Sandra Strauch Rogier van der Weyden: Das jüngste Gericht Eine PowerPoint - Präsentation Kirchengeschichte Proseminar, Essen, Sommersemester 2004 Inhaltsverzeichnis • • • • • • • Angaben zum Bild Bildbeschreibung historischer und thematischer Kontext Bildinterpretation Literaturliste kommentierte Linkliste animierte Darstellung Angaben.
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
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Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
Slide 2
Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
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Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
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•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
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Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
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Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
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Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
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Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
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Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
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Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
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•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
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•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
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•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
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Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
Slide 10
Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
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•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
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•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
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•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
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(insgesamt ca. 30 Adressen)
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der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
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historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
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546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
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Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
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ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
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(insgesamt ca. 30 Adressen)
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Sandra Strauch
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Das jüngste Gericht
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Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
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546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
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– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
Slide 14
Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
Slide 15
Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
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der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
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Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
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•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
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• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
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Das jüngste Gericht
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Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
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546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
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Geöffneter Altar
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die oberen Seitentafeln
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– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
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Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
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Würdenträger der
Gesellschaft
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heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
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Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
Slide 2
Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
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der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
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•
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•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
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•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
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der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
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•
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Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
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Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
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Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
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Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
Slide 5
Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
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der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
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(insgesamt ca. 30 Adressen)
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der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
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Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
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Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
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Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
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Petrus
Maria
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Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
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6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
Slide 9
Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
Slide 10
Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
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Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
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•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
Slide 13
Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
Slide 14
Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
•
•
•
•
•
•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
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Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
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Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
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Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet
Slide 17
Sandra Strauch
Rogier van der Weyden:
Das jüngste Gericht
Eine PowerPoint - Präsentation
Kirchengeschichte Proseminar,
Essen, Sommersemester 2004
Inhaltsverzeichnis
•
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•
Angaben zum Bild
Bildbeschreibung
historischer und thematischer Kontext
Bildinterpretation
Literaturliste
kommentierte Linkliste
animierte Darstellung
Angaben zum Bild
Rogier van der Weyden, Das jüngste Gericht, vor 1451, Öl auf Holz, 225 x
546, Beaune, Hôtel Dieu
Reproduktion in:
http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s24/material/img09.htm
Bildbeschreibung
•
•
•
•
Geöffneter Altar
Mittelteil
die oberen Seitentafeln
linke Hälfte
– Maria, 6 Apostel, 4 Würdenträger, Paradies
• rechte Hälfte
– Johannes, 6 Apostel (darunter Paulus), 3 Frauen,
Höllenschlund
• Geschlossener Altar
Geöffneter Altar
Paradies
Christus als
Weltenrichter
Die Fürsprecher Maria und Johannes
Apostel und die
Würdenträger der
Gesellschaft
Die Seeligen
Explikation bei Mausklick
Hölle
Apostel und 3
heilige Frauen
Erzengel Michael mit
der Seelenwaage
Die Verdammten
Mittelteil
venite benedicti
patris mei possidete
paratum vobis
regnum a
constitucione mundi
(Mt 25,34)
Christus als Weltenrichter
discedite a me maledicti in
ignem aeternum qui
paratus est diabolo et
angelis eius (Mt 25,41)
Gerichtsengel
Erzengel Michael mit der
Seelenwaage
virtutes
peccata
Die Arma Christi nach Matthäus 27, 26ff
Essigsäureschwamm auf einem Rohr
Lanze
Kreuztafel mit Aufschrift : INRI
Spottzepter
Dornenkrone
Geißelsäule
Linke Hälfte
Papst, Bischof,
König, Greis
6 Apostel
darunter
Petrus
Maria
Paradies:
Himmlisches
Jerusalem
Die Seeligen
werden von
einem Engel
ins Paradies
geführt
Rechte Hälfte
6 Apostel
Darunter
Paulus
Johannes der
Täufer
3 Frauen
Höllenschlund
Die Verdammten in Panik
Geschlossener Altar
Engel
Gabriels
Der heilige
Sebastian
Nicolas
Rolin
Engel mit
Wappen
und
einem
Helm
Verkündigung
Maria
Der heilige
Antonius
Guigonne
de Salins
Engel mit
Familienwappen
historischer Kontext (1) – der Auftraggeber
Der Altar des jüngsten Gerichts gilt als das Hauptwerk von Rogier van
der Weyden. Auftraggeber war Nicholas Rolin, zunächst Anwalt in
Dijon, dann ab 1422 Kanzler von Burgund. Er war verheiratet mit
Guigone de Salins. Gemeinsam stifteten sie das Hôtel-Dieu in
Beaune, dessen Kapelle mit dem berühmten Altarpolytichon 1451
eingeweiht wurde.
Anlass für die Stiftung des Hospitals war eine Pestepedemie. Das
Hospital sollte zunächst unter den Schutz des heiligen Antonius
gestellt werden. In der Außenansicht des geschlossenen
Altarpolyptichons ist deswegen der heilige Antonius abgebildet,
auch wenn kurze Zeit später das Patronat wechselte und Johannes
der Täufer Schutzpatron des Hospitals wurde.
Das Altarwerk mit dem Jüngsten Gericht entfaltete sich über dem Altar
in der an den Saint-Louis-Saal angrenzenden Kapelle. Dieses
Kunstwerk sollte die Sterbenden daran ermahnen, ihre Vergehen zu
beichten, um frei von Sünden zu sterben.
Der Altar war zugleich ein Stück „Jenseitsvorsorge“. Im Hôtel-Dieu
wurde zwei mal täglich Totenmesse gelesen und für das Seelenheil
der Stifter gebetet.
Heute steht der Altar als Kunstwerk aus dem religiösen Kontext gelöst,
in einem angrenzenden Saal.
Historischer Kontext (2) – das Jüngste Gericht
Das Thema des Jüngsten Gerichts hat einen biblischen Hintergrund.
Es findet sich bereits im ersten Paulusbrief an die Thessalonicher
(4,13-18). Im Matthäus-Evangelium in der letzten Rede Jesu vor
Beginn der Leidensgeschichte finden wir eine detaillierte
Schilderung der Ankunft des Messias als Weltenrichter (25,31-46):
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner
Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Segensspruch über die Geretteten zu seiner Rechten und der
Fluch über die Verlorenen zu seiner Linken werden im zentralen
Mittelteil zitiert.
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird gefesselt durch den Blick auf
die beiden Schalen der Seelenwaage des Erzengels Michael: Jedes
Werk der Barmherzigkeit, das man in seinem Leben getan hat, wird
als Tugend evaluiert, jede unterlassene Hilfeleistung als Sünde
bilanziert.
Historischer Kontext (3) – „Jenseitsvorsorge“
• Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Jüngste
Gericht ein häufig dargestelltes Thema in der
Bildenden Kunst.
• Die wesentliche Sorge, der im Mittelalter
lebenden Menschen war die Entscheidung des
Jüngsten Gerichts. Verbreitet war die
Auffassung, dass Tugenden und Sünden
gegeneinander abgewogen werden und danach
entschieden wird, ob man den Weg ins Paradies
oder in die Hölle nimmt.
Bildinterpretation
• konservatives Gesellschaftsbild: die Spitzen der
Gesellschaft als Beisitzer im Gericht.
• Frauenfeindlichkeit der kirchlich-mittelalterlichen
Mentalität: Im Mittelalter glaubte man, dass die
Frau schwieriger zu erlösen sei als ihr Mann, da
sie sich im Paradies mit dem Satan verbündet
hatte. Deshalb stellte Rogier van der Weyden
auch mehr Frauen dar, die in die Hölle wandern
als ins Himmelreich.
Literaturliste
• De Vos, Dirk: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk,
München (Hirmer) 1999
• Delenda, Odile: Rogier van der Weyden. Das
Gesamtwerk des Malers, Stuttgart u.a. (Belser) 1988
• Pächt, Otto: Altniederländische Malerei. Von Rogier van
der Weyden bis Gerard David, München (Prestel) 1994
• Schilp, Thomas (Hg.): Himmel, Hölle, Fegefeuer.
Jenseitsvorstellungen und Sozialgeschichte im
spätmittelalterlichen Dortmund, Essen (Klartext-Verl.)
1996 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dortmund 12)
• Ders., Tod und Jenseitsvorsorge in der
spätmittelalterlichen Stadt, Duisburg 1995
(Veröffentlichungen des FB 1 der Gerhard-MercatorUniversität - GH – Duisburg 11)
Kommentierte Linkliste
• Seminarunterlagen
ikonographisches Material zum Thema: Kirchengeschichte der Antike
und des Mittelalters
• Olga's Gallery, Rogier van der Weyden
http://www.abcgallery.com/W/weyden/weyden.html
2 Seiten mit insgesamt 83 Abb. Mehrere Abb. beschäftigen sich mit dem
Retable von Beaune. Der Hyperlink "More" verzweigt zu kurzen
Erläuterungen. Mit kurzer Biographie des Künstlers
• Linkliste zu Rogier van der Weyden:
http://www.virtualology.com/virtualmuseumofart/hallofnetherlandishandfl
emishart/rogiervanderweyden.com/
die besten Webseiten in Sachen Kunst sind auf diesen Seiten erfasst
(insgesamt ca. 30 Adressen)
Animation
der geschlossene Altar
der geöffnete Altar
der Altar wird geöffnet