Das Lions-Quest-Programm und das Gewaltpräventionskonzept des WvS I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“ als integrativer Bestandteil eines schulinternen Gewaltpräventionskonzeptes III.

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Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 2

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 3

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 4

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

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In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 5

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
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______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

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„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 6

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
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* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

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_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

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„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 7

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 8

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 9

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 10

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 11

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 12

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 13

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 14

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 15

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 16

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 17

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 18

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 19

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 20

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 21

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 22

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 23

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 24

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 25

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 26

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 27

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 28

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 29

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 30

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 31

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 32

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 33

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 34

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 35

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 36

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 37

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 38

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 39

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 40

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 41

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
______________________________________________
______________________________________________
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______________________________________________
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______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

_______________________________________________
_______________________________________________
„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE


Slide 42

Das Lions-Quest-Programm und das
Gewaltpräventionskonzept des WvS
I Geschichte des Programms /Unterrichtsbausteine
II Das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“
als integrativer Bestandteil eines schulinternen
Gewaltpräventionskonzeptes
III Wie kommt das LQ-Programm in die Schulen ?
IV Praxis : Arbeitsblätter aus den einzelnen
Unterrichtsbausteinen

Geschichte
• 1975: Der 19-jährige Amerikaner, Rick Little,
träumt davon, eine Organisation zu gründen,
die jungen Menschen dabei hilft,
Herausforderungen in ihrem Leben positiv
und wirkungsvoll zu begegnen. Er interviewt
mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler im
Alter von 10 bis 16 Jahren, um verlässliche
Grundlagen für sein Vorhaben zu schaffen.
• 1976: Das erste Quest-Büro mit drei
Mitarbeitern wird gegründet.

Geschichte
• 1977: Forschung und Entwicklung zum
Programm "Fähigkeiten zum Leben"
(Skills for Living) nehmen Gestalt an.
• 1978: Erste größere Spenden von
amerikanischen Firmen unterstützen die
sehr erfolgreiche Einführung von
„Fähigkeiten zum Leben“ in Ohio und in
Michigan.

Geschichte
• 1979: „Fähigkeiten zum Leben“ erhält von
dem Amerikanischen Institut zur
Verhinderung des Alkoholmissbrauchs die
Bewertung als eines der drei wirkungsvollsten
Präventionsprogramme in den USA.
• 1980: Mehr als 250.000 Kinder und
Jugendliche in 38 Staaten der USA, in
Kanada und in Indien arbeiten mit
„Fähigkeiten zum Leben“ im Rahmen des
regulären Unterrichts.

Geschichte
• 1984: Die vertraglich vereinbarte
Zusammenarbeit von Quest und Lions
Clubs International beginnt. Seither
tragen die von Quest entwickelten
Programme den Namen Lions-Quest.
• 1985: Lions-Quest „Erwachsen werden“
wird in England eingeführt

Geschichte
• 1991: Deutsche Lehrerinnen und Lehrer
lernen bei einem Studienaufenthalt in den
USA „Erwachsen werden“ kennen und
beginnen damit, Teile des Programms in
ihrem eigenen Unterricht einzusetzen,
nachdem sie an einem
Einführungsseminar in der Schweiz
teilgenommen haben.

Geschichte
• 1994: Die Testphase mit dem Lions-Quest-Programm
"Fähigkeiten zum Handeln" (Skills for Action) wird in
den USA, in Belgien und in den Niederlanden
begonnen (Altersgruppe ab 15 Jahre). Die ersten drei
Einführungsseminare in das Lions-Quest-Programm
"Erwachsen werden" finden in Deutschland statt.
• 1995/96: 10 Einführungsseminare werden in
Deutschland durchgeführt.

Geschichte
• 1996: Prof. Dr. Hurrelmann legt seinen Abschlussbericht über
die Pilotphase an 6 Schulen in Ostwestfalen-Lippe vor. Mit
seiner wissenschaftlichen Beratung und der finanziellen
Unterstützung durch die deutschen Lions werden die
amerikanischen Unterrichtsmaterialien (Lehrerhandbuch,
Schülerheft, Elternheft) in die deutsche Sprache übertragen und
an deutsche gesellschaftliche und schulische Verhältnisse
angepasst. In einem Licence-Buy-Out-Vertrag mit Quest
International wird das Verbreitungsrecht für Deutschland
erworben. Der Governorrat, das höchste Gremium der
deutschen Lions, beschließt, allen Lions Clubs „Erwachsen
werden“ als eine Langzeit-Vor-Ort-Aktivität zu empfehlen

Geschichte
• 1997: Der gemeinnützige Verein „LionsQuest Deutschland e.V.“ wird gegründet, um
die Einführung und Umsetzung von
„Erwachsen werden“ in Deutschland zu
betreuen. 22 Seminare mit 582 Teilnehmern.
• 2000:“Lions-Quest Deutschland e.V." wird als
organisatorisch und finanziell eigenständiges
Ressort in das "Hilfswerk der Deutschen
Lions e.V." eingegliedert.

Geschichte
• 2001: Die vollständig überarbeitete und
erweiterte 2. Ausgabe des Lehrerhandbuches
zum Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ und eine russisch - und eine
türkischsprachige Ausgabe des Elternheftes
sind fertig für den Einsatz in den Seminaren
und in den Schulen
• 2004: Kooperationsvertrag zwischen dem
Niedersächsischen Kultusministerium und
den Lions Clubs

Aktuell
• Durch die Ausbildung und den Einsatz von LionsQuest-Praxisbegleitern konnte das Lions-QuestProgramm in den Schulen bereits nachhaltig
wirken
• Eine erste Bestandsaufnahme und weitere
Perspektiven zum Lions-Quest-Programm sollen
unter Federführung des Niedersächsischen
Kultusministeriums am 9. März 2006 in Hannover
mit Vertretern der Lions-Clubs, mit Trainern,
Praxisbegleitern, umsetzenden Lehrkräften und
mit den Verantwortlichen für Prävention in der
Landesschulbehörde erörtert werden.

Die 7 Unterrichtsbausteine
• 1. Ich und meine neue Gruppe
• 2. Stärkung des Selbstvertrauens
• 3. Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Gefühle“
• 4.Die Beziehung zu meinen Freunden mit
Schwerpunkt „Konflikte–Gruppendruck“

Fortsetzung
• 5.Mein Zuhause
• 6.Es gibt Versuchungen – entscheide dich !
• 7.Ich weiß, was ich will (Zukunft)

Resultate
• Es ist eine deutliche Veränderung im
Verhalten der Jugendlichen festzustellen:
• Sie gehen verantwortlicher und
solidarischer miteinander um
• Die Beziehung zwischen den Jugendlichen
und ihren Eltern verbessert sich
• Es ist eine kritischere Haltung gegenüber
Suchtmitteln zu beobachten

Fortsetzung
• Die Lernbereitschaft wird signifikant erhöht
• Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppen
ist ausgeprägter als zuvor
• Es findet ein Abbau von Aggressionen statt

II Gewaltpräventions-und –
interventionsprogramm WvS








1 Bestandsaufnahme
2 Zieldefinition
3 Bedarfsorientierte Maßnahmen
a. Der Klassenrat
b. Der Einsatz von Mediatoren
c. Die Anti-Bullying- Maßnahme
d. Der Einsatz des Beratungslehrers

Fortsetzung
• e. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und
dem Schulträger
• f. Die präventive Klammer: Installation des
Lions-Quest-Programms „Erwachsen
werden“
• 4. Überprüfung der Zielerreichung

1. Bestandsaufnahme
• Anonyme Befragung von SuS (Fragebogen)
• Auswertung und Bestimmung von
„Problemklassen“

2. Zieldefinition
• Auf einem Elternabend soll das Ergebnis der
Auswertung und die Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation besprochen werden
• Probleme, die sich aus der Auswertung der
Fragebögen ergeben, sollen nach Dringlichkeit
analysiert und bearbeitet werden

3. Planung und Durchführung von
bedarfsorientierten Maßnahmen
a.Installation eines Klassenrates
• Der Klassenrat ist ein Gesprächskreis , der
zu einem festen Zeitpunkt regelmäßig
zusammenkommt
• Tagesordnungspunkte werden ca. eine
Woche vor der Zusammenkunft an der
Pinwand gesammelt

Klassenrat
• Konflikte werden nicht vermieden, sondern
bewusst, konstruktiv und selbstständig
geregelt
• Der Klassenrat verbessert nachhaltig die
Akzeptanz der Regeln aus dem LQProgramm in der Klasse

b.Einsatz von Mediatoren
• Zwei Schlichter und zwei Streitende
• Streitparteien schildern den Vorgang aus
ihrem jeweils eigenen Blickwinkel
• Bau einer Friedensbrücke : Jeder kommt
dem anderen entgegen

Einsatz von Mediatoren
• Schließen eines Vertrages
• Beide Parteien müssen in der Lage sein,
den Vertrag einzuhalten
• Kontrolle über die Einhaltung des Vertrages
durch die Schlichter nach einer Woche

c.Anti-Bullying-Maßnahme
• Schließt Lehrer , Schüler und Eltern(!) mit
ein

Ablauf der Maßnahme
• Das Opfer stellt das Ereignis aus seiner
Sicht schriftlich dar
• Auch der Täter (Bully) stellt den Vorgang
aus seiner Sicht schriftlich dar
• Die Eltern der beteiligten Kinder
erhalten die Kopien der o.a. Berichte

Ablauf der Maßnahme
• Sie selbst beziehen schriftlich Stellung sowohl zum Vorfall als auch zu der Art,wie
die Schule mit dem Vorfall umgehen soll
• Abschließendes Gespräch mit den Schülern,
Eltern und Vertretern der Schule
(Klassenlehrer/in oder Schulleiter/in)

Vorteile des Verfahrens
• Erfolgreiche Erprobung in den
skandinavischen Ländern
• Das Verfahren ist schnell einsetzbar, es
erfordert keine besondere Ausbildung

d.Einsatz des
Beratungslehrers
• Der Beratungslehrer unterstützt und
beherrscht alle o.a. Maßnahmen
• Darüber hinaus führt er Einzel – und
Gruppengespräche in Sondersituationen
durch

e.Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Schulträger
• Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen wird eng
mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet
• Auf Gesamtkonferenzen und SCHILFen können
regelmäßig Informationen ausgetauscht werden
(z.B. Gewalterkennung und Gewaltprävention)
• Bei der Sicherung des Schulgeländes wird eine
enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und
dem Schulträger angestrebt (z.B. Ausleuchtung
des Geländes, Schulweg)

f.Die präventive Klammer :
Installation des Lions-QuestProgramms
• Das LQ-Programm vermittelt :

• Eine realistische Selbsteinschätzung und
die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln
• Toleranz und Achtung vor anderen
Menschen
• Verantwortungsgefühl

Das LQ-Programm fördert :
• Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens
und Selbstwertgefühls
• Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit
den eigenen Gefühlen und denen der anderen
• Kritisches Denken und den Mut, die eigene
Meinung offen zu vertreten
• Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für
andere zu engagieren
• Die Fähigkeit , sich verantwortlich zu entscheiden
und auch zu handeln

Das LQ-Programm übt
konkret ein:
• Nein zu sagen zu psychischen und
physischen Gefährdungen
• Standfest gegenüber Gruppendruck zu
bleiben
• Rückschläge und Enttäuschungen zu
verarbeiten
• Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln
kritisch zu beurteilen

Vorteile des Programms
• Das LQ-Programm ist das einzige Programm ín
Deutschland, dessen gewaltpräventive
Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen
wurde (Universität Bielefeld 2002)
• Das WvS verfügt bereits über vier
Kollegen/innen, die das Programm anwenden
können

4. Überprüfung der Zielerreichung

• Die Überprüfung sämtlicher Maßnahmen
erfolgt – je nach Art des Konfliktes –
frühestens nach einer Woche und spätestens
nach drei Monaten.

III Wie kommt das LQProgramm in die Schulen ?
• Trainer, die von den Lions bezahlt und bestellt
werden, bilden interessierte Lehrer/innen in 3tägigen Einführungsseminaren zu Anwendern des
Programms aus
• Aus den Anwendern werden einzelne Lehrer/innen
ausgewählt, die von den Trainern zu
Praxisbegleitern (an 3 Wochenenden) ausgebildet
werden

Fortsetzung
• Die Praxisbegleiter bieten ca. 8 Seminare (am
Wochenende) für Anwender an
• Unterrichtsinhalte werden vertieft
• Material wird ausgetauscht und analysiert
• Die Teilnehmer werden von den PBern beraten,
wie LQ im Schulprogramm implementiert werden
kann
• PBer beraten auch Schulleitungen und informieren
auf Gesamtkonferenzen

IV Praxis (Beispiele)

4 Arbeitsblätter zu verschiedenen
Unterrichtsthemen

Interview
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Frage deinen Gesprächspartner nach folgenden Informationen.
Name des Gesprächspartners: ________________________________
Spitzname: ________________________________
Geburtsdatum: ________________________________
Lieblingsbuch: ________________________________
Lieblingszeitschrift: ________________________________
Lieblingsfernsehsendung: ________________________________
Lieblingsfilm: ________________________________
Lieblingsschauspieler(in): ________________________________
Lieblingssänger(in): ________________________________
Lieblingsmusik: ________________________________
Lieblingssportart: ________________________________
Lieblingsfach in der Schule: ________________________________
Lieblingsessen: ________________________________
Eigene Lieblingsbeschäftigung: ________________________________
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: ________________________________
Lieblingsort: ________________________________
Lieblingsspruch: ________________________________
Hobby(s): ________________________________
Ein Wunsch für heute: ________________________________
Ein Wunsch für die Zukunft: ________________________________
Ein Vorbild: ________________________________
Etwas, was dem Gesprächspartner an sich selbst gefällt: ________________________________
Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein.
„Erwachsen werden“ KV I-4

Ein Blick zurück
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Schreibe einen Brief an einen Schüler oder eine Schülerin in
deinem Alter.
Erkläre ihm oder ihr vier Veränderungen, die im Laufe der Pubertät auf ihn oder sie zukommen werden. Nenne ihm oder ihr
auch jeweils ein Verhalten, das deiner Meinung nach helfen kann,
mit diesen Veränderungen erfolgreich umzugehen. (Du kannst
auch die Rückseite dieses Blattes benutzen.)
Bevor du mit dem Brief beginnst, schreibe für dich als Gedächtnisstütze kurz auf, welche vier Veränderungen und Verhaltensweisen du ausgewählt hast.
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
* _____________________________________________
______________________________________________
Hier beginnt dein Brief.
______________________________________________
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„Erwachsen werden“ KV I-19

Eine Reise in die Zukunft
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Stell dir vor, du kannst mit Hilfe einer Zeitmaschine in deine eigene Zukunft reisen. Du bist plötzlich 20 Jahre älter
geworden. Erzähle in einer kleinen Geschichte, wie es dir im
Alter von Anfang 30 geht, wo und wie du wohnst, was du
arbeitest, was sich in den letzten 20 Jahren so alles für
dich verändert hat.
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„Erwachsen werden“ KV I-20

Ich fühle mich wohl, ich fühle mich unwohl
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Vervollständige bitte die folgenden Sätze.
(Antworten können sich auch wiederholen.)
Ich fühle mich in meiner Klasse wohl, wenn ... ______________
_______________________________________________
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Ich fühle mich in meiner Klasse unwohl, wenn ... ____________
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich kann leichter über meine Gefühle sprechen, wenn ... ______
_______________________________________________
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Ich kann nur schwer über meine Gefühle sprechen, wenn ... ____
_______________________________________________
_______________________________________________
Ich fühle mich zu jemandem hingezogen, wenn ... ___________
_______________________________________________
_______________________________________________
In meiner Klasse gefällt mir, dass ...

____________________

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In meiner Klasse ärgert mich, dass ...____________________
_______________________________________________
_______________________________________________
Was ich in meiner Klasse gern lernen würde, ist ...

__________

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„Erwachsen werden“ KV I-5

ENDE