Öffentliche Güter und gesellschaftliche Ressourcen Kapitel 10: Externalitäten Kapitel 11: Öffentliche Güter Kapitel 13: Die Produktionskosten Kapitel 14: Unternehmen in Märkten mit Wettbewerb Kapitel 15: Monopol Kapitel 16:

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Transcript Öffentliche Güter und gesellschaftliche Ressourcen Kapitel 10: Externalitäten Kapitel 11: Öffentliche Güter Kapitel 13: Die Produktionskosten Kapitel 14: Unternehmen in Märkten mit Wettbewerb Kapitel 15: Monopol Kapitel 16:

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Öffentliche Güter
und
gesellschaftliche
Ressourcen

11


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Kapitel 10: Externalitäten
Kapitel 11: Öffentliche Güter
Kapitel 13: Die Produktionskosten
Kapitel 14: Unternehmen in Märkten mit Wettbewerb
Kapitel 15: Monopol
Kapitel 16: Oligopol

T. Troeger, P. Wichardt: 18.1.07, 1.2.07
8.2.07


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Inhalt der Vorlesung
• Unterscheidung zwischen privaten Gütern und
öffentlichen Gütern
• Versorgung mit öffentlichen Gütern
• Kosten-Nutzen-Analyse
• Allmendeproblem oder das Problem des
Übernutzung

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“The best things in life are free. . .”
• Wenn Güter kostenlos zur Verfügung stehen,
dann können Marktkräfte nicht die
Allokationsfunktion übernehmen, wie sie das
sonst tun.
• Ohne Preismechanismus und Marktkräfte ergibt
sich keine effiziente Allokation.
• Regierungsinterventionen können solches
Marktversagen manchmal verhindern und
dadurch die Wohlfahrt erhöhen.
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DIE VERSCHIEDENEN ARTEN VON
GÜTERN
• Zwei zentrale Eigenschaften, die Gütergruppen
unterscheiden:
• Ausschließbarkeit (Excludability)
• Konkurrenz der Güternutzung (Rivalry)

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Die verschiedenen Arten von Gütern

• Ausschließbarkeit (excludability)
Eine Person kann von der Nutzung eines Gutes
ausgeschlossen werden.

• Konkurrenz der Güternutzung (rivalry)
Wenn eine Person das Gut benutzt, dann verringern
sich dadurch die Nutzungsmöglichkeiten anderer
Personen.

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Die verschiedenen Arten von Gütern
• Aus der Kombination dieser Eigenschaften
lassen sich vier Kategorien von Gütern
konstruieren:





private Güter
öffentliche Güter
gesellschaftliche Ressourcen
natürliche Monopole

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Abbildung 1: Vier Kategorien von Gütern

Konkurrenz?
Ja

Ja

Private Güter

Nein

Natürliche Monopole

Ausschluss?

Nein

Gesellschaftliche
Ressourcen

Öffentliche Güter


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Abbildung 1: Vier Kategorien von Gütern

Konkurrenzprinzip
Ja

Private Güter
Ja

Ausschlussprinzip

• Eiscreme
• Kleidung
• gebührenpflichtige Straßen

mit Stau
Gesellschaftliche Ressourcen
(common resources)

Nein

• Fische im Meer
• Umwelt
• öffentliche Straßen

mit Stau

Nein

Natürliche Monopole
• Feuerschutz
• Kabelfernsehen
• gebührenpflichtige Straßen

ohne Stau
Öffentliche Güter
• Alarmsirene
• nationale Verteidigung
• öffentliche Straßen

ohne Stau


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ÖFFENTLICHE GÜTER
• Ein Trittbrettfahrer (free-rider) ist ein Mensch,
der einen Nutzen erlangt, ohne dafür zu
bezahlen.

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Das Trittbrettfahrerproblem
• Wenn ein Mensch nicht vom Konsum eines
Gutes ausgeschlossen werden kann, dann kann
er seine Zahlung verweigern in der Hoffnung,
dass andere die Kosten übernehmen.
• Das Trittbrettfahrerproblem verhindert, dass
private Märkte öffentliche Güter anbieten.

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Das Trittbrettfahrerproblem
• Lösungen des Trittbrettfahrerproblems
• Die Regierung kann sich entschließen, das
öffentliche Gut bereitzustellen, wenn der
Gesamtnutzen die Gesamtkosten übersteigt.
• Wenn die Regierung aus diesem Grund dieses Gut
produziert und sich die Einnahmen über Steuergelder beschafft, wird sie die Wohlfahrt der
Menschen erhöhen.

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Einige wichtige öffentliche Güter
• Nationale Verteidigung
• Grundlagenforschung
• Armutsbekämpfung

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FALLSTUDIE: Sind Leuchttürme öffentliche Güter?

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Die schwierige Aufgabe der Kosten-NutzenAnalyse
• Kosten-Nutzen-Analysen evaluieren
volkswirtschaftliche Kosten und Nutzen der
Bereitstellung öffentlicher Güter.
• Um sich zu entscheiden, ob ein öffentliches Gut
bereitgestellt werden soll, müssen Gesamtkosten von
Bereitstellung und Unterhalt des Gutes gegen den
Gesamtnutzen aller Nutznießer aufgewogen werden.
• In der Abwesenheit von Preisen ist die Schätzung von
Kosten und Nutzen sehr schwierig.
• So spielen oft der Wert der Zeit oder ästhetische Werte eine
Rolle, die schwer zu veranschlagen sind.
value of life
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GESELLSCHAFTLICHE RESSOURCEN
• Gesellschaftliche Ressourcen stehen allen
Mitgliedern einer Gruppe kostenlos zur
Verfügung. Niemand kann also vom Konsum
dieses Gutes ausgeschlossen werden.
• Es besteht jedoch Rivalität im Verbrauch: Der
Konsum des Gutes durch eine Person verringert
die Konsummöglichkeiten anderer Personen.

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Das Allmendeproblem
• Das Allmendeproblem (tragedy of the
commons) ist eine Parabel, die illustriert, dass
gesellschaftliche Ressourcen – aus
gesellschaftlicher Sicht – übernutzt werden.
• Das Problem ist ähnlich zur negativen Externalität.

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Einige wichtige öffentliche Ressourcen
• Saubere Luft und sauberes Wasser
• Straßen ohne Staus
• Fische, Wale und andere Wildtiere

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FALLSTUDIE: Warum ist die Kuh nicht ausgestorben?

Privateigentum und
Gewinnstreben!

Buffalo
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SCHLUSSFOLGERUNG: DIE BEDEUTUNG VON
EIGENTUMSRECHTEN

• Der Markt wird Ressourcen nicht effizient
zuteilen, wenn Eigentumsrechte nicht klar
geregelt sind.
• Dies ist der Fall, wenn ein Gut keinen Eigentümer
hat, der legal darüber verfügen kann.

• Regierungen können solche Probleme oft lösen.

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Zusammenfassung
• Güter unterscheiden sich danach, ob sie nach
ihrer Nutzung dem Ausschlussprinzip und dem
Konkurrenzprinzip unterliegen.
• Ausschließbarkeit ist gegeben, wenn jemand davon
abgehalten werden kann, ein Gut zu nutzen.
• Ein Gut unterliegt dem Konkurrenzprinzip, wenn
durch den Konsum einer Person die
Konsummöglichkeiten einer anderen Person
beeinträchtigt werden.

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Zusammenfassung
• Wir haben unterschieden zwischen:





privaten Gütern,
öffentlichen Gütern,
gesellschaftlichen Ressourcen und
natürlichen Monopolen.

• Märkte führen zu den besten Resultaten bei
privaten Gütern, bei denen die Eigentumsrechte
klar geregelt sind.

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Zusammenfassung
• Bei öffentlichen Gütern und gesellschaftlichen
Ressourcen (mangelnde Ausschließbarkeit)
wird im Allgemeinen wegen des
Trittbrettfahrerproblems eine Unterversorgung
eintreten.
• Regierungen können die Versorgung
übernehmen und ihre Entscheidungen auf
Kosten-Nutzen-Analysen basieren.

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Zusammenfassung
• Bei öffentlichen Gütern und gesellschaftlichen
Ressourcen, die bereitgestellt werden, führt die
mangelnde Ausschließbarkeit oft zu
Übernutzung (Allmendeproblem).

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