Transcript Vortrag 1

Forum III:
»Arbeit durch soziale Innovationen
zukunftsfähig gestalten«
Gemeinsames Forum der Verbundprojekte
DOMINNO, InnoGESO und ZUKUNFT:PFLEGE
Fachtagung ZusammenArbeitGestalten
der Fokusgruppe »Demografiemanagement und
Vernetzung« und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz
und Arbeitsmedizin (BAuA)
Dortmund, 22. September 2014
Programm
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Programm
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Teil I
Soziale Innovationen in Pflege und sozialer Arbeit
fördern:
Kommunikation, Wertschätzung, Zusammenarbeit
Verbundprojekte:
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Soziale Innovationen in Pflege und sozialer Arbeit:
Analyseergebnisse und Handlungsansätze
Barbara Hinding, Universität Heidelberg/Mannheim, InnoGESO
Peter Bleses, Kristin Jahns, Universität Bremen, ZUKUNFT:PFLEGE
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Inhalt
1. Kurzvorstellungen der Verbundprojekte
InnoGESO und ZUKUNFT:PFLEGE
2. Ressourcen und Herausforderungen
in Pflege und sozialer Arbeit
3. Soziale Innovationen: Definition
4. Soziale Innovationen: Handlungsfelder
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1. Kurzvorstellung des
Projekts (I)
Partner:
Übergeordnetes Ziel:
Förderung einer nachhaltigen Beschäftigungsfähigkeit in der
ambulanten Pflege
Mittel:
• Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Konzepten zur
Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit
• Regionale Vernetzung im Netzwerk Zukunft:Pflege (heute in
Forum I)
• Wirtschaftlichkeitsanalyse
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1. Kurzvorstellung des
Projekts (II)
»Nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit«
Eigenschaft von Personen, dauerhaft und über sich wandelnde
berufliche oder private Anforderungen und Widrigkeiten hinweg
in einem gewählten Berufs- oder Tätigkeitsfeld verbleiben zu
können
Faktoren: kulturell / strukturell / persönlich
Im Mittelpunkt: Arbeitsbedingungen, Arbeitsqualität,
Arbeitsorganisation, Beteiligung, Erwartungsgerechtigkeit
Zusammengefasst:
gesund, zufrieden und kompetent arbeiten können
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1. Kurzvorstellung des Projekts (I)
Partner:
Innovations- und
Demografiemanagement
in Gesundheits- und Sozialberufen
Übergeordnetes Ziel:
 Förderung der Beschäftigungsfähigkeit in der Krankenhauspflege
und in Einrichtungen des Sozialwesens
Mittel:
• Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Maßnahmen zur
Förderung der Innovationsfähigkeiten von Beschäftigten (als
Aspekt der Beschäftigungsfähigkeit)
• Entwicklung von Konzepten einer alternsgerechten Beschäftigung
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• Zusammenarbeit mit Praxispartnern
Praxispartner InnoGESO
Krankenhäuser:
•
•
•
•
•
•
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH, Bochum
Katholische Kliniken Oberhausen
Regionalverbund kirchlicher Krankenhäuser RKK, Freiburg
Städtisches Klinikum Karlsruhe
Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Köln-Merheim
Märkische Kliniken GmbH Lüdenscheidt
Einrichtungen der Sozialen Arbeit:
•
•
•
•
•
Sozialer Dienst der Stadt Bonn
Sozialer Dienst der Stadt Karlsruhe
Caritas-Verband Breisgau-Hochschwarzwald, Freiburg
Caritas-Zentrum Ludwigshafen
Caritasverband für die Stadt Gelsenkirchen e.V.
Alten- und Behindertenhilfe:
•
•
St. Josefshaus Herten
Einrichtungen der Keppler-Stiftung
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1. Kurzvorstellung des Projekts (II)
• Innovationsfähigkeit:
• Individuelle Kompetenzen und
• Rahmenbedingungen, welche sie zur Geltung bringen und fördern
• Alternsgerechte
Beschäftigung:
Theoretische und
empirische
Grundlage
• Entwicklung eines Bedingungsmodells zur Innovationsfähigkeit
auf Basis qualitativer und quantitativer Befragungen
• Gesundheit,
Leistungsfähigkeit und
• Befragungen zu Innovationsfähigkeit/ Rahmenbedingungen und
älteren Beschäftigten in kooperierenden Einrichtungen
Innovativität in allen
Lebensphasen
• Passung von Lebens• Entwicklung und Durchführung von Interventionsmaßnahmen
situation und
Arbeitsbedingungen,
Unternehmenskultur und Strukturen
Diagnose
Intervention
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2. Ressourcen des Arbeitens in Pflege und
sozialer Arbeit (I)
• Selbstverantwortliche Arbeit
• Handlungsspielräume
• Anerkennung durch Patienten/innen
• Wertschätzung und Unterstützung von Kollegen/ in Teams
• Sinnhaftigkeit der Arbeit
• Selbstwirksamkeitserfahrungen
• Hohe Motivation und Identifikation mit dem Beruf
• Verantwortungsbewusstsein und Engagement der Beschäftigten12
2. Herausforderungen des Arbeitens in Pflege und
sozialer Arbeit
• Hohes psychisches und physisches Anforderungsniveau der Arbeit, v.a.
durch:
o
o
o
o
Arbeitsdichte
Arbeit unter Zeitdruck
Häufiger Umgang mit Krankheit und Tod
Arbeit mit existenzieller Bedeutung
• Hohe Kommunikationsanforderungen und –bedarfe
(Schnittstellenkommunikation)
• Informationsdefizite und Unsicherheit bei Kommunikationsproblemen
• Wenig direkte Kommunikation zwischen den Pflegekräften
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2. Herausforderungen des Arbeitens in Pflege und
sozialer Arbeit (II)
• Arbeitszeiten:
• Schichtarbeit
• Einspringen müssen, Überstunden
• Abgrenzung zwischen Dienst- und Freizeit oft schwierig: Gefühl, selten
„tatsächlich frei zu haben“
• Mangel an Wertschätzung:
• der Berufsgruppen in der Gesellschaft und in den Organisationen
• Eindruck, dass der hohe eigene Einsatz nicht anerkannt wird
• Beständige Kompetenzentwicklung nötig
• Stark belastete Führungskräfte
• ...
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3. Definition: „Soziale Innovation“
Eine soziale Innovation ist eine:
„… intentionale, zielgerichtete Neukombination (…) sozialer
Praktiken (…) mit dem Ziel, Probleme oder Bedürfnisse besser zu
lösen bzw. zu befriedigen, als dies auf der Grundlage etablierter
Praktiken möglich ist“ (Howaldt/Schwarz 2011: 224)
(Howaldt, Jürgen; Schwarz, Michael, 2011: Soziale Innovation – Gesellschaftliche Herausforderungen
und zukünftige Forschungsfelder, in: Jeschke, Sabina; Isenhardt, Ingrid; Hees, Frank; Trantow, Sven
(Hg.): Enabling Innovation. Innovationsfähigkeit – deutsche und internationale Perspektiven.
Heidelberg et al.: Springer: 217-238)
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3. Soziale Innovationen als Ziele von
InnoGESO und ZUKUNFT:PFLEGE (I)
• Nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit und Verbesserung
der Innovationsfähigkeit:
o durch veränderte soziale und organisationale Praktiken
o ganzheitliche Handlungsansätze:
• Organisation und Person
• Prozesse und Haltungen
o nachhaltig wirkende Gestaltung
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3. Soziale Innovationen als Ziele von
InnoGESO und ZUKUNFT:PFLEGE (II)
• Handlungsfelder zur Förderung sozialer Innovationen in
Pflege und sozialer Arbeit:
o Arbeitsbelastung – Gesundheit
o Innovationskultur und Lernkultur
o Kommunikationskultur und Kommunikationsprozesse (vor
allem an Schnittstellengestaltung)
o Anerkennung und Wertschätzung
o Beteiligung
o Führung
o Teamklima
o Zufriedenheit und Motivation
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4. Bearbeitete Handlungsfelder in den Unternehmen:
Beispiele aus ZUKUNFT:PFLEGE
Tourenplanung
Dienstplanung
Ausfallplanung
Anerkennung
Steuerungskreis
Input von:
vacances
Mobiler Sozial- und
Pflegedienst
GmbH
Kompetenzen
Dienstbesprechung
Übergaben
Belastungen
Feedback
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4. Bearbeitete Handlungsfelder in den Unternehmen:
Beispiele aus InnoGESO
Zeitdruck
Lebensphasenspezifisches Arbeiten
• Zeit und Ort
• Informelle
Kommunikation
• Belastungsreduktion
• Work-Life-Balance
• Gesundheitsförderung
• Qualifizierung
Kommunikationsstrategie
•
•
•
•
Wertschätzung
Förderung individueller
Kompetenzen
• Reflexionsfähigkeit
• Soziale Kompetenzen
• Frustrationstoleranz
Transparenz
Medien
Aufbereitung der Inhalte
Beziehungsaspekt
Strukturen für Innovationsprozesse
•
•
•
•
Gremien
Routinen
Klare Aufgabenverteilung
Fehlerlernen
•
•
•
•
Berufsgruppe
Individuen
Ideen
Fehlerlernkultur
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Kerstin Wirth, Märkische Kliniken GmbH Lüdenscheid
INNOVATIONSFÄHIGKEIT BEI
HOHER BELASTUNG
Interview: Selda Akca
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