Die große Flatter

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Transcript Die große Flatter

Die große Flatter
von Leonie Ossowski
Leidenschaft
Hoffnung
Glücklich
sein
Träume
Einfach nur leben
Schmerz
Leonie Ossowski
Portrait der Autorin
Das Buch „Die große Flatter“ wurde von Leonie
Ossowski geschrieben. Sie wurde 1925 in
Niederschlesien geboren. Als Dreißigjährige
begann sie ihre schriftstellerische Karriere mit
zwei Filmbüchern. Seitdem hat sie eine große
Zahl von Drehbüchern für Film und Fernsehen,
Theaterstücke und Romane geschrieben. Sie
engagierte
sich
als
ehrenamtliche
Bewährungshelferin,
betreute
eine
Jugendgruppe
im
Gefängnis
und
war
Mitbegründerin einer Wohngemeinschaft für
Strafentlassene Jugendliche. Ihre Arbeit wurde
mit vielen Preisen ausgezeichnet: u.a. mit dem
Adolf-Grimme-Preis, dem Buxtehuder Bullen,
dem Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin und
2006 der Hermann-Kesten-Medaille. Seit 1980
lebt Leonie Ossowski in Berlin.
Inhaltsangabe:
Schocker haust mit Mutter, Stiefvater und fünf Halbgeschwistern
in zwei winzigen, verwahrlosten Zimmern. Die Mutter ist
überreizt, die Kinder raufen ums Essen, die quälende Enge
macht aggressiv, bösartig. Richys Vater, Schlachter von Beruf, ist
ein brutaler Trinker, der im Alkoholrausch seine Frau vergewaltigt
und verprügelt.
Die Halbwüchsigen freunden sich an, streunen durch die
Siedlung, wollen einen Schwulen beklauen und riskieren einen
Einbruch. Längst hat der Lager-Sozialarbeiter Adam resigniert.
Als Schockers Stiefvater Warga bei einem Unfall beide Beine
verliert und als missmutiger Krüppel Frau und Kinder schikaniert,
macht Schocker "die Flatter". Der Ausreißversuch misslingt,
Polizei holt den blinden Passagier von einem Lastwagen.
Auch im Hause Piesch hat sich die Misere verschlimmert. Die
Mutter ist nach einem Selbstmordversuch ausgezogen. Der Alte
säuft wüster denn je, holt sich Schlampen ins Bett, die selbst den
gefühllosen Sohn anekeln. Vom sanftmütigeren Schocker, der
sich unterdessen in Elli verliebt hat, fühlt Richy sich im Stich
gelassen.
Schocker immerhin schafft den Hauptschulabschluss, doch die
erhoffte Lehrstelle bekommt er, der "Asoziale", nicht.
Der Autorin gelingt es den Leser bis zum Schluss in Spannung zu
halten und auf Empatie beruhend, ihn hoffen zu lassen, dass das
Schicksal beider Jungen sich letztendlich zum Guten wendet. Ja
oder nein? Die Antwort darauf erfahrt ihr, wenn ihr den Roman zu
Ende lest.
Charakterisierung:
Schocker
- Vater tot
- Kann Stiefvater nicht leiden
- Mutter kümmert sich kaum
- 6 Stiefgeschwister
- Muss mit Bruder Bett teilen
- Versteht sich schlecht mit Geschwistern
-> Außenseiter in Familie
- Geht regelmäßig zur Schule; passt auf; ist
gut; ehrgeizig
-Freunde zunächst nur Truckfahrer ( ->
Autobahnraststätte)
Traum: mitfahren, Trucker werden
Richy
- zunächst Mutter, Vater, Schwester
- Mutter, Schwester verlassen sie
- Zerfetzte Klamotten
- Schmutzig
- Prügel vom Vater
- Vater trinkt mehr Alkohol
- Raucht
- Schwänzt Schule
- Freunde: Zigeuner
Traum: Popstar
Kernprobleme:
schwierige soziale Verhältnisse:
Obdachlosigkeit:
wegen Scheidung und Tod des Hauptverdieners
Kündigungen oder Abriss billiger Wohnungen
kein oder zu geringes regelmäßiges Einkommen
50%: wegen Mietschulden
20%: Eigenbedarf der Hausbesitzer
10%: Abriss durch gewerbliche Nutzung
Rest 20%: Eigenverschulden wegen Vorstrafen
Kinder, Jugendliche: - weniger als 5m²
Wohnfläche
- kein Bett
- keine Ruhe zum lernen
-> oft Sonderschulen
-> keine Berufschancen
-> vergrößern Obdachlosengebiete
-> bekommen Kinder
Gewalt:
Ursachen: - Vorurteile und Angst vor dem
Unbekanntem
- Minderwertigkeitsgefühle (keine Arbeit,
schlechte
- Wohnverhältnisse)
- häufige Gewaltdarstellungen in Medien mindern
- Hemmschwelle
- von Trickfilm bis Thriller:
- Richy – Vater streiten wegen Haushälterin
(Gerda Kiffke)
- Richy beschimpft ihn -> lässt es sich nicht
gefallen
- Richy hat Übung, weil er schon immer
geprügelt wurde
Alkohol:
- spielt in Obdachlosengebieten große Rolle
- Alkohol geht in Gewalt über reines Genussund Rauschmittel, das die Sinne vernebelt.
- verlangsamt das Reaktionsvermögen
- senkt Hemmschwelle
Die große Flatter
Viel Spaß!