persönliche Kreditwürdigkeits

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Transcript persönliche Kreditwürdigkeits

Analyseinstrumente zur Beurteilung des Bonitätsrisikos, insbes. der Kreditwürdigkeitsprüfung im
Firmenkundengeschäft




Einleitung in die Thematik
Persönliche Kreditwürdigkeitsanalyse
Materielle Kreditwürdigkeitsanalyse
Qualitative Bonitätsanalyse
1
Der Kreditprozess
Aquisition, Gespräch
Auftrag/Antrag
Monitoring
Risikomanagement
(Kreditwürdigkeitsprüfung)
Vertrag
Sicherheiten
Auszahlung
2
Kreditwürdigkeitsprüfung
Instrumente
Persönliche
Kreditwürdigkeitsanalyse
Materielle
Kreditwürdigkeitsanalyse
• Persönlichkeitsstruktur als Grundlage
der Bonitätsanalyse
• Auswertung und Analyse v. unternehmensspezifischen Daten
mittels traditioneller
Verfahren o. Systeme
künstlicher Intelligenz
Qualitative
Bonitätsanalyse
• Verfahren zur
Kreditentscheidung
auf der Grundlage
zukünftiger
Unternehmensentwicklung
3
Persönliche
Kreditwürdigkeitsanalyse
Auswertung der Persönlichkeitsstruktur des
Unternehmers anhand von Merkmalskatalogen
und standardisierten Checklisten zur
Objektivierung der Beurteilungskriterien
Ziel:
• Beurteilung der vorhandenen Managementqualifikation und damit des Humanvermögens
4
fachliche Qualifikation
Charaktereigenschaften
persönliche
Kreditwürdigkeitsanalyse
Polaritätsprofil
Physische Eigenschaften
5
fachliche Qualifikation
Charaktereigenschaften
persönliche
Kreditwürdigkeitsanalyse
Polaritätsprofil
Physische Eigenschaften
6
Fachliche Qualifikation
Beurteilung auf Basis der eingereichten
Qualifikationszertifikate
Technische Fähigkeiten
Kaufmännische Fähigkeiten
Unternehmerische Fähigkeiten:
 Führungsqualität
 Flexibilität
 Planungsvermögen
7
fachliche Qualifikation
Charaktereigenschaften
persönliche
Kreditwürdigkeitsanalyse
Polaritätsprofil
Physische Eigenschaften
8
fachliche Qualifikation
Charaktereigenschaften
persönliche
Kreditwürdigkeitsanalyse
Polaritätsprofil
Physische Eigenschaften
9
Charaktereigenschaften
Verantwortungsbewußtsein
Motivations-/
Kommunikationsfähigkeit
Innovationsbereitschaft
Führungsstil
10
fachliche Qualifikation
Charaktereigenschaften
persönliche
Kreditwürdigkeitsanalyse
Polaritätsprofil
Physische Eigenschaften
11
fachliche Qualifikation
Charaktereigenschaften
persönliche
Kreditwürdigkeitsanalyse
Polaritätsprofil
Physische Eigenschaften
12
Physische Merkmale
Gesundheitszustand auf Basis ärztlicher Atteste
nachweisbar
Belastbarkeit in Streßsituation nur durch
Beobachtung einschätzbar
13
fachliche Qualifikation
Charaktereigenschaften
persönliche
Kreditwürdigkeitsanalyse
Polaritätsprofil
Physische Eigenschaften
14
fachliche Qualifikation
Charaktereigenschaften
persönliche
Kreditwürdigkeitsanalyse
Polaritätsprofil
Physische Eigenschaften
15
Polaritätsprofil
Polaritätsprofil
positiv
zielstrebig
risikobereit
fortschrittlich
vorsichtig
1 2 3
4
5 negativ
orientierungslos
risikoscheu
rückständig
leichtfertig
Fachliche Qualifikation
qualifiziert
Externe Führungserfahrung
Kaufmännische Qualifikation
Technische Qualifikation
Berufs-/Branchenerfahrung
ja
ja
ja
ja
nein
nein
nein
nein
Sonstiges
älter als 60 Jahre
Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit bek.
Familiäre Schwierigkeiten bek.
ja
ja
ja
nein
nein
nein
unqualifiziert
16
Informationsquelle Kreditgespräch I
Wichtigstes Instrument zur Beurteilung der
persönlichen Kreditwürdigkeit
Analyse des Persönlichkeitsprofil während des
Gesprächs durch Beobachtung von
Verhaltensweisen und Erscheinungsbild
bewußte Gesprächsführung zur Steigerung der
Auskunftsbereitschaft des Unternehmers
(Vertrauensbasis schaffen)
17
Informationsquelle Kreditgespräch II
Konsequenzen
Objektivierung von
Kreditgesprächen durch
Einsatz von
Gesprächsleitfäden
Aktive Kundenbetreuung
zur Intensivierung des
Kundenkontakts und
Verbesserung der
Informationsbereitschaft
18
Kontodatenanalyse
Traditionelle Analyse
materielle KWA
Expertensysteme
Diskriminanzanalyse
Neuronale Netzte
19
Kontodatenanalyse
Traditionelle Analyse
materielle KWA
Expertensysteme
Diskriminanzanalyse
Neuronale Netzte
20
Kontodatenanalyse
Kontoinanspruchnahme
Überziehungsverhalten
Umsatzentwicklung
Auswertung der Obligoentwicklung
21
Kontoinanspruchnahme
• Indikator für unternehmerische Zahlungsmoral
• Fehlende Liquiditätsreserve Indiz für fehlende
Preisbestimmung
• Frühwarnindikator für neg. Unternehmensentwicklung
Analyse bei veränderten Kontobewegungen
• Betriebsmittelbedarf?
• Betriebliche Wachstumsphase?
• Beginnende Unternehmenskrise?
22
Umsatzentwicklung
• Habenumsätze aus unternehmerischer Tätigkeit
 Rückschluss auf Auftragslage
 Indiz für unternehmerische Marktrisiken
• Sollumsätze durch Erwerb von Inputfaktoren
 Anzahl u. Abhängigkeit v. Zulieferern erkennbar
• Betriebsfremde Umsätze werden abgegrenzt
23
Instrumente der Kontodaten-A.
Kontodatenanalysesysteme
Kontodatenkennziffern-A.
Kontensaldierung
Kreditausnutzung
Ausweis der besten /
Kreditüberziehung
schlechtesten Monate
für besseren Einblick in
die Kassenhaltung
Einlösungsrisiko
v. Schecks ...?
24
Kritische Würdigung
 Keine Auswertung qual. Beurteilungskriterien
 Geringe Aussagekraft bei fehlender Hausbankverbindung (mind. 60 % der Umsätze)
 Geringer Unternehmenskreis
 Erforderliche Beschaffungsaktivitäten gering
 Geringe unternehmerische Manipulationsgefahr
 Aktualität durch kontinuierliche Fortschreibung
25
Kontodatenanalyse
Traditionelle Analyse
materielle KWA
Expertensysteme
Diskriminanzanalyse
Neuronale Netzte
26
Traditionelle Bonitätsanalyse
Analyse der Kreditwürd.
Analyse der Sicherheiten
Jahresabschlussanalyse
Gutachten
Betriebsbesichtigungen
Registereinsichten,
Kreditgespräche
bspw. Grundbuchamt
27
Auswertung der JA-Analyse
formelle Aufbereitung
Kennzahlenanalyse
Betriebs- und Zeitvergleich
28
Kennzahlenanalyse
bestandsgrößenorientiert
stromgrößenorientiert
Basieren auf
Bilanzdaten
Basieren auf GuVDaten
Ziel: Analyse der
Vermögens- und
Kapitalstruktur
Ziel: genauere Prognose
der Kapitaldienstfähigkeit
(ertragsorientierte Boni-A.)
29
Rentabilitätskennziffern
In Abhängigkeit des Kapitaleinsatzes:
Eigenkapitalrentabilität
Gesamtkapitalrentabilität
Umsatzrentabilität
30
Aktivitätskennziffern
Im Verhältnis zur Gesamtleistung:
Personalaufwandsquote
Personalaufwand je Beschäftigten
Pro-Kopf-Ertrag
Abschreibungsaufwandsquote
31
Komponenten der JA-Analyse I
Finanzanalyse
Vermögensstrukturanalyse
Kapitalstrukturanalyse
Finanzflussanalyse
horizontale Bilanzstrukturanalyse
Investitions- und Liquiditätspolitik
(Finanzierungspolitik)
Innenfinanzierungspotenzial 32
Komponenten der JA-Analyse II
Erfolgsanalyse
Ergebnisbetragsanalyse
Ergebnisstrukturanalyse
Ertragskraft
33
Kritische Würdigung







vergangenheitsorientierte Daten
Mangelnde Offenleg.bereitschaft + zeitl. Verzögerung
Unterschiedliche Gesetzesnormen z. Offenlegung
Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte
Unvollständigkeit durch Stichtagsbezogenheit
Keine Angaben über eingeräumte Kreditlinien
Einfluss d. persönlichen Risikoeinstellung Subjektivität
 „richtige“ Kennzahlengewichtungen
 Nichtberücksichtigung qualitativer Bonitätsmerkmale
 Hohe Wirtschaftlichkeit durch Standardisierung
34
Kontodatenanalyse
Traditionelle Analyse
materielle KWA
Expertensysteme
Diskriminanzanalyse
Neuronale Netzte
35
Diskriminanzanalyse (DA)
Statistische Untersuchungsmethode
zur Analyse von Gruppenunterschieden,
wobei anhand der Ausprägung von
Merkmalsvariablen eine Klassifizierung und
anschließend und eine Zuordnung zu Gruppen
entsprechend dem Grad der Insolvenzgefährdung
vorgenommen wird. Sie ermöglicht einen
insolvenzorientierten Unternehmensvergleich
und liefert eine Entscheidungsgrundlage
für die Kreditvergabe.
36
Methodisches Vorgehen





Festlegung der Grundgesamtheit als Datenbasis
Definition eindeutiger Insolvenzkriterien
Bildung einer Analyse – und Kontrollstichprobe
Übertragung der JA-Daten in Bilanzgliederungsschema
Konzeption des Kennzahlkataloges (trennfähige
Kennzahlen durch Verteilungsfunktion eruierbar)
 Untersuchung der Kennzahlenkombinationsfähigkeit:
„Stepwise selection“ und Korrelationsanalysen
 Entwicklung der Bewertungsformel und Optimierung
37
Ermittlung des Trennwertes
D = a 0 + a 1x 1 + a 2x 2 + ... + a mx m
D
= Diskriminanzwert, cut-off point, Trennwert
ai
= Diskriminanzkoeffizient, Gewichtung
i
= 0 (1) m
xi
= trennfähige Kennzahl
m
= Anzahl der zu berücksichtigenden Kennzahlen und Diskriminanzkoeffizienten
38
Gruppentrennung mit der DA
U
n
t
e
r
n
e
h
m
e
n
s
a
n
z.
Insolvente
Unternehmen
Solvente
Unternehmen
Opportunitätskosten
Abwicklungskosten

Kleines D

Diskriminanzwert D
Hohes D
39
Multivariate Trennung mit der Diskr.funktion
40
Univariate Trennung mit einer Kennzahl
41
Praxis: Lineare, multivariate DA
1.
Berücksichtigung von Kennzahlenkombinationen
2.
Gewichtung der trennfähigsten Kennziffern
3.
Add. der trennfähigsten Kennziffern zu Trennwert
4.
Klassifikation durch Vgl. mit dem Trennwert
42
Ergebnisse empirischer Studien
Kein eindeutiger Kennzahlenkatalog und somit
kein einheitliches Ergebnis
Mindestens 3 verschiedene Kennziffern für besonders trennfähige Funktionen notwendig
Eine Erfolgskennziffer u. eine Verschuldungsgradkennzahl mit hoher Gewichtung
Gütemaßstab: Quote der Fehlklassifikationen
(max. 20 % bei guten Diskriminanzfunktionen)
43
Kritische Würdigung
 Keine Auswertung qual. Beurteilungskriterien
 Basis: Jahresabschlussdaten (time-lag ...)
 Kein eindeutiger Kennzahlenkatalog zur
Insolvenzprognose
 Fehlerquelle: Methodik der Stichprobenerhebung
 Hohe Entw.kosten u. Systempflegeaufwand
 Beitrag zur Formalisierung u.Objektivierung
 Gute Klassifikationsleistung
 Rationalisierungseffekte
44
Kontodatenanalyse
Traditionelle Analyse
materielle KWA
Expertensysteme
Diskriminanzanalyse
Neuronale Netzte
45
Neuronale Netze
Spezielle EDV-gestützte Informationsverarbeitungssysteme, die die Fähigkeit zum Assoziieren,
Interpolieren und Klassifizieren besitzen und
dadurch Aufgabenstellungen auch bei teilweise
unvollständigen o. fehlerhaften Daten richtig
lösen können. Aus Kennziffernausprägungen
werden Funktionswerte ermittelt, die zu einem
Krediturteil verdichtet werden.
46
Methodisches Vorgehen
 GL: bearbeitete Kreditfälle (fungieren als Trainingsdaten)
 Über Lernalgorithmus Anpassung der Netzwerkparameter
bis Klassifizierung mit Realdaten übereinstimmt
 Mustererkennungsfähigkeit ermöglicht Merkmalsklassifikation anhand bekannter Musterstrukturen
 Nicht Punktwerte sondern Profile bilden
Beurteilungsbasis
 Ergebnis: Scorewert (N-Wert) als Bonitätsmaß
47
Netzwerkarchitektur
Eingabewerte
Eingabeschicht
Zwischenschicht
Ausgabeschicht
Zielwert
48
Kritische Würdigung I
 Entwicklung ohne große statistische Vorstudien möglich
 Fähigkeit, unvollständiges und fehlerhaftes Wissen zu
verarbeiten (nicht bei DA)
 bessere Kreditnehmerklassifikationen als DA
 bessere Mustererkennungsfähigkeit durch Erkennen nicht
linearer Zusammenhänge
 Optimieren Arbeitsabläufe u. verbessern Kostenstruktur
 Verkürzung der Bearbeitungszeit bis zur Zusage (WB !)
49
Kritische Würdigung II
 GL: umfangreiche Trainingsdaten und stabile Merkmalskombinationen (Datenpool!)
 Kennzahlenselektion oft auf GL von DA (Fehlerübertrag!)
 Geringe Erfahrung bei Wahl des richtigen Netzwerktyps
 Phänomen des Overlearning (Scheinzusammenhänge)
u. damit hohe Fehlklassifikationsrate
 Validierungstests !
 Entscheidungsfindung nicht nachvollziehbar – Black Box
entwickelte Prototypen in Praxis noch nicht eingesetzt
50
Kontodatenanalyse
Traditionelle Analyse
materielle KWA
Expertensysteme
Diskriminanzanalyse
Neuronale Netzte
51
Expertensysteme
Symbolische Ansätze der künstlichen Intelligenz,
die als computerbasiertes Informationsverarbeitungssystem die Problemlösungsfähigkeit
auf dem Erkennen und Interpretieren von
Symbolen stützen. Prädestinierte Anwendungsgebiete sind komplexe Aufgabenstellungen. Es
wird die Auswertung von qualitativen und
quantitativen Daten durch Einbeziehung von
vagem und heuristischem Wissen ermöglicht.
52
Methodisches Vorgehen
Experten
Ingenieure
Wissensbasis
Wissenserwerbskomponente
Erklärungskomponente
Benutzer
Dialogkomponente
Problemlösungskomponente
(Inferenzmaschine)
53
Analysebereiche
Bilanzdaten
Branchendaten
Kontodaten
Unternehmensleitung
Kreditsicherheiten
Unternehmenstechnologie
Produkt-Portfolios
frühere Kredite
sonstiges
0
2
4
6
8
10
12
Häufigkeit der Nennungen
54
Kritische Würdigung I
 größter Problembereich ist die Wissensakquisition:
aufwendiges Prozedere der Expertenbefragung,
mangelnde Bereitschaft von Kreditexperten,
Fachwissen gegenüber Dritten offen zu legen
 fehlende Personalkapazitäten für Implementierung
 schwierige Programmierung d. Wissensverarbeitung
55
Kritische Würdigung II






rel. hohe Unabhängigkeit von Personalfluktuation
Rationalisierung durch schnellere Auswertung
hohe Wahrsch., d. alle wichtige Fakten einbezogen
erhöhte Qualität und Konsistenz der Entscheidung
Nachvollziehbarkeit der Kreditbeurteilung
Auswertung qualitativer Bonitätsmerkmale
Erstellung von Planbilanzen über Simulationen
Anwendung bei Förderkredit u. Subventionsberatung
56
Qualitative Bonitätsanalyse
Einschätzung des mit der Kreditvergabe
verbundenen Ausfallrisikos auf Basis von
Tragfähigkeitsanalysen unter Einbeziehung
der qualitativen Kreditnehmermerkmale, die
die zukünftige Unternehmensentwicklung,
das antizipierte Unternehmenspotential,
beeinflussen können. Ziel ist die Ableitung
von ganzheitlichen Bonitätsurteilen mittels
Indikatoren- und Fundamentalanalysen.
57
Managementqualität
Branchenentwicklung
Produktpalette
Elemente der
qualitativen
Bonitätsanalyse
Organisationsstruktur
Standortplanung
Produktionsstandards
58
Voraussetzungen für die Qualitative
Bonitätsanalyse
Informationsdatenanalyse
RelationshipBanking
Objektive
EDVAuswertung Unterstützung
59
Voraussetzungen für die Qualitative
Bonitätsanalyse
Informationsbedarfsanalyse
RelationshipBanking
Objektive
EDVAuswertung Unterstützung
I.
60
Informationsbedarfsanalyse
Betriebswirtschaftliche Auswertungen mit
dem Ziel der Bestimmung der Richtung und
des Umfangs des idealerweise zu
verfolgenden Informationsverarbeitungsprozesses unter Vorgabe bestimmter
Optimalitätskriterien.
61
Informationsbedarfsanalyse
Unternehmen komplexe, sozio-technische Systeme,
daher lediglich ungefähre Beschreibung mittels
ausgewählter Merkmale möglich
Konzentration aufgrund des Bearbeitungsaufwandes auf einige, wichtige Merkmale
Auswahl beurteilungsrelevanter Bonitätsindikatoren
Interne Informationsbedarfanalyse
62
Voraussetzungen für die Qualitative
Bonitätsanalyse
Informationsdatenanalyse
RelationshipBanking
Objektive
EDVAuswertung Unterstützung
II.
63
Relationship-Banking
Unternehmensphilosophie der
Kreditinstitute mit der grundsätzlichen
Annahme, daß durch eine qualifizierte
Kundenbetreuung eine enge
Kundenbindung aufgebaut werden kann.
64
Relationship-Banking
Unternehmensinterne
Daten als Grundlage der
Kreditentscheidung
Informationsbeschaffung
Zusammenarbeit mit den
Kunden sowie Stärkung
der Vertrauensbasis
notwendig
Umsetzung des aktiven
Betreuungansatzes im
Rahmen des RelationshipBanking
Erkennen von
Potentialkunden
65
Voraussetzungen für die Qualitative
Bonitätsanalyse
Informationsdatenanalyse
RelationshipBanking
Objektive
EDVAuswertung Unterstützung
III.
66
Objektive Auswertung
Nachvollziehbare Entscheidungen bei der
Kreditvergabe
Bearbeitungsrichtlinien mit Festlegungen zu den
einzelnen Bonitätsindikatoren und den jeweiligen
Bewertungsmaßstäben zentral vorgegeben
Problem:
Bewertungsprobleme der qualitativen
Bonitätsmerkmale nur minmal durch
organisatorische Maßnahmen erfaßbar
67
Voraussetzungen für die Qualitative
Bonitätsanalyse
Informationsdatenanalyse
RelationshipBanking
Objektive
EDVAuswertung Unterstützung
IV.
68
EDV-Unterstützung
Komplexer Auswertungsprozeß macht EDVUnterstützung im Interesse einer zügigen
Kreditbearbeitung notwendig
Forderung nach Bewertungsschema zur
(numerischen) Quantifizierung der qualitativen
Merkmale
Voraussetzung für EDV-gestützte Auswertung:
1. Normierte Skalen für Wertmaßstabe oder
2. Nutzung interner UN-Daten durch
Transformation in finanzwirtschaftliche
Größen
69
Finanzplanungssysteme
Kreditratingsysteme
qualitative
Bonitätsanalyse
Portfolioanalysen
70
Finanzplanungssysteme
Kreditratingsysteme
qualitative
Bonitätsanalyse
Portfolioanalysen
71
Finanzplanungssysteme
Finanzplanung ist ein Informations- und
Gestaltungsinstrument des
Finanzmanagements, das
unternehmensintern zur Planung, Steuerung
und Kontrollen finanzwirtschaftlicher
Entscheidungen eingesetzt wird.
72
Inhalt der Finanzplanung
• Systematische Schätzung und
anschließende Dokumentation der einund ausgehenden Zahlungsströme
während einer bestimmten Periode
• Veranschaulichung der zukünftigen
Unternehmenssituation, der Auswirkungen
unternehmenspolitischer Entscheidungen
auf die Finanzgrößen
73
Arten von Finanzplänen
Kurzfristige
Finanzplanung
Mittel- bis langfristige
Finanzplanung
Liquiditätsplanung
Prognose für die
Gesamtentwicklung des
Unternehmens
Sicherung der Unternehmensliquidität
Ermittlung des Kapitalbedarfs
für geplante Aktivitäten
Finanzdisposition des nächsten
Jahres
Prüfung der Finanzierbarkeit
und der verschiedenen
Finanzierungsformen
74
Nutzung von Finanzplänen bei
der Kreditvergabe
Finanzplanung zur Ermittlung der zukünftigen
Kapitaldienstfähigkeit
Finanzplanung als ganzheitliche Unternehmensplanung geeignet zur Ableitung von ganzheitlichen Bonitätseinschätzungen, da:
 Einbeziehung von betrieblichen Teilplänen inkl.
Buchhaltung makroökon. Rahmenbedingungen
 Plausibilitätsüberlegungen als Grundlage für
Planwertermittlungen
 Zukunftsbezogenheit des Analysezeitraums
75
EDV-gestützte Finanzplansysteme
Spezielle Computerprogramme zur
Erstellung von Finanzplänen
Informationsinstrument
Beratungsinstrument
Kalkulationsinstrument
76
Systemkonfigurationen EDVgestützter Finanzplansysteme
Modulare Aufbaustruktur
Bilanzorientierte Planungskonzeptionen
Plan-Erfolgsrechnung zur Ermittlung der
Kapitaldienstfähigkeit
Plandatengewinnung
Simulationsmodule
77
Anwendungsprobleme in der
Kreditpraxis
Probleme bei der Beschaffung von Informationen
zur Erstellung von Finanzplänen bzw. bei der
Beschaffung von Finanzplänen selbst
Planungsdefizite v.a. bei kleinen und
mittelständischen Unternehmen
routinemäßiger Einsatz von finanzplanorientierten
Kreditprüfungen problematisch
Plausibilitätsprüfung problematisch, da
Finanzplanung ohne gesetzlichen Rahmen
78
Plausibilitätsprüfung von
Finanzplänen
Kritische Prüfung der Rahmenbedingungen
Überprüfung der unterstellten betrieblichen und
überbetrieblichen Einflussfaktorn
Formelle statt materielle Prüfungdimension
Prüfung der Funktionsfähigkeit des Finanzplanes
Überprüfung des Planungsprozesses auf
Widerspruchsfreiheit und Einhaltung der formalen
Planungskriterien
79
Einsatz von institutseigenen
Finanzplanungssystemen
• Probleme im Rahmen der Plausibilitätsprüfung teilweise vermeidbar
• Gemeinsame Erstellung durch Berater und
Kunden während des Beratungsgesprächs
• Vergabe von Einzellizenzen zur Nutzung
der Planungssysteme durch den
Firmenkunden
80
Finanzplanungssysteme
Kreditratingsysteme
qualitative
Bonitätsanalyse
Portfolioanalysen
81
Finanzplanungssysteme
Kreditratingsysteme
qualitative
Bonitätsanalyse
Portfolioanalysen
82
Kreditratingsysteme
Bewertungsverfahren zur Ableitung von
Krediturteilen über eine bewertende
Kreditnehmerklassifizierung anhand
vorgegebener Merkmale durch Zuordnung
von Punktwerten
Bonitätsindikatoren = zu untersuchende
Kreditnehmermerkmale
Bonitätseinstufung = Punktwerte
83
Bewertungsmodule
Bonitätseinstufung
Sicherheitenklassen
Wirtschaftliche
Verhältnisse
Unternehmenssituation
Kontoführung
Risikoklasse
84
Prüfungsbereiche
Wirtschaftliche Verhältnisse
Qualitative Kreditnehmereigenschaften
Unternehmensführung
Markt und Wettbewerb
Bisherige Kundenbeziehung
Übergang von statischer zu dynamischer Kreditprüfung
85
Kreditrating IK/FK
1. Wirtschaftliche Verhältnisse gemäß letztem Jahresabschluß vom
1. Ertragskraft
71 - 100 Punkte:
Positiv
21 - 70 Punkte:
Mittel
0 - 20 Punkte:
Negativ
2. Finanzkraft
3. Kapitalkraft
2. Wirtschaftliche Entwicklung seit letztem Jahresabschluß/BWA vom
3. Marktaussichten
Externe Marktbeurteilung, Branchensituation inkl. Konjunkturabhängigkeit
Marktstellung des Unternehmens
4. Managementqualität
1. Persönlicher Eindruck/Seriosität
- In allen Bereichen hohe fachliche und persönliche Qualifikation
- Durchschnittlich
- Deutliche Schwächen in Teilbereichen/latente Nachfolgeprobleme
- Nicht ausreichend/nicht vertrauensvoll
2. Sachlicher Eindruck
- Leistungsfähiges, gutes, aktuelles, nachvollziehbares
Rechnungswesen
- Angemessene Produkt- und Finanzplanung sowie Organisation
- Geringe Planung
- Wenig verlässliche Angaben (keine aktuellen Daten)
Bilanzierend
Kreditservice/ Kreditanalyst
Bilanzanalyse
2
6
10
Kreditanalyst
Kreditanalyst
Berater
1
2
3
5
2
4
6
10
86
Auswertungsverfahren
Standardisierte Auswertung signifikanter
Beurteilungsbereiche
Zweistufiges Auswertungsverfahren
Ermittlung der Bonitätsklasse über die zuvor
errechneten Teilrating-Ergebnisse
Ziel: nachvollziehbares Stärken- und SchwächenProfil
Visualisierung des Ratingergebnisses
87
Ratingssysteme
• Modifizierter Einsatz von unterschiedlichen
Ratingsystemen entsprechend der
Kundengruppe und Engagementhöhe
• Beispiel: separate Ratingverfahren für
Geschäftskunden und Firmenkunden
(Diverisifizierung anhand von
Außenumsatz und Engagementhöhe)
88
Risikoklassen I
• Zuordnung zu einer Risikoklasse über
simultane Bonitäts- und Sicherheitenklassenbewertung
• Risikoklassenprinzip:
Jede Risikoklasse verkörpert ein gewisses
Grad ein Ausfallrisiko.
Optimale Kreditbearbeitung und –
überwachung entsprechend der Risikoklasse
89
Risikoklassen II
Ziel: homogenes Risikobild der Kredite einer Risikoklasse
Unterschiede zwischen den Risikoprofilen nur
anhand begrenzter Klassifikationskriterien
definierbar
Begrenzte Anzahl von Risikoklassen
90
Bedeutung der Risikoklassen
auf Gesamtbankebene
Analyseinstrument
Kreditrating
Umsetzung der
Kreditrisikopolitik
Gesamtrisikoindex
der
Kreditengagements
Kreditcontrolling
Beurteilung des
Kreditportfolios
91
Anwendungseignung
Scheingenauigkeit aufgrund der eingeschränkten
Beurteilungsobjektivität und der notwendigen
Informationsreduzierung
Subjektive Beurteilungsinstrumente als Grundlage
zur Quantifizierung von qualitativen Bonitätsfaktoren
Grundsatz der Verhältnismäßigkeit:
Verlust der ganzheitlichen Dimension,
keine Potentialanalyse mehr
Aktualitätsverluste
Keine individuelle Anpassung der
Gewichtungsfaktoren der einzelnen Teilbereiche
92
Anwendungseignung
Objektivierung der Kreditprüfung und –entscheidung
Unterstützung bei Konditionsverhandlungen
Effizienterer Personaleinsatz im Kreditgeschäft
Bereitstellung von Informationen für die Steuerung
und Überwachung des Kreditgeschäftes
Verbesserung der Beratungsqualität
93
Finanzplanungssysteme
Kreditratingsysteme
qualitative
Bonitätsanalyse
Portfolioanalysen
94
Finanzplanungssysteme
Kreditratingsysteme
qualitative
Bonitätsanalyse
Portfolioanalysen
95
Portfolioanalysen
Analyseinstrument aus dem Bereich der
Unternehmensführung.
Ziel ist die Bewertung der strategischen
Geschäftseinheiten eines Unternehmens
auf Basis der Analyse seiner Produkt-MarktKombinationen
96
Anwendungsbereiche
Kreditnehmerspezifische Risikostrukturen als
zweidimensionale Darstellung
Detailllierte Analyse ausgewählter
Unternehmensfelder
Bewertung der gegenwärtigen und zukünftigen
Wettbewerbsfähigkeit
97
Beispielhafte Bonitätsportfolien I
Marktattraktivitäts-Wettbewerbsstärke-Portfolio
Entstehung von
Markt- und
Kreditrisiken durch
Branchenentwicklung
Marktstellung im
Vergleich zu den
Hauptkonkurrenten
Beurteilung der
branchenbedingten
Angebots- und
Nachfragestruktur
Beurteilung, z. B.
anhand von
Innovationskraft,
Sortimentsbreite,...
98
Beispielhafte Bonitätsportfolien II
Marktrisiken
Marktstrategische
Maßnahmen
3
4
5
2
3
4
1
2
3
Einleitung von
Sanierungsmaßnahmen
Kritische Risikolinie
Funktionsberatung
Managementrisiken
Geschäftsbeziehung
intensivieren
Entwicklung
beobachten
99
Beispielhafte Bonitätsportfolien II
Marktrisiken
Marktstrategische
Maßnahmen
3
4
5
2
3
4
1
2
3
Einleitung von
Sanierungsmaßnahmen
Kritische Risikolinie
Funktionsberatung
Managementrisiken
Geschäftsbeziehung
intensivieren
Entwicklung
beobachten
100
Anwendungseignung
Bewertung der einzelnen Beurteilungsdimensionen
nur durch Unternehmensanalyse vor Ort
hoher Kosten- und Zeitaufwand
Anwendung nur in Ausnahmefällen, vor allem im
Bereich der Unternehmensberatung
als Ergänzung und Visualisierung von traditionellen
Kreditratings vor allem zur Kundenpotentialanalyse
101
Kritische Würdigung der
qualitativen Bonitätsanalysen
Grundgedanke:
Unternehmensanalyse als Voraussetzung für
jede Kreditvergabe
Auswertung der wirtschaftlichen Verhältnisse
unter Berücksichtigung der internen
Unternehmensstrukturen und externen Rahmenbedingungen
Anspruch durch qualitative Bonitätsanalyse
erfüllt
102
Kritische Würdigung der
qualitativen Bonitätsanalysen
Hohe Analysekomplexität, daher meist v.a.
Anwendung im langfristigen Kreditgeschäft
Informationsschwächen, v.a. im Bereich der
Erhebungs- und Auswertungsmethoden
Sicherung von Bearbeitungseffizienz und
Mindestobjektivität
Grenzen der heutigen Systemtechnologie
103