einflippens2 - Universität Oldenburg
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Einführung in die
Bewegungswissenschaft
Was bewegt mich: Außen- oder Innensicht ?
Wie beschreiben: Bewegung und Sich-Bewegen ?
Wozu analysieren:
Bewegungsverhalten oder Bewegungshandeln ?
Das Bewegen organisieren:
Koordinations-Leistungen ?
Sich-Bewegen lernen: Eigene Möglichkeiten und
Anforderungen der Umgebung!
„Wenn alles stimmt!“:
Bewegungsgefühl und Bewegungserlebnisse!
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Theorie-Praxis-Dilemma
(mod.n. Hohmann 1999, Abb. 2)
Wissenschaftliche Theorie
KontinuitätsHypothese
Brocke 1980
Strategie
multipler
Aufgaben
HEUER 1989
Einzelfallforschung
LIPPENS 1988 Schlicht 1988
Subjektive
Theorien
Handlungspraxis
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Einführung in die
Bewegungswissenschaft
Wie beschreiben:
Bewegung oder Sich-Bewegen?
V. Lippens
Uni Oldenburg, Institut für Sportwissenschaft
2. Vorlesung
Bewegungs-Lehre (GÖHNER 1992, 13f) ...
... zwischen Anatomie und Physiologie
... als naturwissenschaftliche Lehre turnerischer Bewegungen
..., die auch psychologisches Denken
einbezieht
... als Lehre einer bestimmten pädagogisch
bedeutsamen Bewegungsformung
... unter pädagogischem Aspekt
... als Übergang zu empirisch-analytischer,
quantitativer Motorikforschung
... als qualitative Bewegungsforschung
... als Integration von qualitativer u. quantitativer
Bewegungsforschung
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Historische Ausgangspunkte
Bewegungslehre als naturwissenschaftliche
Lehre, die auch psychologisches Denken
einbezieht
BAYER 1925: Bewegungslehre für den Praktiker
SCHMITH 1929: Bewegungsvorgänge
im Leben und Lehre
HOHE; SCHMITH 1937: Grundlagen und
Methodik der Leichtathletik:
Eine Empfehlung für Studenten, Lehrer und Ärzte
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Bewegungslehre als ...
... Lehre einer bestimmten pädagogisch
bedeutsamen Bewegungsform
BODE 1992:
4 Grundsätze
ausAusdrucksgymnastik
einer Bewegungslehre
derTheorie
Gymnastik:
DIEM 1930:
der Gymnastik
- Gesetz
der Totalität 1931:
mit dem Übertragungsprinzip
STREICHER
- Gesetz
rhythmischen
Überdes
die
natürlicheWechsels
Bewegung
von Spannung und Entspannung der Bewegung ...
- Gesetz der Ökonomie ...
- Gesetz leib-seelischer Wechselwirkungen
mit dem Ausdrucksprinzip
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Bewegungslehre als ...
... als morphologische Theorie der sportlichen
Bewegung unter pädagogischem Aspekt
MEINEL 1960: Bewegungslehre –
Versuch einer Theorie der sportlichen Bewegung
unter pädagogischem Aspekt
MEINEL; SCHNABEL 1976: Bewegungslehre –
Abriß einer Theorie der sportlichen Motorik
unter pädagogischem Aspekt
(Autorenkollektiv: ..., Rostock, Zimmermann, Blume,
Winter, Hartmann)
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Bewegung oder Sich-Bewegen
Betrachtungsweisen in der
Bewegungswissenschaft
(Bio-)Mechanik
Bewegungshandlungsanalyse
Fremd- und Eigensicht
Nach-Denk-Hinweise
Ausblick: Funktionsanalysen
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Ebenen der
Bewegungsanalyse
Außenperspektive
Innenperspektive
biomechanische
Aspekte
physiologische
phänomenologischmorphologische
Fertigkeits-
WahrnehmungsErlebensStruktur-, Prozeßu. StrategieFähigkeits-Aspekte
(Mechling 1984)
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Einfaches Handlungsgrundmuster
mod. n. KAMINSKI 1981; vgl.a. LIPPENS 1997, 24
"SOLL"
Konsequenzen
sportliche
Tätigkeit
Wirkung im
Sportler
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Beurteilen
"IST"
Wahrnehmen
Wirkung auf die
Umgebung
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Betrachtungsweisen
(Roth/Willimczik 1999)
biomechanische
ganzheitliche
(Morphologie, Systemdynamik,
Konnektionismus)
funktionale
(Handlungstheorie, Informationsverarbeitung, Modularitätshypothese)
fähigkeitsorientierte
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Sichtweisen (Loosch 1999)
morphologisch phänomenorientierte
(ganzheitliche)
handlungstheoretische
physikalisch-biomechanische
anatomisch-physiologische
funktionale
Meinel 1960
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Biomechanische
Betrachtungsweise: Definition
“Die Biomechanik des Sports ist die
Wissenschaft von der mechanischen
Beschreibung und Erklärung der
Erscheinungen und Ursachen von
Bewegungen im Sport unter
Zugrundelegung der Bedingungen des
menschlichen Organismus ( ).”
Roth/Willimczik 1999, 21
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(Bio-)mechanische Betrachtung
- Kinemetrie
(Raum, Zeit; Geschwindigkeit,
Beschleunigung)
- Dynamometrie (Kräfte)
- Elektromyographie
(EMG: Oberflächen- u. Tiefen-)
- Elektroencephalographie
(EEG: evozierte Potentiale,
Hanavan,
E.P.:
A
Mathematical
Model
Delta- bis Alphawellen)
of the Human Body. Ohio 1964
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z.B. Körperschwerpunkt
BORELLI (1679): Vertical line of gravity
BÄUMLER/SCHNEIDER (1983, 83):
z.B. Labiles Gleichgewicht
HOLZAPFEL (1995, 20):
Balance ins Spiel bringen
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z.B. Körperschwerpunkt
KASSAT 1993: KSP - eine praktische Idee
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Stick Figure Walking
Ground Reaction Forces
Joint Angle
Force Line
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OESER 1936: Primat des Ganzen
Wegbahnen
Geschwindigkeit- bzw.
Beschleunigung-Zeitverlauf
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Bewegungshandlungs-Analyse
(vgl.a. u.a. KAMINSKI 1972, THOMAS et al. 1977, RIEDER 1983,
LIPPENS 1988; 1992, 38; 1997, 20)
SPORTLER
Eigensicht
Eigensicht
Analyse
Sportler
Analyse
Sportler
Sportler
Fremdsicht
Fremdsicht
Wiss.
VERMITTLER
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Handlungstheoretische Konzepte
empirische Daten
Befragungsdaten
Sportler
Beobachtungsdaten
mod.n. KALBERMATTEN (1983, 175)
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Datenerhebung:
Eigen- und Fremdsicht
Befragung :
z.B. Subjektive Theorien
SPORTLER
Sportler
Bewußte Kognitionen
Eigensicht
Analyse
Wiss.
Analyse
Fremdsicht
Manifestes Verhalten
VERMITTLER
Beobachtung :
z.B. Bewegungsgestalt
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2. Vorlesung:
Wie beschreiben: Bewegung oder Sich-Bewegen?
Bewegung psychologisch Denken?
Pädagogisch bedeutsamen Bewegungsformung ?
Dtsch. Turn- und/oder Gymnastikbewegung?
Innen und außen oder eigen und fremd ?
Befragungs- und Beobachtungsdaten ?
Nachlese-Vorschlag II:
MATTIGs Anschauung in den Leibesübungen
http://www.uni-oldenburg.de/fssport/
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Rollenwechsel des Sportlers
KAMINSKI 1972, 1973: „Wie funktioniert Skilaufen(-Lernen)?“
FUHRER 1984: Sub-optimale und defiziente Strategien !
SPORTLER
Sportler
Analyse
Analyse
Wiss.
VERMITTLER
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