Hygiene im Umgang mit Haustieren - IBB | Institut für Bildung und

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Transcript Hygiene im Umgang mit Haustieren - IBB | Institut für Bildung und

Hygiene im Umgang mit
Haustieren
Hygiene im Umgang mit Haustieren
Das Haustier kann als Überträger zahlreicher
Krankheitserreger fungieren und beim Menschen mehr oder
weniger ernst zu nehmende Krankheiten verursachen!
Toxoplasmose: Toxoplasma Gondii
Übertragung: rohes Fleisch, Kontakt zu infizierten Tieren
Im Darm der Katze vermehrt sich der Parasit. Die Katze scheidet
Vorstadien mit ihren Kot aus. Nach einem Tag der Reifung sind
diese dann infektiös - Schmierinfektion, z.B. durch Kontakt mit dem
Katzenstreu, mit Kot verunreinigtem Gemüse oder Obst, auf den
Menschen.
Toxoplasmose: Toxoplasma Gondii
Ansteckung: > Monate
Menschen Hunde oder Kaninchen
Nachdem der Betroffene die Parasiten über den GI-Trakt
aufgenommen hat, gelangen sie mit dem Blut in alle Körperteile!
Toxoplasmose Symptome:
• 85-90 Prozent der Fälle beschwerdefrei
• Halslymphknoten: leichtes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen,
sowie Müdigkeit
• Immungeschwächten Personen: Herz, Leber, Milz oder Lunge
• Gehirn: neurologischen Ausfällen
• Schwangerschaft: kann sich das Kind im Mutterleib anstecken
Hygieneregeln
• Händewaschen nach Berührung von
rohem Fleisch und Gemüse und
Kontakt mit Katzen
• Händewaschen nach beendeter
Gartenarbeit
• Kein Fleisch, das nicht ausreichend
erhitzt wurde essen
• Bereits ein Abschmecken roher
Fleischgerichte reicht für eine
Ansteckung
• Katzentoilette täglich säubern
Tollwut: Rabies / Lyssa
• durch Viren verursacht
• befällt das zentrale Nervensystem von Säugetieren
Ist die Krankheit einmal ausgebrochen, endet sie immer
Tödlich!
Übertragungsweg:
• Tierbisse
• Eindringen von Speichel in verletzte Hautstellen
• über Augen, Nase und Mund
Tollwut
Überträger in Europa:
Füchse, Wölfe, Dachse
Waschbären, Fledermäuse (Nordamerika)
In Lateinamerika, Asien und Afrika wird die Tollwut vor allem durch
herumstreunende Hunde und Katzen übertragen
Therapie:
Ist die Krankheit einmal ausgebrochen, ist derzeit noch keine
Behandlung möglich!
Tollwut Symptome:
• 30 - 90 Tage nach Tierbiss:
unspezifische Beschwerden (Übelkeit, Fieber, Husten, Kopfund Muskelschmerzen, Unruhe)
• An der Bissstelle: Schmerzen, brennen und kribbeln
• Nach einigen Tagen Enzephalitis
(Ängstlichkeit, Verwirrtheit, Schlaflosigkeit, Überaktivität,
Krämpfe, starke Gefühlsschwankungen)
Tollwut Symptome:
• Typisch vermehrter Speichelfluss, schwitzen und
Muskelkrämpfe (vor allem bei Luftzug, laufendem Wasser)
• 1/3 der Fälle: Lähmungserscheinungen
• Koma und Tod (innerhalb 2 Wo nach Ausbruch d. Erkr.)
Was tun bei Tierbiss?
• Umgehend ein Krankenhaus aufsuchen - auch wenn sie
geimpft sind!
• Wunde gründlich mit Seifenwasser reinigen
• Impfung rund um die Bissstelle und in den Oberarm
(postexpositionelle aktive Immunisierung)
• Gleichzeitig Antibiotika
• Impfschutz überprüft
Krankheitsvermeidung:
Engen Kontakt mit fremden Tieren vermeiden, vor allem dann,
wenn diese ein verändertes Verhalten zeigen und besonders
zutraulich sind.
Der Speichel der Tiere ist auch schon vor Ausbruch der Krankheit
virushältig und somit gefährlich!
Katzenspulwurm
• Toxocara cati ist der häufigste Katzenspulwurm bei Katzen
• Viele Katzen nehmen die Wurmlarven bereits am ersten
Lebenstag mit der Muttermilch auf
• Einige der Larven wandern dann aus dem Darm in das Gewebe
der Katze, setzen sich dort ab und ruhen vielfach über Jahre
• In diesem „Ruhestadium“ werden die Wurmlarven von
Entwurmungspräparaten nicht abgetötet
Katzenspulwurm
• Unter besonderen Bedingungen, z. B. Trächtigkeit, Stress oder
Krankheit, werden diese ruhenden Stadien dann wieder aktiv
und es kommt – trotz vorheriger Entwurmungen – zu einem
neuen Ausbruch eines Wurmbefalls
• In dieser aktiven Phase werden die Würmer durch Entwurmung
abgetötet
• Die regelmäßig wiederholte Entwurmung sorgt dafür, dass die
nach und nach aktiv werdenden Würmer fortlaufend abgetötet
werden
Übertragung:
• Eine Übertragung des Katzenspulwurms auf den Menschen ist
möglich und vor allem bei Kindern gefährlich
• Hier können die wandernden Larven Gehirn oder Auge befallen
und zu schweren Erkrankungen führen
Therapie:
• Die regelmäßige Behandlung gegen Spulwürmer ist daher bei
allen Katzen, auch bei Wohnungskatzen, dringend angezeigt
• In besonderen Fällen, z. B. bei engem Kontakt von Katze und
Kindern, in denen ein bestmöglicher Schutz gewünscht wird,
sollten die Tiere sogar jeden Monat mit einem Präparat
entwurmt werden, welches sicher verhindert, dass infektiöse
Wurmstadien ausgeschieden werden
Hygienemaßnahmen
• Die Eier sind ziemlich widerstandsfähig - mit haushaltsüblichen
Putz- und Desinfektionsmitteln nicht zuverlässig vernichtet
werden
• Bei nachgewiesenem Befall - das Katzenklo regelmäßig mit
heißem Wasser (mindestens 70°C) und einem geeigneten
Desinfektionsmittel reinigen
• Eine Prophylaxe bei Katzen mit Auslauf so gut wie nicht
möglich
Hygienemaßnahmen
• Wurmkuren regelmäßig durchführen
• Hygienemaßnahmen permanent einhalten
• Die Hygiene allein kann bei reinen Wohnungskatzen den
Infektionskreislauf, also die ständige Neuinfektion durch die von
der Katze selbst ausgeschiedenen Eier, unterbrechen
Allgemeines zu Haustieren
Tiere nicht im Bett oder Schlafzimmer schlafen lassen
Zutritt zur Küche vermeiden, damit Krankheitserreger nicht auf
Nahrungsmittel übertragen werden
Nicht aus seinem Teller fressen lassen – Mikroorganismen im
Speichel
Allgemeines zu Haustieren
• Während des Essens Tiere nicht streicheln
• Tiere regelmäßig pflegen
• Tiere impfen – regelmäßige Auffrischung nicht vergessen
• Untersuchen auf Flöhe, Zecken,..
Allgemeines zu Haustieren
• Schlafstätte und Käfig regelmäßig säubern und desinfizieren –
auch Futter und Wassernäpfe
• Kissen, Spielzeug usw. regelmäßig waschen und desinfizieren
• Nachdem ein Tier angefasst wurde – Hände mit Seife gründlich
waschen
Was tun wenn das Haustier stirbt?
• In allen Bundesländern in Österreich ist die Übergabe eines
toten Tieres an die Tierkörperverwertung vorgeschrieben
• Begraben auf dem eigenen Grundstück ist mit einer
behördlichen Genehmigung und mit bestimmten
Einschränkungen erlaubt