Was sind Märchen

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Transcript Was sind Märchen

Drogen
Das geheime Drogenwissen in unseren Märchen
Märchen
Literatur:
Golowin, Sergius: Die Magie der verbotenen
Märchen – von Hexendrogen und Feenkräutern.
Merlins Bibliothek der geheimen Wissenschaften und
der magischen Künste. Hamburg 1995
Heinrich, Clark: Die Magie der Pilze – psychoaktive
Pflanzen in Mythos, Alchimie und Religion. Eugen
Diederichs Verlag, München 1998
Küttner, M.: Der Geist in der Flasche –
psychedelische Handlungselemente in den Märchen
der Gebrüder Grimm, Edition RauschKunde
Prof. Dr. Gundula Barsch
Drogen
Themen der Seminare
Märchen
 Urkulturen: Lebensweisen und Lebensgefühl der Menschen
 Urkulturen und die Funktion von Märchen
 Naturdrogen u. Märchensymbole - Schlafkräuter
 Naturdrogen u. Märchensymbole - Feenreiche
 Naturdrogen u. Märchensymbole - Traumwelten
 Abenteuer im Zauberwald
 Der Garten der Lüste
 Märchen anders erzählt
 andere Zeiten: Hexenverfolgung u. Dämonisierung
Prof. Dr. Gundula Barsch
Drogen
Märcheninterpretationen
Märchen
Deutungsmuster für Märchen:
 Die Mutter in Märchen
 Kinder brauchen Märchen
 Erlösungsmotive im Märchen
 Psychologische Märcheninterpretationen
 Märchen, Mythen, Träume
 Märchen lösen Lebenskrisen
 ...
 ...
Prof. Dr. Gundula Barsch
Drogen
Deutungen von Märchen
Märchen
Was sind Märchen ?





Erzieherisches Mittel
Transportmittel bestimmter
Ideologie u. Moral
Ergebnis kindlicher
Phantasie
Überreste von Mythen aus
indogermanischer Zeit u.
"Wurzelkulten"
Aberglaube
Prof. Dr. Gundula Barsch
Drogen
Deutungen von Märchen
Märchen
Was sind Märchen ?
These:
können als vom Volk gehütete
Überlieferungen zur Anwendung
von Drogen verstanden werden
beinhalten Umschreibungen einer
bewahrten Naturwissenschaft
entstanden überall dort, wo
Naturdrogen genutzt u. ihre Wirkung
erforscht wurde
Prof. Dr. Gundula Barsch
Drogen
Drogenwissen der Märchen
Märchen
Unterschied Sagen u. Märchen ?
These:
Märchen = Erlebnisberichte, die
eigene Erfahrungen dokumentieren
Sagen = Beschreibungen von
beobachteten Drogenerfahrungen
durch Außenstehende/Unwissende
Prof. Dr. Gundula Barsch
Drogen
Die Sammler von Volksmärchen
Märchen
Die bekanntesten Sammler von Volksmärchen :
 die Gebrüder Grimm (1785-1863)
 Wilhelm Hauff (1802-1827)
 Hans Christian Andersen (1805-1875)
Prof. Dr. Gundula Barsch
Drogen
Das Sammeln von Märchen
Märchen
Folgen der späten Aufzeichnung :
 es existiert bereits eine große Entfremdung vom Volkswissen
u. der Urkultur mit den Daseinsweisen, Interpretationen u.
Mysterien, mit denen die Menschen lebten
 der Bezug der Märchen zur Lebenswirklichkeit verblaßt
zunehmend durch fehlerhaftes Nacherzählen
 das alte Kräuterwissen hat eine furchtbare Verfolgung hinter
sich u. ist weitgehend vernichtet = kein Korrektiv
 überlieferte Zeugnisse sind stark verschlüsselt u. können
nicht mehr sachgerecht interpretiert werden
 durch Jahrtausende gesammelte, dann verfolgte
Naturbeobachtungen werden ignoriert o. können nicht mehr
erkannt werden = werden fehlinterpretiert
Prof. Dr. Gundula Barsch
Drogen
Das Sammeln von Märchen
Märchen
Folgen der Aufzeichnung durch bürgerliche Aufklärer:
 Märchensammler waren in ihrer Zeit gefangen =
rekonstruierten die gesammelten Überlieferungen vor dem
Hintergrund der damals herrschenden sittlichen
Vorstellungen
 hoffnungslos entfremdet gegenüber der Lebensweise, die
die Märchen hervorbrachte
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Drogen
Märchen
Modernisierung: Typus sozialen Handelns
Zweckrationales Handeln:
"Zweckrational handelt, wer sein Handeln nach Zweck,
Mitteln und Nebenwirkungen orientiert und dabei
sowohl die Mittel gegen die Zwecke, wie die Zwecke
gegen die Nebenfolgen, wie auch die verschiedenen
möglichen Zwecke rational abwägt." (Max Weber)
Sozialer Habitus
 an Sachlichkeit
 maximaler Wirkung
 Planbarkeit
 Vorhersehbarkeit orientiert
 langfristig u. konstant sachliche Interessen gegen Affekte u.
irrationale Bestrebungen durchgesetzt
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Drogen
Modernisierung
Märchen
protestantische Ethik :
 Fleiß
 Streben
 Zuverlässigkeit u. Stetigkeit
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Drogen
Märchen
Psychoaktive Substanz: Wirkungsweise
Rausch:
ist mehr als nur eine Intoxikation: umfaßt unterschiedliche Bewußtseinsänderungen (Volltrunkenheit, Trunkenheit, Schwips, Trübung/
Einengung/Erweiterung des Bewußtseins)
Wirkungen:
 streng kontrollierte Regungen angesprochen
(erotische, sexuelle, aggressive)
 inneres Klima emotionalisiert
 Unterscheidung zwischen innerer Wunschwelt
u. äußerer Realität undeutlich
 kritisches Denken getrübt
 Entdifferenzierung d. psychischen Prozesse =
konfliktfreies Glückserleben wird ohne
Konfliktbewältigung möglich
regressiver
Rausch ein
gültiger
Bereich
menschlicher
Existenz
?
Prof. Dr. Gundula Barsch