Ausgabe Nr. 12 vom 25. Januar 2016

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Transcript Ausgabe Nr. 12 vom 25. Januar 2016

Nr. 12 | Montag, 25. Januar 2016
///CUMINAIVEL
Informationsmagazin für alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF 2016
/// www.cuminaivel.ch /// Hotline: 058 469 16 22 /// Mail: [email protected]
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8°
Dienstag
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6°
DIE LETZTE
SPROSSE
Bild: bw.
Davos
Chur
Meteo
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MONTAG, 25. JANUAR 2016
CUMINAIVEL
Danke!
Herzlichen Dank für Ihren engagierten Einsatz
Geschätzte Angehörige der Armee
Die Armee hat mit ihrem subsidiären Einsatz einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit rund um das Jahrestreffen 2016 des World Economic Forums geleistet. Der
Einsatz «ALPA ECO 16» der Armee erfolgte kompetent, ruhig und sicher.
In der Zeit einer erhöhten Bedrohungslage wird viel über Sicherheit gesprochen. Dabei geht gerne vergessen, wie viele Räder ineinandergreifen müssen, um Sicherheit
gewährleisten zu können. Ich habe bei meinen Truppenbesuchen feststellen dürfen,
dass unser «Uhrwerk» funktioniert. Auf allen Stufen wurde engagiert und gut gearbeitet. Hervorheben möchte ich auch die Zusammenarbeit mit unseren Partnern
im Sicherheitsverbund, insbesondere mit der Kantonspolizei Graubünden. Unsere
gemeinsamen Abläufe sind eingespielt, das gegenseitige Vertrauen gross und, wie
die erbrachte Leistung zeigt, absolut gerechtfertigt.
Dabei hängt die Gesamtleistung immer vom Leistungswillen einzelner ab. Ihre hohe
Einsatzbereitschaft, geschätzte Angehörige der Armee, und Ihre professionelle Auftragserfüllung haben mich und unsere Partner überzeugt. Wir haben die Aufträge
der Politik und der Kantonspolizei Graubünden zur Zufriedenheit aller erfüllt und
damit die Leistungsfähigkeit unserer Milizarmee bewiesen. Ich danke Ihnen für Ihr
Engagment und dafür, dass Sie jederzeit die für unsere Auftragserfüllung notwendige Achtsamkeit aufrecht erhalten und die Verantwortung wahrgenommen haben.
Das WEF 2016 ist beendet. Dennoch fordern die nächsten Tage weiterhin das Engagement von uns allen. Insbesondere der Rückbau und die Materialrückführung
verlangen nochmals grosse Aufmerksamkeit, um die Aufträge unfall- und verlustfrei abzuschliessen.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Abschluss Ihrer Dienstleistung, eine sichere
Heimkehr und einen guten Start in Ihrer zivilen Tätigkeit.
CHEF FÜHRUNGSSTAB DER ARMEE
und Kommandant subsidiärer Sicherungseinsatz «ALPA ECO 16»
Divisionär Jean-Marc Halter
CUMINAIVEL
MONTAG, 25. JANUAR 2016
Grazie!
Grazie di cuore del vostro grande impegno
Stimati militari,
con il suo impiego sussidiario, l'esercito ha fornito un contributo essenziale per la
sicurezza nell'ambito dell’incontro annuale 2016 del World Economic Forum. L'impiego «ALPA ECO 16» dell'esercito è stato svolto con tranquillità e in modo competente ed efficiente.
In un periodo caratterizzato da una situazione di minaccia accresciuta, si parla molto del tema della sicurezza. A tale riguardo si dimentica spesso quante ruote dentale
dell'ingranaggio devono combaciare per poter garantire la sicurezza. Durante le mie
visite alla truppa ho potuto constatare che il nostro «ingranaggio» funziona. A tutti
i livelli è stato svolto con impegno il lavoro e buona qualità. Vorrei sottolineare
anche la collaborazione con i nostri partner nella Rete integrata per la sicurezza, in
particolare con la Polizia cantonale grigionese. Le nostre procedure comuni sono
collaudate e nutriamo una grande fiducia reciproca che è assolutamente giustificata,
come dimostrano le prestazioni fornite.
A tale riguardo il rendimento complessivo dipende sempre dalla volontà dei singoli
di fornire prestazioni. La vostra elevata prontezza all'impiego, stimati militari, e la
vostra professionalità nell'adempimento del compito hanno convinto me e i nostri
partner. Abbiamo svolto l'incarico assegnato dalla politica e dalla Polizia cantonale
grigionese con piena soddisfazione di tutti, dimostrando così l'efficienza del nostro
esercito di milizia. Vi ringrazio tutti del vostro impegno e di aver in ogni momento
mantenuto viva l'attenzione e assunto la responsabilità necessarie all'adempimento
del nostro compito.
Il WEF 2016 è giunto al termine. Tuttavia nei prossimi giorni sarà ancora necessario
l'impegno da parte di tutti noi. In particolare i lavori di smantellamento ed il processo di restituzione di fine servizio richiedono grande attenzione per concludere
l'incarico senza incidenti e senza perdite di materiale.
Vi auguro di concludere con successo il vostro servizio, di fare ritorno a casa in tutta
sicurezza e di iniziare bene la vostra attività in ambito civile.
CAPO DELLO STATO MAGGIORE DI CONDOTTA DELL'ESERCITO
e comandante dell'impiego sussidiario di sicurezza «ALPA ECO 16»
Divisionario Jean-Marc Halter
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MONTAG, 25. JANUAR 2016
CUMINAIVEL
Merci!
Un chaleureux merci pour votre engagement!
Mesdames et Messieurs les militaires,
Avec son engagement subsidiaire, l’armée a fourni une contribution essentielle à la
sécurité de l’édition 2016 du World Economic Forum (WEF). Compétence, calme
et sûreté : l’engagement de l’armée «ALPA ECO 16» peut se résumer en ces termes.
En ces temps de menace accrue, la sécurité est un sujet sur toutes les lèvres. Mais
au-delà de ça, on ignore volontiers le nombre de rouages qui doivent tourner à la perfection pour garantir cette sécurité. J’ai pu constater lors de mes visites à la troupe
que notre «horloge» fonctionne. L’engagement et le travail ont été exemplaires à tous
les échelons. Je tiens ici à souligner également la qualité de la collaboration avec nos
partenaires du Réseau national de sécurité, notamment avec la police cantonale des
Grisons. Nos processus communs sont bien rodés, la confiance mutuelle est grande
et absolument justifiée si l’on considère les prestations fournies.
Cependant, la prestation d’ensemble dépend toujours de la volonté de chacun de
bien faire. Mesdames et Messieurs les militaires, votre disponibilité opérationnelle
élevée et l’exécution professionnelle des missions par vos soins nous ont convaincus,
nos partenaires et moi- même. Nous avons rempli, à la satisfaction de tous, les missions que les milieux politiques et la police cantonale des Grisons nous ont confiées.
Je tiens ici à vous remercier de votre engagement, de l’attention permanente portée
à l’accomplissement de vos tâches et de la disposition à assumer vos responsabilités.
Les projecteurs se sont éteints sur le WEF 2016. Les jours à venir nécessiteront
toutefois encore des efforts de nous tous. Les travaux de démontage et le rétablissement du matériel réclameront aussi toute notre application pour que nous puissions
terminer notre engagement sans accident et sans perte de matériel.
Je vous souhaite une fin de service couronnée de succès, un retour à la maison en
toute sécurité et une bonne reprise de vos activités civiles.
LE CHEF DE L’ÉTAT-MAJOR DE CONDUITE DE L’ARMÉE
et commandant de l’engagement subsidiaire de sûreté «ALPA ECO 16»
Divisionnaire Jean-Marc Halter
CUMINAIVEL
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MONTAG, 25. JANUAR 2016
Strahlender Abschied
vom WEF 2016
Traditionellerweise beschliessen Regierungspräsident, Landammann
und Gesamteinsatzleiter die WEF-Woche mit zwei Medienauftritten am
Samstagabend: im SRF-Live-Studio auf dem Dach des Kongresszentrums
und danach noch vor den Medien zur Schluss-Medienkonferenz.
viezel ein, der betonte, dass die gesamte
Bevölkerung Gastfreundschaft biete –
auch wenn es für die Einheimischen die
eine oder andere Einschränkung gäbe.
Auch sie sorgten für das gute Image der Polizeiarbeit: Strassenpatrouillen.
dok. Durchwegs positiv. So könnte das
Fazit von Regierungspräsident Christian Rathgeb, Landammann Tarzisius
Caviezel sowie Polizeikommandant
und Gesamteinsatzleiter Walter Schlegel kurz zusammengefasst werden. Etwas detailreicher gingen die Verantwortlichen vor den Medien auf die zu
Ende gegangene WEF-Woche ein.
Hervorragende Arbeit
«Wir haben die Herausforderung, einen
internationalen Kongress zu bewälti-
Bild: rm.
gen, erfolgreich gemeistert», fasste Regierungspräsident Christian Rathgeb
die Arbeit von Behörden und Sicherheitskräften zusammen. Er sei froh,
dass es vorbei sei – und dankbar für die
hervorragende Arbeit, welche auf allen
Stufen geleistet worden sei. Das eingespielte Team und die Erfahrung ermöglichten es, dass so viele Einsatzkräfte
wie nötig im Einsatz waren. Die Arbeit
sei gut erledigt worden und die Bevölkerung sei zufrieden, bilanzierte Rathgeb. Hier hakte auch Landammann Ca-
Gewollte Polizeipräsenz
In Davos rund um die besonders geschützten Hotels und beim Kongresshaus wurden 46 Kilometer Gitterzäune
gestellt. Diese Zäune, optisch geschützt
durch weisse Verschalungen, werden in
den nächsten Tagen abgebaut, und in
einer Woche sei nicht mehr zu sehen,
dass das WEF stattgefunden habe. Dass
die Polizei während der Tagung durchaus sicht- und spürbar gewesen sei, sei
aber beabsichtigt, so Kommandant
Schlegel: Man dürfe sehen, spüren und
wissen, dass viel für die Sicherheit getan werde. Fernsehmann Reto Lipp beschrieb im Live-Interview, wie er auf
dem Weg zu seinem Arbeitsplatz Sicherheitsschranken zu passieren hatte:
«Und mir ist aufgefallen, wie freundlich die Sicherheitsleute stets waren.»
Das WEF sei ohne sicherheitsrelevante
Zwischenfälle zu Ende gegangen. Das
strahlende Winterwetter und die gute
Atmosphäre hätte eine Bild einer schö-
«Die Sicherheitskräfte
waren immer
freundlich.»
Fernsehmann Reto Lipp
nen, funktionierenden und sicheren
Schweiz in die Welt gestrahlt. Besonders freute Rathgeb, die zahlreichen
Komplimente für die Freundlichkeit
der Sicherheitskräfte, die er erhalten
habe.
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MONTAG, 25. JANUAR 2016
CUMINAIVEL
Wer steckt hinter
diesem Blatt, Mann?
Betrieb
Kantonspolizei Graubünden
cb. Was sind die Aufgaben der Polizei,
des EVB, der Luftwaffe, der Hunde und
ihrer Führer am WEF? Was sagen die hohen Tiere Parmelin, Blattmann und Gion
zum Geschehen? Die Kommunikation war
klar: Jeden Tag eine spannende Ausgabe
mit 8 Seiten Deutsch, 2 Italienisch und 2
Französisch über die Sicherheitskräfte am
WEF zu produzieren. Informativ, kreativ
und mit einer Prise Ironie hat die «Cuminaivel» Redaktion recherchiert, geschrieben, und fotografiert. Und jeden Abend
zwischen 21–22 Uhr rief der Layouter:
«Miar hans gschafft!» – die neue Ausgabe stand. Frühmorgens war die Redaktion mit 400 Ausgaben unterwegs, um den
«Cuminaivel» in alle Täler zu bringen.
Getreu dem WEF-Motto ist auch «Cumi-
naivel» online durchgestartet: Über Facebook haben 10’000 Personen den Cuminaivel gelesen. Polizei und Armee haben
auch im Redaktionsraum gut zusammengearbeitet, Cuminaivel-Redaktion bedeutet denn auch «gemeinsam». So freuen wir
uns schon auf 2017, wenn Sie, werte Leserinnen und Leser, wieder den Cuminaivel
in den Händen halten und «liken» können.
Anita Senti
Roman Rüegg
Dorothe Kienast
Raphaela Meyer
Daniel Zinsli
Ernst Hilfiker
Oberst Marco La Bella
Oberstlt Markus Ming
Oberst Giorgio Krüsi
Gfr Fabio Theus
Sdt Christian Kempter
Sdt Damiano Radice
Übersetzung
Sdt Patrick Boog
Fachof Christoph Widmer
Fachof Marc Forster
Oblt Sebastian Hueber
Sdt Mark Wyss
Fachof Ian Botto
Oblt Luca Montagner
Sdt Massimo Solari
Lt Nicolas Benz
Fotografie
Redaktion
Wm Reto Flühmann
Layout
Sdt Andrea Cattani
Internet
Sdt Christian Brändli
Fachof Kevin Suter
Luftwaffe
Oblt Christian Keller
Bat fant mont 30
Fachof Mathias Kaufmann
Wm Bastian Widmer
Sdt Luca Rossi
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MONTAG, 25. JANUAR 2016
CUMINAIVEL
Ospedali da campo
in una botte di ferro
Davos in questi giorni è stato il crocevia per diverse persone di diversa
provenienza. E come per ogni evento è importante che sia assicurato un
servizio sanitario adeguato. Siamo andanti, quindi, a scoprire cosa ha
organizzato l’esercito, chiamato anche a svolgere questo delicato compito.
Ms. «Wir sind effizient, wir sind bereit». Il
sergente Rohr non ha dubbi, mentre ci mostra con orgoglio una sala pronta a offrire
delle cure a decine e decine di persone. Allestita in un solo pomeriggio, e senza lasciare nulla al caso, dai militari sanitari
presenti a Davos – da qui l’efficienza e la
prontezza citate – l’opera può oltretutto
contare sul servizio di guardia fornito dal
battaglione di fanteria di montagna 30.
Complementare a un altro speciale accantonamento sanitario di primo intervento, il
perimetro che visitiamo in questi giorni
sembra andare per la maggiore. «Abbiamo
avuto molti visitatori, per lo più professionisti del settore» ci dice infatti il soldato
Battaglino, riferendosi a medici, paramedici giunti anche dalla Germania per osservare le apposite procedure pensate per
l’impiego al WEF 2016. E, come racconta
Rohr, negli scorsi giorni è passato anche il
capo dell’esercito, il comandante di corpo
André Blattmann.
«Ich bin ein Tessiner»
Quello che incontriamo nella postazione
sanitaria di Davos è un bel concentrato di
camerateria e rispetto reciproco. Il mix
composto dai militi ticinesi, garanti della
sicurezza all’esterno dell’opera, e quelli sanitari svizzero-tedeschi – che un po’ ticinesi in fondo lo sono avendo svolto ad Airolo
la propria scuola reclute – funziona eccome. «Va tutto alla grande» conferma il tenente Hänni. Per poi notare ridendo che «
un ticinese che parla tedesco lo si trova comunque sempre». A fargli eco il sergente
capo Carlo Zoppi : «Oltre all’ottima collaborazione con i sanitari trovo che in questo
luogo si possa assistere a un bel lavoro sinergico, tra organizzazioni militari, civili e
di polizia». E questo – aggiunge – «anche
perché un ospedale da campo offre un servizio strategico, cruciale almeno quanto le
altre opere».
Un corso di ripetizione diverso
Ma come si vive l’impiego effettivo a Davos? «Non è un corso come gli altri» rileva
il sdt Battaglino, al suo secondo WEF in
grigioverde. E i motivi sono presto detti:
«Il contesto geo-politico è cambiato molto
rispetto all’esperienza di 6 anni fa, con il
dispositivo di sicurezza che è stato senza
dubbio potenziato». I turni di guardia sulle
24 ore, ad ogni modo, restano lunghi. «E
freddi» precisa il tenente Özyalçin : «Abbiamo svolto il nostro compito anche con
26 gradi sotto lo zero e con il normale ordine dei pasti stravolto : il mattino la cena, la
notte il pranzo e la sera la colazione». Anomalie che non hanno però inciso sull’efficacia del compito, svolto egregiamente.
Bilder: bw. / rm.
Frage des Tages: Was machst du, um dich vom Einsatz zu erholen?
Sdt Mario Steiner, Wache
Ich werde zur Entspannung in die
Sauna gehen. Das hilft vor allem meinem Rücken, der momentan ziemlich
schmerzt von der Schlepperei. Und
jetzt ist ja Fasnachtszeit. Das lasse ich
mir sicher nicht nehmen und werde
mit meinen Freunden etwas feiern
gehen. So wirklich Erholung ist das
zwar nicht, aber es lenkt auf jeden
Fall ab.
Rouven Vollmeier, Intervention
Da meine Partnerin abwesend ist,
werde ich auf meine 4-jährige Tochter aufpassen. Ich bin nächste Woche
ganz für sie da, gehe mit ihr baden
und skifahren. Erst wenn ich dann
wieder im Büro bin und meiner Arbeit als Profi-Instruktor nachgehe,
werde ich mich richtig erholen. Ich
habe das Glück, dass mir mein Job
Freude macht.
Sdt Azret Selimi
Ich habe von meiner Freundin kürzlich einen Massage-Gutschein geschenkt bekommen. Den werde ich
nach dem Dienst als erstes einlösen.
Ansonsten will ich einfach wieder
einmal richtig viel schlafen können und dann versuchen, so rasch
wie möglich wieder in den AlltagsRhythmus zu kommen und das Militär hinter mir zu lassen.
CUMINAIVEL
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MONTAG, 25. JANUAR 2016
GWK-Hunde «schauen»
mit der Nase
Vom Luftwaffenpiloten wandert der Stafettenstab zum Grenzwachkorps
(GWK). Was steckt hinter dieser Arbeit? Wichtige Mitglieder des Korps
haben vier Beine – und «schauen» genau hin, wenn auch mit der Nase.
WEF –
Stafett
dok. Mit seinen elf Jahren steht Bandit
kurz vor seiner Pensionierung. Doch
der Malinois scheint sich noch immer
zu freuen, wenn ihn sein Hundeführer
Stephan Spring aus dem Einsatzwagen
holt. «Er wird nun etwas geschont», bekommt längere Pausen und wird etwas
weniger eingesetzt. Mehr Einsätze leistet
dafür sein junger Kollege Quinto von der
Gletscherhöhle. Mit seinen zwei Jahren
ist dieser eine eigentliche Nachwuchskraft. Jürg Zai, der den Deutschen Schäferhund führt, schätzt diese intensive
Zeit in Davos – es ist Zeit, die er für die
Beziehung zu seinem Dienstkameraden
auf vier Beinen investieren kann. Denn:
Hundetraining ist Beziehungsarbeit.
Sprengstoffsuche für Erfahrene
Man brauche einem Hund das Schnüffeln
nicht beizubringen, so Stephan Spring,
der mit Bandit schon seinen zweiten Malinois führt. Was dem Hund beizubringen ist, wie er zu reagieren hat, wenn er
den gewünschten Duftstoff in die Nase
kriegt: nämlich das Verharren in einer
Position, die so genannte «Anzeige». Es
braucht eine grosse Erfahrung, das geschulte und geübte Auge, um auch die
kleinsten Reaktionen des Vierbeiners
richtig zu deuten – zu «lesen», wie die
Hündeler es nennen.
WEF-Stafette
Im «Cuminaivel»-Staffellauf werden
Akteure von Seiten der Polizei sowie
der Armee in einem Portrait wechselweise vorgestellt. Wer den Stafettenstab abgibt, kann seinem Nachfolger
eine Frage mitgeben, die dieser in der
nächsten Ausgabe beantworten muss.
«Der Hund vertraut mir und ich dem Hund.» Stephan Spring mit Bandit.
Schrittweises Lernen
Bis ein Hund so weit ist, dass er sicher
das gesuchte Material – im Fall des
GWK Sprengstoff – anzeigt, ist ein
jahrelanges und intensives Training
notwendig. Eingeführt wird die Arbeit
in einem vierwöchigen Kurs: Grundlage ist ein weisses Frottetuch, zu einem
Muff zusammengebunden. Zunächst
wird der gewünschte Geruch direkt an
die Nase und den Muff gehalten, später in Sichtweite, dann versteckt. Aus
Sicherheitsgründen ist es wichtig, dass
der Hund lernt, auf seine Belohnung
(den Muff) zu warten und sich nicht mit
dem gewünschten Gegenstand selber zu
bedienen. Auch achtet der Hundeführer
darauf, den Muff vom Zielobjekt weg
dem Hund zu geben. Anders als bei der
Bild: rm.
Betäubungsmittelsuche kann bei der
Sprengstoffsuche eine Unachtsamkeit
lebensbedrohlich werden.
Vertrauen und Selbständigkeit
Die Suche nach Sprengstoff ist auch deshalb besonders anspruchsvoll, weil der
Hund lernen muss, sehr selbständig zu
agieren und die Verbindung zu seinem
Hundeführer auch auf eine gewisse Distanz halten muss. «Ich kann den Hund
losschicken, denn der Hund vertraut mir
– und ich dem Hund», so Spring – und
der rüstige Vierbeiner-Senior lehnt sich
ans Bein seines Hundeführers. Damit ist
die diesjährige «Cuminaivel»-Stafette
beendet. Der Stab wandert in die Transportkiste und nimmt im Rahmen des
WEF 2017 seine Reise wieder auf.
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MONTAG, 25. JANUAR 2016
CUMINAIVEL
Autista con obbligo
di confidenzialità
Lui fa quello che dai soldati è comunemente chiamato un «lavoro da leccarsi
i baffi»: Pascal Stöckli è l’autista personale del divisionario Marco Cantieni.
Il suo lavoro è ricco di sfaccettature, ha tuttavia anche degli aspetti negativi,
racconta l’interessato a «Cuminaivel».
sagio, in compagnia di un così alto ufficiale dell’esercito, ci racconta il giovane
soldato, che temeva inoltre un trattamento severo e autoritario. «È invece risultato essere il contrario. Apprezzo molto il
fatto che il divisionario mi tratta da pari
a pari e che fra di noi si è instaurato un
rapporto del tutto ordinario». Durante i
viaggi sono numerose le occasioni in cui
capita di discutere di questioni personali.
A Davos, per esempio, il div Marco Cantieni ha domandato a Stücki come valutasse, in qualità di esperto edile, questo o
quell’edificio.
Il sdt Pascal Stöckli al suo posto di lavoro: autista del divisionario.
ck./lr. Al fuc. Pascal Stöckli, allora alla
17esima settimana di scuola reclute presso la caserma di Aarau, la novità è stata
comunicata inaspettatamente una sera
dal sergente maggiore. Il ventenne, che
fino ad allora aveva seguito la classica
formazione di fanteria, era stato selezionato come autista. Da lì in poi gli eventi
si sono succeduti rapidamente: Stöckli è
stato dapprima spedito a Birmensdorf. In
seguito, il disegnatore edile di Willisau è
stato informato che fino alla fine del suo
servizio non si sarebbe più addestrato a
combattere il nemico, ma a trasportare
uno dei più alti graduati dell’esercito
Svizzero: il divisionario Marco Cantieni,
cdt della Reg Ter 3.
Foto: bw.
Impiego non cercato
«Non mi ero candidato per questa posizione, ma naturalmente non ho rifiutato
un tale incarico», ci racconta Stöckli. Insieme al cambio di funzione anche il lavoro quotidiano è completamente cambiato rispetto a quello a cui era abituato
con la truppa. Il compito di Stöckli consiste nel trasportare il divisionario agli
appuntamenti sparsi qua e là per la Svizzera. Durante il WEF egli utilizza una
capiente e comoda Volvo XC60, per raggiungere le postazioni della truppa attorno a Davos. Mediamente Stöckli percorre 150 km al giorno sulle strade
grigionesi in compagnia del divisionario.
Inizialmente avrei pensato di essere a di-
Obbligo di riservatezza
Particolare interessante del lavoro di
Stöckli è l’esclusivo accesso ai più alti
livelli dirigenziali dell’esercito svizzero.
In quanto autista è a stretto contatto con
la fonte di informazioni confidenziali: il
soldato viene involontariamente a conoscenza delle persone con cui parla il divisionario, di quali temi vengono trattati e
di quale sia la sua opinione al riguardo,
cosa gli piace e cosa no. Informazioni
queste che egli non può condividere liberamente dal momento che egli è vincolato da una clausola di confidenzialità
espressamente sottoscritta. «Non occorre
tuttavia avere idee sbagliate: di particolari pazzie non ho mai sentito discutere».
Oltre agli aspetti positivi il servizio come
autista comporta anche degli inconvenienti. Stöckli è spesso solo ad attendere
per lunghi periodi di tempo. Inoltre è
spesso confrontato all’invidia degli altri
militari. Al riguardo egli riferisce: „posso capirlo. D’altro canto, chi avrebbe lasciato una possibilità del genere?». Oltre
a ciò non si tratta di un lavoro facile, richiede affidabilità, puntualità e flessibilità.
CUMINAIVEL
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MONTAG, 25. JANUAR 2016
Den Auftrag engagiert
zu Ende führen
Bilder: bw.
Kaum haben Politstars und Wirtschaftskapitäne das WEF verlassen, beginnen
die umfangreichen Abbauarbeiten. Nochmals ist volle Konzentration gefordert.
«Cuminaivel» war dabei, als eine Gruppe der Luftwaffen-Nachrichtenkompanie 61
in die WEMA startete.
ck. Ein lautes «Tack-Tack-Tack» durchdringt die sonntägliche Stille in dem
Dorf nahe Thusis, einem verschlafenenOrt, gebaut auf Engadiner Fels und charakterisiert durch seine klassische Bündner Architektur. Das Gehämmer stammt
von den Soldaten der Luftwaffen-Nachrichtenkompanie 61, die ihren aus Holz
gezimmerten Beobachtungsposten in
Einzelteile zerlegen. Nach dem Ende des
World Economic Forum (WEF) hat das
grosse Aufräumen begonnen. Soldat
Nico Bulgherone zieht mit der Zange Nägel aus den Brettern, dann schiebt er die
Holzstücke in den bereitgestellten Puch.
«Wir hatten eine super Stimmung in der
Gruppe, es gab praktisch keine Probleme», blickt der 24-jährige Goldacher auf
die vergangenen Einsatztage zurück. Er
sei froh, wenn der WK nun zu Ende gehe.
Es ergreife ihn aber auch ein wenig Wehmut: «Ich leiste gerne Dienst. Ich schätze
die Abwechslung zum Beruf und das
Wiedersehen mit den Kameraden». In
der nahegelegenen Zivilschutzanlage, wo
die Mannschaft untergebracht war, sind
die Abbauarbeiten ebenfalls in vollem
Gang. Vor dem Eingang stehen abholbereit Holzleitern und Tarnnetze. Die im
Gelände verlegten Kabel werden eingezogen. Eine kleine Materialschlacht.
«Natürlich macht es immer mehr Spass,
das Dispositiv herunter- statt hochzufahren. Schliesslich bedeutet dies, dass wir
bald nach Hause dürfen», sagt Christoph
Frehner. Dem 22-jährigen Ostschweizer
aus Horn hat der Beobachtungsauftrag
während des WEF gefallen. Dennoch
zeigt er sich vorsichtig: Bekanntlich solle
man den Tag nicht vor dem Abend loben.
«Wenn die WEMA reibungslos und ohne
grossen Materialverluste über die Bühne
geht, erst dann bin ich zufrieden», sagt er
zu «Cuminaivel». Er zähle auf den
Hauptfeldweibel der Kompanie und dessen Planungs- und Führungskompetenz.
Über einen gewichtigen Unterstützer
kann sich die Truppe freuen: Petrus hat
den Schweizer Wehrmännern – im Vergleich zu den eiskalten Schneetagen der
letzten Woche – trockenes und sonniges
Wetter beschert. So macht Aufräumen
Spass.
Impressum
Herausgeber: Gemeinschaftsproduktion der
Kantonspolizei Graubünden und der Schweizer Armee
Redaktion: Kapo GR, EVB, EVL, FUB, LBA
Infoline Cuminaivel: 058 469 16 22
E-Mail: [email protected]
Team: Oberst La Bella Marco (mlb.), Oberst Regazzoni
Graziano (gr.), Oberst Krüsi Giorgio (gk.), Oberstlt Ming
Markus, Fachof Suter Kevin (ks.), Fachof Kaufmann Mathias (mk.), Fachof Widmer Christoph (cw.), Fachof Forster
Marc (mf.), Fachof Botto Ian (ib.), Oblt Cannabona Renzo
(rc.), Oblt Huber Sebastian (sh.), Oblt Keller Christian (ck.),
Oblt Montagnier Luca (lm.), Lt Benz Nicolas (nbe.), Wm
Flühmann Reto (rfl.), Wm Widmer Bastian Bruno (bw.), Gfr
Theus Fabio (ft.), Sdt Patrick Boog (bp.), Sdt Brändli Christian (cb.), Sdt Cattani Andrea (ac.), Sdt Piattini Cristoforo
(cp.), Sdt Radice Damiano (dr.), Sdt Rossi Luca (lr.), Sdt
Wyss Mark (mw.), Sdt Solari Massimo (ms.), Sdt Tobler Ivo
(it.), Senti Anita (as.), Hilfi ker Ernst (eh.), Kienast Dorothe
(dok.), Meyer Raphaela (rm.), Piana Chiarella (cp.), Rüegg
Roman (rr.), Zinsli Daniel (dz.)
Verantwortliche: Senti Anita, C Komm Kapo GR
Oberst La Bella Marco, C Komm EVB
Ausgaben: Erscheint vom 13.01. – 25.01.2016
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MONTAG, 25. JANUAR 2016
CUMINAIVEL
Kopf des Tages:
Carmen Waser
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lan eh!
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Illustration: han.
Bild: bw.
Bild des Tages
eh. «116 Event Management». Die
Aufschrift auf der Bürotür von
Carmen Waser am WEF tönt ein
bisschen nach Unterhaltung und
Nebenaktivitäten. Das trifft die
Sache allerdings nicht: Waser, bei
der Kantonspolizei Graubünden
Sekretärin des Chefs Sicherheitspolizei (Sipo), ist in Davos vor allem
für die Führungsunterstützung der
Gesamteinsatzleitung tätig. Und
dennoch: Das mit dem «Event» in
der Bürobezeichnung stimmt schon.
Denn zu den vielen Aufgaben, welche die Sekretärin unter dem sehr
allgemeinen Titel «Administratives» erledigt, gehören auch Dinge
wie das Organisieren von Badges
für Besucher oder einen Transport
für eine Gruppe Justizdirektoren.
Carmen Waser arbeitete schon über
ein halbes Dutzend Mal am «Forum». Einem Anlass, «der immer
komplexer wird», vor allem, weil
das Erfüllen individueller Anliegen
aus dem Sicherheitsbereich, die aber
ausserhalb der Kernaufgabe des Sipo-Sekretariats liegen, immer mehr
zunähmen. Deshalb «ist es wichtig,
gute Leute um sich zu haben – und
das habe ich».
Rothenbrunnen, 23.01.2016, 16:19 Bild: cb. (Beifahrer)
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News im Web täglich auf:
www.cuminaivel.ch