Problematische Sozialisationsbedingungen

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Transcript Problematische Sozialisationsbedingungen

Sozialisation und Benachteiligung
Zu Hindernissen und Möglichkeiten des Umgangs
mit Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen
Dr. Olaf Lobermeier
proVal – Gesellschaft für sozialwissenschaftliche
Analyse, Beratung und Evaluation
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Gliederung
• Was ist heutzutage eine problematische Sozialisation?
• Welchen Einfluss hat frühkindliche Sozialisation auf dissoziales
Verhalten?
• Welche existenziellen Bedürfnisse bleiben jungen Menschen
versagt, die keinen Platz mehr in der Gesellschaft finden?
• Wie lässt sich Widerstandskraft gegen multidimensionale
Problemlagen steigern bzw. fördern?
• Wie können Zugänge zu jungen Menschen mit multiplen
Problemlagen gelingen?
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Sozial benachteiligte Menschen
In der Studie „Gesellschaft im Reformprozess“ der Friedrich-EbertStiftung wird die Gruppe der sozial Benachteiligten wie folgt
dargestellt:
Die dieser Gruppe zugeordneten Menschen
• sind ausgesprochen verunsichert;
• fühlen sich gesellschaftlich im Abseits und auf der
Verliererseite;
• haben wenig, was ihnen Orientierung gibt;
• zeigen starke gesellschaftliche Desorientierung, fühlen sich
vom Staat allein gelassen;
• empfinden die Gesellschaft als extrem undurchlässig;
• Haben auch nach Rückzugs in das Private nicht das Gefühl,
Leben weitgehend selbst bestimmen zu können.
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Problematische Sozialisationsbedingungen
Psychische Probleme
B: „Also die letzten drei Jahre, da hab ich richtige Fortschritte gemacht.
Und da hab ich eigentlich keinen Aussetzer mehr von der Familie her.“
I: „Mmh. Und hast du da auch Unterstützung gekriegt, dass du dich so
positiv verändern konntest? Oder hast du das selbst ...“
B: „Ja, ich bin ein halbes Jahr zum Psychologen gegangen, hab mir dort
Hilfe geholt. Natürlich, meine Pflegeeltern haben mir auch dabei
geholfen, mich wieder in dem Punkt zu entwickeln. Das war eigentlich
da die Sache.“ (Heiner: 49-51)
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Problematische Sozialisationsbedingungen
Schulprobleme/Schulversagen/Schulverweigerung
„Ja. Es war in erster Linie dumm gelaufen. Aber es ist ja ... Von der Schule
abgegangen bin ich ja wegen 'nem Vorfall in der Schule. Also, es war ja
nicht einfach so. Es war, weil ich mich mit 'nem Lehrer von mir tierisch in
den Haaren hatte und ... Ich weiß gar nicht, wie das gekommen ist. Ich
glaube, er hat mich am Arm gefasst und wollte mich zum Direktor
schleifen, wirklich schleifen. Der hat mich also richtig gepackt, hat mir den
Arm umgedreht und dann hab ich im Reflex zugeschlagen. Und das war
natürlich dumm. Das war dumm in erster Linie, aber es war wirklich 'n
Reflex. Das weiß ich jetzt sogar noch. Das hab ich auch noch genau im
Kopf. Und ... Ja. Dann halt ... Ja, als ich dann ... Als es dann hieß: "Ja,
pass auf, das war's dann erst mal für dich", dann war natürlich Scheiße.
War ..., ja, doof ganz einfach. Und da hat man dann schon das erste Mal
gemerkt: "Hm. Was haste getan." Und da ..., ja, war's aber dann schon zu
spät in dem Falle.“ (Sven: 101)
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Problematische Sozialisationsbedingungen
Schwierige Wohn- und Lebensverhältnisse
„Ich weiß nicht. Aber hier gibt's 'ne Menge, glaube ich, Arbeitslose. Ich
kenne fünf Stück von Stadt X, die arbeitslos sind und soziale
Probleme haben mit den Kindern. Die Kinder hören auf die nicht
und sind einfach anders geworden. Die Familie ..(unverständlich)
Die hören überhaupt nicht mehr zu. Die Kinder machen, was die
wollen, und wenn die Eltern sagen, dann sagen die Kinder: "Nein,
ich will nicht" und so. Die wünschen einfach 'ne komplette neue
Familie und keine Probleme mehr. Und deshalb würde ich lieber
Arbeitslosen aus Stadt X viel Arbeit geben.“ (Lenny: 212)
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Problematische Sozialisationsbedingungen
Integrationsprobleme nach Migration
„Ja, das hört sich stumpf an, aber ich bin hier nach Deutschland
gekommen, ich wusste nicht, wie man sich verhalten soll. Ja.
Haben wir hier uns getroffen, haben gespielt, auf einmal fing
einer an, von uns zu beleidigen. Dann haben wir immer
gegenseitig zurückbeleidigt, bis es ernst wurde, und dann
haben wir ihm in die Fresse gehauen.“ (Dennis: 211)
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Gewalterfahrungen/Mobbing/Drogenmissbrauch
„Na ja, Schlägereien ... Es gab eigentlich immer relativ viel, was
wir hatten. Mal war's 'ne Schlägerei, mal wegen Drogen, mal
wegen Sachbeschädigung. Wir hatten immer irgendwas. Aber
das ist nicht erst, seitdem ich in Stadt X wohne, so. Das war
eigentlich ... Also, seitdem ich in Stadt X wohne, ist das
eigentlich weniger geworden so. In Stadt Y war das schlimmer.“
(Steve: 67)
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Problematische Sozialisationsbedingungen
Finanzielle Probleme/Armut
„Also, ich war auch ... Ja, wie soll ich das sagen. Viel Geld hatten wir
nie. Dass wir jetzt irgendwie ... Dass ich, sag ich mal,
Luxusklamotten bekommen hab. Ich war aber auch so'n Kind, ich
hab's nie verlangt von meinen Eltern. Viele Pullis, sag ich mal, oder
Adidas-Schuhe. Ich wollte das nie. Ja, genau. Also, das war ... Wir
hatten wenig Geld. Ja. Aber das hat uns gereicht zum Leben. Also,
war kein Luxus vorhanden.“ (Nicole: 73)
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Desintegrationsprozesse
Charakteristisch ist für viele Betroffene ein scheinbar
unausweichlicher Prozess des Hineingleitens in immer
größere Problemlagen:
• B: „Probleme so halt. Betreuung aufgehört. Dann kam ..., hab ich
mir probiert, 'n Kartenhaus, sag ich dazu, aufzubauen. So
langsam, langsam Freundin gehabt, alles super gelaufen.
Wohnung gefunden. Alles gut. Dann ab und zu mal wieder
Drogen genommen. Dann Freundin verloren. Dann alles
langsam, langsam dann alles zusammengebrochen auf einmal.“
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Desintegration
• Im Falle von Desintegration müssen die Auswirkungen des
eigenen Handelns auf Andere nicht mehr sonderlich
berücksichtigt werden, was die Entwicklung anti-sozialer
Einstellungen begünstigt.
B: „… Das hat einfach nur was mit meiner Einstellung generell zu
tun. Das liegt dann wirklich rein an dem Tag so. An so 'nen Tagen
ist wirklich schwierig. Da schafft's noch nicht mal meine Freundin,
mich irgendwie aus 'm Bett zu kriegen.
B: Das sind verlorene Tage, im Bett. Vor allem immer viel Ärger.“
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Zwei unterschiedliche Entwicklungspfade
• 1. Typus: antisoziale Tendenzen und Aggressionen bereits
im Kindesalter (childhood-onset)
• 2. Typus: antisoziale Tendenzen und Aggressionen erst im
Adoleszenzalter (adolescent-onset) (Terrie Moffitt 1993)
Kinder, die vor dem Hintergrund ihrer frühen Bindungs- und
Interaktionserfahrungen sozial kompetenter und weniger
aggressiv sind, haben es, wenn sie in die Schule kommen,
leichter, Freunde zu gewinnen und in der Interaktion – auch
im Streit – mit diesen ihre sozialen Kompetenzen
auszubauen, was für ihre weitere Entwicklung wiederum
wichtig ist (Hopf).
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Was ist Resilienz?
• Def.: Wenn sich Menschen trotz gravierender Belastungen oder
widriger Lebensumstände psychisch gesund entwickeln, spricht
man von Resilienz. (Fröhlich-Gildhoff/Rönnau-Böse 2009)
• Unter Resilienz wird die Fähigkeit von Menschen verstanden,
Krisen im Lebenszyklus unter Rückgriff auf persönliche und
sozial vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für
Entwicklung zu nutzen. (Welter-Enderlin 2006)
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Resilienzforschung
• Im Mittelpunkt der Resilienzforschung steht:
– Die positive, gesunde Entwicklung trotz andauernderm, hohem
Risikostatus (wie chronische Armut, psychische Erkrankungen der
Eltern usw.)
– Die beständige Kompetenz unter akuten Stressbedingungen (wie
z.B. Trennung / Scheidung der Eltern)
– Die positive bzw. schnelle Erholung von traumatischen Ereignissen
(z.B. Trennung/Tod naher Bezugspersonen, sexueller Missbrauch)
(Wustmann 2004)
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Risikofaktoren stören die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
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Niedriger sozioökonomischer Status, chronische Armut
Aversives Umfeld (Wohngegenden mit hohem Kriminalitätsanteil)
Chronische familiäre Disharmonie
Elterliche Trennung und Scheidung
Alkohol-/Drogenmissbrauch der Eltern
Obdachlosigkeit
Niedriges Bildungsniveau der Eltern
Abwesenheit eines Elternteils/alleinerziehender Elternteil
Erziehungsdefizite / ungünstige Erziehungspraktiken der Eltern (z.B.
inkonsequentes, zurückweisendes oder inkonsistentes
Erziehungsverhalten, Uneinigkeit der Eltern in Erziehungsmethoden,
körperliche Strafen, zu geringes Beaufsichtigungsverhalten,
Desinteresse /Gleichgültigkeit gegenüber dem Kind, mangelnde
Feinfühligkeit und Responsivität
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Empirische Ergebnisse
• prägende Entwicklungsphasen des Übergangs sind
risikoerhöhende (verwundbare) Situationen. In diesen Phasen
steigt die Wahrscheinlichkeit einer unangepassten Entwicklung
oder das Entstehen einer psychischen Störung.
• Eine große Rolle spielt, wie lange ein Kind einer belastenden
Situation ausgesetzt ist.
• Je früher die Risikobelastung auftritt, desto größer ist die
Wahrscheinlichkeit, dass weitere Risikofaktoren zu späteren
Zeitpunkten die Entwicklung des Kindes gefährden.
• Die subjektive Bewertung von negativen Erfahrungen und
schwierigen Situationen hat große Auswirkungen auf das Erleben
und die Bewältigung dieser Belastungen.
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Empirisch belegte Schutzfaktoren
für eine gelingende Entwicklung
• Personale Ressourcen/Resilienzfaktoren:
– Selbstwahrnehmung (positives Selbstkonzept)
– Selbstwirksamkeit (internale Kontrollüberzeugungen)
– Selbststeuerung (eine positive Lebenseinstellung, Kreativität,
Leistungsbereitschaft)
– Soziale Kompetenz (Kooperationsfähigkeiten, Empathie, Talente
und Hobbies)
– Umgang mit Stress (aktive Bewältigungsstrategien,
Kommunikationsfähigkeiten
– Problemlösefähigkeiten (Entdeckungskompetenz,
Zielfindungskompetenz, Planungskompetenz,
Entscheidungskompetenz, Handlungskompetenz)
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Soziale Ressourcen
Innerhalb der Familie
– Mindestens eine stabile Bezugsperson, die Vertrauen und Autonomie fördert
– Autoritativer Erziehungsstil
– Zusammenhalt, Stabilität und konstruktive Kommunikation in der Familie
– Enge Geschwisterbindungen
– Altersangemessene Verpflichtungen des Kindes im Haushalt
– Hohes Bildungsniveau der Eltern
– Harmonische Paarbeziehung der Eltern
– Unterstützendes familiäres Netzwerk
– Hoher sozioökonomischer Status
In den Bildungsinstitutionen
– klare, transparente u. konsistente Regeln und Strukturen
– Wertschätzendes Klima
– Förderung von Basiskompetenzen
– Zusammenarbeit mit dem Elternhaus und anderen sozialen Institutionen
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Empirische Ergebnisse
• Die meisten Kinder und Jugendlichen, die in den einschlägigen
Studien als resilient bezeichnet wurden, hatten zumindest zu
einer Person eine warme, emotionale Beziehung. Das müssen
nicht zwangsläufig die Eltern sein, auch Verwandte oder
Erzieherinnen und Lehrerinnen können als solche
Bezugspersonen fungieren.
• Entscheidend ist die Kontinuität dieser Beziehung und, dass sich
das Kinder/der Jugendliche von der Person angenommen und
respektiert fühlt.
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Empirisch belegte Erfolgsfaktoren für
Programme/Maßnahmen
• Lebensweltorientierung
• Langfristigkeit
• Klare Strukturierung (verhaltensnahe Übungen haben bessere
Ergebnisse gezeigt, als „offenere“)
• Weiterhin zeigten die Studien, dass:
• reine Informationen so gut wie keine Effekte zeigen
• Die Professionalität der Trainer eine (positive) Auswirkung auf die
Wirksamkeit hat
• Die allgemeine Entwicklungsförderung bessere (Langzeit-)Effekte
als die Prävention isolierter Verhaltensauffälligkeiten (z.B.
dissoziales Verhalten / aggressives Verhalten) hat.
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Aufgabe ambulanter Dienste aus Sicht der
Resilienzforschung
Auftretenswahrscheinlichkeit von Risikoeinflüssen bzw. negativen
Folgereaktionen vermindern
• Stress- und Risikowahrnehmung beim Kind verändern
• Soziale Ressourcen in der Betreuungsumwelt erhöhen
• Kindliche Kompetenzen steigern
• Die Lebens- und Entwicklungsbedingungen der einzelnen Kinder
werden deutlich und anhaltend verbessert, wenn der Zugang zu
sozialen Ressourcen außerhalb der Familie eröffnet und
systematisch erweitert wird.
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Ausgangspunkt der Jugendforschung
• Benachteiligte junge Menschen werden in der wissenschaftlichen
Literatur vielfach als sozialstrukturell „unten“ stehend
charakterisiert (ca. 16% der Jugendlichen). Dies ist verbunden
mit:
– Der Wahrnehmung eigener Chancenlosigkeit
– Unsicherer, unkalkulierbarer und wenig vielversprechender
Zukunftsaussichten
– Der Betrachtung von Ehrgeiz, Anstrengung und Leistung als
wenig sinnvoll
– Einem häufigeren Scham- und Unsicherheitsgefühl (vgl.
Wiebke 2006)
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These:
• Es gibt auch unter den sozial Benachteiligten mit
multikomplexen Problemzusammenhängen solche jungen
Menschen, die als „sendungsbewusst-engagiert“
bezeichnet werden können.
• Diese Typologie ist gekennzeichnet durch:
– Ein ausgeprägt idealistisch-moralisches
Sendungsbewusstsein
– Die Übernahme moralischer Verantwortung
– Ein Selbstverständnis, sich als wegweisend und Normen
vorgebend zu betrachten
• Diese jungen Menschen sind für Peer-to-Peer-Arbeit sehr
geeignet.
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Motivationslagen am Beispiel der Teilnahme am „Peer-Work-Projekt“
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anderen helfen können
Etwas sinnvolles tun
etwas gutes und interessantes tun
etwas mit und für Gleiche tun (peer) (von uns für uns)
Spaß und Abwechslung zum Alltag,
lernen ohne Zwang
etwas für sich tun
Freiwilligkeit und Mitbestimmungsmöglichkeiten
mit Gleichgesinnten in der Gruppe etwas unternehmen und Erfahrungen
teilen
über sich selbst und seine Probleme berichten können
Höhepunkte erleben
positive Erfahrungen, z.B. Erfolge, schwierige Situationen durchstehen können,
„Macher“ zu sein und nicht Gegenstand pädagogischer Bemühungen zu
sein
Resonanz auf das eigene Tun bekommen.
keine Moralisierungen von Pädagogen
Gewinn neuer sozialer Kontakte
Zusammenarbeit mit Profis (insb. Werbeagentur)
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Integration durch Bildung
z.B. Straffälligkeit
als eine Form
desorientierten
Verhaltens: Mangel
an ökonomischem,
sozialem,
kulturellem sowie
symbolischem
Kapital
Selbstvertrauen/
positives Selbstbild
Sozialpädagogische
Begleitung u. Beratung
Prinzip der
„sanft
herbeigeführten
Freiwilligkeit“
Bereitstellung nonformaler Bildungsräume
mit professionellen
Fachleuten
Eigene/direkte
Handlungserfahrung
Erleben positiver
Wirkung des eigenen
Handelns
(Selbstwirksamkeit)
Stellvertretene Erfahrung
durch Lernen am Modell
Verbale Beeinflussung
Information aus
Wahrnehmung
körperlicher Erregung
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Bildung von
Vertrauen
durch
Beziehungs
arbeit
Aufbau alternativer
(normkonformer)
Handlungsoptionen
und Erfahrung von
sozialer
Anerkennung
(symbolisches
Kapital)
Vertrauen in
professionelle Helfer
Vertrauen in peers
Vertrauen in
Institutionen
Aufbau sozialen
Kapitals (peers
und
Sozialarbeiter)
als Ressource für
die Bewältigung
schwieriger
Lebenssituationen
Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!
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Faktoren eines gelingenden Lebens (Kurt Möller)
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Gewinnung von Kontrolle über das eigene Leben
Erwerb von Orientierungsvermögen
Selbstwirksamkeit und Handlungssicherheit
Glaube an die Beeinflussbarkeit und Planbarkeit der
Lebensbedingungen
Integration in verständigungsorientierte Kommunikations- und
Kooperationsnetzwerke
Integrität der eigenen Person gewahrt wissen
Zugehörigkeit empfinden
Teilhabemöglichkeiten erleben
Selbstwertbestätigung erlangen (emotionale Zuwendung und
Anerkennung)
Erfahren von Gerechtigkeit und Fairness
Sozialen Rückhalt erhalten
Erwerb von Kompetenzen für Realitätskontrolltätigkeiten
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