INTERKULTURELLES CLIL – MODUL IM FACH GESCHICHTE Niveau B1 – B2 VERLORENE HEIMATEN ETHNISCHE FLUCHT UND VERTREIBUNG IM XX.

Download Report

Transcript INTERKULTURELLES CLIL – MODUL IM FACH GESCHICHTE Niveau B1 – B2 VERLORENE HEIMATEN ETHNISCHE FLUCHT UND VERTREIBUNG IM XX.

INTERKULTURELLES
CLIL – MODUL IM FACH GESCHICHTE
Niveau B1 – B2
VERLORENE HEIMATEN
ETHNISCHE FLUCHT UND VERTREIBUNG IM
XX. JAHRHUNDERT
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
BAUSTEIN 3
Flucht der Italiener aus Istrien und Dalmatien
BAUSTEIN 1
Das Jahrhundert der Flüchtlinge
BAUSTEIN 2
Flucht und Vertreibung der Volksdeutschen
BAUSTEIN 4
Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch
BAUSTEIN 5
Die Menschenrechte und die Charta der Vertriebenen
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabenstellung 1
Aktivierung des nötigen Vorwissens
a) zum Wortschatz
b) zu den sachbezogenen Inhalten
EINSTIEG : PLAKAT UND ZAHLEN ZUM THEMA
A 1
A 2
A 3
A 4
A 5
a) PLAKAT ZUM THEMA BETRACHTEN UND BESCHREIBEN
b) INFORMATIONEN AUS DEMPALKAT MIT DEN ZAHLEN EINER
TABELLE VERKNŰPFEN UND HYPOTHESEN ZUR GESCHICHTE
AUFSTELLEN
WELTWISSEN AKTIVIEREN
HAUPTINFORMATIONEN AUS EINER VIDEOSEQUENZ
FESTHALTEN & HYPOTHESEN AUFSTELLEN U.VERGLEICHEN
WORTSCHATZ AKTIVIEREN:
BEGRIFFE IM LEXIKON NACHSCHLAGEN
AUTONOM RECHERCHIEREN.ERGEBNISSE AUF EINER FOLIE ODER
POWERPOINT-PRÄSENTATION ZUSAMMENSTELLEN UND VORTRAGEN
INFORMATIONEN AUS DER GESCHICHTE IN DER
MUTTERSPRACHE LESEN UND IN DER FREMDSPRACHE
WIEDERGEBEN.
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Stadt
Einwohner
Veli Lošinj
Cres
Rijeka
Koper
Novigrad
Rovinj
Zadar
Mali Lošinj
Pula
1.992
7.570
60.000
15.000
2.515
10.020
20.055
6.856
34.000
Flüchtlinge
1.500
6.000
54.000
14.000
2.025
8.000
18.000
5.850
32.000
AUFGABE 1
Um welchen Gedenktag geht es hier? Betrachtet das
Plakat verknüpft alle Informationen mit den Angaben der
Tabelle und mit eurem Vorwissen zum Thema. Vergleicht
im Plenum.
“Angaben aus “Il rumore del silenzio: la storia
dimenticata dell'Adriatico Orientale", hersg. : Lega
Nazionale - Trieste, della Presidenza della Provincia
di Roma, della Fondazione "Ugo Spirito", 2001.
AUFGABE 2 HINFŰHRUNG ZUR ZEITCHRONIK „ Der Abzug aus Istrien und Dalmatien“ wird in der DVD Trieste
Sotto – , Marino Maranzana. ISTITUTO LUCE 2003, dokumentiert. Seht euch die zentrale Sequenz an, und
beschreibt anschließend die besondere emotionale Situation der Menschen. Was geht in ihren Köpfen vor? Könnt
ihr auch beschreiben, wie ihr euch in ihrer Situation fühlen würdet?
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
A 02
WAS IST EUCH ZUM THEMA SCHON BEKANNT ?
Das Bild zeigt die Foiba von Basovizza: Was ist eine “foiba”, woher kommt das Wort? Wo
gibt es “foiben” ? Welche Rolle spielten sie in der Geschichte ?
Notiert zuerst eure Antworten, und das, worüber ihr gerne mehr wissen möchtet. Recherchiert
dann im Internet oder in der Bilbliothek.
Bei der "Foiba von Basovizza“ wurden Mai
1945 aus Rache oder als politische Reaktion
gegen den Widerstand zum politischen
Expansionismus des kommunistischen
Jugoslawiens italienische Gefangen,
Soldaten, Polizisten und Zivilisten, darunter
viele Frauen und Kinder beim
Zwangstransport ins Lager von den
jugoslawischen Partisanen getötet.
Das italienische Wort "foiba" kommt aus dem Lateinischen "fovea“,
und bedeutet Höhle. Es geht dabei um eine Felshöhlen, die durch
die Aktion der im Wasser gelösten Kohlensäure an korrodierbaren
Kartsgesteinen entstanden ist. Sie erreichen auch 200 Meter Tiefe
und haben die Form eines umgekippten Trichters. In Istrien gibt es
mehr als 1.700 “Foiben”
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
A 4 RECHERCHE UND PRÄSENTATION
Auf dem Gebiet der italienischen Region Friuli Venezia Giulia finden sich immer noch
viele Spuren, die von den tragischen politischen und ethnischen Massakern bei den
„Foiben“ zeugen. Untersucht nun in Gruppenarbeit einige davon [ LINKTIPP
http://www.lefoibe.it/approfondimenti/elenco.htm ].
•
•
•
•
Tragt eure Ergebnisse auf einer Folie, oder PowerPoint-Präsentation zusammen und
stellt sie in der Klasse vor. Folgende Leitfragen sollen euch dabei helfen:
Name der Foiba
Lage der Foiba
Was ist hier passiert?
Wann und von wem wurden die Fakten bekannt gegeben.
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
TEXT 1. PROFUGHI.
(Auszug aus "Il rumore del silenzio: la storia dimenticata dell'Adriatico Orientale", hersg. :
Lega Nazionale - Trieste, della Presidenza della Provincia di Roma, della Fondazione "Ugo
Spirito", 2001.)
Con la firma a Parigi del Trattato di Pace del 10 febbraio 1947 l'Italia cede alla Jugoslavia
7.700 chilometri quadrati con Pola, Fiume e Zara. Su 502.124 abitanti, 350.000 italiani
(300.000 secondo Tito) vengono profughi in Italia. Vengono insultati dai comunisti ad
Ancona, Bologna, Venezia e Milano.
Ottantamila fuggono nelle Americhe e in Australia, centomila vengono accolti nella
Regione Friuli - Venezia Giulia, gli altri vengono ricoverati nelle baracche di 109 campi
profughi, dal Carso alla Sicilia.
A5
Lest den italienischen Text der Infobox und beantwortet die Fragen auf Deutsch..
1. Welche Gebiete wurden durch den Pariser Vertrag Italien annektiert?
2. Aus welchem Jahr ist der Pariser Vertrag?
3. Welcher Anteil der Bevölkerung emigriert nach Italien?
4. Wohin ziehen die anderen?
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabenstellung 2
FRAGEN ZUR VORGESCHICHTE
FACHINHALT VERSTEHEN
A 6 ZU EINEM EREIGNIS DEN ORT / DEN ABLAUF / DIE MERKMALE ANGEBEN
A 7 BEZIEHUNGEN ZWISCHEN GESCHICHTE UND LITERATUR
( ZEITZEUGEN ) HERSTELLEN
A 8 LANDKARTEN UND TABELLEN INTERPRETIEREN
ANGABEN MIT HILFE VON REDEMITTELN MÜNDLICH WIEDERGEBEN
A 9 NACH DEN TEXTANGABEN GRAPHIKEN ERSTELLEN
A 10 BEZŰGE HERSTELLEN ( ÄHNLICHE SITUATIONEN VERGLEICHEN )
A 11 ANGABEN EINER VOLKSZÄHLUNG INTERPRETIEREN
A 12 FACHTEXT LESEN UND SINNGEMÄβ ERGÄNZEN
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
FRAGEN ZUR VORGESCHICHTE
1.
Wer sind heute und wer waren die Italiener in Istrien und
Dalmatien?
Wo lebten sie vor ihrem Abzug?
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
TEXT 1.1 Aus Istriens Geschichte (1)
Hochmittelalter von 500 bis 1000
Im Norden und Osten grenzte Istrien an die
römische Provinz Noricum, im Süden an die
damalige Provinz Dalmatiam. Nach der
Teilung des Römischen Reiches fiel
Südistrien zusammen mit der Provinz
Dalmatien an das oströmische Reich. Im
Laufe der Jahrhunderte wurde es von den
Goten und von den Langobarden erobert ,
und schlieβlich 803 in die fränkische Mark
Friaul eingegliedert. 933 erhielt die
Republik Venedig freies Schifffahrtrecht
zum Handel an der istrianischen Küste
Infolge dessen ließen sich Italiener hier und
im Festland Westistriens nieder, während
slawische
Bevölkerung
die
östliche
Adriaküste und das Festland Ostistriens
besiedelte.
Ab 828 bildete Istrien mit der Grafschaft
Friaul die Mark Aquileja, die 1077 an das
Patriarchat von Aquileja annektiert wurde.
M 1 Charte von der Provinz
Venedig und den
oestreichischen
Kuestenlaendern Istrien 1805.
http://www.bergbook.com/image
s/18265-01.jpg
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Text 1.1 Aus Istriens Geschichte (2)
Spätmittelalter und Frühe Neuzeit Im XIII. Jahrhundert eroberte Venedig Istrien: Mit Ausnahme
Inneristriens, das unter dem österreichischen Einfluss stand , blieb das Gebiet unter
venezianischer Herrschaft bis sich 1797 die Dogenrepublik auflöste.
Während der türkischen Invasionen flüchteten rumänische Hirten zwischen dem XIV. und dem
XVI. Jahrhundert nach Istrien, wo sie mit den Nachfolgern der venezianischen Besiedlern zu
einer istrorumänischen Volksgrupe verschmolzen1.
Sie bildeten die mit den Bauern, Fischern und Kaufleuten italienischer Kultur und den
slawischen Karsthirten ein friedliches buntes Völkergemisch: Die istrovenezianische oder
istriotische Bevölkerung lebte an der Küste und in den Städten Istriens; auf dem Land wohnten
im Norden Slowenen, in der Mitte und im Süden Istriens Kroaten und Siedler aus den Balkanen.
Alle sprachen als Lingua franca den italovenetianischen Dialekt.
1
verschmolzen < verschmelzen= sich eng miteinander verbinden
.
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
.
AUFGABE 6:ERGÄNZE. ORDNE DANN CHRONOLOGISCH
AUS ISTRIENS GESCHICHTE
Wann ?
(ab wann?
Von wann bis wann?)
Wo?
- es grenzte an die römische Provinz Noricum
- der südliche Teil Istriens fiel an das oströmische
Reich
- es wurde in die fränkische Mark Friaul
eingegliedert
- Italiener ließen sich an der Küste und im
Festland Westistriens nieder
- es bildete mit der Grafschaft Friaul die Mark
Aquileia
- es kam unter die Herrschaft der Patriarchen von
Aquileja
- es wurde von den Goten und von den
Langobarden erobert
- es stand unter die Republik Venedig
- nach Istrien flüchteten rumänische Hirten, die
mit den venezianischen Bauern, Fischern und
Kaufleuten und den slawischen Karsthirten
friedlich zusammenlebten.
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Wie?/Warum?
Text 1.2 Istriens Mehrsprachigkeit.
„Das waldige Gebiet wurde ab 1640 von einer balkanischen Siedlergruppe urbar
1
gemacht, die aus Angst vor den Türken in die istrianische Territorien der Republik
Venedig zogen, als 1630 fast alle Einwohner der Gegend der Pest erlagen 2 “
berichtet der gebürtige Istrier Schriftsteller Fulvio Tomizza in seinem Werk „La miglior
vita" über seinen Geburtsort. Seine Familie, die aus den Balkanen flüchtete, wurde
von der Republik Venedig mit Boden beschenkt, erlernte aus Dankbarkeit die
Sprache der Venezianer.
Tomizzas Stammvater nahm später viele Hirten und Handwerker, die aus dem
slawischen Hinterland an die Küste zogen, zu sich auf.
1
urbar
= nutzbar ;
2
erlagen
<
erlegen = an etwas sterben
Leicht verändert aus : Istrische Träume. Die mehrsprachigen Grenzgänger zwischen Triest und Fiume/Rijeka § 18
http://www.gfbv.it/3dossier/flucht/2kap.html.
AUFGABE 7:
Welche geschichtlichen Ereignisse erkennt ihr in Fulvio Tomizzas
Familiengeschichte?
a) ………………………………………… b) …………………………………
c) …………………………………………
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
1.3 Istrien – Im XX. Jahrhundert
AUFGABE 8: Fasse die Angaben nach dem Beispiel mündlich zusammen
- Unter den Habsburgern sprach 41,6 Prozent der Bevölkerung Istriens serbokroatische
Dialekte …. - An der westlichen Küste wohnten die meisten….. - Das Hinterland und die
östlichen Küste waren dagegen von …..besiedelt… - …. Prozent der Einwohner sprachen…
Nach der k. u. k.-Volkszählung von 1910 hatte das österreichische Istrien
404.309 Einwohner.
Menschen
168.116
147.416
Prozent
(41.6%)
(36.5%)
55.365
13.279
882
2.116
(13.7%)
(3.3%)
(0.2%)
(0.5%)
Sprache
serbokroatische Dialekte
italienische Dialekte, vorwiegend
Istrovenetisch und Istriotisch
Slowenisch
Deutsch
Rumänisch (Istrorumänisch)
andere Sprachen
Einwohner romanischer Sprache und venetianischer Kultur
Angaben nach :http://it.wikipedia.org/wiki/Istria
95-100%
90-95%
70-90%
50-70%
25-50%
00-25%
M2
http://it.wikipedia.org/wiki/Immagine:Istria_census_1910.PN
G
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Text 1.4 Dalmatien
Stammväter der heutigen italienischen Dalmatinern waren die romanisierten Illyren und
die Angehörigen der Republik Venedig, die die Gebiete an der Adria besiedelten.
Zara/Zadar war im Mittelalter Dalmatiens wichtigste Stadt .1409 kam der Küstenstreifen,
in den Besitz des Königs von Ungarn und Neapel, späte an die Republik Venedig - und
zwar bis zu ihrem Verfall (1797). Im 18. Jahrhundert wurden Triest, Istrien und Dalmatien
Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie. Damals lebten in Triest und dem
umgebenden Hochland knapp 230.000 Menschen, davon die Hälfte Italiener, 57.000
Slowenen, und die anderen Deutsche und Kroaten. In Istrien lebten 370.000 Menschen.
40 Prozent der Bevölkerung waren Italiener, 43 Prozent Kroaten, 4 Prozent Slowenen, der
Rest war multiethnisch.
1920 fiel Dalmatien an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen bis auf
Zara/Zadar und einige Inseln, die als italienische Gebiete erklärt wurden.
A 9 Erstellt auf dem PC zwei Graphiken mit den Angaben zur Bevölkerungsgruppen,
die im 18.Jahrhundert in Istrien und Dalamzien lebten.
A 10 Vergleicht die Geschichte Dalmatiens und Istriens miteinander.
Fasst mit Hilfe der Redemittelbox zusammenRedemittel
im Vergleich zu Dalmatien, erfolgte in Istrien…..
Sowohl in Istrien als auch in Dalmatien
Während in Istrien……, ……. in Dalmatien….
So wie in Istrien gab es in Dalmatien
Im Unterschied zu
Ebenso viel/e……
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
1.5 Dalmatien – K. u. k.-Volkszählungen zur Sprache
Gemeinde von
Serbokroatisch
Dubrovnik
Italo-
Deutsch
Venetianisch
andere
Sprachen,
darunter
A 11 Berichte nach den
auch
Angaben
der Volkszählungen zur
Sprache:
a) Welche Sprachgruppe
Dalmatiens wird von 1890
bis 1910 gröβer? Wo?
b) Welche Volksgruppe bildet
ethnischen Minderheiten?
Ungarisch
1890
9028 (92,7%)
356 (3,7%)
273 (2,8%) 79
1900
10266 (88,9%)
632 (5,5%)
347 (3,0%) 306
1910
10879 (89,2%)
486 (4,0%),
558
267
(4,6%),
Stadt Dubrovnik
1890
5198 (88,8%),
331 (5,7%),
249
73
(4,3%),
1900
6100 (85,3%),
548 (7,7%),
254
247
(3,6%),
1910
6466 (87,7%),
409 (5,5%),
322
175
Legenda
(4,4%),
Weniger als 10%
Gemeinde von Split
1890
12961 (85,3%)
1971 (13,0%)
193 (1,3%) 63
1900
16622 (93,3%)
1049 (5,9%)
131 (0,7%) 107
1910
18235 (88,8%)
2082 (10,1%)
92 (0,4%)
Gemeinde von
Sibenik
127
von 10% bis20%
von 20% bis 30%
von 30% bis 40%
von 40% bis 50%
Mehr als 50%
Angaben nach
http://it.wikipedia.org/wik
i/Dalmati_italiani
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Text 1. 6 . Fiume/Rijeka
A 12
Ergänze beim Lesen mit den Vokabeln aus der Liste
besetzte / Einwanderung/erklärte/ kam…zum / Konkurrenzkampf / Monarchie / übernahmen /verboten
/Vorbild / Weltkrieges
Fiume/Rijeka, ………….. 1526 ……Habsburger Reich und wurde 1717 von Kaiser Karl VI. zum
Freihafen erklärt, der sich im ………………. mit der Dogenrepublik zum achtgrößten Hafen Europas
entwickelte und zur Zeit der der österreichisch-ungarischen …………... als Hauptseehafen für das
ganze ungarische Hinterland dient. 1809 gliederten1 es die Franzosen an Italien, darauf kam es wieder
unter die Habsburger bis 1918, als Rijeka dem Königreich Ungarn zugesprochen wird. Von den 50.000
Einwohnern der Stadt waren damals 1920 die Hälfte Italiener, 12.000 Kroaten, die anderen Slowenen,
Ungarn, Deutsche und Juden.
Am 12. September 1919 …………… der italienische Nationalist und Schriftsteller Gabriele d‘ Annunzio
während der Pariser Friedensverhandlungen nach dem 1. Weltkrieg die Stadt, und …………………
sie unter italienischer Regentschaft. Am 12. November 1920 bestimmte der Vertrag von Rapallo
zwischen Italien und dem SHS-Königreich die Entstehung des Unabhängigen Freistaats Fiume
(einschließlich des Hinterlandes) nach dem Danziger ……………………. 1924 kam die Stadt mit den
Inseln Cres und Losinj Italien an Italien. Fiume (Rijeka) hatte zu dieser Zeit ca. 46.500 Einwohner,
28.911 waren Italiener und 10.927 Kroaten. Mit dem Ziel der Italienisierung des Gebiets wurden
Kroaten und andere Nichtitaliener entweder assimiliert oder vertrieben, die kroatische Sprache
……………………, und die ……………………von Italienern in diese Region. gefördert.
Nach dem Ende des zweiten …………………… wurde es 1947 an das jugoslawische Kroatien
zugesprochen 2.
1
gliederten..an < angliedern = anschließen, hinzufügen, annektieren ; 2 zugesprochen> zusprechen= zuerteilen,anerkennen
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
DEUTSCHLAND
DEUTSCHLAND
UNGARN
RUMÄNIEN
SERBIEN
Mit dem 2. Weltkrieg nahm
Italien seine expansionistischen
Pläne in den Balkanen wieder
auf, und besetzte zusammen mit
Deutschland Jugoslawien. Die
Landkarte zeigt die Aufteilung
der Gebiete.
nach
http://it.wikipedia.org/wiki/Immagine:Croa
tia-41-45.gif
ITALIEN
o Italien annektiert größtenteils Slowenien als italienische Provinz und Dalmatien
oDeutschland ewirbt die nödlichen Gebiete Sloweniens und die westliche Gebiete Rumäniens
oUngarn erwirbt die Gebiete, die von Bevölkerung ungarischer Sprachgruppe bewohnt waren
o Das faschistische kroatische Regierung von Pavelic beschlieβt insgesamt etwa 250.000 serbische
Slowenen nach Altserbien zu deportieren, nach dem Beispiel der deutschen Bevölkerungspolitik in
Slowenien, die die slowenische Bevölkerung nach einem „Rassenwert“ klassifizierte. Die Aussiedlung
begann am 7. Juni 1941.
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
2 Wann und wo fand der Abzug und Flucht
der Italiener aus Istrien und Dalmatien statt?
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabenstellung 3
FACHINHALT VERSTEHEN
A 14 FACHTEXT LESEN UND FAKTEN CHRONOLOGISCH BESTIMMEN
A 16 FACHTEXT LESEN UND ZAHLEN INTERPRETIEREN
LERNSTRATEGIEN ZUM FACHWORTSCHATZ
A 15 FACHVOKABELN ERKENNEN UND GRUNDWORTSCHATZ
ZU DIESEM THEMA ERSTELLEN
INTERKULTURELLE ERZIEHUNG
A 17 BEZIEHUNGEN ZUR EIGENEN GEGENWART HERSTELLEN
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
M 3 Die Flucht
begann 1944 mit der
Evakuierung von
Zara/Zadar nach
alliierter
Bombardierung und
hielt bis in die frühen
1960er Jahre an.
© Stefan Walter, Berlin
Quelle: Ausstellung im
Kronprinzenpalais/Berlin
„Erzwungene Wege. Flucht
und Vertreibung im Europa
des 20. Jahrhunderts“
ZENTRUM GEGEN
VERTREIBUNGEN,
Friedrichstraße 35/V, 65185
Wiesbaden
http://erzwungenewege.z-gv.de/Vertreibung/italiener/land
karte_italiener.htm
A 13 Berichte : was zeigt die Karte und welche Informationen werden hier vermittelt?
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
TEXT 2. 1 Der istrianische oder julisch –dalmatischen Abzug (1)
Schon bevor der 2. Weltkrieg zu Ende ging, begann die Flucht aus Istrien, aus den
Gebieten der Kvarnar-Bucht und aus Dalmatien. Man flüchtete aus Angst vor “ethnischer
Säuberung” und politischer Rache, und, weil man sich vor dem kommunistischen Regime
unsicher fühlte. Mit dem Pariser Friedensvertrages fielen dann die Städte und zwei Drittel
Istriens bis auf die Umgebung von Triest, an die Föderative Volksrepublik Jugoslawien ,
da der Marschalls Josip Broz, Tito gennant ,mit seiner Jugoslawischen
Volksbefreiungsarmee diese Gebiete schon vorher besetzt hatte.
Jugoslawien erlieβ keinen Vertreibungsdekret.
Eine erste Phase des Abzugs, das sogenannte „schwarze Exil“ fand nach dem
Waffenstillstand vom 8. September 1943 statt: die Flüchtlinge waren überwiegend
Beamte und Mitarbeiter der faschistischen Regierung, die sich vor Repressalien der .
Volksbefreiungsarmee retten wollten.
Ab 1945 begann die zweite Phase der Abwanderung, eine spontanen, desorganisierte
Massenflucht. Die dritte Phase fand nach dem Londoner Memorandum (1954) statt, als
die nordwestliche Küste Istriens (die so genannte „B-Zone“) Jugoslawien zugesprochen
wurde. Triest und sein Umland (die sogenannte „A-Zone“), bislang unter alliierter
Verwaltung, fiel an Italien zurück. Diese Phase endete um 1960.
A 14 Verbinde richtig und ergänze die Jahreszahlen
Das “schwarze Exil”
vor 19….
nach dem Londoner Memorandum
Der spontane Abzug
Ab 19….
In der Nachkriegszeit
Der organisierte Abzug
Von 19…. bis 19…..
nach dem Waffenstillstand vom 8. September
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
TEXT 2. 1 Der istrianische oder julisch –dalmatischen Abzug (2)
Es zogen insgesamt 300.000 Flüchtlinge aus allen Gesellschaftsschichten1 ab:
240.000 erreichten Italien, der Rest emigrierte weltweit. Nur wenige Italiener blieben in
Jugoslawien, und zwar entweder, weil sie nicht reisefähig2 waren oder ,weil sie mit dem
Regime von Tito simpatisierten. Jeder durfte ganz wenig Gepäck und Geld mitnehmen, der
Besitz musste als Teil der Kriegesreparationen aufgegeben werden. Man flüchtete z. T.
insgeheim3 auf Land- oder Seewege, mit Küstenbooten oder in Passagierdampfern aus
Pola/Pula. Sogar Ruderboote überquerten die Adria.
Der Historiker Raoul Pupo schreibt:
“ Wer die jugoslawischen Bürgerschaft beantragen wollte, musste
- als Kommunist die Staatsangehörigkeit an Jugoslawien beantragen
- der slawischen Volksgruppe angehören
- beweisen, sich gegen das faschistische und imperialistiche italienische Regime erklärt zu
haben”.
Er setzt fort: “ …kein Italiener erfüllte diese Bedingungen..”. ohne Bürgerschaft , musste
man als staatenloser Mensch, abziehen.
1
e Gesellschaftsschicht = soziale Klasse 2 reisefähig = in der Lage zu verreisen ; 3 insgeheim = heimlich, still und leise
A 15 Unser Fachlexikon zu diesem Thema:
Sammelt alle Vokabeln die spezifisch zum Thema sind und erstellt gemeinsam den Grundwortschatz zu
dieser Lerneinheit zusammen ( jeder von euch könnte zum Beispiel Vokabeln zu 3 Buchstaben
ausuchen. Eine Redaktion sollte dann die ganze Endfassung betreuen.).
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
TEXT 2.2 Wie viele Flüchtlinge zogen aus istrianischen oder julisch –dalmatischen
Gebieten ab?


nach der Historikerin Marina Cattaruzzi 250.000 Menschen.
(M. Cattaruzza, L'Abzug istriano: questioni interpretative, [in:] Esodi. Trasferimenti forzati di
Bevölkerung nel Novecento europeo, Napoli, 2000, p. 209).
nach dem Historiker Roul Pupo: 250.000 Menschen.
“Zum Ausmaß des Exodus gibt es gegensätzliche Meinungen, einerseits weil eine genaue
Berechnung nicht unternommen wurde, als es noch möglich war, andererseits, weil man
sowohl in Italien als auch im ehemaligen Jugoslawien die geschätzte Zahl der Flüchtlinge zu
politischen Zwecken brauchte. Man geht von einer unterschätzenden Zahl von 200.000
Menschen –, die sich nur auf die in Italien registrierten Flüchtlinge bezieht, jedoch die Leute
nicht berücksichtigt, die in den ersten Jahren der Nachkriegszeit nicht über Italien
auswanderten, und in Italien als Flüchtlinge nicht registriert wurden- bis zur aufgerundeten
Zahl von 350.00, die aber der italienischen Bevölkerung Istriens vor dem Krieg schwer
entspricht. Nach besseren Abschätzungen aus den Fünfziger Jahren , die man später
wiederholte, sollten der Exodus etwa 250.000 Menschen betroffen haben. ”
(R. Pupo, L'Abzug degli Italiani da Zara, da Fiume e dall'Istria: un quadro fattuale, [in:] Esodi. Trasferimenti
forzati di Bevölkerung nel Novecento europeo, Napoli, 2000, p. 205-106, n. 40).



nach dem Priester Flaminio Rocchi : 350.000 Menschen
nach den kroatischen Demographen Vladimir Žeriavić: 191.421 Menschen kamen aus
kroatischem Gebiet, ohne die Gebiete, die heute in Slowenien liegen mitzurechnen.
Laut Angabe der italienisch-slowenischen historisch-kultureller Kommission etwa
30.000 Flüchtlinge aus den Gebieten Istriens, die heute Slowenien gehören.
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
A 16 Der Ausmaβ des Abzugs
1 Wieviele Italiener betraf der Abzug aus Istrien und Dalmatien
nach dem Historiker Raoul Pupo?
 200.000
 250.000
 300.000
 350.000
2 Aus welchem Grund konnte eine Zählung aller Flüchtlinge nicht
stattfinden?
 die Ergebnisse der Zählung gingen
verloren
 viele wanderten unangemeldet
aus.
 man fand eine Zählung aller
Flüchtlinge unwichtig
3 Wieviele Menschen flüchteten laut Angabe der italienischslowenischen historisch-kultureller Kommission aus dem
slowenischen Istrien ?
 10.000  20.000
 30.000  50.000
A 17 RECHERCHE
Findet wie viele Menschen heute in Istrien und Dalmatien wohnen.
Vergleicht mit den Zahlangaben, die die Flüchtlinge aus diesen Gebieten betreffen
Welcher Anteil der Bevölkerung verlieβ die Heimat?
© Entwurf von Maria Cristina Berger
und Adriano Ceschia
Aufgabenstellung 4
A 18 a URSACHEN MIT FOLGEN VERBINDEN
A18 b TEXTZUSAMMENHANG ERKENNEN
A 19 LANDKARTEN VERGLEICHEN
A 20 INTERKULTURELLERE VERGLEICH VERLORENE HEIMATEN DER
VOLKSDEUTSCHEN UND DER ITALIENER
A 21 AUS EINER QUELLE IN DER MUTTERSPRACHE AUF DEUTSCH
BERICHTEN
A 22 PROJEKT - INTERVIEW
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
3. Was führte
zur Flucht der Italiener aus Istrien und Dalmatien?
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
TEXT 3.1 Von der ethnischen Mehrheit zur Minderheit. ( 1)
Die Entstehung eines einheitlichen italienischen Staates beunruhigte den Habsburger
Kaiser, der eher dazu bereit war, den slowenischen und kroatischen als den italienischen
Nationalismus zu unterstützen. Daher veranlasste er, sowohl in den östlichen Gebieten
Friauls als auch in Istrien und Dalmatien nur slowenische und kroatische Beamte
einzustellen. Es wurde die Zuwanderung slawischer und ungarischer Bevölkerung
gefördert , was die Italiener empörte und ihre Hoffnungen auf die Annexion aller Gebiete
mit italienischer Bevölkerungsminderheit oder – mehrheit an Italien verstärkte.
Dem Aufkommen der
nationalimperialistischen Politik entsprach zu Ende des
XIX.Jahrhunderts eine konkrete Hoffnung auf Eroberungen von Kolonien und von
“Lebensraum”. Auf Grund des Annexionenprogramms ( 1915, London) trat Italien in den
ersten Weltkrieg ein, die Erwartungen wurden aber von den späteren Friedensverträgen
enttäuscht.
Nachdem nur das Julische Venetien und die Stadt Fiume/Rijeka Italien angegliedert
worden waren, verbreitete sich das Gefühl der sogenannten ‘vittoria mutilata’, und zwar
des verstümmelten Sieges, das das Aufkommen des Nationalismus und Mussolinis
Faschismus begünstigte.
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
A 18 a Verbindet die Ursachen mit den entsprechenden Folgen. Besprecht dabei welche Folgen
dann selbst zur Ursache geworden sind
Ursache 
Folgen
1.
2.
Das Annexionenprogramm ( 1915, London)
das Gefühl der sogenannten ‘vittoria mutilata’, und
zwar des verstümmelten Sieges
3. das Aufkommen der nationalimperialistischen Politik
4. das Aufkommen des Nationalismus und Mussolinis
Faschismus
5. die Italiener hoffen auf die Annexion aller Gebiete
mit italienischer Bevölkerungsminderheit oder –
mehrheit an Italien
6. die Italiener sind empört
7. die Zuwanderung slawischer und ungarischer
Bevölkerung wird gefördert
8. Entstehung eines einheitlichen italienischen Staates
9. Italien tritt in den ersten Weltkrieg ein.
10. konkrete Hoffnung auf Eroberungen von Kolonien
und von “Lebensraum”
11. nur das Julische Venetien und die Stadt
Fiume/Rijeka werden Italien angegliedert
12. nur slowenische und kroatische Beamte werden
eingestellt.
© Entwurf von Maria Cristina Berger
und Adriano Ceschia
3. 3 Das Schicksal
A 18 b Verbinde den ersten Satzteil mit der zweiten Hälfte
Unmittelbar vor der Niederlage Deutschlands und des
faschistischen Regime Italiens, besetzte die Jugoslawische
Volksbefreiungsarmee im Namen des Sozialismus Istrien und
Dalmatien
dass der Faschismus die slowenische Minderheit in Julisch
Venetien zwangitalienisiert, und alle politischen Gegner vor
Gericht gezogen und oft zu Tode verurteilt hatte,
Die Gründe der ersten “schwarzen” Flucht nach 1943 von allen
Beamten der faschistischen Verwaltung
, um sowohl den Nazifaschismus als auch die italienische
expansionistische Auβenpolitik zu bekämpfen, die seit Ende
des XIX. Jahrhunderts Forderungen1 nach den balkanischen
Gebieten erhoben.
Bei der zweiten Phase kam es zu.,
andererseits die Angst vor neuen Massakern bei den “Foiben”.
Einerseits verbreitete sich eine Massenpsychose vor politischen
und ethnischen Verfolgungen
- offizielle jugoslawische Quellen schätzen, dass unter
Mussolini etwa 105.000 Slowenen und Kroaten die Heimat in
italienischen Gebieten verlassen mussten.
,Dort wo schon die Gegner oder Feinde Faschisten und die
Nationalsozialisten hingerichtet worden waren,
liegen in der Niederlage des Fachismus.
Man wusste , dass der Faschismus die slowenische Minderheit
in Julisch Venetien zwangitalienisiert, dazu alle politischen
Gegner vor Gericht gezogen und oft zu Tode verurteilt hatte,
hatten nämlich erneute Gewaltaktionen, diesmal aber von
jugoslawischen Partisanen, stattgefunden
Die Rache an Italienern, die selbst keine Faschisten gewesen
waren
um ethnischen Problemen und Ansprüche Italiens auf die
Gebiete der Dogenrepublik vorzubeugen.
Die dritte Phase des Abzugs entsprach der Politik des neu
entstandenen sozialistischen Jugoslawiens ab:
einer unerwarteten Massenabwanderung der italienischen
Bevölkerung
man wollte die Italiener zur Abwanderung aus slowenischen
und kroatischen Gebieten treiben
- jedoch unter dem Faschismus als Italiener Vorteile genossen
hatten, - lag in der Luft
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
3.4 Der Widerstand
Ab 1941 begann der jugoslawische Widerstand. Gegen die italienische Besetzung
leistete die slowenische OF Widerstand (kommunistische Freiheitsfront), die
besonders im Gebiet der Stadt Triest aktiv war. Nach 1943 schlossen sich viele
italienische Antifaschisten an dieser Bewegung: die italienische Armee führte viele
Menschen vor Militärgericht. Es wurden viele Todesurteile ausgesprochen, man
verschleppte slawische Partisaner und Bürger
in Internierungs- und
Konzentrationslager.
Auf dem Land kam auβerdem zu Repressalien: ganze Dörfer wurden in Brand
gesteckt und viele Menschen an Ort und Stelle erschossen.
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
3. 5 Die Zone A und die Zone B
Als der Krieg zu Ende kam die Stadt Triest
und ihre Umgebung nach einer kurzen
jugoslawischen Herrschaft unter
Alliierten Besatzung.
Am 10.Februar 1947 wurde in Paris ein
Friedensvertrag zwischen den von den
Alliierten und Italien unterzeichnet.
Das Territorium wurde in zwei Zonen
eingeteilt :
Zone A umfasste hauptsächlich Triest und
wurde von britischen und amerikanischen
Soldaten besetzt.
Zone B umfasste den Nordwesten Istriens
Von Capodistria/Koper bis Cittanova/Novigrad
und wurde von der Jugoslawischen
Volksarmee besetzt.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b6/Ve
rtrag_von_Osimo.png
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
3. 6 Der Vertrag von Osimo
Der Vertrag von Osimo,
besiegelte am 10. November
1975 die bereits 1954 mit dem
Londoner Memorandum erfolgte
die endgültige Aufteilung des
ehemaligen Freien Territoriums
Triest zwischen Italien und
Jugoslawien
A 19 Vergleicht die Landkarten
vor und nach dem Vertrag von
Osimo. Was fällt euch auf?
Grenzziehung zwischen Italien und Jugoslawien nach
dem Vertrag von Osimo
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b6/Vertrag_von_Osim
o.png
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
3. 7 Die italienische Regierung
nahm die Flüchtlinge zuerst in Dörfern auf und gliederte sie später in die Gesellschaft ein. Die meisten
wanderten allerdings nach Amerika und Australien aus.
Das italienische Parlament verabschiedete am 30. Marzo 2004 folgendes Gesetz
A 20
INTERKULTURELLER VERGLEICH
Informiert euch , ob es in Deutschland auch so einen Gedenktag gibt? Wie wird er gefeiert?
Besprecht in der Klasse : Welche Unterschiede stellt ihr zur Flucht und Vertreibung der Volksdeutschen
fest?
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
3. 8 Una valigia e via
Aus: FF – Südtiroler Illustrierte (19/95) von Riccardo Della Sbarba, § 20. http://www.gfbv.it/3dossier/flucht/2kap.html
•
•
•
•
•
•
Chi erano e che ruolo hanno avuto a Bolzano gli esuli dall'Istria e dalla Dalmazia. Come Alcide De Gasperi li trasferì in Sudtirolo per portare a
compimento l'Italiennizzazione…. È rimasto chiuso in cantina per dieci anni, il grande armadio in noce della famiglia Negri. "È tutta la vita di mio
marito..." sussurra la signora Wally. Dentro, impolverate, ci sono migliaia di schede anagrafiche, pacchi di corrispondenza, documenti dei
Ministeri degli Interni e degli Esteri, della Repubblica Popolare Jugoslava, del Commissariato del governo di Bolzano. Tutto in ordine alfabetico,
scritto nella calligrafia nitida del buon funzionario Alfredo Negri, classe 1904, per vent'anni dirigente dell'ufficio anagrafe del comune di Bolzano
– lo stesso lavoro che aveva fatto a Fiume (Rijeka) ai tempi dell'annessione Italienna.
Era questa dell'armadio, però, l'anagrafe che più amava Alfredo Negri: quella dei profughi scappati dall'Istria, da Fiume e dalla Dalmazia tra il
1945 ed il 1947 e poi rifugiatisi qui, a Bolzano a cercare un'altra vita. Un'anagrafe che Negri compilava nel tempo libero in qualità di responsabile
a Bolzano della "Associazione Venezia Giulia e Dalmazia'. Quanti erano? Lo schedario contiene solo i profughi censiti dopo il 1945. Un appunto
del 1950 indica 472 capifamiglia più 1150 familiari in tutta la provincia. In realtà il mondo degli esuli doveva arrivare in Sudtirolo quasi a tremila
persone…..
Tra la fine della guerra ed il 1955 il capo del governo, il democristiano Alcide De Gasperi, fece di tutto per attirare in Sudtirolo i profughi istriani e
dalmati dando disposizione agli uffici del Ministero degli Interni di proporre loro Bolzano come prima meta. Su questa gente De Gasperi aveva
un piano tutto suo – lo aveva in mente già durante le trattative di pace, quando respinse la proposta degli alleati di tenere un referendum in
Istria e Dalmazia, rispondendo che altrimenti si sarebbe dovuto concedere l'autodeterminazione anche ai sudtirolesi….
Nella mente di De Gasperi dunque, il destino del Sudtirolo e quello dei profughi si intrecciavano per molte ragioni. I profughi avevano vissuto a
lungo in un clima asburgico e mitteleuropeo, erano plurilingui (Italienno, tedesco, croato e spesso francese) e tutto, qui da noi, ricordava la loro
terra d'origine: il cibo, l'arredamento la convivenza con gente diversa. Ma erano anche persone fedelissime agli interessi nazionali dell'Italien,
specialmente quelli arrivati in Istria e Dalmazia dopo il 1919, al seguito di Gabriele D'Annunzio. Quasi tutti, tra il 1943 ed il 1945, erano entrati
volontari nell'esercito della Repubblica di Salò anche per difendere i propri beni. Fedeli all'Italia e perfettamente bilingui: De Gasperi cercò di
trasferirne in Sudtirolo quanti più poté, per l'"Italiennizzazione morbida" di questa terra. Non fu facile però convincere i profughi a restare
quassù. Cercavano una nuova Heimat, erano abituati ad un'atmosfera laica, aperta, cordiale, mitteleuropea e molti di loro non riuscirono a
sopportare il clima ostile che li accolse in Sudtirolo. Specialmente i più poveri, come quel gruppo di minatori istriani che, non trovando un nuovo
lavoro, chiesero al viceprefetto di "poter presto emigrare in Australia". Restarono invece i benestanti e i piccoli borghesi: diplomati e laureati,
insegnanti, pubblici impiegati, avvocati, notai, medici. Il governo riconobbe i loro precedenti impieghi e dispose la loro "riassunzione
obbligatoria" negli uffici pubblici del Sudtirolo
AUFGABE 21 Schreibt einen kurzen Bericht auf deutsch nach folgenden Leitfragen.
- Was beduetet der Titel?- Was ist das Thema ? – Wovon wird berichtet? – Wer kam nach Südtirol, um ein
neues Leben anzufangen? – Wie viele Menschen? Woher? Welches Ziel nahm sich De Gasperi vor? Welche
Spraceh sprachen sie? Was waren sie von Beruf?
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
SCHLUSSTEST Die Bevölkerung Istriens und Dalmatiens.
1 War die italienische Bevölkerung Istriens und
Dalmatiens einheimisch? oder wurde sie den
Gebieten der Republik Venedig herbeigerufen?



2 Wo lebte in Istrien und Dalmatien italienische
Bevölkerung ?


hauptsächlich auf dem Land  hauptsächlich an der Küste
sowohl auf dem Land als an der K üste


dem italienischen Sprachsystem  dem slawischen Sprachsystem
einem autochtonen Sprachsystem
4 Wurde die italienische Bevölkerung von der
Habsburger Verwaltung begünstigt oder
benachteiligt?

begünstigt 
5 Erkläre den Grund zu Antwort 4



aus Simpatie zu Italien begünstigt
aus Furcht vor dem italienischen Nationalismus begünstigt
diskriminiert, um den italienischen Nationalismus zu unterdrücken.
6 Wie wollte die Habsburgische Regierung den
italienischen Nationalismus unterdrücken?



durch die Reaktion vom slowenischen und kroatischen Nationalismus.
durch die Unterstützung slawischer Zuwanderung in Städte, wo
vorwiegend Italienische Beamte in den öffentlichen Ämtern angestellt
waren.
durch Zwangsvertreibungen
7 In welcher Stadt förderte man am meisten die
ungarische Zuwanderung?

in Koper / Capodistria in Rijeka /Fiume  in Rovinj/ Rovigno.
8 Wie waren bei der Bevölkerung Istriens und
Dalmatiens nach der Habsburger Volkszählungen
zur Sprache vom Jahre 1910
a. Slowenisch b.Italienisch c. Serbokroatisch
d. Deutsch verteilt?
168.116
147.416
55.365
13.279
9 In welcher der drei Städten Dalmatiens wohnten
die meisten Italiener?
a) in Split  b) in Dubrovnik  c) in Zadar  d) in Rijeka  e) in Krk
Welchem Sprachsystem gehört ihre Sprache?
Ja, sie war autochton/einheimisch
Nein, sie wurde aus den Gebieten der Republik Venedig herbeigerufen
Nein, sie kam spontan nach und nach in diese Gebiete.
(41.6%)
(36.5%)
(13.7%)
(3.3%)
benachteiligt weder benachteiligt noch begünstigt
Einwohner
Einwohner
Einwohner
Einwohner
sprachen
sprachen
sprachen
sprachen
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
 abcd
 abcd
abcd
abcd
Die Ursachen des Abzugs aus Istrien. Fragebogen.
1
Welche Nationalismen prallen im Habsburger Reich zusammen? Äöβ ?
2
Wann zeigte der italienische NationaIismus expansionistische Ansprüche?
3
Welche Gebiete der Balkanen beanspruchte Italien nach dem Ende des 1.Weltkrieges in den Friedensverträgen?
4
Waren die Gebiete vom Julischen Venetien, die nach dem 1. Weltkrieg zu Italien kamen nur von romanischer oder
auch von slawischer Bevölkerung bewohnt?
5
Welche politische Entscheidungen traf der italienische Faszismus in Bezug auf die slawischen Bevöllkerungen, die
vor dem 2.Weltkrieg in den Gebieten des italienischen Reichs lebten?
6
Man spricht von Groll und Rache seitens der slawischen und kroatischen Bevölkerungen Italien gegenüber. Aus
welchem Grund bildeten sich und wuchsen diese negativen Gefühle?
7
Welche Absicht hatte die Jugoslawische Volksbefreiungsarmee in den istrianischen und dalmatischen Gebieten ? Aus
welchem Grund?
8
Wurde der Abzug der italienischen Bevöllkerungenvon den jugoslawischen Behörden gefördert oder gehemmt?
9
Unter welchen Bedingungen hätte die italienischeBevölkerung auf jugoslawischem Gebiet bleiben können ? Unter
welchen Bedingungen
© Entwurf von Maria Cristina Berger
undCristina
AdrianoBerger
Ceschia
© Entwurf von Maria
und Adriano Ceschia
A 22 PROJEKTTIPP
INTERVIEW
Befragt eine ältere Person aus eurem Bekanntenkreis zur Familiengeschichte von Menschen ,
die aus Istrien oder Dalmatien ausgewandert sind . Achtet darauf, dass folgende Stationen
beschrieben werden:
•
Welche Gründe für den Abzug lagen ursprünglich vor?
• Wie lange lebte die Familie in welcher Region?
• Welche besonderen Auswirkungen hatte der Erste Weltkrieg auf die wirtschaftliche und soziale
Situation der Familie?
• Welche besonderen Auswirkungen hatte der Zweite Weltkrieg auf die wirtschaftliche und
soziale Situation der Familie?
•
Lasst euch die Situation der Familie während der Nachkriegszeit schildern.
•
Vielleicht könnt ihr auch Fotos einscannen und für eine Präsentation verwenden?
•
Erkundigt euch, ob ihr die Ergebnisse des Interviews (evtl. auch Namen) in der Schule
veröffentlicht dürft.
• Veröffentlicht eure Ergebnisse auf einem Plakat! Stellt es im Klassenzimmer/in der Schule aus,
damit möglichst viele Menschen einen Einblick in die Geschichte der Verlorenen Heimaten
gewinnen können.
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia