lage bestimmt)
Wasser
Während des gesamten Rettungseinsatzes
“Wasser am Rohr“
Pulver
Tragbarer Feuerlöscher innerhalb des
Bereitstellungsraums
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Einsatztaktik
5m bis 10m
Arbeitsraum:
Bereitstellungsraum:
Brandschutzsicherung
Gerätebereitstellung
Überarbeitet 04/2014
Technisches Rettungspersonal
Medizinisches Rettungspersonal
Einsatztaktik
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Geräteablageplatz (Beispiel):
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Technische Unfallrettung
LKW
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
LKW Unfälle
Knautschzone ??
Überarbeitet 04/2014
LKW Unfälle
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Patientengerechte
Rettung ??
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
LKW Unfälle
Sichern ??
Überarbeitet 04/2014
LKW Unfälle
Technische Unfallrettung LKW + Bus
FAHRERHAUSTYPEN
Fahrerhaus ohne Radausschnitt
Überarbeitet 04/2014
Fahrerhaus mit Radausschnitt
Technische Unfallrettung LKW + Bus
LKW Unfälle
Merkmal dieses Fahrerhauses ist
der glatt durchgezogene
Schweller mit ebenem Boden.
Aufgrund dieser Bauart muss der
Rettungszylinder in Höhe
Türschloss und Frontkonsole
eingesetzt werden.
Fahrerhaus ohne Radausschnitt
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
LKW Unfälle
Merkmal dieses Fahrerhauses ist
der Radkasteneinschnitt im
Bodenbereich. Hier ist der
Schweller nicht durchgehend,
sondern am Radkastenansatz nach
oben gezogen.
Der Rettungszylinder wird
zwischen A- und B-Säule in
Höhe des hochgezogenen
Schwellers eingesetzt.
Fahrerhaus mit Radausschnitt
Überarbeitet 04/2014
LKW Unfälle
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Kippbares Fahrerhaus
Überarbeitet 04/2014
LKW Unfälle
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Fahrerhauslagerung
Überarbeitet 04/2014
LKW Unfälle
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Fahrerhauslagerung
Fahrerhauslagerung kann durch das Unfallgeschehen
beschädigt oder komplett zerstört werden.
Es besteht die Gefahr, dass das Fahrerhaus unbeabsichtigt
kippt, sich bewegt oder vom Rahmen fällt!
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Geräte zur TH LKW + Bus
Flex SKL 2903 VV
-Netzspannung 230V
- Hubzahl pro min. 2900
- Werkstoffstärke (max)
Holz 30,5cm
Metall 19mm
-Gewicht 4,5kg
! Achtung ! Vor dem Wechsel des Sägeblattes immer
Netzstecker ziehen !!!
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Geräte zur TH LKW + Bus
Rettungsplattform
-Belastbar bis 400kg
- höhenverstellbare Füße bis 30cm
- geringes Eigengewicht
- das Untergestell besteht aus einer faltbaren Einheit
- säurebeständig
- kälteresistent – kein festfrieren
- Höhenausgleich durch Ausleger bis 1,5m möglich
Überarbeitet 04/2014
Geräte zur TH LKW + Bus
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Rettungsplattform
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Geräte zur TH LKW + Bus
Rettungssäge
Motorflex
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Sichern
Stilllegung des Motors
durch einen
Kohlendioxid-Löscher
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Sichern
Das Abklemmen der Batterien sollte eine der
ersten Sicherungsmaßnahmen sein!
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Sichern
Ausschalten der Fahrerhausfederung!
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Sichern
Stabilisieren des Fahrerhauses durch Spanngurte
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Sichern
Stabilisieren des – komplett abgetrennten –
Fahrerhauses durch Spanngurte
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Sichern
Bei LKW-Unfällen müssen umfangreiche Löschmittel in
Form eines dreifachen Brandschutzes bereitgestellt
werden.
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Zugang schaffen
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Zugang schaffen
Rettungsplattform
mit Absturzsicherung
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Zugang schaffen
Erstzugang mit
Steckleiterteilen oder
Telestep
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien
Um eine Patientengerechte-Rettung zu gewährleisten,
muss eine größtmögliche Öffnung und ausreichend
Platz in der Kabine geschaffen werden.
Beispiele:
-Lenkradentfernung
-Pedalentfernung
-Entfernung aller Türen
-Schneiden einer „3. Tür“
-Dachentfernung
-Wegdrücken der Fahrzeugfront
-Rückwandöffnung
Überarbeitet 04/2014
Befreien
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Möglichkeiten zur Lenkradentfernung
Lenksäule aufrichten
Überarbeitet 04/2014
Befreien
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Schneiden einer „3. Tür“
• Rettungsschere
• Säbelsäge
• Trennschleifer
• Blechreißer
Überarbeitet 04/2014
Befreien
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Schneiden einer „3. Tür“
Überarbeitet 04/2014
Befreien
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Schneiden einer „3. Tür“
Überarbeitet 04/2014
Befreien
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Wegdrücken der Fahrzeugfront
Beim wegdrücken der
Fahrzeugfront ist eine
ausreichende Anzahl an
Rettungszylindern
erforderlich !!!
Überarbeitet 04/2014
Befreien
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Wegdrücken der Fahrzeugfront
1. Schritt (nach Entfernen der Tür): Entlastungsschnitte
zum strategischen Schwächen der Fahrzeugstruktur
Überarbeitet 04/2014
Befreien
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Wegdrücken der Fahrzeugfront
Entlastungsschnitte
Überarbeitet 04/2014
Befreien
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Wegdrücken der Fahrzeugfront
Entlastungsschnitte
Entlastungsschnitt im
Schwellerbereich
Überarbeitet 04/2014
Befreien
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Wegdrücken der Fahrzeugfront
Vorbereitendes
Quetschen des
Schwellers
Überarbeitet 04/2014
Entlastungsschnitt
im vorderen Drittel
des Schwellers
Fertigstellung des
„Y“-Schnittes
Befreien
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Wegdrücken der Fahrzeugfront
2. Schritt: Wegdrücken der Fahrzeugfront
Überarbeitet 04/2014
Befreien
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Wegdrücken der Fahrzeugfront
Da der seitliche
Rettungszylinder die
optimale Rettung
behindert, muss die
Fahrzeugfront an
anderer Stelle
gehalten werden.
3. Schritt: Fixierung der Fahrzeugfront durch
einen zweiten Rettungszylinder
Überarbeitet 04/2014
Befreien
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Wegdrücken der Fahrzeugfront
Setzen und „Andrücken“ eines weiteren
Rettungszylinders zwischen Dach und Armaturenbrett
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien
Bei entsprechend deformiertem Fahrerhaus oder im Falle einer
beschleunigten Rettung (Sofort Rettung) kann die Technik „Front
wegdrücken“ auch ohne Entlastungsschnitte durchgeführt werden.
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien
Sägen einer Rettungsöffnung
in die Rückwand der
Fahrerkabine mit Twinsäge
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien
Mit Blechreißer erstellte Rettungsöffnung
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Technische Unfallrettung
Bus
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Busaufbau
Überarbeitet 04/2014
Busaufbau
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Rahmenkonstruktion:
Rückwand
Dachkonstruktion
Unterbau
Vorbau
Überarbeitet 04/2014
Busaufbau
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Rahmenkonstruktion:
Die Rahmenkonstruktion stellt ggf. hohe
Anforderungen an die Leistung der hydraulischen
Rettungsgeräte!
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Busaufbau
Fahrzeuge mit mehr als 8 Sitzplätzen plus Fahrer, welche zum
Personentransport bestimmt sind, werden als Kraftfahromnibus
(KOM) bezeichnet.
Busse lassen sich folgendermaßen einteilen:
• Stadtbusse
• Überlandbusse
Überarbeitet 04/2014
• Reisebusse
• Sonderausführungen
Busaufbau
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Stadtbus:
• Mehrere breite und niedrige Einstiege
• Niedrige Brüstungshöhe der Fenster
• Große Glasflächen
• Fahrgastzahl ist hoch, bis zu 185 Personen
• Mehr Steh- als Sitzplätze
• Sitze nicht verstellbar
• Rückhaltesysteme fehlen
• Antriebsvarianten unterschiedlichster Art
Überarbeitet 04/2014
Busaufbau
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Stadtbus:
Überarbeitet 04/2014
Länge:
8 bis 18 m
Breite:
2,55 m
Höhe:
3 bis 4 m (Doppelstock)
Achsen:
2-3
Gewicht:
bis zu 28 t
Busaufbau
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Stadtbus:
Überarbeitet 04/2014
Busaufbau
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Überlandbus:
•
•
•
•
•
•
•
•
Breite Einstiege mit Stufen
Hohe Brüstung der Fenster
Fahrgastzahl bis zu 115 Personen
Viele Sitz-, wenig Stehplätze
Rückhaltesysteme teilweise vorhanden
Sitze sind teilweise verstellbar
Stauraum im Unterboden teils vorhanden
Zumeist Dieselantrieb
Überarbeitet 04/2014
Busaufbau
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Überlandbus:
Überarbeitet 04/2014
Länge:
Breite:
Höhe:
Achsen:
Gewicht:
11 bis 15 m
2,55 m
3,2 m
2-3
bis zu 26 t
Busaufbau
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Reisebus:
•
•
•
•
•
•
•
•
Schmale Einstiege mit mehreren Stufen
Nur Sitzplätze, bis 105 Personen
Sitze (mit Beckengurt seit 1999) verstellbar
Große Glasflächen mit hoher Brüstung
Tisch- oder andere Sondereinbauten möglich
Oftmals Toiletten und Fahrerschlafkabinen
Ausschließlich Dieselantrieb
Großer Gepäckraum
Überarbeitet 04/2014
Busaufbau
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Reisebus:
Länge:
Breite:
Höhe:
Achsen:
Gewicht:
Überarbeitet 04/2014
11 bis 15 m
2,55 m
4m
2-4
bis zu 32 t
Busaufbau
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Reisebus:
Überarbeitet 04/2014
Busaufbau
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Reisebus:
Aufstiege bei Doppelstockbussen sind zu
schmal, um Tragen etc. einzusetzen!
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Sichern
Die Sicherungsmaßnahmen bei Busunfällen entsprechen den
Maßnahmen bei LKW-Unfällen:
-Sicherung gegen den fließenden Verkehr
-Sicherstellung des Brandschutzes
-Stabilisierung des Fahrzeugs
-Abschalten des Motors und der elektrischen Systeme
-Ausleuchten der Einsatzstelle
Überarbeitet 04/2014
Sichern
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Abschalten des Motors:
• Ausschalten der Zündung
• Anwenden der Motorbremse
• „Not-Aus“-Schalter
• Absperren der Kraftstoffzuführung
• CO2 in Lufteinlass einblasen
Überarbeitet 04/2014
Sichern
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Abschalten des Motors:
Überarbeitet 04/2014
Sichern
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Brandschutz:
Vom Entstehungs- bis zum Vollbrand vergehen nur wenige Minuten.
Daher ist die Bereitstellung eines dreifachen Brandschutzes
unverzichtbar.
Überarbeitet 04/2014
Sichern
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Batterie abklemmen:
Beim Abklemmen den Auszug ganz
herausziehen und Schutzbrille und/oder
Visier benutzen!
Überarbeitet 04/2014
Sichern
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Batterie abklemmen:
Überarbeitet 04/2014
Sichern
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Unterbauen:
Überarbeitet 04/2014
Sichern
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Unterbauen:
Während die Stabilisierung eines stehenden oder auf der Seite liegenden
Busses unproblematisch ist, erfordert ein instabiler oder auf dem Dach
liegender Bus äußerst umfangreiche Abstützmaterialien.
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Zugang schaffen
Für den ersten Zugang bieten sich die Seitentüren, die
Frontscheibe, die Notausstiege oder andere Fensterflächen an.
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Zugang schaffen
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Zugang schaffen
Unterbinden Sie eine Selbstevakuierung Unverletzter, so lange
noch Gefahren bestehen (scharfe Kanten nicht abgedeckt).
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Zugang schaffen
Bei auf der Seite oder dem Dach
liegenden Bussen wird die
patientengerechte Rettung durch
Haltestangen und andere
Einbauten behindert.
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Zugang schaffen
Oft wird es erforderlich sein, sich im Innenraum Platz zu schaffen.
Entfernen Sie nicht nur einklemmende Fahrzeugteile, sondern
auch alles, was störend wirkt.
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Zugang schaffen
Auch Sitzreihen können entfernt werden, wenn sie
die patientengerechte Rettung behindern.
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien
Notausstiege im Dach!
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien
Notausstieg
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien
Vertikale Vergrößerung der Fenster: Einschnitt in die
untere Fensterkante
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien
Vertikale Vergrößerung der
Fenster:
Einschnitt mit Säbelsäge
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien
Vertikal vergrößertes Fenster:
Scharfe Kanten abdecken
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien
Lüftungsklappen sind in der Regel für die Rettung zu klein ...
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien
... können aber schnell vergrößert werden.
Überarbeitet 04/2014
Befreien
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien des Fahrers:
• Lenkrad/Sitz verstellen?
• Lenkradkranz abtrennen?
• Sitz entfernen?
• Frontscheibe durchtrennen
• A-Säule oben durchtrennen
• A-Säule unten
einschneiden
• Beidseitig drücken
Überarbeitet 04/2014
Befreien
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien des Fahrers:
Entlastungsschnitt
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien
Verletztenablagen sollten nach Möglichkeit nicht unmittelbar am
Bus eingerichtet werden, da ansonsten die weitere Rettung
behindert wird.
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien
Kontrollieren Sie auch
die Bord-Toilette!
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Befreien
Ebenfalls sind die Schlafgelegenheiten der Fahrer zu
kontrollieren!
Überarbeitet 04/2014
Technische Unfallrettung LKW + Bus
Technische Unfallrettung
LKW + Bus
Fragen??
Vielen Dank für Eure
Aufmerksamkeit
Überarbeitet 04/2014