Prosodic Structure in Young Children‘s Language Production

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Transcript Prosodic Structure in Young Children‘s Language Production

Prosodic Structure in Young
Children‘s Language
Production
Von LouAnn Gerken
Prosodische Phonologie:
Bedingungen
Schichtungsbedingung: (layeredness)

Eine niedrigere Kategorie kann keine höhere Kategorie
dominieren
Kopfbedingung : (headedness)
 Jede höhere Kategorie muss die nächst niedrigere Dominieren
Nichtrekursive-Bedingung :

Keine Kategorie kann sich selbst dominieren
Gründlichkeitsbedingung : (exhaustivity)

Jede Einheit in der prosodischen Kategorie wird von der direkt
darüber liegenden Einheit dominiert
Prosody-Syntax-Mapping:

Zuordnung zwischen syntaktischer & prosodischer Struktur
Prosodische Phonologie
Silben:
 Entweder stressed (betont: s) oder weak
(unbetont = w)
Metrischer Fuß:
 Bestehen aus lediglich 1 betonten und höchstens
1 unbetonten benachbarten Silbe
Prosodisches Wort:
 Bestehen aus einem oder mehr Füßen von
lediglich einem lexikalischen Wort plus
benachbarte Funktionswörter wie: Hilfsverben,
Konjunktionen und Präpositionen
Phonologische Phrasen:
 Bestehen aus prosodischen Wörtern und
beinhalten den Head der syntaktischen Phrase
Prosodische Phonologie
Optimality Theory
Experiment 1:
Production-Template-Hypothesis:
Englische Kinder nutzen Muster: Betonte Silbe mit eventuell
folgender unbetonter Silbe (also keine initiale Silbe)
Starke Silben des Musters werden mit den starken Silben
der angestrebten Äußerung verglichen Schwache Silben
ausgelassen
S - (w)
Verbindung zur Gründlichkeitsbedingung:
- Silben die nicht zum Fuß gehören, verletzen diese
Bedingung. Sie werden öfter ausgelassen als Silben die die
Bedingung erfüllen.
- Aber wichtig nur Fußungebundene Silben (siehe Bild 4) :
Silben in Wortmitte weggefallen, aber nicht Wortinitial,
weil stark und mit Fußverbindung
- Weglassen von fußungebundenen Silben in Satz internen
Positionen: auch komplette Artikel (siehe Bild 7a und b)
Experiment 1:
Experiment 1
Ergebnisse:
- Kinder lassen in Wort und
Satzproduktionen Silben weg, die die
Gründlichkeitsbedingung verletzen
und nicht zum Fuß gehören, sondern
direkt zum prosodischen Wort
Experiment 2:
Rangordnung Silbenbeibehaltung : 8a = 8c > 8b >
8d
Experiment 2
Ergebnisse:
- Kinder untersuchen ihre angestrebten
Äußerungen auf Füße und prosodische
Wörter
- Gründlichkeitsbedingung zur Einteilung
wichtiger als Prosody-Syntax-Mapping
- Silben öfter produziert wenn keine
Verletzung auftrat, weniger wenn eine
Verletzung auftrat und am wenigsten oft,
wenn zwei Verletzungen auftraten
Experiment 3
Experiment 3
Ergebnisse:
 Unterstützt die Ergebnisse von Ex 1 und 2
 Kein Einfluss der verschiedenen Flexionen
des vorangegangenen Verbs auf die
mögliche Beibehaltung der initialen Silbe
von Michele
  Die Prosody-Syntax-Bedingung, die nur
Material eines lexikalischen Wortes
innerhalb eines Fußes zulässt wichtiger als
die Gründlichkeitsbedingung
Experiment 4
Experiment 4
Ergebnisse:
 Artikelbeibehaltung durch
vorangehende Fokusumstände
beeinflusst

 Beeinflussung der Setzung
phonologischer Phrasengrenzen (und
deshalb auch prosodischer Wort- und
Fußgrenzen)
Experiment 5
Experiment 5
Ergebnisse:
 Die prosodische Struktur der Kinder
beinhaltete immer eine phonologische
Phrasengrenze nach dem Verb, wenn die
Objekt NP mehr als ein einzelnes Wort
enthielt
 Wie in EX: 4 Kinder alignieren Füße und
prosodische Wörter mit phonologischen
Phrasengrenzen
• Dadurch: Objektartikel nach dieser Grenze
nicht fähig sich mit dem vorangehenden Verb
zu einem Fuß zusammenzuschließen; für
Auslassung anfällig
Bezug zum Spracherwerb

Bisher: Weglassen funktionaler Kategorien
• Keine Erkennung bzw. Repräsentation dieser Kategorien


Hier: Kinder behielten Objekt-Artikel an
bestimmten Stellen komplexer prosodischer
Strukturen bei
Boot-Strapping-Theory:
• Gegebene Korrelation von prosodischen Änderungen und
syntaktischen Grenzen, verbunden mit der Sensibilität
die Kleinkinder dafür mitbringen, könnte Lernern
erlauben Prosodie zu nutzen um Stellung und
Beschaffenheit syntaktischer Einheiten innerhalb des
Sprachstromes abzuleiten

Hier: prosodische Informationen werden zur
Ableitung prosodischer Strukturen genutzt : nicht
syntaktische
• Keine diskreter Weg von Syntax und Prosodie
An acoustic analysis of
young children‘s production
of word stress
Von Karen E. Pollock
Frühere Studien

Welche Ergebnisse führten zu dieser
Studie?
Experiment Teil 1


Teilnehmer: jeweils 6 Kinder für die
Altersgruppen 2-2;2, 3-3;2 uns 44;2 (18 insgesamt)
Stimuli: 8 Wörter wurden erfunden
um neue Gegenstände zu bezeichnen
• Mit 2 Silben und 2 unterschiedlichen
Betonungsmustern

Untersucht wurde auf akustische
Parameter F0, Intensität und Dauer
Experiment 2

Teilnehmer : 5 Englische
Muttersprachler
• Jeder musste die Fähigkeit zur
Akzentuierungserkennung in einem
Vortest beweisen

Aufgabe: Sie sollten beurteilen, ob
nur die erste Silbe, nur die zweite
oder beide Silben betont wurden um
die Sicherheit der Silbenbetonung
der Kinder bewerten zu können
Ergebnisse


F0 und Intensität eher wenig
kontrolliert : bei den 2 Jährigen
Keine umfangreichen
Betonungsmuster; nur zufällige
Betonungszuordnung : bei 2 Jährigen
• Aber bei den 67% der
Hörerbewertungen die Betonungsmuster
anerkannten besaßen eine höhere F0
und Intensität
• Produktionsfähigkeit dieser Parameter
gegeben; wird nur noch nicht richtig
genutzt (falsche Silben werden betont)
Ergebnisse


Im Alter von 3 und 4 Jahren: F0 und
Intensität zur Silbenbetonung
genutzt, egal ob die Betonung an der
ersten oder zweiten Stelle stattfand
Kinder in allen Altersstufen: Nutzen
von Dauer zur Unterscheidung der
betonten vs. unbetonten Silben
• Längere Dauer der unbetonten Silben
von 2 Jährigen, als andere Gruppen
• Schwierigkeiten mit der Reduktion
(deshalb manchmal einfach Wegfall)
Ergebnisse

Bei Hörerurteilen: nur 67% der
produzierten Äußerungen bei 2
Jährigen richtige
Betonungszuteilung, bei 3 Jährigen
72% und bei 4 Jährigen 83%
• Hörer reagieren mehr auf Intensität und
F0 Veränderungen, als auf
Dauerveränderungen

Treffgenauigkeit der Silbenbetonung
steigt mit dem Alter an
• Aber kein unterschiedliche Entwicklung
bei `CVCV Silben oder CV`CV Silben (in
Ergebnisse

Deuten auf neutral-start-Hypothese
hin nicht auf die trochaic-Hypothese
• Fehler konnten in beiden
Betonungsrichtungen beobachtet
werden


Bei Produktion der Betonung auf erster
Silbe, wenn auf der zweiten Silbe die
Betonung sein sollte und umgekehrt (direkte
Verletzung der trochaic –Hypothese)
Nur ein paar Silben-Auslassungen zur
Unterstützung der Trochaic-Hypothese
 Wie passt das zum Text von
Gerken?

http://de.wikipedia.org/wiki/Optimali
t%C3%A4tstheorie (Letzter Aufruf
am 26.05.2008 00:14)