Regionalwirtschaftsmodell oekosozialmarkt - Lima-city

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Regionalwirtschaft 2.0
Vorteile einer nachhaltigen Wirtschaftsgemeinschaft
Graz, am 28. 6. 2013
Wir arbeiten zusammen
Stauffacher: Wir könnten viel, wenn wir
zusammenstünden.
Tell: Beim Schiffbruch hilft der einzelne sich leichter.
Stauffacher: So kalt verlaßt Ihr die gemeine Sache?
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Herkömmliche Geldströme
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[gemein = gemeinsam]
Tell: Ein jeder zählt nur sicher auf sich selbst.
Stauffacher: Verbunden werden auch die Schwachen
mächtig.
Tell: Der Starke ist am mächtigsten allein.
aus: „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller - http://bit.ly/xXFmVc
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Status
Macht
Renditen
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Dezentrale Wirtschaftsstrukturen
Welchen Einfluss hat Dezentralisierung auf die Wirtschaft?
Das Hauptargument ist die Effektivität:
... die Regionen kennen die Präferenzen und die Bedürfnisse
ihrer Firmen am besten.
… sind Präferenzen und Wirtschaftsstrukturen räumlich
heterogen, so kann eine einzige nationale Politik nicht allen
Wünschen und Bedürfnissen Rechnung tragen.
vgl.: Durch Subsidiarität zum Erfolg (Zusammenfassung), VRE, Mai 2009, S 5
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siehe auch „Regionalgeld für Wirtschaft
und Umwelt“ unter http://bit.ly/yHQIdJ
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Status
Macht
Renditen
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Einleitung
Unser Wohlstand und seine Feinde
Wir dürfen nicht mehr andere Menschen tadeln, wir dürfen auch nicht
die dunklen ökonomischen Dämonen hinter der Szene anklagen. Denn
in einer Demokratie besitzen wir den Schlüssel zur Kontrolle der
Dämonen. Wir können sie zähmen. Es ist wichtig, daß wir diese Einsicht
gewinnen und die Schlüssel gebrauchen; wir müssen Institutionen
konstruieren, die es uns erlauben, die ökonomische Gewalt auf
demokratische Weise zu kontrollieren und die uns Schutz vor der
ökonomischen Ausbeutung gewähren.
Karl Popper
in: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde 2, München: Francke, 1980, 6. Aufl., S 159
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Unser Wohlstandsbegriff
Aus der Sicht der Österreicher
und Deutschen ist Wohlstand
also ein Gesamtkunstwerk, das
vom Zusammenspiel einer
Vielzahl von mehr oder weniger
wichtigen Faktoren lebt. Es
geht dabei um die Kombination
einer stabilen ökonomischen
Basis mit Gesundheit, Frieden,
familiärem Beziehungsleben,
Freundschaft, Freiheitsgefühl,
wenig Stress und intakter
Natur. Dazu kommt noch
genügend Zeitwohlstand.
Text und Bild (ohne farbliche Hervorhebungen): Nichts
ist wichtiger als Gesundheit, Salzburger Nachrichten,
27. 11. 2012, S 10
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Marktmacht als Gegenspieler
Trotz der Expansion CO2-armer
Energiequellen bleiben fossile
Brennstoffe im weltweiten Energiemix
vorherrschend, gefördert durch
Subventionen, die sich 2011 auf 523
Mrd. $ beliefen, was einem Anstieg um
30% im Vergleich zu 2010 und einem
Sechsfachen der Subventionen für
erneuerbare Energien entspricht.
S1
http://www.iea.org/publications/freepublications/publication/German.pdf
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Effekte unbegrenzter Marktmacht
Ölkatastrophe kratzt am sauberen Ethik-Image (7.6.2010)
"Früher waren Aktien von Unternehmen tabu, die ihr Geld mit
Alkohol, Atomkraft, Gen-Technik, Öl, Rüstungsgütern, Sex
und Tabak verdienen", erläutert Thomaschowski.
Als immer mehr Geld in die Fonds strömte, suchten die
Manager nach neuen Anlagegrundsätzen, um das Kapital
ihrer Anleger breiter streuen und damit die Risiken
reduzieren zu können. Viele Fonds gaben sich einen neuen
ethischen Grundsatz: das Prinzip des Klassenbesten.
Richard Haimann in: http://www.aerztezeitung.de/extras/druckansicht/?sid=605188&pid=612194
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Geldspeicher und ihre Schatten
Wortreich legt er dar, was er
alles, selbst zur Einführung von
genmanipuliertem Mais, tun
könne. Oder wie er sich um
arbeitsintensive Jobs im
Parlament drücke, um „hier zu
sitzen und meinen Job
machen“ zu können.
Text::
Videos belasten Strasser,
Kleine Zeitung, 28. 11. 2012, S 4
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Gesucht: Gleichgewicht der Kräfte
Eine Untersuchung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung
ergab zudem, dass Akademikerinnen fünf Jahre nach dem Abschluss
durchschnittlich 20 Prozent weniger verdienen als Akademiker des
gleichen Jahrgangs. Das ist zwar unfair, aber auch nicht verwunderlich,
denn Befragungen belegen: Nur 58 Prozent der weiblichen Studierenden
finden bei der Wahl des Studienfachs die Aussicht auf gute
Verdienstmöglichkeiten wichtig. Bei ihren männlichen Kommilitonen sind
es 75 Prozent. Entsprechend wenig wettbewerbsorientiert verhandeln die
Frauen dann offensichtlich ihre Gehälter.
Sutters Erkenntnisse unterstreichen diesen Eindruck: Bei den Frauen liegt
Potenzial brach, sagt der Forscher, weil sie sich zu wenig zutrauen und
deshalb auch seltener Karriere machen. Derweil kommen eigentlich
schwächere Männer in gehobene Positionen, eben weil sie die
Herausforderung suchen.
Text: Wie dümmere Männer schlauere Frauen überholen, Hamburger Abendblatt, 20. 1. 2011,
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article1763127/Wie-duemmere-Maenner-schlauere-Frauen-ueberholen.html
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Gesucht: Gleichgewicht der Kräfte
Feminisierung führt zur Genesung der Weltwirtschaft
Ihre Vermeidungshaltung wird den Damen in der gegenwärtigen
Finanzkrise hoch angerechnet. Waren es doch vor allem Männer,
die testosterongestärkt Risiken ignorierten, mit seltsamen
Finanzderivaten zockten und in den Kontrollgremien wegschauten.
Im elfköpfigen Board of Directors der Pleitebank Lehman Brothers
etwa saß keine einzige Frau. Der Umkehrschluss – hätten die
sanfteren, risikoscheuen Frauen mehr zu sagen gehabt, wäre das
so alles nicht passiert – drängt sich auf und wird auch von vielen
Eminenzen ventiliert. Klaus Schwab beispielsweise, Gründer des
World Economic Forum, sagt: "Mehr Frauen müssen in
Führungspositionen, um künftig solche Krisen abzuwehren.„
Text: Wie dümmere Männer schlauere Frauen überholen, Hamburger Abendblatt, 20. 1. 2011,
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article1763127/Wie-duemmere-Maenner-schlauere-Frauen-ueberholen.html
Personenregister: Matthias Sutter > http://homepage.uibk.ac.at/~c40421/
Klaus Schwab > http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Schwab
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Gefunden: Werthaltige Ökonomie
Wodurch soll nun ein Wohlstand erhöhendes
Wirtschaftsgefüge gekennzeichnet sein?
 eine hierarchiereduzierte, sozial ausgleichende und
ökologische Nachhaltigkeit wird systematisch unterstützt
 individuelle Gestaltungsfreiheiten bleiben bestehen
oder werden erhöht
 Trennung zwischen strukturellen (ohne) und
operativen (mit Budget) Machtpositionen
 Grenzen für institutionalisierte
Kapital-/Brancheninteressen
 zusätzliche Kontrollinstanzen
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Startimpuls
Wodurch unterscheidet sich die
oekostrom AG als
„soziales“ Unternehmen von
herkömmlichen Stromanbietern?
nebenstehend: Auszug aus dem
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht
2005 der oekostrom AG, S 7
Überblick
1. Geld verbindet.*
Regionalwährungen, Gutschein- und Bonussysteme, Unternehmenswährungen
2. Werte bauen auf
Dachmarke Sonnentor > Dachorganisation oekosozialmarkt
3. Wir sind KEINE Spendenplattform
4. Marketinginstrumente
5. Kooperationsvorteile
6. Empfehlungsgemeinschaft
7. Anregungen & Feedback
*Erich Kitzmüller, Herwig Büchele, in: Das Geld als Zauberstab und die Macht der internationalen Finanzmärkte, Wien: LIT Verlag, 2004, S 54
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