Einsatztaktik Innenangriff

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Einsatztaktik-Innenangriff

Überarbeitet 03/2013

Einsatztaktik-Innenangriff

UVV Einsatzgrundsätze -Immer persönliche Schutzaustrüstung tragen -Bei Brandrauch oder sonstigen Atemgiften nur mit PA -Rettung von Menschen und Tieren haben absoluten Vorrang -Der Trupp geht immer geschlossen vor -Im (brand) gefährdeten Bereich, nur mit Wasser am Rohr Rückzugsweg sichern (Schlauchleitung oder Feuerwehrleine) Überarbeitet 03/2013

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UVV Einsatzgrundsätze Für ausreichende Schlauchreserve sorgen Gebückt bzw. kriechend vorgehen -Beim öffnen von Türen Deckung nutzen -Wasser (Löschmittel) gezielt einsetzen -Keine Aufzüge benutzen Lüftungsmöglichkeiten nutzen Ständig auf neue Gefahrenlage achten -Verbindung zum Gruppenführer halten Überarbeitet 03/2013

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Persönliche Ausrüstung im PA Einsatz Angriffstrupp: -Feuerwehrschutzanzug -Feuerwehr Überjacke -Flammschutzhaube -Feuerwehrhelm mit Nackenschutz -Feuerwehrschutz-Schuhwerk Atemschutzgerät -Feuerwehrhaltegurt mit Feuerwehrbeil Überarbeitet 03/2013

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Persönliche Ausrüstung im PA Einsatz Angriffstrupp: -2m Handfunkgerät (min. 1 Gerät pro Trupp) -Feuerwehrrettungsleine -Handlampe (Helmlampe) Wärmebildkamera -Schlauchhalter -Holzkeil -Feuerwehr-Axt Überarbeitet 03/2013

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Persönliche Ausrüstung im PA Einsatz Sicherheitstrupp: Zusätzlich -Rettungspack Stärke des Sicherheitstrupp möglichst 3 erfahrene Atemschutzgeräteträger Überarbeitet 03/2013

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So N I C H T !!!

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Bei uns ist das noch nie passiert !

bedeutet nicht: Das wird bei uns nie passieren !

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Innenangriff und die Gefahren Flash-Over Definition: Übergang von einem Entstehungsbrand zu einem vollentwickelten Brand.

Die durch Wärmestrahlung gebildeten Brandgase zünden beim Erreichen der unteren Explosionsgrenze schlagartig durch.

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Innenangriff und die Gefahren Flash-Over Thermische Aufbereitung durch heiße Rauchgase auch entfernter Stoffe Entstehungsbrand Erwärmung von Gegenständen im näheren Umfeld des Brandherdes Überschreitung der unteren Explosionsgrenze des Pyrolyse-Gas Luftgemisch Entstehung von Pyrolysegasen Durchzünden der Rauchschicht bei erreichen der Zündtemperatur und ausreichender Sauerstoffzufuhr Ausbildung einer warmen Rauchschicht Wärmestau an der Decke durch mangelnde Wärmeableitung Überarbeitet 03/2013 VOLLBRAND

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Innenangriff und die Gefahren Flash-Over Überarbeitet 03/2013

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Innenangriff und die Gefahren Flash-Over Überarbeitet 03/2013

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Innenangriff und die Gefahren Flash-Over

Anzeichen eines bevorstehenden Flash-Over

Unerträglicher Temperaturanstieg -Brandrauch ist dicht und schwarz-gelb-grau -Bei absoluter Stille fangen Helm und Kleidung an zu knirschen -kleine rote Flammen erscheinen im dichten schwarzen Rauch (Dancing Angels) Überarbeitet 03/2013

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Innenangriff und die Gefahren Überarbeitet 03/2013

Merke

: In einem Raum mit offenem Feuer ist kein Explosives Gemisch enthalten!!!

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Innenangriff und die Gefahren Backdraft Definition: Kommt es nicht zu einem Flash-Over, weil die Sauerstoff zufuhr zu gering ist, können sich die Pyrolysegase abkühlen und damit zum entstehen eines Unterdrucks führen.

Sobald die Luft diesen fetten Gemisch zugeführt wird, wird die OEG unterschritten und die Rauchgase zünden explosionsartig durch.

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Innenangriff und die Gefahren Backdraft

Anzeichen für einen Backdraft

-Branddauer (sehr lange Vorbrandzeit) Stark beschlagene und verrußte Fensterscheiben Aus Türritzen und Spalten pulsierender Rauch Luftzug (einströmende Luft) beim öffnen der Türen Richtung Brandraum Pfeifgeräusche bei geschlossener Tür Achtung: Es gibt keine Löschtaktik bei einem Backdraft - Ein Backdraft ist nicht zu verhindern Überarbeitet 03/2013

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Innenangriff und die Gefahren Flash – Over Backdraft -Treten in ausreichend belüfteten Räumen auf - Tritt dort auf, wo nicht genügend Luftsauerstoff nachströmen kann - Es erfolgt eine Verbrennung der Pyrolysegase - Erfolgt, wenn das Gemisch Luft – Pyrolysegase seine Zündtemperatur erreicht und die UEG überschritten hat - Drücke bis zu 1kPa - Pyrolysegase verbrennen explosionsartig bei Zufuhr von Sauerstoff - Die Konzentration liegt oberhalb der OEG. Explosionsfähigkeit erst bei Sauerstoffzufuhr (Tür öffnen) - Drücke bis 10 kPa Überarbeitet 03/2013

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Strahlrohrführung

Hohlstrahlrohr Überarbeitet 03/2013

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Hohlstrahlrohr Einstellung beim ersten Türöffnen: Durchflussmenge des Hohlstrahlrohres auf150l/min (ganz auf) einstellen - Wasserstrahlwinkel auf ca. 45 ° einstellen (kein Vollstrahl) Löschwasser in 2-3 Impulsen abgeben, eine Impulslänge ist ca.1-2sec lang - Wasserstrahl gegen die Raumdecke richten Löschimpulsverfahren Überarbeitet 03/2013

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Hohlstrahlrohr Erste Türöffnung: Ist in einem Brandraum ein starkes Rauchaufkommen erkannt oder zu erwarten kann das kühlen der Rauchgase nötig sein, um die Gefahr einer Rauchgasdurchzündung herabzusetzen.

Ziel ist es bei der ersten Türöffnung in einer möglichst kurzen Zeit soviel Wasser wie möglich in den Brandraum zugeben und so wenig wie möglich Luft in dem Brandraum zulassen und so wenig wie möglich Luft durch den Wasserstrahl in den Brandraum mit hinein zusaugen.

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Hohlstrahlrohr Einstellung bei der Brandbekämpfung: Um einen effektiven Löscherfolg zu erreichen, Wasserschäden zu vermeiden und sich nicht am Wasserdampf zu verbrühen ist eine Zurückregulierung der Wassermenge bei der eigentlichen Brandbekämpfung unabdingbar (100l/min).

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C-Mehrzweckstrahlrohr Einstellung beim ersten Türöffnen: Mundstück abschrauben (200l/min) Sprühstrahl (Stellung ist Hebel nach hinten) Impulslöschverfahren (Analog Hohlstrahlrohr) Wichtig: Das abgeschraubte Mundstück muss der Angriffstrupp mitführen, da es bei der Brandbekämpfung später noch gebraucht wird !!!

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C-Mehrzweckstrahlrohr Einstellung bei Brandbekämpfung: Lässt die Einsatzlage es zu, kann der Strahlrohrführer das abgeschraubte Mundstück aufschrauben und die Abgabe auf 100l/min reduzieren.

Bei Nachlöscharbeiten eignet sich häufig auch der Einsatz eines D Strahlrohres Überarbeitet 03/2013

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Druckschlauch S im Innenangriff ???

Für den Innenangriff ist der Druckschlauch S grundsätzlich nicht geeignet (z.T. lebensgefährlich) Hierfür gibt es folgende Gründe: Hineinführen des formstabilen Schlauches in das Gebäude schwierig in höhere Geschosse fast unmöglich Beschränkte Wasserliefermöglichkeit (hoher Reibungsverlust im Schlauch - bei 50m ca. 10bar) Viel besser lassen sich Schlauchtragekörbe mit C-Schläuchen handhaben !!

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Atemschutzüberwachung

Warum muss eine Atemschutzüberwachung durchgeführt werden?

 Um den Atemschutzeinsatz zeitlich zu überwachen  Um den Gruppenführer an seine Trupps zu erinnern  Überblick über die eingesetzten Kräfte

Der Gruppenführer ist für die Atemschutzüberwachung verantwortlich.

Er kann sie bei Bedarf delegieren.

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Atemschutzüberwachung

Was muss mindestens registriert werden?

 Namen der Einsatzkräfte unter Atemschutz mit Funkrufnamen und Einsatzziel  Uhrzeit beim Anschließen des Luftversorgungssystems  Uhrzeit bei 1/3 und bei 2/3 der zu erwartenden Einsatzzeit  Erreichen des Einsatzzieles / Stellungswechsel  Beginn des Rückzuges Überarbeitet 03/2013

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Atemschutzüberwachung

Datenblatt Atemschutzüberwachung LB-Heusweiler Name Atemschutzüberwacher:___________________ Einsatz-/Übungsort:_______________________________ Datum:_______________ Funk: Name (TF): Einsatz beginn Druck Uhrzeit Ziel: Name (TM): Ziel erreicht Überw. 1 Überw. 2 Name (TM): Überw. 3 Rückzug Ende Funk: Name (TF): Einsatz beginn Druck Uhrzeit Ziel: Name (TM): Ziel erreicht Überw. 1 Überw. 2 Name (TM): Überw. 3 Rückzug Ende Funk: Name (TF): Einsatz beginn Druck Uhrzeit Ziel: Name (TM): Ziel erreicht Überw. 1 Überw. 2 Name (TM): Überw. 3 Rückzug Ende wenn Ziel erreicht bei (bar) Rückzug bei (bar) PA: Rückzug nach ( Minuten) 290 50 29 280 50 28 270 60 25 260 80 22 250 100 18 240 120 14 230 140 11 220 160 7 210 180 4 200 sofort sofort Überarbeitet 03/2013

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Türöffnung

 Auf Rauchaustritt achten (z.B. pulsierender Rauch aus Türspalt)  Brand oder Luftzuggeräusche beachten  Mit Handschuh Türblatt/-klinke abtasten.  Handschuhstulpe nach vorne wegklappen, Tür mit Handrücken überprüfen.  Einstellung des Strahlrohres überprüfen  In Ruhe überlegen, wie man die Türe öffnen möchte, solange die Türe geschlossen ist, hat man noch Zeit  Meldung an Gruppen /Staffelführer, dass Tür geöffnet wird Überarbeitet 03/2013

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Türöffnung

 Deckung suchen  Strahlrohr im Anschlag halten  Je nach Lage Türe sichern (Bandschlinge)  Miteinander sprechen: z.B. „3 – 2 –1 und Tür auf“  Türe vorsichtig öffnen Rauch beobachten (heller oder dunkler Rauch) Rauchgase durch kurze Sprühstrahlstöße kühlen  Türe wieder schließen – Prozedur wiederholen  Vor dem Betreten des Raumes – 10 Sekunden in Deckung bleiben Überarbeitet 03/2013

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Such – und Rettungsverfahren Orientierungen in verrauchten Bereichen Problematik: - Aufenthaltsort der vermissten Person/-en nicht bekannt Schlechte oder sehr schlechte Sichtverhältnisse Unbekannte Örtlichkeit Unterschiedliche Ausstattung der Räumlichkeiten - Unzureichend vorbereitete Sicherheitstrupps -

Zeitdruck

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Such – und Rettungsverfahren Lösung: Allgemeingültige Taktik bei absuchen von Räumen Allgemeingültige Kennzeichnung von abgesuchten Räumen - Einheitliche Ausbildung Ausrüstung des Sicherheitstrupps (z.B. Wärmebildkamera) Überarbeitet 03/2013

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Wärmebildkamera Überarbeitet 03/2013

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Such – und Rettungsverfahren

Suchverfahren:

-

Wandtechnik

(auch rechte - oder linke Handtechnik) max. Raumausdehnung 5x5m -

Tauchertechnik

max. Raumausdehnung bis 20x20m -

Baumtechnik

Raumausdehnung >20x20m Überarbeitet 03/2013

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Wandtechnik

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Tauchertechnik

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Baumtechnik

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Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.

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