Transcript - geriatrie

Demographie
(„Geriatric Demography“)
Gerontologie- und Geriatriekongress,
12.-15.09.2012, Bonn
K. Hager
Zentrum für Medizin im Alter
Diakoniekrankenhaus
Henriettenstiftung gGmbH,
Hannover
Agenda
•
•
•
•
•
•
•
Beispiele für alte Menschen
Lebenserwartungen
Einflüsse auf die Lebenserwartung
Entwicklung der Lebenserwartung
Healthy life expectancy
Einige Hinweise zur stationären Behandlung
Familienstand und Wohnsituation
Hager, Hannover
2
Beispiele für alte Menschen
• Der älteste Mann der Welt ist tot. Im
Alter von 113 Jahren starb Tomoji
Tanabe in der japanischen Stadt
Miyakonojo auf der südlichen
Hauptinsel Kyushu. Tanabe starb an
Herzversagen.
• Bei seinem letzten Geburtstag hatte
Tomoji Tanabe als Geheimnis seines
langen Lebens Verzicht auf Alkohol und
Zigaretten genannt. Auf die Frage, wie
lange er noch leben wolle, sagte er im
September: "Ich möchte noch nicht
sterben".
• Der Vater von acht Kindern stand jeden
Tag um 5.30 Uhr auf, las vor dem
Frühstück Zeitung und trank am
Nachmittag ein Glas Milch. Er legte
Wert darauf, jeden Tag drei Mahlzeiten
in Ruhe zu sich zu nehmen.
Ältester Mann der Welt
(Quelle: www.t-online.de; Stand: 19.06.2009)
Ältester Mensch der Welt
• Im US-Staat Indiana ist im Alter
von 115 Jahren der älteste
Mensch der Welt gestorben.
Edna Parker wurde 115 Jahre
und 220 Tage alt. Sie starb am
Mittwoch in einem Pflegeheim
in Shelbyville. Parker wurde am
20. April 1893 in Indiana
geboren. Ihr ganzes Leben lang
verschmähte sie Alkohol und
Tabak.
Edna Parker feierte am 20. April 2008 ihren
115. Geburtstag (Foto: dpa)
Jeanette-Louise Calment
aus einem Dia-Vortrag von J.-P. Janssen; http://www.lebensstilaenderung.de/publikationen/2009janssen-altersgedaechtnis.pdf
Hager, Hannover
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Zu arm für den Ruhestand mit 65?
Homepage t-online.de, 16.11.2010, 10:52 Uhr
• Die Organisation AARP, die die
Interessen von Millionen Senioren in
den USA vertritt, hat ermittelt, dass
17,2 Prozent der über 65-Jährigen
arbeiten. "Die Zahl der berufstätigen
alten Menschen ist in den
vergangenen Jahren kontinuierlich
gestiegen", sagt ein Sprecher. Nach
Angaben der AARP arbeiten in den
USA mittlerweile sogar mehr
Einwohner im Alter von über 65 als
Menschen unter 20.
Hager, Hannover
7
Rente mit 95
Hager, Hannover
8
Hummer werden älter als Menschen
•
140 Jahre alter Hummer vor dem Kochtopf gerettet (im Internet
erschienen am 10. Januar 2009)
• Im stolzen Alter von 140 Jahren ist dem
Hummer George ein neues Leben geschenkt
worden. Der etwa zehn Kilogramm schwere
•
Krebs wurde in New
York vor dem Kochtopf
gerettet.
• Ein Nobelrestaurant auf der Park Avenue, in
dessen Becken der Hummer zehn Tage lang auf
sein vermeintlich besiegeltes Schicksal wartete,
ließ Gnade walten, teilte die
Tierschutzorganisation PETA mit. Am
Wochenende soll das Tier in der Nähe von
Kennebunkport im US-Staat Maine freigelassen
werden - in einer Gegend, in der der
Hummerfang verboten ist.
Hager, Hannover
Lobster George
9
Lebenserwartungen
Max. Lebenserwartung
verschiedener Tiere (nach KRANZ,
1989)
T ier
E lefan t
R iesen sch ild k röte
A d ler
Pap agei
B är
Uhu
M en sch en affen
L öw e
R in d
H au sh u h n
Z iege
K röte
K atze
K an in ch en
M au s
L eb en sd au er (Jah re)
60-70
200-300
100-110
100-110
45-50
60-70
40-50
35
25-30
15-20
10-15
40
18-20
10-15(L ab or)
2,5 (L ab or)
Brückenechse wird Vater mit
111 Jahren
26. Januar 2009 - Echse "Henry" mit 103 Jahren (Archivfoto:
dpa), Homepage t-online
•Im stolzen Alter von 111 Jahren ist ein
Reptil in Neuseeland erstmals Vater
geworden: Gemeinsam mit seiner mehr
als 70 Jahre alten Gattin "Mildred"
zeugte Brückenechse "Henry" elf
Nachfahren, berichtete die "Southland
Times". Die Echsenfamilie lebt im
Southland Museum in Invercargill.
Hager, Hannover
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„Lebenserwartungen“
• durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt – life expectancy at birth,
LEB: in Deutschland
– Frauen: 83 Jahre*
– Männer: 77 Jahre*
• HALE – healthy life expectancy in Deutschland
– Frauen: 75 Jahre*
– Männer: 71 Jahre*
• Verlust an gesunder Lebenserwartung
– Frauen: ca. 8 Jahre
– Männer: ca. 6 Jahre
• maximale Lebenserwartung des Menschen
– ca. 120 Jahre
*: in 2008; WORLD HEALTH STATISTICS 2010
Hager, Hannover
12
Entwicklung der
Lebenserwartung






aus: Cutler RG, 1990
Hager, Hannover
massiver Rückgang der
Sterblichkeit in der
Kindheit
geringere Sterblichkeit
im mittleren Lebensalter
starke Zunahme der
durchschnittlichen
Lebenserwartung
maximale
Lebenserwartung
vermutlich unverändert.
Veränderungen noch
bevor die Geriatrie die
medizinische Versorgung
alter Menschen
beeinflusste
weiterer Anstieg der
durchschnittlichen
Lebenserwartung
13
vorhersehbar
Unterschiede der
Lebenserwartung bei
Geburt in unterschiedlichen
Ländern
Hager, Hannover
14
Hager, Hannover
15
1. Platz: Monaco
5. Platz: Japan
36. Platz: Germany
224. Platz: Haiti
89.78
82.17
79.41
29.93
Selektionsbias in Monako
Hager, Hannover
16
Ferne (verbleibende) Lebenserwartung (Statistisches
Jahrbuch 1996, Seite 77)
25
Jahre
20
22
18
Frauen
18
15
15
14
11
10
Männer
11
9
8
6
5
5
5
4 3
0
60
65
70
75
80
Lebensalter (Jahre)
Hager, Hannover
85
90
17
Ferne Lebenserwartung
Hager, Hannover
18
Je älter wir geworden sind, desto mehr steigt unsere
Lebenserwartung (statistisch)
Hager, Hannover
19
Einflüsse auf die Lebenserwartung
z.B. Geschlecht, Einkommen, Bildung
20
Sex difference in life expectancy at birth in Europe (women−men).3 Named
countries show top and bottom of ranges and several other examples.
McKee M , Shkolnikov V BMJ 2001;323:1051-1055
Hager, Hannover
©2001 by British Medical Journal Publishing Group
21
Beruflicher Status und Lebenserwartung um Christi Geburt
Datenbasis: Grabsteine (2.688 in Rom, 3.726 außerhalb Roms) aus der Zeit um Christi Geburt
Quelle: Acsadi 1970, in Mielck 2000:126
aus: Vorlesungsdias Sozialmedizin Prof. Klemperer, Dr. Hitpass, Dr. Pieh, Hr. Pollok
Hager, Hannover
22
Rembrandt (1606–1669)
1660, 54 Jahre
1640, 34 Jahre
ca. 1930-35,
ca. 25 Jahre
1652, 46 Jahre
Hager, Hannover
1669, 63 Jahre
23
Einkommen und Lebenserwartung
Hager, Hannover
24
Weitere Lebenserwartung im Alter von 16 Jahren nach Schulbildung
Quelle: Berlin Institut 2007
Hager, Hannover
25
Risikofaktoren vermeiden
15 Jahre Unterschied
• Die 5% Männer mit den besten Risikoprofil (Blutdruck,
Cholesterin, BMI usw) lebten ab dem 50. Lebensjahr im
Mittel noch 35 Jahre, die 5% mit dem schlechtesten
Risikoprofil nur 20 Jahre.
•
Clarke et al., 2009, Life expectancy in relation to cardiovascular risk factors: 38 year follow-up of 19 000
men in the Whitehall study. BMJ 2009;339:b3513
Hager, Hannover
26
mit Zunahme
des
Wohlstandes
wird Altern
zum
weltweiten
„Problem“
Hager, Hannover
27
Entwicklung der Lebenserwartung
1669, 63 Jahre
Entwicklung der
durchschnittlichen
Lebenserwartung in
den vergangenen
400 Jahren
Oeppen und Vaupel, SCIENCE VOL
296 10 MAY 2002 (32)
Hager, Hannover
29
Lebenserwartung
Entwicklung der
Lebenserwartung der
Frauen im jeweils
rekordhaltenden Land
weltweit (schwarz) und im
Vergleich in Deutschland
(rot) von 1840 bis heute.
Max-Planck-Institut für
demografische Forschung, Oeppen,
Vaupel
Hager, Hannover
30
Veränderungen der
Alterspyramide in
Deutschland
„Rektangularisierung“
aus: Enquête-Kommission
Hager, Hannover
31
Altersaufbau der Bevölkerung Deutschlands von 2010 bis 2020
(Destatis Homepage)
Hager, Hannover
32
Bevölkerung in Niedersachsen
in 2015, 2020 und 2030
(Quelle: Destatis)
2015
2020
Hager, Hannover
2030
33
Veränderung der Bevölkerung in Hannover von 2012
bis 2020 (Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik)
200000
180000
160000
140000
120000
100000
80000
60000
40000
20000
0
2012
5
-1
0
10
-1
15 5
-2
20 0
-2
25 5
-3
30 0
-3
35 5
-4
40 0
-4
45 5
-5
50 0
-5
55 5
-6
60 0
-6
65 5
-7
70 0
-7
75 5
-8
80 0
-8
5
90 85
un - 90
d
m
eh
r
2020
-5
0
Anzahl
Bevölkerung in Hannover
Altersgruppe
Hager, Hannover
34
Bevölkerung am 31.12.2001 in Niedersachsen
(in 14 Jahren: 1987 = 100%)
Quelle: http://www.nls.niedersachsen.de
700
600
500
400
300
200
100
0
-100
1
5
9
13 17 21 25 29 33 37 41 45 49 53 57 61 65 69 73 77 81 85 89 93 97 101
Lebenserwartung bei Geburt
Anstieg um 0,3 Jahre pro Jahr
E s tim a te d L ife E x p e c ta n c y a t B irth
80
80
78
78
76
76
74
74
72
72
70
70
68
68
66
66
64
64
62
62
B o th
60
M a le
F e m a le
60
58
58
56
56
54
54
1997
1995
1993
1991
1989
1987
1985
1983
1981
1979
1977
1975
1973
1971
1969
1967
1965
1963
1961
1959
1957
1955
1953
1951
1949
1947
1945
1943
1941
1939
1937
1935
1933
1931
1929
Hager, Hannover
36
Quelle: www.t-online.de
am 12.12.2011
Hager, Hannover
37
Statistisches Bundesamt, Bevölkerung
Deutschlands bis 2060, 2009
Die
Lebenserwartung
wird bis 2060 für das
weibliche
Neugeborene auf
ca. 90-91 Jahre
ansteigen.
Die verbleibende
Lebenserwartung
der 65jährigen Frau
beträgt dann noch
25-27 Jahre.
Hager, Hannover
38
Lebenserwartung in
der Zukunft
Hager, Hannover
39
Source: Oeppen & Vaupel, 2002, p.1029
Anstieg des „maximum life-span“ in
Schweden, 1861-1999
• in Schweden stieg das
maximal erreichte Alter
zwischen 1860 und
1969 um 0,44 Jahre pro
Dekade an
• von 1969 bis in die
1990er jedoch um 1,11
Jahre pro Dekade
Wilmoth et al., Science, 289, 2000, 2366-8
Hager, Hannover
40
Schätzungen der
Bevölkerungsentwicklung
Statistisches Bundesamt, Bevölkerung Deutschlands bis 2060, 2009
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pk/2009/Bevoelkerung/pressebroschuere__be
voelkerungsentwicklung2009,property=file.pdf
Der Anteil der 80jährigen und älteren (die Klientel der Geriatrie) verdreifacht sich von 2008 bis
2060. Die 20-65jährigen machen in 2060 nur noch die Hälfte der Bevölkerung aus.
Hager, Hannover
42
Die in der Geriatrie
typische
Bevölkerung (80+)
steigt bis 2020 von 5
auf 8% an (Zuwachs
um 48%).
Bis 2060 steigt der
Anteil auf 14% an
(Zuwachs um 123%).
Die anderen
Altersgruppen sinken
dagegen ab.
Statistisches Bundesamt,
Bevölkerung
Deutschlands bis 2060,
2009
Hager, Hannover
43
Niedersachsen –
Bevölkerungsentwicklung
2009 bis 2030
Die Bevölkerung der Landeshauptstadt
wird in dieser Zeit um 6,3% zunehmen,
während die Bevölkerung im
Bundesland um 6,4% sowie im Umland
von Hannover um 6,5 % abnehmen
wird.
Hager, Hannover
44
„Quotientenbildung“
• Altenquotient: Anteil der 65jährigen und älteren an
den 15-65jährigen
• Jugendquotient: Anteil der 0-15jährigen an der
Bevölkerung der 15-65jährigen
• Gesamtquotient: Jugend- und Altenquotient
zusammen
• Hochbetagtenquotient: Anteil der 80jährigen und
älteren an den 15-80jährigen
Hager, Hannover
45
Statistisches Bundesamt, Bevölkerung Deutschlands bis 2060, 2009
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pk/2009/Bevoelkerung/pressebroschuere__be
voelkerungsentwicklung2009,property=file.pdf
Hager, Hannover
46
Einfluss auf die Lebenserwartung
• funktioniert: sehr gute versus sehr schlechte
Lebensumstände (ca. 30-40 Jahre)
• funktioniert: sehr gute bis sehr, sehr gute Lebensumstände
(ca. 5 Jahre)
• funktioniert: Vermeiden von Risikofaktoren (max. ca. 15
Jahre)
• funktioniert: körperliche Aktivität, „gesunde Ernährung“,
gute Lebensqualität, Optimismus (wenige Jahre)
• wahrscheinlich: Kalorienreduktion?
• vielleicht: Medikamente?
Hager, Hannover
47
http://www.anti-agingguide.com/graf1.php
Hager, Hannover
48
Caloric restriction in humans
(Fontana et al., 2004)
•18 individuals who had been on CR, average of
6 years and
•18 age-matched healthy individuals on typical
American diets.
•CR group was leaner:
•Body mass index (BMI)
•19.6 +/- 1.9 vs. 25.9 +/- 3.2 kg/m(2);
•Percent body fat
•8.7 +/- 7% vs. 24 +/- 8%
http://elegans.uky.edu/300_Fall06/Aging_Fall06_Lect18.ppt
Hager, Hannover
49
Caloric restriction in humans
(Fontana et al., 2004)
Lower in CR group:
• Serum total cholesterol
• Low-density lipoprotein cholesterol
• Ratio of total chol. to high-density lipoprotein cholesterol
• Triglycerides
• Fasting glucose
• Fasting insulin
• Systolic and diastolic BP were all markedly lower
• HDL-C was higher
http://elegans.uky.edu/300_Fall06/Aging_Fall06_Lect18.ppt
Hager, Hannover
50
Data from People on CR
Fontana et al. (2004) PNAS 101: 6659-63
• 18 persons from the “Caloric Restriction Optimal Nutrition Society”
• Body fat: Controls = 22%; CR = 7%
Hager, Hannover
51
Wir wollen aber eine Zunahme der
„gesunden“ Lebenserwartung haben
– healthy life expectancy.
Healthy Life Expectancy (HALE)
• WHO: Healthy life expectancy (Health
adjusted life expectancy, HALE) is based on
life expectancy (LEX), but includes an
adjustment for time spent in poor health.
This indicator measures the equivalent
number of years in full health that a
newborn child can expect to live based on
the current mortality rates and prevalence
distribution of health states in the
population.
Hager, Hannover
53
„HALE“ – Healthy life
expectancy 2007
• HALE in Deutschland
– Frauen: 75 Jahre*
– Männer: 71 Jahre*
• HALE in Japan
– Frauen: 78 Jahre*
– Männer: 73 Jahre*
*: in 2008; WORLD HEALTH STATISTICS 2010
Hager, Hannover
54
Auftreten von Behinderungen im Verlauf des Alterns
Vita, A. J. et al. N Engl J Med 1998;338:1035-1041
Disability Index According to Age at the Time of the Last Survey and Health Risk in 1986
risk stratification: body mass index, smoking, exercise pattern
Hager, Hannover
55
immer kränker?
• Kompression der Phase der Krankheit (compression of morbidity hypothesis)
• dynamische Entwicklung, Verschiebung
• Zunahme der Zeit der Behinderung (expansion of morbidity hypothesis)
Changes in Healthy Life Expectancy (HLE) and Life Expectancy with Disability (LED)
75,2
2050
4,8
Compression of Morbidity
72
8
Year
2050
Expansion of Morbidity
73,6
2050
6,4
Dynamic Equilibrium
69
2000
62
64
6
66
68
70
72
74
76
78
80
82
Age
HLE
LED
Hager, Hannover
56
Weitere Lebensjahre in
Gesundheit ab 50 Jahre
Gesunde Lebenserwartung (HLY, healthy life years)
Männer im Alter von 50 Jahren EU-25
Weitere Lebensjahre im Alter von 50 Jahren
Quelle: Lancet 372 (2008), Jagger et al. : Life expectancy (LE) and healthy life years at 50 years of
age for all 25 EU countries. HLYs=healthy life years. (A) shows scatter graph for men.
Lebenserwartung in Gesundheit
Vergleich der gesamten
Lebenserwartung und der
behinderungsfreien Lebenserwartung (ALE, active life
expectancy; Kurven A, C, E)
1935 (A, B), 1999 (C, D) und 2080 (E, F)
Quelle: Manton 2008. Recent Declines in chronic disability in the elderly U. S. Population: risk factors and future dynamicy. Ann Rev
Public Health 2008; 29, 91–113.
Einige Hinweise zur stationären
Behandlung
Vollstationäre Patientinnen und Patienten nach Altersklassen
2007 (Statistisches Bundesamt: Begleitmaterial zur Pressekonferenz am 10. Dezember 2008 in Berlin)
2000000
1800000
1600000
1400000
1200000
1000000
800000
600000
400000
200000
15
510
10
-1
5
15
-2
0
20
-2
5
25
-3
0
30
-3
5
35
-4
0
40
-4
5
45
-5
0
50
-5
5
55
-6
0
60
-6
5
65
-7
0
70
-7
5
75
-8
0
80
-8
5
8
90 5 un 90
d
äl
te
r
un
te
r1
0
Hager, Hannover
60
Krankenhausfälle je 1 000 Einwohner in der entsprechenden
Altersgruppe und Geschlecht 2008
Hager, Hannover
61
Krankenhausfälle 1995 bis 2030 (Status-Quo-Szenario)
in Millionen
Hager, Hannover
62
Veränderung der Krankenhausfälle in den Bundesländern
2030 zu 2008 nach Status-Quo-Szenario
Der Anstieg der
Fallzahl im
Krankenhaus
wird teilweise
durch die älter
werdende
Bevölkerung
verursacht.
Hager, Hannover
63
Modellrechnungen der Krankenhausfälle für 2020
und 2030 (Statistisches Bundesamt: Begleitmaterial zur Pressekonferenz am 10. Dezember 2008 in Berlin)
Für 20% der
Krankenhausfälle
wird der Geriater
der geeignete
Arzt sein.
Hager, Hannover
64
Behandlungsfälle und Casemix im DRG-Bereich in einem
Krankenhaus in Hannover ohne Geriatrie
6000
5000
Fälle
4000
Fälle
3000
Casemix
2000
1000
0
0 - 10 11 - 20 21 - 30 31 - 40 41 - 50 51 - 60 61 - 70 71 - 80 81 - 90
91 -
Jahre
Hager, Hannover
65
Operationen und Prozeduren im Alter
(Statistisches Bundesamt: Begleitmaterial zur Pressekonferenz am 10. Dezember 2008 in Berlin)
Hager, Hannover
66
Veränderung der Anzahl der Krankenhausfälle 2030 gegenüber
2008 nach zusammengefassten Diagnosearten
(Status-Quo-Szenario)
und bestimmte
Fachbereiche
(z.B. Kardiologie)
Hager, Hannover
67
Familienstand und Wohnsituation
Alter sowie verheiratete Frauen und
Männer
Quelle:Dritter Bericht
zur Lage der älteren
Generation in der
Bundesrepublik
Deutschland: Alter und
Gesellschaft, 2001
Hager, Hannover
69
Lebenssituation im Alter
Hager, Hannover
70
Lebenssituation
alter Menschen
80jährige und ältere, in 2000
Quelle:Dritter Bericht zur Lage
der älteren Generation in der
Bundesrepublik Deutschland:
Alter und Gesellschaft, 2001
Frauen
Männer
in Gemeinschaftsunterkunft (Heim etc.)
13,2
5,3
alleine lebend (im Einpersonenhaushalt)
65,6
33,8
8,2
3,8
57,5
30,0
10,7
51,7
0,9
1,7
mit (Ehe)Partner und Kind(ern)
0,7
4,7
ohne (Ehe)Partner, mit Kind(ern)
9,8
4,4
darunter: ledig oder geschieden
verwitwet
mit (Ehe)Partner
darunter: in nichtehelicher Partnerschaft
Hager, Hannover
71
Zusammenfassung
• Lebenserwartungen
• Einflüsse auf die Lebenserwartung
– Wohlstand, Lebensweise
• Entwicklung der Lebenserwartung
– Zunahme weltweit
• Healthy life expectancy
– ähnlich zu beeinflussen wie die LEB
– Zunahme
• Einige Hinweise zur stationären Behandlung
– Zunahme der über 65jährigen bzw. der über 80jährigen, aufwendiger,
aber auch erlöswirksamer
• Familienstand und Wohnsituation
– alte Frauen meist Witwen, häufiger im Heim
– alte Männer zu 2/3 – ¾ noch mit Ehepartner
Hager, Hannover
72
Einige Quellen
Hager, Hannover
73