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8 Comics
Gliederung
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Merkmale
Geschichte
Arten
Publikation, Distribution
Bibliothekspraxis
© Prof. Konrad Umlauf, Humboldt-Univ. Berlin: Vorlesung Medien - Skript
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8 Comics
Merkmale
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Bildgeschichten: visuell und narrativ; zu räumlichen
Sequenzen angeordnete, nicht-bewegte grafische Zeichen
(McCloud); die Sequenz konstituiert eine das Einzelbild
übergreifende Bedeutung
ohne narratives Element:
o Karikatur: Einzelpersonen, Typen, gesellschaftliche
Zustände überzeichnet dargestellt und der Kritik
preisgegeben, Einzelbild, meist Zeichnung, früher
Kupferstich
o Cartoon: komische, groteske, absurde Alltagsituationen,
Einzelbild, kurze Bildfolge, meist Zeichnung, oft koloriert
Comics: meist Zeichnung, meistens koloriert, selten gemalt,
Bild i.d.R. vom Panel umgeben
Verflechtung mit (Animations)Film und Alltagsgegenständen
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Geschichte 1
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Bildfolgen, die eine Handlung darstellen, schon in der
antiken Kunst
im Mittelalter vor allem
Heiligenlegenden
in Bildern,
z.T mit Textbändern
seit dem 13. Jh. auf
Pergament gedruckte
Andachtsbilder, später
weltliche Motive
massenweit verbreitet
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Geschichte 2
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im 19. Jh. farbige Bilderbogen international vertrieben, oft
in Übersetzung, höchste Auflagen: Neuruppiner
Bilderbogen  Entwicklungslinie
zur Illustrierten und zum Comic
erster moderner Comic:
Outcault, R. F.: Yellow Kid, 1896
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Geschichte 3
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seit den 1930ern: Comichefte mit
Abenteuerepisoden von Serienhelden
o Shuster, J.: Superman, 1938
in Deutschland ab 1950
seit den 1980ern: Tendenz zu kampf- und
waffenfokussierten Abenteuern auch
körperbetonter weiblicher Figuren
Vielfalt von auch nationalen Stilen,
Themen und Codes
unklare Abgrenzung
o
o
zu narrativer Bildkunst (z.B. F. Masereels Holzschnitte)
zu Graphic Novels
Masereel, F.: Die Stadt, 1925
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Arten
unterschieden anhand von Stoff und Stil …
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Funnies: Situationskomik, Possen, z.B. Micky Maus und Bugs
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Abenteuergeschichten: Tim und Struppi oder
Spirou & Fantasio, in Mangas oft mit
Romance-Motiven, z.B. Daisuki, The Cherry Project
Erwachsenencomics u. Graphic Novel: z.T. lange
Geschichten mit z.T. reflektierenden Ansprüchen, z.T. nach
belletristischen Werken
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Bunny
o
o
o
o
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Forest, J.-C.: Barbarella 1962
Pratt, H.: Corto Maltese 1967ff
Satrapi, M.: Persepolis 2004
Hosseini/Celoni/Andolfo: Drachenläufer 2011
Sachcomics: z.B. Geschichte der
Rockmusik in Comics (Ed. Francis Van de Velde/Thienemann)
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Arten
Mangas
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ursprünglich aus Japan, seit Mitte der 1990er auch in
Deutschland, verschiedene Altersgruppen werden mit je
spezifischen Themen, Identifikationsfiguren und Genres
bedient, z.B.
o Martial Arts
o Mecha (Magie, Endzeit, Roboter)
o Girl Shojo, Boy Shonen
als wöchentliche Heftserien
als Taschenbuch, über 300 Titel
in meist vielbändigen Serien
(z.T. rechts gebunden)
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Publikation
Distribution
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Palette der wöchentlich erscheinenden Magazine in den
1990ern stark verändert
o sinkende Auflagen für die etablierten Micky Maus…
(2004: 500.000, 2010: 176.000)
o zahlreiche neue Manga-Titel, meist < 100.000
o auf z.T. kleine Zielgruppen nach Geschlecht, Alter und
Freizeitinteressen fokussiert
o z.T. mit Filmen verflochten
o üblich sind Beigaben wie Figuren, Schmuck…
80 % Übersetzungen: Japan, Frankreich, Belgien u.a.
Vertrieb über Kioske, einige Comicläden, in allgemeinen
Sortimentsbuchhandlungen: Comicalben und MangaTaschenbücher
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Bibliotheken
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ÖBen: ca. 100 % führen Comics
o meist Comicalben und Mangas
o fokussiert auf Mainstream
Z.T. werden Magazine wie Clever & Smart oder Daisuki
als zu trivial abgelehnt
o Präsentation in ungeordneten Taschenbuchständern,
Trögen…
WBen: fast nur dort wo Comics kraft Pflichtexemplarrecht
zugehen, Einzeltitel der Serien meistens nicht erschlossen
o Forschung über Comics wenig etabliert (seit 2004:
Jahrbuch Deutsche Comicforschung  kein Bedarf an
Quellen?)
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8 Comics
Wiederholungsfragen
1. Was ist der Unterschied zwischen Comic, Graphic Novel
und Cartoon?
2. Kennzeichnen Sie die Comic-Bestände Öffentlicher
Bibliotheken hinsichtlich Profil und Präsentation.
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