Bildung als Wechselwirkung - Humboldt-WiSe2010-2011

Download Report

Transcript Bildung als Wechselwirkung - Humboldt-WiSe2010-2011

Sein Leben
Bildungsverständnis
Definition des Bildungskonzepts
Wechelwirkungen
Bedingungen von Bildung
Bildungsorganisation
Bildung und Sprache
Diskusion
Zeit der Muße
Zeit der Arbeit
Zeit der Reisen
Zeit der Nicht-
Selbständigkeit
Definition des Humboldtschen Bildungskonzepts
Kräfte des Menschen:
-Als- einer
derBildung
bedeutensten
derurteilen
allgemeinen
Bildung enthält
=>
ist: zuVertreter
Vermögen
zu erkennen,
handeln, zudes
und Gegenstände-herzustellen
Zitat:
"Der
wahre
Zweck
Menschen
Humboldts
Bildungskonzept
folgende
Kerngedanken:
=>- Intellekt,
um eine
allgemeine
Bildung
(= Selbstbildung) zu erreichen,
Einbildung, sinnliche Wahrnehmung, Empfindung
nicht
der,
welchen
wechselnde
Neigung,
Förderung
derselbst
indie
jedem
Menschen
von Geburt
an
muss
der
Mensch
also
aktiv werden
->
diese
Kräfte
machen
jeden
Menschen
ausalle
undweiteren
sollen sichZwecke
gegenseitig
vorhandenen
Kräfte
und
Fähigkeiten
-Bildung
ist
der
wahre
Zweck
des
Menschen
=>
sondern
welchen
die
ewig
unveränderliche
fordern
und fördern
(widerstreitendes
Spiel der Kräfte)
sind
diesem
untergeordnet
(weitere
Zweckeund
desder
Menschen:
Bildungzielt
auf
die
Bildung
des
Menschen
allgemeine Bildung muss damit immer vor der Spezialbildung
Vernunft
ihm
vorschreibt
- ist
die
höchste
politische,
Glück,
usw.
),der
fachliche
ist
einem eigenes
und
verfolgt
somit
kein Bildung
- eseinsetzen,
gehtökonomische,
umMenschheit
eine
Höherbildung
verschiedenen
Kräfte,
da proportionierliche
diesezu
eher
aufGanzen
eine
Verzweckung
des
Menschen
abzielt,
Ziel
(=> allg.
Bildung) Maße gefördert
einspezifisches
Teil dass
des gesamten
Bildungsprozesses
(vgl. Bildungsorganisation,
Bildung
was
bedeutet,
alle
Kräfte
in
gleichem
werden
sollen
und
wohingegen
die
allgemeine
Bildung
ein
offener
Prozess
ist,
welcher
undkeine
proportionirlichste
Bildung
seiner
Kräfte
+ Sprache)
Kraft völlig
vernachlässigtwerden
werden darf
nie gänzlich
abgeschlossen
kann
zu- jeder
einem
Ganzen."
(W I,eingegliedert
S.64)
->
der Mensch
ist zur Einseitigkeit
bestimmt, weil er bestimmte Talente
Mensch
in Bildungsprozesse
und Interessen besitzt, aber Spezialbildung ist nie Selbstbildung!
„Die letzte Aufgabe unseres Daseyns: dem Begriff der
Menschheit in unsrer Person, sowohl während der Zeit unsres
Lebens, als auch noch über dasselbe hinaus, durch die Spuren
des lebendigen Wirkens, die wir zurücklassen, einen so großen
Inhalt, als möglich zu verschaffen, diese Aufgabe löst sich allein
durch die Verknüpfung unres Ichs mit der Welt zu der
allgemeinsten, regesten und freiesten Wechselwirkung. Dieß
allein ist nun auch der eigentliche Maßstab zur Beurtheilung der
Bearbeitung jedes Zweiges menschlicher Erkenntniß.“
Bildung
Bildungsprozess
Ziel
Bedingungen
der Bildung
als Wechselwirkung
vondurch
Bildung
Wechselwirkung
Individuelle
Möglichkeiten
dürfen nicht von außen beschränkt
Freiheit:
- Mitwirkung
einer
Höherbildung
der
Allgemeinheit,
– allgemein,
vielfältig,
Menschliche
grundlegend
Freiheit nicht durch Förderung
Wechselwirkung
werden;sondern
implizit
ist aber
die Verantwortung
selbständige
spezieller Fähigkeiten
durch
die vielfältige
Bildung ALLeine
seiner
Potentiale
Bildung
(siehe
oben)
zu(harmonia)
betreiben.
– weder
Anfang
noch
Ende
- Behebung sozialer und politischer Missstände
– rege
Freiheit
(im Sinne
reicht
der
nicht
energia)
aus, denn die Möglichkeit
zur Bildung
Vielfalt:
‚Nicht-Mensch‘
Mensch
- Verbesserung des menschlichen Zusammenlebens
muss durch die Vielfalt der Situationen gewährleistet sein.
Fähigkeit Welt zu verstehen, in ihr
frei
unabhängige –Selbständigkeit
- ‚Spuren des lebendigen Wirkens‘ zurück lassen zu handeln und sich mit ihr zu
Sozialität:
Fruchtbarkeit der Bildung ist vor allem
verknüpfen
durch die Verbindung zu anderen
Bildungsgegenstand
Menschen gewährleistet
Weder nur selbsttätig noch nur
Mannigfaltigkeit, Vielfalt
(Sozialität, Gemeinschaft)
empfangend
„Der bildende Nutzen solcher Verbindungen beruht immer auf
dem Grade, in welcher sich die Selbstständigkeit der
Verbundenen zugleich mit der Innigkeit der Verbindung erhält.
(...) Beides aber erfordert Kraft der Individuen, und eine
Verschiedenheit, die nicht zu gross, damit einer den andren
aufzufassen vermöge, auch nicht zu klein ist, um einige
Bewundrung dessen, was der andre besitzt, und den Wunsch
rege zu machen, es auch in sich überzutragen.“
Bildungsorganisation
Schulunterricht
(=Gymnasium)
Allgemeinbildung
istUniversitätsunterricht
die
Grundlage
jeder Spezialbildung;
Dreistufiges
Elementarschule
Bildungswesen
Allgemeine
vs. Spezialbildung
eine Schule
für ALLE
„Der „Darum
Zweck desist
Schulunterrichts
ist die Uebung dernicht
Fähigkeiten,
auch
der
Universitätslehrer
mehr
„Es
giebt
[…]
nur
drei
Stadien
des
Unterrichts:
„Der
Elementarunterricht
soll
blossohne
in Stand
„Die
Organisation
und
diedie
Erwerbung
der Schulen
der Kenntnisse,
bekümmert
welche
sichsetzen,
daher
„Durch
allgemeine
[Bildung]
sollen
die
Lehrer,
der
Studirende
nicht
mehr
Lernender,
sondern
wissenschaftliche
Einsicht
und Kunstfertigkeit
unmöglich
sind.
Elementarunterricht
um
keine
Kaste,
kein
einzelnes
Gewerbe“
Gedanken
zu
vernehmen,
auszusagen,
zu
fixiren,
fixirt
Kräfte,
d.h.
der
Mensch
selbst
gestärkt,
geläutert
forscht
selbst der
[…].junge
DennMasch
der soll in
Beide sollendieser
durch ihn
vorbereitet;
zu entziffern“
„Der
allgemeine
Schulunterricht
geht
auf
den
Schulunterricht
Stand
gesetzt
werden,
den
an nun
welchen
sich
alles
eigne
undUniversitätsunterricht
geregelt werden;Stoff,
durch
die in
specielle
soll
er
setzt
den
Stand,
die
Menschen
überhaupt“
Schaffen
immer
anschliessen
muss,
theils
schon
jetzt
wirklich
zu
„Er
ist
noch
nicht
sowohl
Unterricht,
als
er
zum
Einheit
der
Wissenschaft
zu
begreifen,
und
nur Fertigkeiten
zurGefallen
Anwendung
erhalten“
Universitätsunterricht.“
sammeln,
theils
künftig
nach
sammeln
zu
können,
und
„Denn
der
gemeinste
Tagelöhner
und
der
am
feinsten
Unterricht
vorbereitet,
ihndaher
erst
möglich
macht.“
hervorzubringen,
und und
nimmt
die schaffenden
die
intellectuell-mechanischen
Kräfte
auszubilden.
Er
ist also
Ausgebildete muss in seinem Gemüt ursprünglich
auf doppelte Weise einmal
dem Lernen selbst, dann mit
Kräftemit
in Anspruch“
demgleicht
Lernengestimmt
des Lernenswerden“
beschäftigt.“
Bildung und Sprache
Wechselwirkung
Sprache
als Weltsicht
„Sie Mensch
[=die Sprache]
daher,
nichtinüberhaupt,
„Der
denkt, ist
fühlt
und wenn
lebt allein
der Sprache,
doch
wenigstens
dasgebildet
Mittel durch
welches
der
und
muss erstsinnlich
durch sie
werden,
[…]. Die
Mensch
zugleich
sich selbst
und
Welt bildet,Denken
oder
alltäglichste
Empfindung
und
dasdie
tiefsinnigste
vielmehr
dadurch
bewußt wird,
daß
er eineund
Welt
klagenseiner
über die
Unzulänglichkeit
der
Sprache,
von als
sichfernes
abscheidet.“
sehen jenes Gebiet
Land an, zu dem nur sie,
und sie nie ganz führt.“
Humboldt, Wilhelm Von (2002): Werke in fünf
Bänden. Darmstadt. 1964.
Wie
viel
Widerspricht
Ist
der
Nutzen,
aus
heutiger
der
aus
der
Sicht
Ist
Bildung
im
Sinne
Humboldts
Ist
Bildung
an
der
Uni
in
Lebt Humboldt im deutschen
Humboldt
bist
Fokussierung
die Theorie
der
auf
Mentalität
tote
Sprachen
der
praktisch
umsetzbar?
Humboldts
Sinne?
Schulsystem weiter?
gezogen
globalisierten
werden
Welt?
fraglich?
du?kann,