Eine Heimat finden! Migrationsreligionen am Beispiel der Waldenser und Juden. Von Max Scherer, Sebastian Hauf, Pascal Haas & Jan-Henrik Maier.
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Eine Heimat finden!
Migrationsreligionen am Beispiel der Waldenser und Juden
.
Von Max Scherer, Sebastian Hauf, Pascal Haas & Jan-Henrik Maier
Die Hindernisse bei der Heimatfindung der Waldenser
Von Max Scherer, Sebastian Hauf, Pascal Haas & Jan-Henrik Maier
Gliederung
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Petrus Valdes
Waldensergeschichte
Spätere Entwicklung
Gründe der Waldenserbewegung
Edikt von Nantes
Waldenser in Walldorf
Zeitstrahl
Ballade
Quellen
Petrus Valdes
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1173 Anhänger von Valdes aus Lyon nannte man Waldenser Valdes war ein wohlhabender Bürger, der 1173 die Bibel in Volkssprache übersetzen ließ predigte öffentlich
Waldensergeschichte
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1174 offener Konflikt und schließlich Predigtverbot Valdes ging in den Untergrund und strebt zwei Jahre später die Versöhnung mit der Kirche an 1178 aufgrund des Beharrens von Valdes auf der Laienpredigt ging der Fall nach Rom Ablehnung des Falls durch Rom, da Waldenser "einfältige, ungebildete Leute" nicht ernst zu nehmen seien 1180 erneuter Rekonziliations-Prozess; Unterzeichnung eines Eids Waldenser wollten eine Reform (keine Kirchenspaltung)
Waldensergeschichte
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Unterstellung eines Propst gegen die Waldenser Maßnahme Valdes führte zum erneuten Predigverbot Waldenser wurden exkommuniziert 1190 Verfolgung begann sechs Jahre später Verbannung der Waldenser wegen Ketzerei 1204-1206 Versuch der Eindämmung von Laienprediger Tod von Valdes ca. um 1206 Schwächung der Bewegung 1208 kehrten viele Waldenser als „katholische Arme“ in die Kirche zurück
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Waldensergeschichte
1230/40 Beginn der Verfolgung durch Inquisition 1252 wurden die Waldenser vom Papst Innozenz IV. namentlich verurteilt
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Spätere Entwicklung
Missionstätigkeit der Waldenser wurde schwer gestört im 13.Jahrhundert mussten z.B. Versammlungszentren aufgrund der andauernden Verfolgung wieder aufgegeben werden Waldensische Prediger mussten vermehrt im Geheimen wirken Waldenser wurden von lokalen Machthabern verfolgt wichtigstes Zentrum waren schwer zugängliche Bergtäler
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Spätere Entwicklung
1545 und 1561 Vernichtung der Waldensern in manchen Gebieten 1686 Unterwerfung der Waldenser (Rekatholisierung) 1690 Zufluchtsorte waren die Täler; 1698 wieder vertrieben 1699 wurden 3000 Waldenser als Bauern in Deutschland angesiedelt schlechte Lebensbedingungen in Deutschland, bis auf in Baden Württemberg Zuweisung der schlechtesten Böden Unzureichende Wasserversorgung Spannung mit den deutschen Nachbarn Gründungen von waldensischen Orten oder Auswanderung
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Spätere Entwicklung
1848 Erklärung der Glaubensfreiheit für die italeinischen Waldensern von Karl Albert I.
mit dem Lettere Patenti erlangten die Waldenser zudem die bürgerliche Gleichberechtigung bis in die Neuzeit kam es immer wieder zu zahlreichen Versuchen, das Waldensertum auszurotten Entwicklung in Deutschland: 1368 „Abschwur“ der Waldenser 15.Jahrhundert Ende des deutschen Waldensertums 19.Jahrhundert Wiederbelebung des Waldensertums
Gründe der Waldenserbewegungen
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Verfolgung durch die katholische Kirche (Inquisition) Aufgrund der Laienpredigt Frauen durften Gottesdienste halten Ablehnung des Ablasses Keine Anerkennung des Papstes als kirchliches Oberhaupt sondern nur Anerkennung der Bibel Verbot ihrer Religion durch Ludwig XIV (Aufhebung des Edikts von Nantes) Katholischer Glauben als Staatsreligion vorgeschrieben Man musste den Glauben annehmen oder auswandern, ansonsten wurde man hingerichtet
Edikt von Nantes
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Gewährte den calvinistischen Protestanten religiöse Toleranz sowie alle Bürgerrechte Wurde am 13. April 1598 in Nantes von Heinrich IV. unterzeichnet Erlaubte freie Religionsausübung in der Öffentlichkeit außer in Städten mit Bischofssitz Protestanten durften Kirchen errichten und deren Pastoren wurden nun vom Staat bezahlt Ludwig der XIV. widerrief dieses mit dem Edikt von Fontainebleau ( im Jahr 1685), was den Protestanten nun alle Bürgerechte, ihre Glaubensfreiheit und andere Privilegien nahm und sie so fliehen mussten
Waldenser in Walldorf
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1699 kamen die flüchtigen Waldenser in Mörfelden an Landgraf Ernst-Ludwig wollte diese dort ansiedeln Einheimische Bürger waren jedoch dagegen Stattdessen ein Stück Land für Besiedlung um Urbarmachung Bis 1717 entstanden 15 Häuser und eine Kirche mit Pfarrhaus Waldenser bauten Getreide, Kartoffeln und Aprikosen an Seit der Gründung stetig wachsende Einwohnerzahl
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Anzahl
Einwohnerzahl in Walldorf
Jahr
Probleme, die bei der Einbürgerung
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auftraten
Kamen mit nichts Verschiedene Sprachen Festhalten an der eigenen Kultur (Predigt auf Französisch) Abneigung zur neuen heimischen Kultur Heirat nur innerhalb der „Waldenser Gemeinde“ Zuweisung von schlechten Ackerböden schwerer eine gute Ernte zu erlangen
1182/83 - ca. 3000 Menschen nach Genf Genfer Protestanten nahmen die Flüchtlinge über den Winter auf - Ansiedlung von Waldensern aus dem Perosatal in Württemberg Monaten das Land verlassen mussten und die Pragelaner in Hessen 1218 1487 1685/86 1698
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1177 1184 1391/98 1532 1689 1805-30 → ca. 1000 Waldenser → Rückkehr in die Täler mit Die Waldenserbewegung (Bewegung von Wanderpredigern) sie werden in die bestehenden Inquisition evangelischen Landeskirchen integriert.
- Die Waldenser wurden daraufhin im Piemont in ihren Dörfern geduldet.
Römisch-katholische Kirche wird zur italienischen Staatskirche.
- Die Waldenserkirche wird in Italien gesetzlich zugelassen 1929 1848
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Volle bürgerliche Rechte im Königreich Sardinien-Piemont - Waldenserkirche wird grundsätzlich toleriert 1948 - Italienische Verfassung: Gleichstellung aller Religionen vor dem Gesetz Garantie von freier Religionsausübung
Ballade
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Es war vor vielen Jahren im Piemonter Tal dort litten viele Menschen um ihres Glaubens Qual von Haus und Hof vertrieben gemeinsam auf dem Weg es ist ihnen nichts geblieben als Glaube und Gebet.
Sie zogen in Richtung Alpen ins schöne Schweizer Land doch konnten sie dort nicht bleibe weil keiner Arbeit fand, ihr Weg war vorgezeichnet sie mussten weiterzieh'n nach Württemberg und Baden zur neuen Heimat hin.
Der Württemberger Herzog gab für sie Felder her weil seine Länder waren durch Kriege menschenleer.
Die Bauern und Bürger aber sie wollten die Welschen nicht und daraus ist entstanden die heutige Geschicht'.
Ballade
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Und hier in unsrer Gegend Das Dorf ,,La Balme" entstand das heißt auf deutsch ,,die Zuflucht" weil man hier Heimat fand.
Die fremde Sprach' nicht hören wollt' man in Wettersbach drum wurd' aus dem ersten Namen recht schnell dann ,,Balembach".
Das Wasser musste man holen mit Eimern vom Wetterbach und war's ein heißer Sommer dann gab es Weh und Ach denn trocken war das Bachbett man musste zum Fallbrunnen gehen und dort für jeden Tropfen hinter Wettersbachern anstehn.
Die beiden Dörfer waren sich anfangs gar nicht grün die Wettersbacher haben die Welschen nicht gern gesehn und umgekehrt war's nicht besser wer nach Palmbach heiraten wollt der schon viel Vieh und Äcker und Grund mitbringen sollt.
Wollt' ein Waldenser freien ein hübsches Mägdelein so musste sie ohne Frage des gleichen Glaubens sein.
Und dann, am Hochzeitsmorgen sie zogen von Haus zu Haus sie baten um Geschenke und luden zum Hochzeitsschmaus.
Ballade
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Die alten Traditionen sie lebten lange fort man merkt es manchmal heut noch in unserm Waldenserort französisch wurde gesprochen noch runde 100 Jahr und mancher alte Ausdruck der ist auch heute noch da.
Doch heute sind die Menschen sich hier gar wohl gesinnt zu Festen und zu Feiern man sich zusammen find.
Auch Fremde sind willkommen in unserem schönen Ort, das Alte und das Neue, es lebt gemeinsam fort.
Quellen
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http://www.palmbach.org/walden0.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Waldenser http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.teachersparadise.com/ency/de/media/a/a5/piemont_in_italien.png&im grefurl=http://www.teachersparadise.com/ency/de/wikipedia/p/pi/piemont.html&h=313&w=269&sz=9&tbnid= 5V62We_kFZ3pM:&tbnh=117&tbnw=101&prev=/images%3Fq%3Dpiemont&zoom=1&q=piemont&usg=__B6__YwqTF4vE 1dmfLoZSo9YIczs=&sa=X&ei=rouhTO2HB8yK4Abw5OD4Ag&ved=0CDgQ9QEwAw http://de.wikipedia.org/wiki/Waldenser http://de.wikipedia.org/wiki/Edikt_von_Nantes http://lucy.ukc.ac.uk/lien/Sandra/wald1.html