Ausgabe 02/2015 - Evangelischer Presseverband für Bayern

Download Report

Transcript Ausgabe 02/2015 - Evangelischer Presseverband für Bayern

KIRCHE & KOMMUNIKATION Newsletter mit bundesweitem Fernseh- und Radioprogramm

Liebe Leserinnen und Leser, um die Kraft der christlichen Botschaft wieder in die Gesellschaft und zu den Menschen zu bringen, hat der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm eine geistliche Erweckungsbewegung angeregt. In diesem Sinne hat die Evangelische Wochenzeitung für Bayern, „Sonntagsblatt“, einen neuen Glaubenskurs gestartet. Woche für Woche wird eine prägende Figur der Bibel ins Blickfeld der Leserschaft und der bayerischen Gemeinden gerückt. Dazu kommen noch einordnende Artikel zu wichtigen theologischen Fragen. Mehr über den Glaubenskurs lesen Sie in dieser Ausgabe.

  Einen eigenen Beitrag zum Interreligiösen Dialog will die Universität Erlangen leisten. Ein neuer Studiengang „Medienethik Islam“ soll dazu beitragen, dass Medienprofis ein tieferes Verständnis für Religionen bekommen. Außerdem berichtet „Kirche und Kommunikation“ über einen „Internetbegleiter“ für Senioren und die Ausschreibungen für den Argula-von-Grumbach-Preis und den Geisendörfer Preis. Und wie immer finden sich dazu noch Kurzmeldungen, Personalien, Termine und Glossen. Eine anregende Lektüre wünscht Ihre k&kom-Redaktion

02/2015 Informationen

Meldungen 2

Buchtipp 6

Kurzmeldungen 7

Meinung 8

Personalien 9

Termine 10

EAM-Kolumne 11

Programminfos

Radiotipps 13

Fernsehtipps 16

Kirche & Kommunikation (ehemals Kirche & Neue Medien) erscheint im Evangelischen Presseverband für Bayern. Herausgeber: Dr. Roland Gertz . Redaktion: Achim Schmid (verantwortlich), Dirk Johnen, Hans Deyerl, Gerd Geier (beratend) Birkerstraße 22, 80636 München, Telefon 089/121 72-117, Fax 089/121 72-179, E-Mail: [email protected], www.epv.de

KIRCHE & KOMMUNIKATION INFORMATIONEN 02/2015

Mit biblischen Figuren theologische Grundlagen vermitteln - „Sonntagsblatt“ startet Glaubenskurs (k&kom). Die prägenden Figuren der Bibel will die Evangelische Wochenzeitung für Bayern, „Sonntagsblatt“, neu ins Blickfeld der bayerischen Gemeinden rücken. Das ganze Jahr 2015 über erscheinen Woche für Woche ausführliche Porträts biblischer Gestalten - von Abraham bis zu den neutestamentlichen Evangelisten. Die Porträts werden ergänzt durch einordnende Hintergrund Artikel zu wichtigen theologischen Themen des Alten und Neuen Testaments, wie Schöpfung, Evangelium, Gnade, Glaube, Mission und Offenbarung. Die neue „Sonntagsblatt“-Serie vermittelt nach Einschätzung von Landesbischof Heinrich Bedford Strohm Anregung und Impulse für das eigene Leben. Die biblischen Figuren könnten ein Vorbild sein für den Glauben der einzelnen Menschen, „nicht weil sie perfekt gewesen wären, sondern weil sie in ihrem Leben letztlich auf Gott vertraut haben“, betont der Bischof als Schirmherr des Glaubenskurses. Bedford-Strohm gehört neben „Sonntagsblatt“-Chefredakteur Helmut Frank, dem Theologen und Publizisten Uwe Birnstein, der Religionspädagogin Sonja Poppe und Pfarrer Michael Wolf, Referent für Hauskreisarbeit im Amt für Gemeindedienst, zu den Autoren der Reihe. Der Glaubenskurs im „Sonntagblatt“ wendet sich auch an die Gesprächs- und Bibelkreise in den Gemeinden. Die Reihe verstehe sich, so das „Sonntagsblatt“, als Angebot für Gemeindegruppen, die die Serie als wöchentliche Gesprächsanregung nehmen und die dargestellten Themen diskutieren wollen. Hauskreise, die sich im Rahmen der Reihe neu bilden, werden unterstützt vom Amt für Gemeindedienst in Nürnberg. Wie Roland Gertz, als Direktor des Evangelischen Presseverbands für Bayern (EPV) auch Verleger des „Sonntagsblatts“, hervorhob, soll die Serie mit journalistischen Mitteln neue Zugänge zur Bibel eröffnen. „Die Porträts der biblischen Personen sind nicht nur spannend zu lesen, sondern vermitteln auch die theologischen Grundlagen, auf denen unser Glaube steht“, sagte Gertz. „Glaube mit Bodenhaftung“: ein Porträt des Kirchenkreises Bayreuth auf DVD (k&kom). Wenn von kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Rede ist, fällt bisweilen der nicht allzu streng gemeinte Begriff „Gottes Bodenpersonal“. Dass dieses „Bodenpersonal“sich gerade im Frankenland auf einem festen Grund bewegt, macht der Titel der soeben erschienenen DVD deutlich, die ein facettenreiches Porträt des Kirchenkreises Bayreuth zeichnet. Die CVJM-Pfingsttagung in Bobengrün, der Motorradgottesdienst in Kasendorf, die Kantorei der Bamberger St.-Stephans-Kirche: Das sind nur drei Schlaglichter aus dem gut halbstündigen Film „Glaube mit Bodenhaftung“. In kurzweiligen und einprägsamen Szenen sind charakteristische und traditionelle, historische und aktuelle Beispiele evangelischen Lebens im Kirchenkreis - er umfasst neben Oberfranken auch kleine Teile Unterfrankens und der Oberpfalz - zu einem bunten Bilderbogen zusammengefügt. Der Streifzug durch die 16 Dekanate macht spürbar, welche Kraft die Menschen aus ihrem Glauben schöpfen und sich in ihren Gemeinden und für ihre Mitmenschen engagieren. Es ist diese „gesunde Bodenständigkeit des kirchlichen Lebens in unserem Kirchenkreis“, für die sich die Bayreuther Regionalbischöfin Dorothea Greiner immer wieder aufs neue begeistert. Es habe seinen Sitz „mitten im Dorf, mitten in der Stadt und zusammen mit den Menschen - das ist ein großer Schatz“, schreibt sie im Begleitheft zur DVD. Das Porträt, das der versierte Filmemacher Axel Mölkner-Kappl mit seinem Team im Auftrag der Regionalbischöfin realisiert hat, zeigt nach ihren Worten darüber hinaus auch „etwas davon, wie Gott zu den Menschen kommt, von seiner 'Bodenhaftung'„. Produziert wurde der Fim von der Evangelischen Medienagentur (ema) im Evangelischen Presseverband für Bayern (EPV). Die DVD enthält verschiedene Versionen des Films: die vollständige Fassung, eine Kurzversion und eine Schulversion, zusätzlich einen Bilderreigen der 2 Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

02/2015 INFORMATIONEN KIRCHE & KOMMUNIKATION

Dekanatskirchen und anderer Gebäude. Zur Schulversion wurde begleitendes Unterrichtsmaterial erarbeitet. Seine inoffizielle Vorpremiere hatte der Film als Rohfassung bei der Tagung der Landessynode im April 2014 in Bayreuth erlebt. Zusammen mit dem traditionellen Weihnachtsbrief der Regionalbischöfin ging die DVD im Dezember als Geschenk unter anderem an die hauptamtlich Mitarbeitenden im Kirchenkreis. Ausschreibung für Geisendörfer-Preis gestartet - Einreichungen bis zum 25. Februar (k&kom). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat zum 32. Mal den Wettbewerb für den Robert Geisendörfer Preis gestartet. Ausgezeichnet würden Sendungen aus allen Programmsparten, die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken, zum guten Miteinander von Einzelnen, Gruppen, Völkern sowie zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter beitragen und eine christliche Orientierung vertiefen, teilte das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main mit. Mit dem Medienpreis werden jährlich in der Kategorie „Allgemeine Programme“ vier Fernseh- und zwei Hörfunkproduktionen ausgezeichnet. Zusätzlich vergibt die Jury einen Sonderpreis für exemplarische publizistische oder künstlerische Leistungen. Seit 2004 werden auch Kindersendungen mit dem Geisendörfer-Preis ausgezeichnet. Die Jury „Kinderprogramme“ vergibt zwei Preise für Fernsehsendungen für Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren. Gestiftet werden die Kinderpreise von der Gerda und Wolfgang Mann Stiftung - Medien für Kinder. Seit 2013 werden sie auch von der Evangelischen Akademie Tutzing unterstützt. Bewerben können sich öffentlich-rechtliche und private Sender, es sind nur Einreichungen durch die Sender möglich. Einsendeschluss für den Geisendörfer-Preis 2015 ist der 25. Februar. Die Auszeichnungen sind mit insgesamt 30.000 Euro dotiert, die Preisverleihung findet am 18. September beim RBB in Berlin statt. Träger des Preises sind neben der EKD die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland und die Konföderation Evangelischer Kirchen in Niedersachsen. Die Auszeichnung wird seit 1983 jährlich im Gedenken an den christlichen Publizisten und bayerischen Pfarrer Robert Geisendörfer (1910-1976) verliehen. Der in Würzburg geborene Theologe war zunächst Direktor des Evangelischen Presseverbandes für Bayern (EPV) mit Sitz in München und gründete im Juli 1973 das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik in Frankfurt am Main. Internet:

www.geisendoerfer-preis.de

Uni Erlangen führt Studiengang zu Medienethik Islam (k&kom). Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg startet einen neuen Studiengang im Bereich „Medienethik Islam“. „Die Gesellschaft braucht Medienschaffende, die sich mit dem Islam auskennen“, erklärte die Islamwissenschaftlerin Maha El Kaisy-Friemuth. Das Masterstudium richte sich an Studierende, die in der Medienbranche arbeiten wollen und sich für Islam interessieren. Der neue Studiengang sei eine Ergänzung des bereits im Fachbereich evangelische Theologie bestehenden Masterstudiengangs „Medien-Ethik-Religion“. Dieser Studiengang wird vor allem von Politik-, Wirtschafts- und Jurastudenten, Kommunikations- und Medienwissenschaftlern besucht, die später im Bereich der Erwachsenenbildung, der politischen Bildung, der PR-Arbeit oder im Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

3

KIRCHE & KOMMUNIKATION INFORMATIONEN 02/2015

Medienbereich arbeiten wollen. „Wir wollen Medienprofis ausbilden, die ein tieferes Verständnis von den Religionen haben“, betonte El Kaisy-Friemuth. Bereits seit Herbst 2014 kann das Fach „Islamisch-Religiöse Studien“ an der Erlanger Universität auch als Nebenfach studiert werden. Der Zwei-Fach-Bachelor richte sich an Studierende, die „sich für Islam interessieren, später aber nicht unbedingt in einer islamischen Gemeinde oder Einrichtung arbeiten wollen“, erläuterte El Kaisy-Friemuth. Die Studierenden bekommen Einblick in die verschiedenen Schulen des Islams, lernen den Koran kennen sowie religiöse Praktiken und Lebensstile. Außerdem bekommen sie Grundkenntnisse der arabischen Sprache vermittelt. Argula-von-Grumbach-Preis der bayerischen Landeskirche ausgeschrieben (k&kom). Die Argula-von-Grumbach Stiftung und die Frauengleichstellungsstelle der bayerischen Landeskirche schreiben zum vierten Mal den Argula-von-Grumbach-Preis aus. Die mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige künstlerische Werke und Texte, die sich mit dem Thema „Kirche - ein Frauenraum“ beschäftigen, teilte die Landeskirche mit. Die Arbeiten in beiden Kategorien werden getrennt prämiert. Schirmherrin ist Beatrice von Weizsäcker, die Tochter des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Von Weizsäcker erinnert im Ausschreibungstext daran, dass der Platz für Frauen in der Kirche jahrhundertlang eingeschränkt war. „Männer definierten und füllten den Lebensraum, Glaubensraum, Denk-Raum, Diskussions-Raum ihrer Zeit.“ Doch „Frauen entwickelten Nischen mit eigenständigem Charakter, von den Nonnenklöstern des Mittelalters bis zu den Frauen Diensten der Neuzeit“. Von Weizsäcker prämiert mit einem Sonderpreis kurze lyrische Texte und Gebete. Die Leiterin der Frauengleichstellungsstelle, Johanna Beyer, betonte, dass besonders junge Erwachsene in Schulen, Universitäten, Frauen- und Männergruppen, Studienkreise oder Werk- und Projektgruppen zur Teilnahme eingeladen seien. Einsendeschluss ist der 31. Oktober. Der Preis erinnert an die Luther-Anhängerin Argula von Grumbach (1492-1568) und dient der Förderung der Gleichstellung von Mann und Frau. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2015. Die Ausschreibungsunterlagen im Internet unter:

handlungsfelder.bayern-evangelisch.de/gleichstellungsarbeit.php

oder bei der Frauengleichstellungsstelle der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (E-Mail:

[email protected]

Telefon 089 – 5595-422) Fortbildung zum „Internetbegleiter“ für Senioren (k&kom). Den Beipackzettel im Internet finden, über Videokonferenz mit dem Enkel telefonieren oder einen Blog schreiben: Für Senioren eröffnet das Internet neue Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten. Mit einer Fortbildung zum „mobilen Internetbegleiter“ will das Evangelische Bildungswerk München (EBW) nun Haupt- und Ehrenamtliche dazu befähigen, ihre Kenntnisse wiederum für Senioren nutzbar zu machen. „Mobile Internetbegleiter besuchen ältere Menschen und leisten ihnen Gesellschaft. Mit einem Leih-Tablet begleiten sie die Senioren ins Internet und öffnen diesen damit ein 'digitales Fenster' zur Welt“, erklärte Medienpädagogin Annette Hüsken-Brüggemann vom Bildungswerk das Fortbildungsprogramm. Bei dem zehnteiligen Kurs lernen die „mobilen Internetbegleiter“ den Umgang mit dem Tablet und werden auf besonders hilfreiche Angebote für Senioren aufmerksam gemacht. Mit diesem Wissen können sie dann in die Seniorenheime gehen und ältere Menschen unterstützen. 4 Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

02/2015 INFORMATIONEN KIRCHE & KOMMUNIKATION

Ein Pilotprogramm mit der Fortbildung startet im Februar in der Diakonie Hasenbergl. Der „Schnupperabend“ zur Fortbildung ist am 5. Februar um 17 Uhr. Die Kurse beginnen im März. Anmeldung zum Kurs und zum Schnupperabend bei Nicole Schmitt, 089/37064435,

[email protected]

Internet:

www.ebw-muenchen.de

Kinderhilfswerk fordert Gründung einer „Stiftung Medienkompetenz“ (k&kom). Das Deutsche Kinderhilfswerk hat Bund und Länder zur Gründung einer „Stiftung Medienkompetenz“ aufgefordert, um den Jugendmedienschutz in Deutschland zu verbessern. „Bund und Länder stehlen sich derzeit bei der Förderung von Medienkompetenz aus der Verantwortung“, sagte Kinderhilfswerk-Präsident Thomas Krüger der „Leipziger Volkszeitung“ Er beklagte insbesondere die regional völlig unterschiedliche medienpädagogische Arbeit. „In manchen Regionen herrscht heute immer noch medienpädagogisches Ödland“, sagte Krüger. Zudem würden beim Thema Jugendmedienschutz „die Perspektiven der Nutzer, also von Kindern und Jugendlichen beziehungsweise ihren Eltern, an zu vielen Stellen systematisch vernachlässigt“. An einer „Stiftung Medienkompetenz“ sollten sich neben dem Bund auch Landesmedienanstalten, freie Träger und Unternehmen beteiligen, erklärte Krüger. Finanziell müsse die Einrichtung so ausgestattet sein, „dass der hohe jährliche Bedarf an Projekten und Programmen gedeckt werden kann, die Stiftung bundesweit wahrnehmbar wird und Gestaltungsfähigkeit entwickelt. Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

5

KIRCHE & KOMMUNIKATION INFORMATIONEN 02/2015

Buchtipp: Deutsche Kaufleute in Russland - Nancy Aris' Logbuch einer Reise (k&kom). Das erste deutsche Kaufhaus stand nicht in Deutschland - sondern im fernen Wladiwostok. Die Waren kamen zum größten Teil aus Hamburg. 130 Tage dauerte damals – 1884 – die Warenbeförderung per Schiff. Der Geschäftsführer des imposanten Kaufhauses war Adolph Dattan. Auf den Spuren deutscher Kaufleute in Wladiwostok wandelte die Historikerin Nancy Aris. In dem Roman über ihre Recherche-Reise machte sie die bewegte Zeit, in der Dattan die Hauptrolle spielt, lebendig. Dattan wuchs als das jüngste Kind eines Pastors aus Weimar in bescheidenen Verhältnissen auf, zu Beginn des Jahres 1914 wurde er samt Frau und Kindern vom Zaren in den erblichen russischen Adel erhoben. Doch bald folgte der Abstieg. Die Geheimpolizei verdächtigte ihn der Spionage und schickte ihn in die Verbannung. Erst viele Jahre später konnte er zu seiner Familie nach Deutschland zurückkehren. Das Schicksal des deutschen Kaufmanns ergründete die Autorin mit detektivischem Spürsinn und erzählt die Geschichte mit Charme und Munterkeit. Besser als in diesem Bändchen kann man Spurensuche wohl kaum betreiben. Natürlich berichtet die Autorin über ihre 15 Tage in Wladiwostok aus ihrer Sicht. Aber dies macht den schmalen Band besonders lesbar, wenn sie in für uns befremdende Situationen gerät. Auch merkt immer wieder, dass die Russen anders denken als die Deutschen. So haben die Russen ein ganz spezielles Strandverhalten. Gibt es eine Promenade, sitzt kaum jemand im Sand. „Diejenigen, die sich dennoch für den 'wilden Strand' entscheiden, sind entweder die Picknicker, die essen und trinken und alles was übrig bleibt liegen lassen oder die, die so aussehen, als ob sie auf eine dreiwöchige Exkursion gehen“, meint sie. In Akten liest sie, dass Dattan Mitglied des Ältesten-Rates ist, und sogar beim Zaren vorsprechen sollte. „Im Nachhinein wirkt es fast komisch, wie Ausländer sich einsetzten, um russische Interessen zu wahren, und wie sie versuchten, die russische Region zu stärken - gegen die mächtigen Nachbarn – Japan, China und die Mandschurei.“ Was für ein Unterschied zu den vielen Glücksrittern in fremden Ländern, bei denen der Eigennutz eine größere Rolle spielt. Dass Dattan dann so verleumdet wurde, wirkt bitter. Auch manche Vergleiche sind nachdenkenswert. Ihr zeitweiser Begleiter Dimitri sagt „Ihr in Deutschland habt den Hitler in euch nach dem Krieg komplett ausgerottet. Stalin hat Metastasen gebildet, er ist überall sichtbar.“ Deshalb verrät das Logbuch der kurzen Reise in knappen Sätzen viel von dem Verhältnis der Deutschen zu den Russen und vermittelt trotz oder gerade wegen aller persönlicher Perspektiven viel von der russischen Lebensart und dem Unterschied zu den Deutschen.

Buchhinweis: Nancy Aris : Passierschein, bitte ,Mitteldeutscher Verlag : Halle Saale 2014 Eckhard Krause

6 Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

02/2015 INFORMATIONEN KIRCHE & KOMMUNIKATION

KURZMELDUNGEN Ein neues Heft der medienethischen Zeitschrift „Communicatio Socialis“ beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Bildethik. Behandelt werden unter anderem der Umgang der Pressefotografie mit Krisensituationen, und die Verantwortung der Rezipienten, die gerade in den sozialen Netzwerken und Onlineplattformen darüber entscheiden, welche Bildinhalte sie nutzen wollen. 10 Prozent der Menschen ab 65 Jahren nutzen Tablet-Computer. Dies hat eine Umfrage im Auftrag des Digitalverbands BITKOM ergeben. Tablets seien gerade für Menschen mit geringer PC- und Internet Erfahrung ein niederschwelliges Angebot, da sie sich intuitiv bedienen lassen. Am häufigsten nutzen Senioren ihr Tablet, um im Internet zu surfen (84 Prozent), private Fotos oder Videos anzuschauen (77 Prozent) oder um E-Mails zu lesen und zu schreiben (76 Prozent). Zeitzeugnisse über die Verfolgung und Ermordung von Juden während der NS-Zeit werden auf einem neuen Internetportal zugänglich gemacht. Das Portal

www.holocaust-unterrichtsmaterialien.de

veröffentlicht Texte und Fotos von jüdischen Verfolgten, aber auch von Zuschauern und Tätern und soll gezielt den Schulunterricht unterstützen. Es wird vom Fritz-Bauer Institut und dem Jüdische Museum in Frankfurt am Main verantwortet. Insbesondere werden Texte und Fotos präsentiert, in denen Jugendliche über Lebenssituationen in der Verfolgungszeit erzählen. Das Portal biete Schülern ab der Erwachsenen Materialien für eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit dem Klassenstufe neun, Lehrkräften und jungen Thema, um eigene Fragen entwickeln und kontrovers diskutieren zu können. Die deutschen Zeitungen und Zeitschriften kämpfen weiter mit Auflageneinbußen. Im vierten Quartal 2014 verloren die Tageszeitungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund fünf Prozent ihrer insgesamt verkauften Auflage. Die Publikumszeitschriften verzeichneten ein etwas geringeres Minus von 3,7 Prozent. Die Deutsche Kinderhilfe hat ein Computerspiel zum Thema Medienkompetenz entwickelt. Auf diese Weise sollen Kinder spielerisch potenzielle Möglichkeiten und Gefahren im Internet kennenlernen. Das Spiel „Luca und ein verhängnisvoller Sommer“ erzählt die Geschichte einer Gruppe von Kindern, die im Rahmen einer spannenden Detektivgeschichte die Vor- und Nachteile von Smartphones und Laptops entdecken. Das Spiel kann unter

www.kindervertreter.de

heruntergeladen werden. Immer mehr Internet-Nutzer sind einer Umfrage zufolge bereit, für journalistische Inhalte im Netz zu bezahlen. Jeder dritte User (34 Prozent) gab im vergangenen Jahr für redaktionelle Online-Angebote wie Nachrichten, Berichte oder Reportagen Geld aus, Noch 2012 traf dies erst auf ein Viertel zu. Am höchsten ist die Zahlungsbereitschaft der Leser für aufwendige journalistische Formate wie Reportagen, Hintergrundbericht und längere Interviews.

Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

7

KIRCHE & KOMMUNIKATION INFORMATIONEN 02/2015

Der Fasching der Wörter

Wer Schreiben und Lesen gelernt hat, weiß, dass man Wörter wörtlich nehmen kann und hinter jedem Wort eine Bedeutung steht. Ein Wort, das man nicht beim Wort nehmen kann, ist nichts wert. Man kann die Wörter wie Ostereier öffnen und nach ihrer Füllung suchen. Fremdwörter machen Schwierigkeiten, weil sie nicht ohne Weiteres erklären, was sie eigentlich sagen wollen. Sie provozieren in aller Unschuld Missverständnisse. Wörter dienen dazu, dass man verstehen kann, was jemand sagen will, vorausgesetzt, er versteht es selbst. Denn zwischen Sagen und Verstehen ist eine Gemeinsamkeit nötig, und sei es nur der gute Wille. Der wird seit mehreren Jahren, soweit es um Wörtliches geht, über die Maßen beansprucht, und man muss sich wundern, wie gut das in der Massengesellschaft geht. Wenn nicht, bleibt die Bildung am Boden. Reden wir also hier über die globalen Wörter und wie ernst sie zu nehmen sind. Gemeint ist nicht der „Small-Talk“, obwohl schon dieser geläüfige Begriff nicht leicht zu begreifen ist. Soll das „small“ eine beiläufige Konversation mit kleinen Wörtern ohne Tiefgang bezeichnen oder in der digitalen Technik eine „objektorientierte Programmsprache“? Ist dabei der Moderator ein „Mäßiger“ oder Mode-Berater oder eine Fastenbiermarke? Wirkt ein „Computer“ tatsächlich nur als ein Zusammensetzer? Wer „online“ sein will, muss auf Draht sein. Was das „display“ mit Spielen zu tun hat, ist unerfindlich, man könnte einfach „Fenster“ sagen, aber das trifft nicht das englische „Zeigen“. Der „Monitor“ ist kein Mahner, sondern ein Endgerät zur Bildschirmdarstellung aller Art. Ein „Browser“ dient der Realisierung von Webseiten im Weltweiten www-Netz , meint aber im Süddeutschen einfach den Wasserstrahl in der Baddusche oder ein Getränk in der Flasche mit schäumender Flüssigkeit. Das „Smartphone“ ist wörtlich genommen ein „Klugsprechapparat“. „Flatrates“ sind alles andere, als flach, sollen aber flächendeckend funktionieren. Das Wort „Cyber“ wirkt wie ein Schreibfehler, ist aber ein Kunstwort für etwas, das einen Namen brauchte. Der Namen des digitalen Suchsystems „Google“ ist ein Diebstahl aus der bayerischen Mundart, womit man seit dem Mittelalter die Kapuze eines Mantels und das dreieckige Kopftuch der Frauen statt „Kugel“ die „Gugel“ nennt. Die „Black Box“ wäre wörtlich eine schwarze „Schachtel“ und erhält ihre Berechtigung in unserem Kulturleben nur, weil wir nicht gern in einer „Dunkelkammer“ Vorträge oder Musik anhören. Ein „Beamer“ müsste eigentlich der Mann aus Biem oder Biemien sein, doch gibt es diesen Ort und das Land nicht. Das adaequate Wort im Deutschen wäre „Strahler“, wenn es nicht seit Jahrhunderten für den Sucher seltener Mineralien im Gebirge gälte. Soll am Ende dieser Tour der Wörter der „Coffee to go“ den Trinker treiben wie die Hefe den Kuchenteig, oder will der Kaffee selbst gehen und man muss ihm folgen? Wie der Fasching in der Mode ist der verbale Carneval eine lustige Maskerade als internationales Gesellschaftsspiel geworden. Es bleibt erheiternd, wenn man mit Sachen lebt, die man ebenso wenig versteht wie ihre bezeichnenden Wörter, doch das macht das moderne Leben so interessant. Fazit: Die Medien-Welt ist nicht leicht zu begreifen. Man muss Humor haben und Latein können, wenn man etwas werden will.

Gerhard Bogner

8 Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

02/2015 INFORMATIONEN KIRCHE & KOMMUNIKATION PERSONALIEN

 Die promovierte Theologin Elke Rutzenhöfer ist seit Jahresbeginn neue Geschäftsführerin der Lutherischen Verlagshaus Hannover GmbH. Die 55-Jährige bleibt gleichzeitig Geschäftsführerin des Berliner Wichern-Verlags. Rutzenhöfer werde ihren Dienst am 1. Juli aufnehmen, teilte das Verlagshaus in Hannover mit. Die hannoversche Landeskirche hatte zum 31. Dezember 2014 ihre gesamten Anteile am Lutherischen Verlagshaus an die Evangelische Presseverband in Norddeutschland GmbH in Kiel abgegeben. Die aus dem bayerischen Nördlingen stammende Elke Rutzenhöfer war nach ihrem Studium der Evangelischen Theologie und Germanistik zunächst Lektorin im Calwer Verlag in Stuttgart. 1994 wechselt sie zum Wichern-Verlag, dessen Hauptgesellschafter die Evangelische Kirche von Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist. 2001 übernahm sie dort die Geschäftsführung. Von 2007 an war Rutzenhöfer außerdem im Gemeinschaftswerk Evangelischer Publizistik in Frankfurt/Main tätig, unter anderem als Programmleiterin der „edition chrismon“ im Hansischen Druck- und Verlagshaus.  Hans Jürgen Luibl, Leiter der evangelischen Stadtakademie in Erlangen, Hans Jürgen Luibl, ist zum Honorarprofessor ernannt worden. Wie die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen mitteilte, wird der evangelische Pfarrer Professor für Christliche Publizistik am Fachbereich Theologie der Hochschule. Der 58-jährige Theologe ist Autor zahlreicher Publikationen, Rundfunkprediger und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Erwachsenenbildung. In den vergangenen Jahren hat er als Dozent der Christlichen Publizistik mit Seminaren zu Ikonen, religiösem Kitsch oder zuletzt zu „Stigmata und Tattoos“ für Aufmerksamkeit gesorgt.  Lissy Eichert wird neue Sprecherin des „Worts zum Sonntag“. Die katholische Pastoralreferentin aus dem Sauerland ist am 28. Februar zum ersten Mal in der Sendereihe zu sehen. In den vergangenen Jahren arbeitete Eichert in der Seelsorge der Pfarrei St. Christopherus in Berlin-Neukölln. Sie gehört der ordensähnlichen Pallotinischen Gemeinschaft an, die auf den italienischen Pfarrer Vincenzo Pallotti zurückgeht und sich schwerpunktmäßig der Jugend- und Armenseelsorge widmet. Eichert wird beim „Wort zum Sonntag“ Nachfolgerin des Stuttgarter Pfarrers Michael Broch, der Ende des vergangenen Jahres verabschiedet wurde. Zu der Sendreihe gehören acht Sprecherinnen und Sprecher, die abwechselnd vor die Kamera treten. „Das Wort zum Sonntag“ ist samstags nach den „Tagesthemen“ zu sehen und gehört zu den ältesten Sendungen im deutschen Fernsehen. im vergangenen Jahr feierte Die Reihe ihr 60-jähriges Bestehen.  Die Theologin und Journalistin Claudia Maier verstärkt seit Anfang Januar 2015 als stellvertretende Pressesprecherin die Pressestelle der Evangelischen Kirche in Deutschland in Hannover. Nach einem Theologiestudium in Göttingen und Berlin absolvierte Claudia Maier ein Vikariat in Berlin-Marienfelde. Ihre journalistische Ausbildung erhielt sie unter anderem an der Evangelischen Journalistenschule in Berlin. Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

9

KIRCHE & KOMMUNIKATION INFORMATIONEN 02/2015

TERMINVORSCHAU Februar 2015 10. Februar Safer Internet Day 10. Februar Tagung: In-Game-Folter ohne mich? - „Moralische“ Entscheidungen in Computerspielen in der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) in München 12. -13. Februar Zukunft des Journalismus - Jahrestagung des Netzwerks Medienethik in München, Hochschule für Philosophie

www.netzwerk-medienethik.de

Gesamttreffen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (EKD) in Hannover 19. – 20. Februar 19. – 21. Februar Tagung: „Medien – Sprache – Geschlecht“ an der Katholischen Universität Eichstätt

www.dgpuk.de

23. Februar – 1. März 23. Februar 25. Bamberger Kurzfilmtage

www.bambergerkurzfilmtage.de

Social Media Week in Hamburg

www.socialmediaweek.org/hamburg

24. – 28. Februar 27. Februar Didacta 2015 – Die Bildungsmesse in Hannover

www.didacta-hannover.de

Privatsphäre und Öffentlichkeit in der digitalen Welt

Tagung der Evangelischen Akadmie Bad Boll in Stuttgart

10 Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

02/2015 INFORMATIONEN KIRCHE & KOMMUNIKATION

-

Kolumne

Februar 2015

Von „Har(t)z“ bedrohte Stars im Dschungel Australiens

Am 16. Januar startete die elfte Staffel des RTL-Erfolgsformates „Hilfe ich bin ein Star - holt mich hier raus“ mit elf sogenannten „Stars“, die kaum einer kennt. Scheinbar gehen auch RTL so allmählich die B- und C-Promis aus und man behilft sich mit Kandidaten aus „Deutschland sucht den Superstar“, „Germany’s Next Topmodel“, „Der Bachelor“. Doch auch wenn die drei genannten Sendungen quotentechnisch gut funktionieren, kann man sich bei der Fülle an Kandidaten und Kandidatinnen nicht immer an alle erinnern, und das gilt auch für die Hardcore-Fans dieser Formate. Somit müssen die Zuschauerin/der Zuschauer ein diffuses Sammelsurium von gescheiterten Existenzen – oder wie es Moderator Daniel Hartwich in der Sendung ausdrückte, „die Stars sind alle irgendwie von Har(t)z bedroht“ (einer Kandidatin musste Baumharz vom Kopf entfernt werden) - dabei beobachten, wie sie an ihrer „Karriere“ im australischen Dschungel arbeiten. So erfährt man zum Beispiel, dass die Tochter von Roberto Blanco, sich neu erfinden will, als Phoenix aus der Asche steigen will, unklar bleibt jedoch, wie sie das anstellen möchte. Oder man sieht den ehemaligen Moderator Walter Freiwald, wie er fast schon verzweifelt nach einem geeigneten Job für sich selbst bettelt. Er selbst hält sich für ein „Idol“ der jungen Generation, die mit Sicherheit noch nie etwas von der Sendung „Der Preis ist heiß“ gehört hat und auch nicht zur Klientel der Teleshopping-Sender gehört. Aber gekonnt setzt er sich immer wieder in Szene, scheut auch keine peinlichen Auftritte und lässt zu, dass die Kandidaten in einer Folge langanhaltend darüber fantasieren, ob die Zuschauer nun „Walters Pullermann“ gesehen haben oder nicht. So kann man auch einen Toilettengang eine ganze Folge zelebrieren. Das versetzt die Zuschauer zurück in die Zeiten, als man in der sechsten Klasse im Skilager war. Die Gespräche der Kandidaten untereinander bewegen sich alle auf einem extrem hohen geistigen Niveau, „ich komme mir grade in den Kopf gefickt vor“ bis zu „entschuldige, ich habe Dir gerade nicht zugehört, ich hab‘ auf Tanjas Möpse geguckt“. Bis auf ein paar Heulszenen und ein bisschen Gezicke ist bisher auch noch nichts wirklich Spannendes passiert. Kein Wunder also, dass die Quote nach zwei Tagen deutlich sank. Hatte man doch mehr „Action“, insbesondere von den beiden Playboy-Mädels, erwartet. Auch die „Prüfungen“ bieten nichts Neues, wie gehabt müssen die Kandidaten sich mit Reptilien und Ungeziefer herumschlagen, es gibt bislang keine neuen Herausforderungen. So bleiben den Zuschauern nur der voyeuristische Ekel und die Schadenfreude, wenn Tanja die Anleitung bei der Schatzsuche nicht richtig lesen und verstehen kann oder Angelina aus Versehen ein Reptil berührt. Sonja Zietlow und Daniel Hartwich lästern wie gewohnt über die Kandidaten, prangern ihre Schwächen an und machen sich über ihre Aussagen, Gespräche, Kommentare und Kümmernisse lustig. Tatsächlich ist dies das einzige unterhaltende Element in dieser Sendung, die ansonsten vor Langeweile strotzt. Dieses Bloßstellen der Kandidaten muss man aber mögen, sonst ist auch hier kein Unterhaltungsfaktor gegeben. Die Zuschauer entscheiden, wer in der ersten Woche alles eine Prüfung ablegen muss und verdienen mit viel Glück auch 5000 Euro damit, wenn sie gemäß der Mehrheit für den Richtigen abgestimmt haben. Und es sind sicherlich nicht Einzelne oder gar nur Jugendliche, die hier anrufen oder simsen! Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

11

KIRCHE & KOMMUNIKATION INFORMATIONEN 02/2015

„Hilfe ich bin ein Star - holt mich hier raus“ gibt es nun schon seit elf Jahren und es finden sich immer noch über sieben Millionen Zuschauer, die die Sendung fast täglich mit verfolgen. Aber nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Medien selbst bleiben der Sendung treu. So kann man fast täglich – nicht nur in den Boulevardmedien – sondern auch im Spiegel u.a. sowie im Hörfunk – auch im öffentlich-rechtlichen – den neusten Klatsch und Tratsch aus dem Dschungelcamp erfahren. Zwei Wochen lang wird man täglich über das Treiben der „Stars“ informiert, ob man jedoch - trotz dieser massenmedialen Gehirnwäsche - dann noch in einem Monat weiß, wer alles im Camp dabei war, ist fraglich. Wissen Sie noch, wer der erste Dschungelkönig war? Vielleicht, den kannte man ja schon zuvor, hatte ihn vielleicht nur (gerne)vergessen. Und wenn es mit der Karriere der „Stars“ nicht klappt, dann bleiben zumindest die auf DVD gespeicherten Erinnerungen sowie die nicht unerhebliche Gage und Aufwandsentschädigung nach Bekanntheitsgrad. Fragt sich nur, was dem Zuschauer bleibt, aber man hätte ja nicht einschalten müssen!

Sabine Jörk, EAM-Vorsitzende Impressum:

Deutscher Evangelischer Frauenbund, Landesverband Bayern e.V. Redaktion: Dietlinde Kunad (V.i.S.d. P. für Beiträge des Dt. Ev. Frauenbundes und EAM-Rundbrief) Geschäftsstelle Kufsteiner Platz 1, 81679 München, Tel. 089/98 105 788, Fax. -789

www.evangelischer-frauenbund.de

12 Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

02/2015 RADIO-PROGRAMM FEBRUAR KIRCHE & KOMMUNIKATION

Radiotipps

Sonntag 1. Februar

06.05 Bayern 5 B5 am Sonntag: Religion und Kirche (Wh. 20.05 Uhr) (jeden Sonntag) 08.05 Bayern 2 Katholische Welt. Aufarbeitung oder Verdrängung? Fünf Jahre nach dem Missbrauchsskandal. Von Irene Esmann Vor fünf Jahren - Ende Januar 2010 trat Jesuitenpater Klaus Mertes vor die Presse und verkündete Schockierendes: In zahlreichen Jesuitenschulen seien junge Männer sexuell missbraucht worden. Kurze Zeit später wurden in den Bistümern und in anderen Ordensschulen ähnliche Vorwürfe bekannt. Eine Diskussion über Leitlinien wie die katholische Kirche mit diesen Fällen in den eigenen Reihen umgeht, die Frage, ob ausreichend mit den staatlichen Behörden zusammen gearbeitet wurde, begann. Auch ein gesamtgesellschaftlicher Diskurs entwickelte sich - der Ruf nach mehr Prävention in kirchlichen und auch weltlichen Einrichtungen wurde laut. Nach wie vor aber muss sich die katholische Kirche vorwerfen lassen, dass sich an den Strukturen, die die Vertuschung von Missbrauch begünstigten, noch zu wenig geändert habe, trotz diverser Forsch ungsprojekte und Gremien, die in den nationalen Kirchen aber auch im Vatikan gegründet wurden. Irene Esmann zieht Bilanz und fragt nach - wie glaubwürdig und konsequent die katholische Kirche den Missbrauchsskandal in den vergangenen Jahren tatsächlich aufgearbeitet hat. 08.30 Bayern 2 Evangelische Perspektiven. „Ubuntu“. Südafrika und seine uralte Philosophie der Verbundenheit. Von Geseko von Lüpke Als 1994, vor genau zwanzig Jahren, die brutale Rassenpolitik der südafrikanischen Apartheid abgeschafft wurde, befürchtete die Welt ein Blutbad der Rache. Niemand konnte wirklich verstehen, warum die schwarze Mehrheit nach Jahrzehnten der Erniedrigung, Folter und Rechtlosigkeit der weißen Minderheit mit offenen Armen so entgegentrat, dass die Weltpresse vom „Wunder Südafrika“ sprach. Die Grundlage dieser erstaunlichen friedlichen Transformation war die alte Philosophie des „Ubuntu“ im südlichen Afrika. „Ubuntu“ umschreibt die Essenz afrikanischer Lebensphilosophie und Spiritualität, benennt die Schnittmenge aus Menschlichkeit, Nächstenliebe und Gemeinsinn, aber auch Gnade und Freiheit. Es geht um die Erfahrung und das Bewusstsein, dass jeder Teil eines Ganzen ist. Diese Philosophie wird in einem Südafrika der Postapartheid immer mehr zum Fundament einer modernen afrikanischen Sozialethik und könnte in Zeiten weltweiter Konflikte und Kriege auch global als Vorbild für ein friedliches respektvolles Miteinander der Kulturen dienen. 10.05 Bayern 1 Evangelische Morgenfeier. Dekanin Hanna Wirth, Rosenheim 10.35 Bayern 1 Katholische Morgenfeier. Pfarrer Christoph Seidl, Regensburg

Montag, 2. Februar

21.05 Bayern 2 Theo.Logik – Über Gott und die Welt. (jeden Montag) Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

13

KIRCHE & KOMMUNIKATION RADIO-PROGRAMM FERBUAR 02/2015

Freitag, 6. Februar

15.05 Bayern 2

Sonntag, 8. Februar

Schalom. Jüdischer Glaube – Jüdisches Leben (jeden Freitag) 08.05 Bayern 2 Katholische Welt. Damit kein Kind verloren geht. Das bayernweit beispielhafte Schulmodell Kempten. Von Christoph Thoma „Lasst die Kinder zu mir kommen… ihnen gehört das Reich Gottes!“ So heißt es bei Markus, Kapitel 10.13. Achtung vor religiöser Überzeugung und Erziehung im Sinne christlich abendländischer Werte ist in Bayern Verfassungsziel. In Kempten, kreisfreie Stadt in Schwaben, arbeiten Schulberatung und Jugendhilfe intensiv zusammen, um Kinder und Jugendliche am Rande der Regelbeschulbarkeit aufzufangen. Das Konzept „Zukunft bringt's“ ist ein Modell: Damit kein Kind verloren geht! Am Sonderpädagogischen Förderzentrum der Stadt Kempten sind Diagnostik, Förderung, Erziehung und Unterricht, Beratung und Hilfe feste Bestandteile pädagogischer Arbeit. Die Agnes-Wyssach-Schule versteht sich als moderne und lebendige Schule, die Inklusion ernst nimmt und sich dem schulischen Erziehungs- und Bildungsauftrag in einer immer komplexer werdenden und sich wandelnden Gesellschaft stellt. Dabei haben es Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer mit einer zunehmenden Zahl vernachlässigter, auffälliger und oft massiv traumatisierter Kinder zu tun. 08.30 Bayern 2 Evangelische Perspektiven. Wiedersehen im Paradies? Von Äpfeln, Schlangen und 72 Jungfrauen - Unser Bild vom Jenseits. Von Antje Dechert Ob Eden, Dschanna oder Nirwana: Der Glaube an ein Jenseits steht im Zentrum der großen Weltreligionen. Ein Ort, wo Milch und Honig fließt, immerwährende Früchte wachsen und Menschen im höchsten Glückszustand leben: Das Paradies ist immer Sinnbild für eine Existenz jenseits von Schuld und Leid. Es ist letztes Ziel, Belohnung und Erlösung - eine Verheißung, die Menschen offenbar seit jeher und ganz unabhängig von ihrem kulturellen Hintergrund brauchen, um ihr Leben im Hier und Jetzt zu bewältigen und diesem einen Sinn zu geben. Das gilt auch noch für unsere säkulare, postmoderne Kultur. Die evangelischen Perspektiven über Paradiesvorstellungen, die gestern wie heute vor allem eines sind: Ein Spiegel höchst irdischer Sehnsüchte und Wünsche. 10.05 Bayern 1 10.35 Bayern 1 Evangelische Morgenfeier. Dekan Axel Piper, Weilheim Katholische Morgenfeier. Pastoralreferentin Ruth Huber, München

Sonntag, 15. Februar

08.05 Bayern 2 Katholische Welt. Der Papst und die Frauen. Auf der Suche nach neuen Perspektiven. Von Corinna Mühlstedt Im Zentrum der kirchlichen Macht, in Rom, sind Frauen in leitenden Positionen bis heute rar. Nicht nur das Priester-Amt, auch viele Rechte und Tätigkeiten, die eine gültige Ordination voraussetzen, sind ihnen verschlossen. Papst Franziskus hat während seines Pontifikats bereits 14 Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

02/2015 RADIO-PROGRAMM FEBRUAR KIRCHE & KOMMUNIKATION

mehrfach die Rolle der Frau in der Kirche angesprochen und damit Aufsehen erregt: „Maria sei wichtiger als die Apostel“, erklärte Jorge Mario Bergoglio und machte klar, dass er sich mehr Frauen in wichtigen kirchlichen Positionen wünsche. Dabei gehe es keineswegs nur um Ämter, so der Papst. In der Kirche brauche man eine neue Wertschätzung, ja, eine „Theologie der Frau“. Die Impulse treffen bei vielen Frauen, die an päpstlichen Universitäten und in anderen vatikanischen Einrichtungen schon heute verantwortungsvolle Aufgaben erfüllen, auf offene Ohren. Die meisten von ihnen sind Theologinnen. Die Autorin hat Frauen rund um den Vatikan nach Ihren Wünschen an die Kirche gefragt: Wie erleben sie ihre eigene Situation? Welche Schritte seitens des Papstes wären sinnvoll? Was ist auf allen Seiten zu gewinnen? 08.30 Bayern 2 Evangelische Perspektiven. Spott über Gott. Darf man sich über den Glauben lustig machen? Von Uwe Birnstein Gott, Sohn und Heiliger Geist als himmlisch kopulierende Dreieinigkeit, Jesus als gekreuzigter Frosch, Mohammed als jungfrauenvernaschender Macho: Religion ist Lieblingsthema für Karikaturisten und Komiker. Mal derb, mal feinsinnig - mal dumpf, mal intelligent nehmen sie die ihnen seltsam erscheinenden Inhalte des Glaubens auf die Schippe oder kommentieren Verfehlungen der irdischen Religionsvertreter. Mit ihren Zeichnungen treffen sie oft - präziser als Worte es tun können - in die Wunden der Religionen. Damit rufen sie zustimmendes Gelächter hervor, aber auch regelmäßig Unmut bei einigen, denen der Glaube viel bedeutet. Ob fundamentalistische Christen, orthodoxe Juden oder radikale Muslime: Wird Gott verspottet, ist für sie die Grenze des Erträglichen überschritten. Schnell erschallt der Ruf nach Verboten. Oder - wie am 7. Januar in Paris geschehen - es kommt zu gewalttätiger Vergeltung für solche feuilletonistischen Kommentare, die dann schlicht und einfach „Gotteslästerung“ genannt werden. Uwe Birnstein befragt Karikaturisten und Gläubige, wie sie es mit dem Glauben und der Toleranz halten und bei welcher Art von Spott ihnen das Lachen im Halse stecken bleibt. Und er fragt Theologen - christliche und muslimische - , wie eine offene Gesellschaft mit dem Problem umgehen sollte, die gleich zu Beginn des Jahres mit dem schockierenden Attentat islamistischer Terroristen konfrontiert wurde. 10.05 Bayern 1 10.35 Bayern 1 Evangelische Morgenfeier. Pfarrerin Elke Eilert, Wolfratshausen Katholische Morgenfeier. Pfarrer Matthias Effhauser, Regensburg

Sonntag, 22. Februar

08.05 Bayern 2 Katholische Welt. Fasten und beten. Zu Gast bei den Schwestern von Grandchamp. Von Susanne von Schenck Fasten mit Suppen oder Früchten, Fastenwanderungen oder Sattfasten – der zeitweise Verzicht auf Nahrung ist „in“, um abzunehmen, den Körper zu reinigen. Gefastet wurde auch schon in der Bibel: David, Moses, Elias und Jesus zogen sich dazu in die Einsamkeit zurück, sei es zur Bewusstseinserweiterung, um sich auf etwas vorzubereiten oder um Gott zu begegnen. In der Schweiz lädt die Communauté de Grandchamps einmal im Jahr zu einer Klausur mit Fasten und Gebet ein. Zehn Tage kann man dort in Gemeinschaft Wasser, Kräutertees und Gemüsebrühen zu sich nehmen, begleitet von einer Ärztin und den Gebeten der Schwestern. Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

15

KIRCHE & KOMMUNIKATION RADIO-PROGRAMM FERBUAR 02/2015

08.30 Bayern 2 Evangelische Perspektiven. Wider die Terrormiliz „Islamischer Staat“. Muslimische Gelehrte melden sich zu Wort. Von Corinna Mühlstedt Bis heute fordert man in westlichen Ländern, islamische Gremien müssten sich weltweit gegen den Extremismus aussprechen, und nimmt selten zur Kenntnis, dass dies längst geschehen ist. In einem „Offenen Brief“ haben sich im September 2014 mehr als 120 hochrangige Vertreter des Islam an die Führer und Anhänger des „selbsternannten Islamischen Staates“ gewandt. Dessen brutale, menschenverachtende Praktiken werden in dem Schreiben, das die Autorität eines Rechtsgutachtens beansprucht, als Verstöße gegen den Koran verurteilt. In der Liste der Unterzeichner liest man die Namen international anerkannter islamischer Institutionen und Gelehrter aus aller Welt. Das Dokument ist von muslimischer Seite eine der wichtigsten aktuellen Stellungnahmen gegen die Terrormiliz, aber keineswegs die einzige. So rief etwa im Dezember 2014 eine der führenden sunnitischen Lehr-Instanzen, die ägyptische Universität Al-Azar, über 600 muslimische und christliche Repräsentanten aus dem Nahen Osten zusammen, um sich gemeinsam vom Terror zu distanzieren. Plakative und pauschale Anklagen gegen den Islam sind deshalb nicht nur unfair, sondern auch gefährlich. Denn sie fördern allenfalls einen Religionskrieg, aber sicher nicht den Weltfrieden. Internationale christliche Einrichtungen wie der Lutherische Weltbund oder der Vatikan sind daher bemüht, gemeinsam mit Muslimen nach Auswegen zu suchen. 10.05 Bayern 1 München Evangelische Morgenfeier. Kirchenrätin Melitta Müller-Hansen, 10.35 Bayern 1 Katholische Morgenfeier. Pastoralreferentin Monika Tremel, Nürnberg Fernsehtipps

Sonntag 1. Februar

09.30 ZDF Evangelischer Gottesdienst. Übertragung aus der Pauluskirche in Marl mit Pfarrer Thomas Damm 10.45 ARD alpha Anschi, Karl-Heinz & Co. Ein himmlisches Magazin

Mittwoch 4. Februar

19.00 BR stationen.Dokumentation. Wasser, das göttliche Element. Erstmals zeigt Bernhard Graf anhand bayerischer und österreichischer Gnadenorte Einblicke in die facettenreiche Welt und Entwicklungsgeschichte der als heilig bezeichneten Quellen und Gewässer: Wasser als Grundlage der göttlichen Schöpfung, vielschichtiges Sinnbild bei der frühchristlichen Ganzkörpertaufe, Impuls zur Stiftung mittelalterlicher Benediktinerklöster, Symbol im 16 Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

02/2015 FERNSEH-PROGRAMM FEBRUAR KIRCHE & KOMMUNIKATION

monastischen Alltag der Zisterzienser, Heilmittel bei Hildegard von Bingen, Anreiz spätmittelalterlicher Pilgerfahrten, „Zankapfel“ während der Reformation, Lichtblick im 30 jährigen Krieg, letzte Hoffnung des bayerischen Kurfürstenhofs der Barockzeit, „Opfer“ der Säkularisation und der Napoleonischen Kriege, Bestandteil der Hydrotherapie des schwäbischen Priesters Sebastian Kneipp und schwer umkämpfte „Perle“ bayerischer Kurorte. Durch die lebendige Zusammenschau von Vergangenheit und Gegenwart ergeben sich immer wieder aktuelle Fragen: Gibt es überhaupt etwas anderes als heiliges Wasser? Sollten kirchliche Quellen überhaupt kommerzialisiert werden? Was ist, wenn sakrale Brunnen verseucht sind oder kein Tropfen mehr aus deren Leitungen rinnt? Wird doch Wasser in allen Weltreligionen eine herausragende Bedeutung zugesprochen.

Sonntag, 8. Februar

09.30 ZDF Katholischer Gottesdienst. Übertragung aus der Erzabtei St. Ottilien in Augsburg mit Erzabt Wolfgang Öxler 17.30 ARD Gott und die Welt. Online zum großen Glück. Partnersuche im Internet. Film von Oliver Jähnel Das Internet hat die Partnersuche revolutioniert. Mehr als die Hälfte aller deutschen Singles hat schon versucht, online den Partner fürs Leben zu finden.Auch Ina, 58, versucht ihr Glück im Internet, bislang mit wenig Erfolg. Die meisten Männer, die sie online kontaktiert, schreiben nicht einmal zurück. Und wenn es doch mal zu einem Treffen kommt, muss Ina immer wieder feststellen, dass die Fotos und Beschreibungen aus dem Internet selten mit dem wirklichen Zustand der potenziellen Traumpartner übereinstimmen. Doch auch Ina ist nicht ganz ehrlich und hat bei ihren Angaben bei der Internet-Partnerbörse beim Alter geschummelt. So sind Enttäuschungen natürlich programmiert. Mat, 26, ist von der Online-Partnersuche begeistert. Obwohl er viel ausgeht und sogar in einer Band spielt, hat er bisher alle seine Freundinnen durchs Internet gefunden. Auf seinen aktuellen Eintrag auf einem Partnersuch-Portal haben sich viele Interessentinnen gemeldet. Doch bis jetzt war noch keine dabei, die ihm gut genug gefallen hätte. Über eine Handy-Internet-App hat er sich mit einer jungen Frau verabredet. Wird es diesmal die Richtige sein?

Mittwoch, 11. Februar

19.00 BR stationen.Magazin

Samstag, 14. Februar

16.15 BR Anselm Grün. auf Gedankengängen mit Michael Harles Pater Anselm, Benediktiner-Mönch und studierter Philosoph, lädt die Zuschauer wieder auf einen Gedankengang ein - ganz wörtlich gemeint. Gemeinsam mit Moderator Michael Harles begibt er sich auf einen Spaziergang durch beschauliche Natur und in das Denken über spannende Fragen des Menschseins hinein. Feiern oder Verzichten - darum geht es diesmal. Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]

17

KIRCHE & KOMMUNIKATION FERNSEH-PROGRAMM FERBUAR 02/2015

So ein richtiger Rausch, es mal ordentlich krachen lassen, einfach abfeiern - für viele Menschen ist das notwendig, um die Mühsal des Alltags gelegentlich hinter sich lassen zu können. Aber auch ritualisierte Feste wie Weihnachten, Fasching oder Ostern bestimmen und strukturieren noch immer den Jahresablauf. Feiern und Feste sind ein wichtiger Kitt in den Beziehungen des Einzelnen zu seinen Mitmenschen. Aber auch das Gegenteil vom Feiern - das Verzichten, das Fasten hat noch immer einen Platz in unserer Gesellschaft und in fast allen Teilen der Welt, ob im Islam oder in buddhistischen Ländern. Sind Feiern und Askese vielleicht sogar zwei Seiten ein und derselben Medaille? Mit seiner einfühlsamen, weltoffenen Art lädt Pater Anselm Grün die Zuschauer nicht nur zum Mitdenken, sondern zum eigenen Nachdenken ein: zu einem Fest des Denkens sozusagen.

Sonntag, 15. Februar

09.30 ZDF Katholischer Gottesdienst. Übertragung aus der Pfarrei zum Hl. Florian in Hanfthal/Niederösterreich mit Pfarrer Lukas Rihs 10.00 BR Evangelischer Gottesdienst.

Pfarrer Helmut Gottschling.

Live aus St. Lukas in München. Predigt

Mittwoch, 18. Februar

19.00 BR Aschermittwoch der Künstler. Übertragung aus dem Münchner Liebfrauendom mit Kardinal Reinhard Marx

Sonntag, 22. Februar

09.30 ZDF ohne“. Evangelischer Gottesdienst zur Eröffnung der Fastenaktion „7 Wochen Übertragung aus der Michaeliskirche in Leipzig mit Pfarrer Dr. Ralf Günther Predigt: Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler 10.00 ARD Katholischer Gottesdienst zur Eröffnung der Misereor Fastenaktion 2015. Übertragung aus dem Dom St. Peter in Osnabrück

Mittwoch, 25. Februar

19.00 BR stationen.Dokumentation. 18 Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]