Herzlich willkommen Einführung in die Biologie-Didaktik WS 02/03 B.Durst

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Transcript Herzlich willkommen Einführung in die Biologie-Didaktik WS 02/03 B.Durst

Einführung in die Biologie-Didaktik WS 02/03
B.Durst
Herzlich willkommen
Einführung in die Biologie-Didaktik WS 02/03
B.Durst
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Orientierungslinien . . .
2.2
aus der Lernpsychologie:
Neurobiologie, Konstruktivismus
und die Folgen
Probleme:
Wie kommt die Welt in den Kopf?
Welche Welt?
Wo ist der Lehrereingang?
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Schlaglichter der Neurobiologie
Sinnesorgane bilden die Umwelt
nicht einfach ab.
 Wahrnehmung ist konstruktiv
und interpretativ.

Bleckmann 2001
Einführung in die Biologie-Didaktik
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Schlaglichter der Neurobiologie

Gerhard Roth (1996):
Das Gehirn kann zwar über seine Sinnesorgane
durch die Umwelt erregt werden,
diese Erregungen enthalten jedoch
keine bedeutungshaften und verlässlichen Informationen
über die Umwelt.
Vielmehr muss das Gehirn über den Vergleich und
die Kombination von sensorischen Elementarereignissen
Bedeutungen erzeugen und
diese Bedeutungen anhand interner Kriterien überprüfen.
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Wahrnehmung

komplexe Verschaltungen . . .
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. . . schon im Auge
Eingang
Ausgang
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. . . schon im Auge
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Wahrnehmung

komplexe Verschaltungen:
Etwa 1 Million Retinaganglienzellen projizieren auf
einige Milliarden Zellen in der primären Sehrinde.
Geschätzte 200 Milliarden Zellen (von 1 Bio.)
sind mit dem Sehen beschäftigt!!

Atomisierung von Bildern . . .
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. . . auch im Cortex
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Wo ist der Stuhl?
... im Gehirn?
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Wahrnehmung

komplexe Verschaltungen

Atomisierung von Bildern
 Es gibt keine „Großmutterneurone“!!

Das Gehirn konstruiert . . .
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. . . nur „wirklich Vorhandenes??“
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Muster ?
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Objekt ?
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3. Dimension - 2 mal!
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Was ist ein Objekt??
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Was ist ein Objekt??
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Objekte . . .



werden nicht von einzelnen
Neuronen repräsentiert,
sondern von großen Gruppen,
die gleichzeitig feuern.
„Ensemble-Codierung“ (Roth)
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Lernen und Gedächtnis

Gedächtnis:
Erleichterte Wiedererregbarkeit
von Neuronenpopulationen
durch veränderte Verbindungen
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Lernen und Gedächtnis

„Erinnern“ ist:
kein Abspielen von Inhalten,
sondern Rekonstruktion
von Wahrnehmung
!
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Lernen und Gedächtnis

„Lernen“ heißt:
Knüpfen von Neuronennetzen
durch Veränderung vieler Synapsen

Das ist ein individueller,
historischer Vorgang
!
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Folgerung

Missverstehen ist der Normalfall !
„Verstehen ist möglich, wenn
für einen bestimmten kommunikativen Kontext
ein spezifischer konsensueller Bereich existiert,
in dem Signalen durch individuelle Gehirne
dieselbe Bedeutung zugeordnet wird“ (Maturana)
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Folgerung für den Lehrer:
Schaffe einen solchen Bereich
durch Kommunikation!
 Teste die Zuschreibungen!


„Habt Ihr das verstanden?“
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Folgerung „Konzeptwechsel“

Lernen aus konstruktivistischer
Sicht bedeutet, Lernwege
von bereits vorhandenen
Vorstellungen
zu fachlich aktuelleren
Vorstellungen
zu gehen.
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Folgerung „Konzeptwechsel“

Schülervorstellungen
berücksichtigen!

„falsch“ – „richtig“
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Didaktische Rekonstruktion
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Beispiele




Sehen (Gropengießer 1997ff)
Evolution (diverse)
Rasse (Janßen 1997, 2001 ff)
Mikroorganismen (Hilge 1999)
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Folgerung Lehrerrolle

Schülervorstellungen?
„falsch“ – „richtig“

Lehrervorstellungen

 . . . von „Wissenschaft“?
 . . . vom Lehren?

Lernwege - Lernumgebungen
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Leitlinien für Lernumgebungen





situiert - problemorientiert
multiple Kontexte
multiple Perspektiven
sozialer Kontext
instruktional unterstützen
vgl. Unterbruner in UB 278, Okt. 02
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B.Durst
Ende der zweiten Stunde
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!