Kommunikative Teilhabe hörgeschädigter Studierender

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Transcript Kommunikative Teilhabe hörgeschädigter Studierender

Behindertenrechtskonvention
Artikel 24 „Bildung“
• „Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht
von Menschen mit Behinderung auf Bildung.
[Dazu] gewährleisten die Vertragsstaaten ein
integratives Bildungssystem auf allen Ebenen“
Behindertenrechtskonvention
Artikel 24 „Bildung“
• „Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von
Menschen mit Behinderung auf Bildung. [Dazu]
gewährleisten die Vertragsstaaten ein integratives
Bildungssystem auf allen Ebenen“
• „Die Vertragsstaaten stellen sicher, dass
Menschen mit Behinderung ohne Diskriminierung
und gleichberechtigt mit anderen Zugang zu
allgemeiner Hochschulbildung haben“
Welche kommunikative Teilhabe
haben hörgeschädigte Studierende an
deutschen Universitäten?
Schwerpunkte der untersuchten
Universitäten
Hamburg
Oldenburg
• Individuelle
Beratung
• Gebärdensprachliches Angebot
• Versorgung mit
personellen HIlfen
• Individuelle
Beratung
• Sensibilisierung für
„Lärm & Ruhe“
• Raumakustik und
technische
Ausstattung
Angebote und Ideen zur
Überwindung von
Barrieren
Angebote und Ideen zur
Überwindung der Barrieren
Angebot
und
Beratung
Optimierung der
Raumakustik
Kooperation und
Vernetzung
Herstellung von
Öffentlichkeit
Barrierefreie
Didaktik
Allgemeines Angebot und Beratung
• Universitäre Beratungsstellen sollten über die
besonderen Bedürfnisse hörgeschädigter
Studierender aufgeklärt sein (z.B.:
Nachteilsausgleiche, personelle Hilfen)
Wichtig ist, dass auch Lehrende und andere
Universitätsangehörige das Beratungsangebot in
Anspruch nehmen können
• Fremdspracheninstitute
• Lehren des Inklusionsgedankens (Beispiel
Oldenburg „Hören – Lernen – Inklusion“)
Angebot
und
Beratung
Herstellung von Öffentlichkeit
• Bewusstsein schaffen und sensibilisieren
– Veranstaltungen und Aktionen (Beispiel Oldenburg
„Ruhe Button“)
– Informationsmedien (Flyer, Broschüren, Internet)
Herstellung von
Öffentlichkeit
Qualifizierung und Sensibilisierung von
Lehrenden und die Gewährleistung einer
möglichst barrierefreien Didaktik
• Qualifizierung der Lehrenden für
hörgeschädigtenspezifische Belange und eine
barrierefreie Didaktik,
• dazu gehören z.B.:
–
–
–
–
Bereitschaft zur Unterstützung
Visuelle Unterstützung
Bereitstellung von Veranstaltungsmaterial
Wissen um nachteilsausgleichende Maßnahmen, Einsatz
von personellen und technischen Hilfen
Barriere– Bewusstsein über den hohen Stellenwert eines
freie
disziplinierten Vortrags- und Diskussionsstils
Didaktik
Optimierung von Kooperation und
Vernetzung
• Präsens der Thematik auf verschiedenen
Ebenen
• Inner- und außeruniversitäre Vernetzung
• Konzepte klar und kleinschrittig
kommunizieren und Anknüpfungspunkte
finden (Beispiel Oldenburg „Raum der Stille“)
Kooperation und
Vernetzung
Bauliche Maßnahmen und Optimierung
der raumakustischen Bedingungen
• Die Ausstattung mit technischen Anlagen zur Unterstützung
individueller Hörhilfen
• Optimierung der Raumakustik
– Reduktion des Grundgeräuschpegels
– Reduktion großer Nachhallzeiten
z.B. durch:
• das Verlegen von Teppichböden
• Isolieren von Fenstern und Türen
• Schließen von Fenstern und Türen während
Veranstaltungen
• Kleine Gruppengrößen
• „Raum der Stille“
Optimierung der
Raumakustik
Der rote Faden
Durch die Öffnung des Blickes für die positiven
Aspekte einer Auseinandersetzung mit
Kommunikation werden nicht nur die
Bedingungen für hörgeschädigte Studierende
verbessert, sondern eine allgemeine
Verbesserung der Lehre für alle Beteiligten
erreicht
„Einsicht, dass die Qualität von
Studium und Lehre insgesamt
steigt, wenn man die
kommunikativen Bedürfnisse
von Studierenden ernst nimmt“
(Corleis)
„Ich denke, dass Hörsensibilität definitiv
ein Qualitätsmerkmal ist […], allerdings
bezieht sich dieses Merkmal nicht
ausschließlich auf Menschen mit
Hörschädigungen, sondern eben
deutlich auch noch darüber hinaus“
(Corleis)
„Lehrende wachsen an der Auseinandersetzung mit dem Thema,
man merkt das. Und das ist auch ʻne Rückmeldung, die ich ganz
häufig kriege. Und für Studierende ist es gut, besonders im
Lehramt, die sehen dann, gerade, wenn ich jetzt auf die inklusive
Schule komme, die sehen dann schon einmal an so ´einem
Exemplar´ sozusagen, was es bedeuten kann, auf besondere
Bedürfnisse in einer Lerngruppe einzugehen“
(Studierende Universität Hamburg)
„Ich denke, wenn Kommunikation
verbessert wird, dann ist das für alle von
Vorteil“
(Studierende Universität Oldenburg)
„Eine Sensibilisierung für unterschiedliche
Bedürfnisse führt allgemein zu einer
Qualitätssteigerung der Lehre und bedeutet
letzendlich auch ein Wettbewerbsvorteil für
die Universität“
(Müller Schmied)
„Die vorherrschende Sichtweise ist, das
Thema Behinderung als Problem zu sehen
und nicht als Ressource. Ich würde mir eine
positivere Auseinandersetzung in Form
eines ´produktiven Konfliktes´ wünschen“
(Gattermann-Kasper)
Welche Barriere nehmt
Ihr wahr?
Welche Möglichkeit zur
Überwindung der Barriere
seht Ihr?
Welche positiven Effekte
sind dadurch auch für
andere/alle zu erwarten?
Welche Barriere nehmt
Ihr wahr?
Als hörgeschädigter
Student habe ich
Schwierigkeiten
Gruppendiskussionen zu
folgen
Welche Möglichkeit zur
Überwindung der Barriere
seht Ihr?
Welche positiven Effekte
sind dadurch auch für
andere/alle zu erwarten?
Welche Barriere nehmt
Ihr wahr?
Welche Möglichkeit zur
Überwindung der Barriere
seht Ihr?
Als hörgeschädigter
Student habe ich
Schwierigkeiten
Gruppendiskussionen zu
folgen
Durchsetzung eines
ruhigen und disziplinierten
Diskussionsstils (melden,
ausreden lassen, sich
gegenseitig anschauen,…)
Welche positiven Effekte
sind dadurch auch für
andere/alle zu erwarten?
Welche Barriere nehmt
Ihr wahr?
Welche Möglichkeit zur
Überwindung der Barriere
seht Ihr?
Welche positiven Effekte
sind dadurch auch für
andere/alle zu erwarten?
Als hörgeschädigter
Student habe ich
Schwierigkeiten
Gruppendiskussionen zu
folgen
Durchsetzung eines
ruhigen und disziplinierten
Diskussionsstils (melden,
ausreden lassen, sich
gegenseitig anschauen,…)
Es ist für die ganze Gruppe
effektiver unter Ruhe zu
lernen und eine gute
Kommunikationsdisziplin
fördert das Verständnis
und den Lerneffekt für alle