CHANCE HOCHBAU 2009 Zwang zur thermischen Sanierung Franz Böhs Geschäftsführung Rockwool Österreich 15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien Energiesparverordnung BRD  Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung  Tiefensee: 30 Prozent mehr.

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Transcript CHANCE HOCHBAU 2009 Zwang zur thermischen Sanierung Franz Böhs Geschäftsführung Rockwool Österreich 15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien Energiesparverordnung BRD  Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung  Tiefensee: 30 Prozent mehr.

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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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Slide 8

CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

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2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

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100
66

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+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

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3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

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2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

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CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

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100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

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2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

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2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

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2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

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+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

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2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

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2020
BaU

2005

2020
EU 20

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66

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+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

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2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

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2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

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+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

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+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

34

2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

77
+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


Slide 26

CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

91

Text

+ 45%

34

23

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2020
BaU

2005

2020
EU 20

0.0

24

100
66

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+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

25

CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

26

CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

27


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CHANCE HOCHBAU 2009
Zwang zur thermischen Sanierung
Franz Böhs
Geschäftsführung Rockwool Österreich
15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien

Energiesparverordnung BRD
 Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung
 Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
 18. März 2009, Nr.: 048/2009
 Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen.
 Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken
gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.

2

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im
Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89
Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen
CO2 mehr.

3

1. Kiotoziel klar verfehlt!

 Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2
• 88,1
• 68,7

Emissionen 2007
Kioto-Ziel

 19,4 Kioto-Defizit
• 9,0
• 0.7
• 10,7

4

Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte)
Waldbewirtschaftung
Offener Reduktionsbedarf

2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20!

 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf
2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20
Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert
werden.
 Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses
verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil
erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.

5

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

 Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die
Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch
aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen
hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!

6

3. Wie sicher ist die Energieversorgung?

7

4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers

 Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur
nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.

8

Effekte:
 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher
Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio.
Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und
95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart.
 Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65
Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch
Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die
Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.

9

Klimaschutz ist Bundessache

 Österreich ist eine föderative Republik.
In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen
automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die
Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.

10

Schlussfolgerungen:

 Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“
drohen.
 Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten
aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen.

 Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue
Ziele vereinbart werden.
 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2
einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen.
 Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.

11

Was geschah bisher?
 Auf Bundesebene:
• Klimastrategie
• klima:aktiv
• Budgetäre Maßnahmen:
• Klima- und Energiefonds
• 15a Staatsvertrag
• Ökologisierung des Steuersystems
• Klimaschutzgesetz

12

Was geschah bisher?

 Auf Länderebene:
• Harmonisierung der Bautechnikverordnungen
• EU-Gebäuderichtlinie
• Wohnbauförderung

13

Klimaerwärmung

14

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion),
Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern,
 Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht)
und
 Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen.
 Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie
verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus
Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).

15

Die Österreichische Klimapolitik
ist gekennzeichnet durch
 Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis
2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent
steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt.
Allerdings:
 Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent.
Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten
liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich
Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!

16

 Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege
müssen gefunden werden.
 Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation
stößt an seine Grenzen.
EU-Gebäuderichtlinie
Wohnbauförderung

17

 Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem.
Ergebnis: Nicht effektiv!

 Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische
Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!

18

Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig
nicht eingeführt worden.

19

Der Königsweg:
Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik!

 Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen
Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den
Menschen. Jeder hat was davon!
 Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach
eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14
Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.

20

Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind:
 Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in
Bautechnikverordnung ein.
 Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme
(OIB).

 Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und
verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des
Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc.
 Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung
vor (Wohnrecht, Steuerrecht).

21

Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden

 In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen,
und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

22

Lösungsvorschlag:
 Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen
und sollte rechtlich geprüft werden.
 Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an
einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach
(Beispiel Deutschland).

 Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von
Gebäuden.
 Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur
Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der
Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und
Steuerrechts.

23

Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in Österreich
Stabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005

150.0
125.0

125

100.0

Fossils

75.0

+ 25%

+ 18%

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Text

+ 45%

34

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2020
BaU

2005

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EU 20

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66

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+ 45%

25.0

0%

- 15%

50.0

Renewables

100

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CHANCE HOCHBAU
Energieeffizienz ist eines der
zentralen Themen der Zukunft
und Wert bestimmender Faktor
für Immobilien.

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CHANCE HOCHBAU
Ende
Lassen Sie sich nicht verheizen !

WER DÄMMT
GEWINNT!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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