Kernkraftwerke der Zukunft Energiewirtschaft & Energiesysteme -

Download Report

Transcript Kernkraftwerke der Zukunft Energiewirtschaft & Energiesysteme -

Kernkraftwerke der Zukunft
Energiewirtschaft &
Energiesysteme
-
Alper Yuksekbas
Farhan Shedam
5 Mai. 2006
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 1.1
1.2
1.3
Kapitel 2 2.1
2.2
2.3
Kapitel 3 3.1
3.2
Kapitel 4 4.1
4.2
4.3
Kapitel 5 5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
Kernkraftwerke
Definition der Kernenergie
Energieumwandlung in einem Kernkraftwerk
Kernreaktortypen
Endlagerung der Abfälle
Endlagerung der radioaktiven Abfälle
Sicherheit des Endlagers
Transmutation
Alternative Verwendugsbereiche der Kernenergie
Wasserstoffproduktion
Kernfusionreaktoren
Entwicklung der Kernenergie
Kernkraftwerkgenerationen
Wesentlische Unterschiede zwischen II und III Generationen
Technologie Generation IV
Zukunft der Kernenergie
Zukunft der Kernenergie in der We
Zukunft der Kerntechnik
Rolle der Kernenergie in der Energiewirtschaft
Szenerien über die Zukunft der Energiewirtschaft
Warum es keinen schnellen Ausstieg geben kann?
Kapitel 1 – Kernkraftwerke
1.1 Was ist Kernenergie?
Die Kernenergie ist als die innere Bindungsenergie der Atomkerne definiert.
Es gibt 2 Möglichkeiten um diese Energie zu
gewinnen :
I.
Durch Spaltung der schweren Kerne (Fission)
II.
Durch Verschmelzung der leichten Kerne (Fusion)
Der Spaltungsprozess (Fission)
Durch den Stoß eines Neutrons spaltet sich der Atomkern
in zwei Teile und dabei entstehen zwei oder drei Neutronen
und Energie.
*Quelle: kernenergie.de
Beispiel für Kernspaltung an Uran
*Quelle: kernenergie.de
Nach jeder Spaltung des Urankernes-235 wird ein Energiebetrag
von rund 210 MeV frei!
1.2 Energieumwandlung in einem Kernkraftwerk
• Freisetzung der Kernbindungsenergie bei der Spaltung
• Die Umwandlung dieser Energie in Bewegungsenergie
der erzeugten Spaltprodukte.
• Wärmeenergie durch das Abbremsen der
Teilchen(Neutronen) im festen Kernbrennstoff
• Nutzen der Wärmeenergie durch Erhitzen und
Verdämpfen eines Kühlmittels(Wasser)
• Wasserdampf wird auf Turbinen geleitet
• Die Umwandlung der Bewegungsenergie der
Turbinen in elektrische Energie über den
Generator.
• Einspeisung der Elektrizität in das Verbundnetz.
• Die Abwärme muss entweder direkt (z.B. an
einem Fluß) oder indirekt (z.B. über Kühltürme in
die Luft) an die Umwelt abgegeben werden.
Energieumwandlung bei einem
Kernkraftwerk(SWR-Siedewasserreaktor)
*Quelle: Paul Shearer Institut
1.3 Reaktortypen
•
LWR (Leicht Wasser Reaktor) : Normales Wasser als Kühlmittel
und Moderator
I.
II.
SWR (Siedewasserreaktor)
DWR (Druckwasserreaktor)
•
Schwerwasserreaktoren(CANDU): Schwerwasser
(Deuteriumoxid) als Kühlstoff und Moderator
•
Natriumgekühlte(Sodium) Brüterreaktoren(SNR): Schnelle
Neutronen, ohne Moderator (in Japan und Russland)
•
Hochtemperaturreaktoren(AGR): Gas als Kühlmittel und Grafit
als Moderator
•
Druckröhren-Siedewasserreaktoren(RMBK): Mit Wasser
gekühlt und Grafit moderiert
SNR
CANDU
AGR
RBMK
*Quelle: kernenergie-wissen.de
• Nutzungsdauer: mindestens 40 Jahren
• Brennstoff: Uran, Plutonium, Thorium
• Bei einem Kernbrennstoffbedarf von rund 20 Tonnen pro
Jahr erzeugt ein typisches KKW 8 Milliarden kWh Strom
Dafür müssten in einem modernen Kohlekraftwerk
2 Millionen Tonnen Steinkohle verfeuert werden!!
Kraftwerke weltweit in Bau nach
Reaktortypen
Anzahl
in
Bau
elektr. BruttoLeistung, MW
13
13.260
2
2.712
CANDU/D2ODWR
7
2.871
GGR/ AGR
-
-
RBMK
-
-
SNR
1
500
Reaktortyp
DWR
SWR
Summe
23
19.343
* Stand 31.12.2005
Kraftwerke Weltweit
*Quelle: kernenergie.de
Kapitel 2 – Endlagerung der
Abfälle
2.1 Die Endlagerung der
hochaktiven Abfälle
Es gibt dafür zwei Möglichkeiten:
I.
Chemische Aufbereitung der Brennelemente in einer
Wiederaufbereitungsanlage.
–
Dabei wird der verbrauchte Kernbrennstoff
aufgearbeitet, die Spaltprodukte vom Uran und
Plutonium abgetrennt.
–
Das Plutonium kann mit neuem Uran zu so
genanntem MOX-Kernbrennstoff (Uran-PlutoniumMisch-Oxid) verarbeitet und wieder in Kernreaktoren
zur Stromerzeugung genutzt werden.
2.1 Die Endlagerung der hochaktiven
Abfälle
II.
Die zweite ist die direkte Endlagerung der
Abgebrannten Brennelemente ohne vorherige
Wiederaufarbeitung. Die Brennelemente in den
Castor-Behältern werden dabei in standortnahen
Zwischenlagern (Wasserbecken) etliche Jahre zum
weiteren Abklingen der Radioaktivität gelagert.
Als Endlager für den radioaktiven Abfall unter der
Erde erscheinen Salz, Granit und Ton als grundsätzlich
geeignet.
Zwischenlager
schwach-/mittelaktive Abfälle (Schweiz)
hochaktive Abfälle(Schweiz)
*Quelle:www.hmi.de
www.kernenergie.de
2.2 Sicherheit des Endlagers
Die Beseitigung dieser Abfälle soll nicht nur für lösbar,
sondern die Lösung auch vor allen künftigen Generationen
für vertretbar gehalten werden.
Zunächst ist festzustellen, daß der Einschluß in Glas und
Edelstahl nach bisherigen Experimenten und Erfahrungen
ausreicht, sicherzustellen, daß das eingeschlossene
Material auch nach 10000 Jahren nicht in die Umwelt
entweichen könnte; d.h. die Umhüllung hält der
Strahlenbelastung durch das eingeschlossene Material
stand.
Damit ist eine erste Barriere geschaffen.
2.2 Sicherheit des Endlagers
Die zweite und wichtigste Barriere ist die Tieflagerung der
Stahlbehälter in geeigneten Salzstöcken.
Salzstöcke haben 3 wichtige Eigenschaften, die sie für die
Endlagerung hochaktiver Abfälle hervorragend geeignet
erscheinen lassen:
•
Erstens hat Salz eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit
•
zweitens ist das Salz unter Druck und Hitze plastisch verformbar
•
und schließlich existieren solche Stöcke seit mehr als 100 Mill
Jahren; das bedeutet, dass es langfristig stabile Gebilde sind, die
in geologischen Zeiträumen nicht durch Grundwasser ausgelaugt
worden sind
Endlager in Granit
(z.B.Schweden und Finnland)
Endlager im Salz
(z.B. In Deutshland)
Langzeit Zwischenlagerung (>300 Jahre)
*Quelle:www.hmi.de
www.kernenergie.de
2.3 Transmutation
In der Kerntechnik steht der Begriff Transmutation für ein Verfahren zur
Umwandlung langlebiger, stark toxischer Radionuklide (Plutonium und
andere Aktiniden) aus dem Betrieb von Kernkraftwerken in kurzlebigere,
weniger toxische Nuklide.
*Quelle: wikipedia.com
2.3 Transmutation
Das Interesse in Europa an der Technik der Transmutation
ist groß. Frankreich,Italien und Spanien haben bereits vor
vier Jahren eine Zusammenarbeit mit dem Langfristigen
Ziel vereinbart, einen "Demonstrator" von ca. 100 MW
Leistung zu bauen.
Im Konzept von Professor Rubbia wird ein Teilchen
„Beschleuniger“ mit einem Spaltreaktor Kombiniert
(Accelerator Driven Transmutation Technology - ADDT)
Kapitel 3 – Alternative
Verwendugsbereiche
der Kernenergie
3.1.1 Wasserstoffproduktion von
Kernkraftwerken
• Die Wachstum der Nachfrage nach Wasserstoff ist
benutzt um schwer, hoch Schwefel-Rohöl in
Transportbrennstoff (Gasoline,Diesel, und Jet)
umzuwandeln.
• Quellen des hohen Schwefel-Rohöls werden erschöpft.
• Deswegen,um die Transportkraftstoffe zu produzieren,
ist es notwendig, schwere Rohöle zu verfeinern, die
mehr Wasserstoff für Umwandlung erfordern.
• Die Nachfrage nach saubereren Kraftstoffen erhöht auch
die Nachfrage für Wasserstoff
• Wasserstoff kann durch Kernenergie durch thermo chemische Wasseraufspalten produziert werden.
• Hohe Temperaturen werden für ökonomisch
entwicklungsfähige Methoden der Wasserstoffproduktion
angefordert.
Thermochemische Produktion des Wasserstoffs erlegt
einen Satzt technische Anforderungen dem Reaktor auf:
• Temperaturen zwischen 700 und 1000 grad C sind
angefordert.
• Wärme muss vom Kernsystem in das chemische Werk
umgewandelt werden.
3.1.2 Warum ist Wasserstoffproduktion
wirtschaftlich wichtig?
• Wasserstoff ist kein primärer Energieträger
wie Kohle, Gas oder Öl, sondern er ist ein
Sekundärenergieträger ebenso wie
Elekrizität.
• Er kann durch vielfältige Methoden
hergestellt werden( z.B.über die nukleare
Prozesskette).
• Es wird prognostiziert, dass bis 2030 die
Versorgungsabhängigkeit der EU von
Erdöl und Erdgas weiter zunehmen, und
von heute c.a. 50% auf dann etwa 70%
steigern wird.
• Regenerative Energien und Wasserstoff
bieten die Chance, die Primärenenergiebasis heimischer Quellen zu verbreitern
und damit diesem Trend der Versorgungsabhängigkeit entgegenzuwirken.
Iodine-Sulfur Prozess für die
Wasserstoffproduktion
3.1.3 Welche Kernkraftwerke sind für die
Wasserstoffproduktion verwendbar ?
Es gibt drei Reaktorkonzepten,die mit Koppelung zu einer
thermochemischen Wasserstoffproduktion kompetibel sind:
 Hoch-Temperatur Gas-Gekühlt Reaktor(HTGR)
 Advanced Hoch-Temperatur Reaktor(AHTR)
 Blei-Gekühlt Schnell Reaktor
3.1.4 Vorteile der Wasserstoffproduktion
Wenn eine ökonomische externe Quelle des Wasserstoffes
vorhanden wäre:

könnten erheblich mehr Transportkraftstoffe pro Barrel Rohöl
erzeugt werden.

würde die erhöhte Koppelung der Transportkraftstoffpreise zu
steigenden Erdgaspreisen gestoppt

würden die Chemikalie-und Raffinerieindustrie mehr
konkurrierend werden.

würden die Freisetzung von Treibhausgasen verringert.
Nach diesen Vorteilen ist es klar, dass Wasserstoff
einen potentiellen Markt für die Kernkraftwerken
kann und die zukünftige Kernkraftwerken darauf
berücksichtigen werden.
Wenn die technische und ökonomische Aufgaben
behoben werden können,wird die erwartete
Wachstum der Nachfrage des Wasserstoffs viele
kurzfristige Applikationen für die Kernkraft
verursachen.
3.2.1 Kernfusion
• Kernfusion bezeichnet eine Kernreaktion, bei
der zwei Atomkerne zu einem schwereren Kern
verschmelzen.
• Grundsätzlich kann diese Reaktion exotherm
oder endotherm sein.
• Energie wird in Form von kinetischer Energie
der Reaktionsprodukte und in Form von
Strahlungsenergie frei.
Fusionreaktion
*Quelle: www.physicsweb.org
3.2.2 Kernfusionreaktoren
• An Kernfusionsreaktoren wird seit etwa 1960
intensiv geforscht.
• Die grundlegenden nuklearen Reaktionen und
deren Potenzial zur Energiefreisetzung sind
durch die Entwicklung der Wasserstoffbombe
bestens bekannt, jedoch verläuft dort die
Reaktion unkontrolliert.
• Die erste kontrollierte Kernfusion gelang 1970
mit Tokamak 3 in der Sowjetunion.
3.2.2 Kernfusionreaktoren
• Der erste Versuchsreaktor, der mehr Energie
erzeugen soll, ist der ITER, dessen
Planungsphase kürzlich abgeschlossen wurde.
• Die Europäische Union, die USA, Japan, die
Volksrepublik China, Russland, Indien und
Südkorea gaben am 28. Juni 2005 nach langen
Verhandlungen den Startschuß für den Bau
dieser Versuchsanlage.
• Sie soll in Cadarache in Südfrankreich mit
Kosten von insgesamt 9,6 Milliarden Euro
aufgebaut und 20 Jahre lang betrieben werden.
Kapitel 4 – Entwicklung der
Kernenergie
4.1 Die Generationen der
Kernkraftwerken
Die Beschreibung der Entwicklung der KKW über drei
Generationen dient der Standpunktbestimmung, um die
Auslegung der neuen KKW zu begründen.
Die KKW-Entwicklung laßt sich in drei Abschnitten durch
eine jeweils vorrangig gelöste Aufgabe charakterisieren.
• 1.Generation sind KKW , mit denen die Reaktivität
beherrscht werden konnte
• 2.Generation sind KKW , deren Wirtschaftlichkeit
entwickelt und erreicht wurde
• 3.Generation sind KKW , die inhärent sicher arbeiten /
ausgelegt sind
Die Entwicklung der Kernenergie
Early Prototype Reactors Commercial Power
Reactors
 CP1/STR-Mark-1
 LWR-PWR
 Shippingport
 LWR-BWR
 Yankee
 WWER
 Dresden
 RBMK
 Magnox
 Candu
Generation I
1950
1960
Advanced LWR
Generation with





Generation II
1970
1980
ABWR
System 80+
AP 600/1000
EPR
Generation III
1990
2000
Generation with
Evolutionary Designs 
offering improved

Economics


Generation III+
2010
2020
Highly Economical
Enhanced Safety
Minimizes Wastes
Proliferation
Resistant
Generation IV
2030
I. GENERATION
II . GENERATION
III . GENERATION
(Developing Generation four - source : DOE)
KKW der Generation I
Das Ziel war die Gewinnung der Elektroenergie aus der
Atomkernenergie.
KKW der Generation II
Die 2. KKW-Generation besteht heute. Die evolutionäre
Entwicklung der KKW der 2. Generation besagt :
• Die Sicherheit der in Betrieb befindlichen LWR bei Eintritt eines
Störfalles ist davon abhängig, dass Sicherheitseinrichtungen, wie
Notkühlung über Pumpen mit den Notstromerzeugungsanlagen richtig
angeregt, gesteuert und betrieben werden.
• Aktive Eingriffe sind notwendig, bei denen es Probleme geben kann
und gegeben hat. Verbesserung der Sicherheit erfolgte schrittweise
durch Erfahrungen.
*Quelle: Paul Shearer Institute
KKW der Generation III
• Als neue KKW, die inhärent sicher sind, kostengünstig
arbeiten und sich ökologisch vertreten lassen, werden die
KKW der 3. Generation betrachtet (sichtbarer
Entwicklungssprung = neue Qualität)
• "Inhärent" sicher zu sein, bedeutet, daß bei Eintritt eines
Störfalles weder menschliches Eingreifen zwingend
notwendig ist noch zusätzliche aktive Sicherheitssysteme
wie Pumpen und Steuerstäbe angeregt werden müssen.
• Bei diesem neuartigen Reaktorkonzept befindet sich der
Reaktorkern in einem offenen Steigrohr in einem großen,
mit boriertem Wasser gefüllten Spannbetondruckbehälter
KKW der Generation III
• Dieser Tank wirkt gleichzeitig als Abschaltsystem und
Wärmesenke für die Nachwärme.
• Das Steigrohr bildet mit den außen liegenden
Dampferzeugern und den Kühlmittelpumpen einen
fluiddynamischen Regelkreislauf.
• Diesem wird mittels einer Dampfblase über dem Steigrohr
der Druck aufgeprägt.
• Durch die Regelung der Pumpen wird dafür gesorgt, dass
im bestimmungsgemäßen Betrieb eine Grenzschichten an
den Öffnungen des Steigrohrs zum Tank stabil bleiben
(density lock).
KKW der Generation III
• Zwischen heißem, unborierten Primär-Kreislauf-Wasser
und kaltem, hoch borierten Tankwasser tritt demnach
keine Vermischung ein.
• Bei Abweichungen von bestimmungsgemäßen Betrieb
brechen die stationären Grenzschichten zusammen, und
es wird kaltes boriertes Wasser aus dem Tank in den
Kern gezogen, wodurch dieser abgeschaltet und
gleichzeitig gekühlt wird.
• Die Nachzerfallswärme wird dann im Naturumlauf vom
großen Kühlmittelvolumen des Tanks aufgenommen und
von dort über die Wasserkühler mit Naturzug an die
Atmosphäre abgegeben.
4.2 Wesentliche Unterschiede
zwischen II und III Generationen
Im Gegensatz zur evolutionäre Entwicklung der KKW der 2.
Generation besagt die revolutionäre Entwicklung der KKW
der 3. Generation :
• Beim revolutionären Sicherheitsansatz sollen sowohl zur
Schadenprävention als auch zur Beherrschung der
Nachzerfallswärme-Abfuhr weitgehende passive und
inhärente Sicherheitsmerkmale zur Anwendung kommen
• Die verbleibenden aktiven Elemente sollen auch im
Hinblick auf die Verwendung von Redundanz und Diversität
optimiert, die entsprechende Systemtechnik im Vergleich zu
heutigen Reaktoren erheblich vereinfacht werden
4.3 Technologie Generation IV
*Quelle: Paul Shearer Institute
Technologie Generation IV
*Quelle: www.nuclear.inl.gov
Technologie Generation IV
*Quelle: www.nuclear.inl.gov
Technologie Generation IV
*Quelle: www.nuclear.inl.gov
Kapitel 5 - Zukunft der
Kernenergie
5.1 Die Zukunft der Kernenergie in der
Welt
 Die USA haben die Laufzeitverlängerung für bisher 35 ihrer 104
KKWs von 40 auf 60 Jahre genehmigt.
 Das KKW der Niederlande darf 20 Jahre länger laufen
 Die Schweden haben die bis 2010 abzuschließende Nutzung der
Kernenergie unbefristet verlängert
 In Finnland ist ein sechstes KKW eines neuen Typs („EPR, 3.
Generation“) im Bau
 Frankreich hat ebenfalls den Bau eines EPR-Reaktors beschlossen
und den Ort dafür ausgewählt
 Die Schweiz hat für ihre KKWs eine unbefristete BetriebsGenehmigung erteilt.
Die Zukunft der Kernenergie in der Welt
 Bulgarien plant den Bau von 2 1000-MW-Reaktoren. Der erste Block
soll binnen 5 Jahren (bis 2011) am Netz sein.
 China plant 2-3 KKW pro Jahr bis 2020. (Dadurch steigt die
Kapazität von 9.000 auf 40.000MW).
 Die Ukraine will bis 2030 11 neue KKWs bauen.
 In Japan ging am 9. März 2005 das 55. KKW ans Netz.
 Viele litauische Politiker befürworten den Neubau eines KKWs.
(Energie-Experten in Litauen stellen allerdings die Notwendigkeit
eines neuen KKW in Frage.
 Das atomfreie Estland hat angekündigt, sich über die staatliche
Energiegesellschaft Eesti Energia an einem künftigen litauischen
KKW-Projekt beteiligen zu wollen.
Die Zukunft der Kernenergie in der Welt
Globales Wachstumzenario
Total Africa
Total North America
Total South America
Total Asia
Total Europe
Total Middle East
TOTAL WORLD
In operation in 1999 In operation in 2010
Units
Capacity
Units
Capacity
number
MWe
number
MWe
2
1800
2
1800
120
108919
122
109996
3
1552
6
4752
90
65884
101
101889
215
170854
149
164394
2
2000
430
349009
382
384831
Net generation
in 1999
TWh
11,6
806,6
10,6
465,8
1096
0
2390,6
*Quelle: eia.doe.gov
*Quelle:THe Future of Nuclear Energy (MIT)
Die Zukunft der Kernenergie in der Welt
Energieverbrauch nach Weltregionen
1971 - 2030
*Quelle: ewi
Die Zukunft der Kernenergie in der Welt
KKWs in Bau
(Weltweit)
*Quelle: www.boell.de/downloads/oeko/mythos_atom_thomas.pdf
Die Zukunft der Kernenergie in der Welt
Mögliche Bestellungen
(2-3 Jahren)
*Quelle: www.boell.de/downloads/oeko/mythos_atom_thomas.pdf
5.2 Wie sieht die Zukunft der
Reaktortechnik aus?
Die Reaktoren vom Typ EPR, die in Finnland im Jahre
2009 und in Frankreich 2011 in Betrieb gehen sollen,
verfügen über noch weiter gehende SicherheitsEinrichtungen als die derzeit hauptsächlich benutzten
„Leichtwasser-Reaktoren“.
Beispiel: Gegen ein Durchschmelzen und im-Bodenversinken des Reaktorkerns im Falle einer Kernschmelze
erhalten sie eine speziell ausgeführte Reaktorgrube aus
keramischem Material mit separater Notkühlung.
5.3 Was ist die Rolle der Kernenergie in
der globalen Elektrizitätswirtschaft?
•
Betriebs und volkswirtschaftlich günstige Stromerzeugung der
Kernenergie.
*Quelle: The cost of generating electricity (RAE)
Was ist die Rolle der Kernenergie in
der globalen Elektrizitätswirtschaft?
•
•
Die Substitution fossiler Energieträger (Kohle, Öl)
Die Vermeidung von Verbrennungsproduktion, wie
Schwefeldioxide, Stickoxide, Staub und das CO2 (Treibhaus
Effekt).
*Quelle: www.elib.uni-stuttgart.de
Welche Bedeutung hat die Kernenergie
für die Wirtschaft?
• Uran hat eine hohe Energiedichte.
• Die Versorgungssicherheit hinsichtlich des Kernbrennstoffs ist hoch.
Uranerz als Rohstoff ist aus verschiedenen Ländern und
Kontinenten lieferbar. Das heißt, dass man von keiner bestimmten
Lieferregion abhängig ist. · Es entsteht keine wirtschaftliche bzw.
politische Abhängigkeit
• Die niedrigen Brennstoffkosten der Kernkraftwerke im Vergleich mit
fossilen Energieträgern
*Quelle: elib.uni-stuttgart.de/opus
Welche Bedeutung hat die Kernenergie
für die Wirtschaft?
Vergleich: Stromgestehungskosten
*Quelle: www.rwi-essen.de
Welche Bedeutung hat die Kernenergie
für die Wirtschaft?
Das UBA und die Bundesregierung sehen für das Jahr 2020 eine CO2 frei
Stromproduktion von 50 Mrd. kWh aus Windkraft vor
(das entspricht knapp einem Drittel des heutigen Kernenergiestroms)
Die 12 000 MW installierte Leistung der Windenergieanlagen produzierten
17 Mrd KWh
Die 21 300 MW installierte Leistung der Kernkraftwerke produzierten
162 Mrd KWh
* Vergleich: 2002
Ziel für 2020: 50 Mrd. kWh/a CO2- frei
Ziel für 2020: 50 Mrd. kWh/a CO2- frei
Noch zu errichtende WEA
4700 WEA
(je 5 MW)
Noch zu errichten als KKW
3 KKW
(je 1600 MW)
CO2 frei Produktion 2020
CO2 Vermeidung 2020
50 Mrd. kWh
CO2 frei Produktion 2020
CO2 Vermeidung 2020
54 Mrd. kWh
60 Mio. tCO2
Kosten und preise auf Basis 2003
Investition Windkraft
Investitionskosten
Einspeisevergütung
* Nur Windenergie Strategie
1,4 Mio. €/MW
33 Mrd. €
0,09 €/kWh
64 Mio. tCO2
Kosten und preise auf Basis 2003
Investitionen KKW
Investitionskosten
Gestehungskosten
* Kernenergie Strategie
1,9 Mio. €/MW
9 Mrd. €
0,035 €/kWh
5.4 Szenarien: Drei Wege in die
Energie-Zukunft
(für Deutschland)
Szenario 1
Szenario 2
Szenario 3
• Die erneuerbaren
Energien massiv
fördern
• Ausstieg aus der
Kernenergie wie
beschrieben
fortsetzen
• Ein verlangsamter
• Die CO2-Emissionen
drastisch reduzieren
• Eine Reduktion der
fossilen Energieträger
und die Nutzung der
Kernenergie auf
heutigem Niveau
123 Milliarden €
85 Milliarden €
100 Milliarden €
290 Mio. Tonnen
unter 300 Mio.
Tonnen
unter 200 Mio.
Tonnen
Installierte
Leistung
165 GW
145 GW
150 GW
Anteil:
Erneuerbare
Energie
27%
15%
25%
Ziele
Investition
CO2 Emissionen
im Jahr 2020
Ausstieg aus der
Nutzung der
Kernenergie
• kostenoptimierte
Lösung unter
Einhaltung der KyotoZiele
5.5 Warum es keinen schnellen
Ausstieg geben kann?
In Deutschland:
• Länder mit dem höchsten
Kernenergieanteil, also
Frankreich und Schweden
sind auch diejenigen, die die
niedrigsten Strompreise
aufweisen.
• Wir diskutieren über knapp
40.000 Arbeitsplätze, die
direkt an der Kernenergie
hängen.
*Quelle: www.kernenergie.de
Warum es keinen schnellen Ausstieg
geben kann?
• Verbunden wären diese mit einem Verlust von bis zu
150.000 Arbeitsplätzen in unserem Lande.
• Gerade bei einem kurzfristigen Ausstieg aus der
Kernenergie wird die sich hieraus ergebende Lücke an
CO2-freier Stromerzeugung nicht geschlossen werden
können, es sei denn, man fängt diesen Verlust an CO2freier Grundlastkapazität durch Import von
Kernenergiestrom etwa aus Frankreich oder Osteuropa
vollständig auf.
• Deutsche Kernkraftwerke stehen in ihrer
Betriebssicherheit weltweit an der Spitze.
Warum es keinen schnellen Ausstieg
geben kann?
Memorandum deutscher Wissenschaftler zum geplanten
Kernenergieausstieg
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Fortschritte der Sicherheitstechnik
Das Klimaproblem
Deutschland als Technologienation
Der Industriestandort Deutschland
Die europäische Dimension
Der "ökologische Rucksack"
Chancen der regenerativen Energien
Revidierbarkeit von Entscheidungen
Nachwuchs
Ausstieg ist keine Lösung
650 Professoren fordern Neubewertung der Kernenergie
Macht Atomkraft die Erderwärmung und den Klimawechsel
noch schlimmer??
Fast die Hälfte der befragten EU-Bürger glaubten 2002, dass der Betrieb von
AKW den Klimawechsel vorantreibt, obwohl dieser mit den Treibhausgasen
in Verbindung steht, die ja ein AKW nun mal nicht ausstößt.
Durchschnittliche spezifische Gesundheitsrisiken von
Stromerzeugungssystemen für das Gebeit der Beundesrepublic
Deutschland
*Quelle: energiefakten.de
Quellen
•
•
•
•
•
•
•
Die Zukunft der Kernenergie, Vortrag von Dipl.-Phys. Alvo. v.Alvensleben
am 16.02.06 vor Old Table Freiburg
Aktuelle und zukünftige Situation der Kernenergie, Bericht von Dr. L.
Lindner und Dr. L. Niemann vom 30.01.2006
Zukunft der Kernenergie, Peter Hardeger, Paul Scherrer Institut
Energiepolitik der Zukunft und das nukleare Erbe, Vortrag von Veit Bürger
am 03.Juni.2005, Öko-Institut e.V. Freiburg
Towards a Community approach to nuclear safety, Bericht von European
Commission am 06.November.2002
Hydrogen Production as a major Nuclear Energy Application, Charles W.
Forsberg and K.Lee Peddicord,Oak Ridge National Laboratory
New Generation of Nuclear Plants, Neil E. Todreas, A Point of View from the
USA ,Korea Electric Power Company (KEPCO) Professor of Nuclear
Engineering, Massachusetts Institute of Technology
Vielen Dank
Fragen
?