Transcript Kinder

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PSYCHOTHERAPIE MIT ELTERN UND
KINDERN IM KONTEXT DER TECHNISCH
ASSISTIERTEN FORTPFLANZUNG
Dr. phil. Maria Teresa Diez Grieser
Fachpsychologin für Psychotherapie FSP
Psychoanalytische Kinder- und Jugendpsychotherapeutin EFPP
Forschungsverantwortliche Marie Meierhofer Institut für das Kind
PUK, Zürich
3. Mai 2013
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Übersicht
• Warum dieses Thema? Erkenntnisinteresse
• Einleitende Bemerkungen
• Psychotherapie mit Frauen/Müttern/Eltern, die mittels
•
•
•
•
assistierter Empfängnis ihren Kinderwunsch erfüllen
wollen
Psychotherapie mit Müttern/Eltern, die mittels assistierter
Empfängnis ihren Kinderwunsch erfüllen konnten
Die donogene Insemination: Samenspende und
Familiengeheimnisse
Die psychotherapeutische Arbeit mit den Kindern
Abschliessende Bemerkungen
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Hintergrund
Forschung
Klinik
Interviews mit Müttern zur
Mutterschaft (n=11)
Interviews mit Müttern
zum Kinderwunsch/zur
Geburt (n=5)
Psychotherapien mit
Frauen, die assistierte
Empfängnis nutzen
(wollen)
Psychotherapie mit
Eltern/Elternarbeit
Fragebögen für
Psychotherapeuten
(n=20)
Interviews mit
Psychotherapeutinnen
(n=3)
Psychotherapien mit
Kindern im Vorschulalter
Psychotherapien mit
Jugendlichen
Psychotherapien mit
jungen Erwachsenen
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Ausgangslage
• Der Wunsch nach Elternschaft kann aus verschiedenen
Gründen erschwert oder unmöglich sein.
• Neue Fortpflanzungstechnologien haben in den letzten
Jahrzehnten Möglichkeiten geschaffen, die zunehmend
genutzt werden.
• Häufigste Form ist die In-Vitro-Fertilisation mit homologer
Samenspende.
Louise Brown, geb. 1978
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Ausgangslage
• In den letzten 28 Jahren sind schätzungsweise mehr als 3
Millionen Kinder mit Hilfe neuer Fortpflanzungstechnologien geboren worden (Siegel, Dittrich, Vollmann,
2007).
• Gut 2% der Geburten in der Schweiz finden dank
medizinisch unterstützter Fortpflanzung statt (BFS, 2011).
• Zunehmend sind Dritte involviert: Samenspender,
Eispenderinnen, Leihmütter.
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Zahlen Schweiz
Behandelte Personen,
Behandlungszyklen und
Schwangerschaften
2009
Behandelte Frauen total
6281
Transfers von Embryonen
8884
Transfers mit gespendeten
Samenzellen
392
Schwangerschaften (%)
35,8
Quelle: BFS, 2011
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Konträre Positionen
Assistierte Empfängnis ist unproblematisch, die Kinder
entwickeln sich gut und die Familien weisen eine hohe
Kohäsion auf. Wichtig ist der offene Umgang mit dieser
Form der Familienbildung und die frühe Information der
Kinder.
Assistierte Empfängnis schiebt sich als ein störendes
Drittes in die Intimität der Familien, verändert
Verwandtschaftsbeziehungen, entkoppelt biologische und
soziale Aspekte der Familienbildung, führt zu
fragmentierten Familien, erschwert die familiären
Beziehungen und die Identitätsentwicklung der Kinder.
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Psychosoziale Entwicklung
• Für Erikson (1971) ist die Zeugung im weitesten Sinne
ein Grundbedürfnis des Menschen.
7. Phase: Generativität versus Stagnation
• Die Generativität ist eine Wurzel des Lebenssinnes und
ermöglicht es in der Entwicklung und Identität
voranzuschreiten.
• Die Zeugung und Aufzucht der nächsten Generation
entsteht in Zwischenräumen: zwischen Körper und Seele,
zwischen Frau und Mann, zwischen Individuum und
Gesellschaft.
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Psychotherapie mit Müttern/Eltern: Einleitung
• Fruchtbarkeit wird als selbstverständliche Potenz,
Unfruchtbarkeit als grosse individuelle Not erlebt.
• In welcher Art diese generative Forderung im Leben des
Einzelnen als Begehren erlebt wird, hängt von den
jeweiligen biographischen, sozialen und kulturellen
Bedingungen ab.
• Sind Zeugung und das Erleben der Geburt nicht möglich,
so kann diese Not für ein konkretes Individuum ein
dauerhafter Schmerz sein. Auhagen-Stephanos (2000)
nennt es „Phantomschmerz der Phantasie“.
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Psychotherapie mit Müttern/Eltern: Einleitung
• Das Leiden und die schmerzliche Sehnsucht vieler
ungewollt kinderlos gebliebener Frauen und Männer
sowie die misslingenden Bewältigungsversuche, die
manchmal groteske Züge annehmen, weisen daraufhin,
dass eine zentrale Entwicklungs- und Lebensaufgabe
nicht erfüllt werden kann.
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Literarische Vorlagen
¿Cuándo,
mi niño, vas a venir?
Pero, ay de la casada seca! ¡Ay
de la que tiene los pechos de
arena! (p. 5)
Aus „Yerma“ von Federico
Garcia Lorca
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Psychotherapie mit Müttern/Eltern: Einleitung
Reflexion der Motive eines bestehenden
Kinderwunsches:
• Selbstbezogene Motive: Lebenssinn,
Selbstverwirklichung über das Kind, Überwindung der
Einsamkeit, Sicherung der Paarbeziehung,
Wiederbelebung der eigenen Kindheit, Hoffnung auf
eine Art der Unsterblichkeit, neue Körpererfahrung
während Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit
• Paarbezogene Motive: Kind als sichtbarer konkreter
Ausdruck der Liebe, für einen Stammhalter sorgen
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Psychotherapie mit Müttern/Eltern: Einleitung
• Normative Motive: ein Kind gehört zu einer richtigen
Familie, Fortpflanzung als Wille Gottes
• Familiäre Motive: Grosseltern wünschen sich das
ersehnte Enkelkind
• Soziokulturelle Motive: Verbesserung des
gesellschaftlichen Status, Erfüllung gesellschaftlicher
Anforderungen
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Psychotherapie mit Müttern/Eltern
1) Beispiele aus Psychotherapien mit Müttern/Eltern,
die eine IVF planen/bereits durchführen
1) Beispiele aus Psychotherapien mit Müttern/Eltern, die
ihre Elternschaft einer IVF verdanken (homologe und
donogene Insemination)
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Psychotherapie mit Müttern/Eltern (HI)
• Frauen möchten mit ihrem Partner ein gemeinsames
•
•
•
•
•
(biologisches) Kind haben.
Partner von Anfang an (meistens) im Prozess
miteinbezogen, einzelne Partner können sich auch eine
Adoption vorstellen.
Körperlich und psychisch sehr anstrengende Erfahrung
für Frauen, viel Warten, immer wieder enttäuscht werden.
Ethische Dilemmata.
Ängste vor Krankheiten/Behinderungen bei den Kindern.
Obsessive Momente, „Mehr-Desselben-Dynamik“.
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Therapeutische Erfahrungen
• Ängste, Zweifel, magische Phantasien und Wut werden
abgespalten.
• Berger (1997): Paare, die assistierte Befruchtung nutzen
sind angepasst, spalten Gefühle ab und haben eine
ausgeprägte Neigung zu konfliktvermeidenden
Bewältigungsstrategien. Psychologische Behandlungen
lehnen sie eher ab, im Sinne von lieber handeln als
trauern.
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Psychotherapie mit Müttern/Eltern in dieser
Phase: Mission impossible?
• Stützende Funktion der Psychotherapie im Vordergrund
• Psychotherapie als Teil der „assistierten“ Fortpflanzung;
Containment
• Beruhigung/Positivierung im Vordergrund
• Kein eigentlicher Denk-Raum, keine Phantasien;
eingeschränkte Mentalisierungsmöglichkeiten
• Kein Wunsch nach Auseinandersetzung
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Psychotherapie mit Müttern/Eltern:
Übertragungsgeschehen
Übertragung: Häufig nicht objektal, sondern
„entpersonalisiert“, Therapeutin als Teil des Teams, das
assistiert.
Gegenübertragung:
• Konkordant: sich „einpassend“, mitfiebernd, technische
Themen im Vordergrund.
• Ärger, Wut wegen des Gefühls, benutzt zu werden, „nicht
gesehen zu werden“, mit dem Beziehungsangebot
zurückgewiesen zu werden.
• Abgespaltene Gefühle (Ängste, Zweifel) stellvertretend
wahrnehmend als komplementäre Form des
Übertragungsgeschehens.
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Psychotherapie mit Frauen
1. Beginn Psychotherapie gleichzeitig mit der
medizinischen Behandlung
• Die Bereitschaft sich mit dem Kinderwunsch in der
Psychotherapie auseinanderzusetzen ist meistens gering.
• Der Kinderwunsch darf nicht problematisiert werden,
sondern unterliegt einem Tabu.
• Die Psychotherapie soll die Patientin in ihrem
Kinderwunsch vorbehaltlos unterstützen und ihr dabei
behilflich sein, Ängste zu verleugnen
oder„wegzumachen“.
• Viele brechen die Psychotherapie ab, wenn sie mit
möglichen ambivalenten Gefühlen konfrontiert werden.
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Psychotherapie mit Frauen
2. Frauen vor Beginn der medizinischen Behandlungen
bereits in Psychotherapie
• Therapeutisches Bündnis vorhanden sowie ein Konsens
darüber, dass über Phantasien und ambivalente Gefühle
in der Psychotherapie gesprochen werden kann/soll.
Kasuistik: 33jährige Frau, depressive Krise, Thema
Kinderwunsch zentral, Einzelpsychotherapie, 3 Jahre
nach Beginn der Psychotherapie IVF, parallel zur
Einzelpsychotherapie Paargespräche.
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Rollen-Skalen nach Richter (1963)
Kind als Substitut für einen anderen Partner
• Kind als Substitut für eine Elternfigur
• Kind als Gatten-Substitut
• Kind als Substitut für eine Geschwisterfigur
Kind als Substitut für einen Aspekt des eigenen Selbst
• Kind als Abbild schlechthin
• Kind als Substitut des idealen Selbst
• Kind als Substitut der negativen Identität
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Funktionen des Kinderwunsches bei Frauen in
Psychotherapie
• Der Kinderwunsch als „Antidepressivum“.
• Sichtbares Zeichen einer guten, nicht von Hass oder Neid
zerstörten Innenwelt der Frau.
• Wunsch nach gutem Mutterintrojekt, welches die innere
Welt stabilisiert.
• Triangulierungen.
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Psychotherapie mit Müttern/Eltern
1) Beispiele aus Psychotherapien mit Müttern/Eltern, die
eine IVF planen/bereits machen
1) Beispiele aus Psychotherapien mit Müttern/Eltern,
die ihre Elternschaft einer IVF verdanken
•
•
Ohne Spende
Mit Samenspende
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Psychotherapie mit Müttern/Eltern (HI)
• Die „erkämpfte“ Elternschaft wird mit einer inneren
Verpflichtung zu Dankbarkeit und selbstloser
Zufriedenheit verbunden. Einschränkung der spontanen
Emotionalität und der Offenheit für konflikthaftes Erleben
auf Seiten der Eltern.
• Probleme, das Kind zu akzeptieren, wenn es nicht den
hohen Erwartungen entspricht. Mühe, dies zu formulieren,
da soviel investiert wurde.
• Falls das Kind Probleme hat, bleiben Eltern der
medizinischen Technik „ausgeliefert“ und sind weniger in
der Lage ihre Gefühle zuzulassen und zu integrieren.
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Psychotherapie mit Müttern/Eltern (HI)
• Wenn es dem Kind gut geht, dann können manche Eltern
ihr Erleben der Elternschaft als etwas Künstliches,
Gefühle wie nach einem Übergriff etc. in eigene Worte
fassen und so ein Narrativ für ihre Erfahrung finden.
• Die Position des Vaters wird durch die assistierte
Empfängnis geschwächt. Phantasien der Väter/der
Mütter.
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Ergebnisse Studien mit den Kindern (homologe
Insemination)
• Studien an Kindern bezüglich psychosozialer Entwicklung
(Befragung Eltern/Lehrer etc.) zeigen wenig
Besonderheiten (u.a. Izat und Goldbeck, 2008).
• Interviews mit jungen Erwachsenen (u.a. Siegel et al.,
2007) zeigen, dass für diese das frühe Wissen um ihre
Entstehung bzw. ein natürlicher Umgang mit dieser Form
der Familienbildung wichtig war. Thema ansonsten für sie
bezüglich Identität nicht zentral.
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Ergebnisse Studien mit Eltern - DI
Männliche Unfruchtbarkeit als Tabuthema führt häufig
zum Verschweigen der Samenspende. Vorstellung, dass
Geheimhaltung dem Schutz vor Ablehnung des Kindes
und der Familie diene bzw. dem Schutz der Vaterrolle.
Studie Thorn und Daniels, 2007 mit 22 Paaren: Ängste
vor Einfluss und Rolle des Samenspenders auf die
Familiendynamik:
• Das Kind könnte sich zum biologischen Erzeuger
hingezogen fühlen
• Der „soziale“ Vater könnte in eine besondere Position
kommen
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Ergebnisse Studien mit den Kindern (DI)
Studie von Scheib, Riordan und Rubin (2004) über die
Einstellungen von 29 nordamerikanischen Kindern aus
einer Samenspende im Alter zwischen 12 und 17 Jahren,
(genetischer Vater ist ein sogenannter „open-identity"
Spender).
• 75.9 % der Jugendlichen berichteten, dass sie schon
immer von ihrer Zeugungsart gewusst hätten, und sie
fühlten sich damit einigermassen oder sehr wohl.
• 44 % der Teilnehmer berichteten, ihre Zeugungsart habe
keine besondere Auswirkung auf ihr Leben.
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Ergebnisse Studien mit den Kindern (DI)
• Die wichtigste Frage für die Jugendlichen war, wie "der
Spender so ist", und mehr als 80 % dachten, dass es
zumindest wahrscheinlich ist, dass sie später nach der
Identität des Spenders fragen und einen Kontakt
herstellen werden.
• Von diesen Jugendlichen wollten dies 82.8 % tun, um
mehr über ihn zu erfahren, wobei die meisten glaubten,
dass es ihnen helfen würde, mehr über sich selber zu
erfahren.
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Psychotherapie mit den Kindern: Themen und
Phantasien*
Häufige Themen in der Psychotherapie mit jüngeren
Kindern (auch wenn IVF nicht bekannt):
 Kälte/frieren
„Frosties“
 Isolation
 Schweben im Raum
 Im Spiel Doktorfiguren, die assistieren
 Geschwister zentral, „wo sind sie?“
 Grenzüberschreitungen
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Effekte des Geheimnisses auf die Kinder (DI)
Studie von Turner und Coyle (2000), an der 16 DI-Kinder
im Alter zwischen 20 und 55 teilnahmen:
• Für die Mehrheit der Teilnehmer bedeutete die Wahrheit
einen unglaublichen Schock und eine Neubewertung
ihrer Identität.
• Dass ihre Eltern diese Informationen den Grossteil ihres
Lebens verschwiegen hatten, wurde von fast allen
Teilnehmern als negativ für die Beziehung beurteilt.
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Effekte des Geheimnisses auf die Kinder (DI)
Auswertung der Berichte und Biographien von 90
Erwachsenen (McWhinnie, 2001):
• Fast alle berichten von Wut, Verbitterung über die Lügen
und die Täuschung und Gefühle des Selbst- und
Identitätsverlusts. „Ich bin nicht die Person, die ich
dachte, die ich bin“, wird als häufiger Gedanke genannt.
• Alle wünschten sie sich, es wäre ihnen früher gesagt
worden.
• Sie wünschten sich mehr Informationen über den
Spender, sein Aussehen, seinen Bildungsstand und
seine Interessen und speziell Details über seine
Gesundheit.
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Effekte des Geheimnisses auf die Kinder (DI)
• Vor dem Wissen über ihre Herkunft, berichten
Studienteilnehmer, dass sie oft das Gefühl gehabt
hätten, dass irgendetwas nicht richtig in ihrer Familie
war, dass sie von einem Elternteil innerlich abgelehnt
wurden oder ihr Vater sich ihnen gegenüber sehr
unsicher verhielt.
• Nach Kenntnis der Wahrheit schildern viele ein Gefühl
des Verlorenseins, nicht nur in Bezug auf die Unkenntnis
ihres biologischen Vaters, sondern sie fühlten sich auch
unerwünscht oder als Ergebnis einer kalten
medizinischen Prozedur.
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Empfehlungen an Eltern
• Wahrheit über Entstehungsweise den Kindern so
früh wie möglich mitteilen. Es geht nicht um ein
einmaliges Gespräch, sondern um ein Thema, das
immer wieder (in den verschiedenen
Entwicklungsphasen) Denk- und Gesprächsräume
braucht.
• Zwar können Kinder durchschnittlich erst ab dem
Alter von ca. 7 Jahren die Bedeutung von
biologischer Vererbung verstehen, aber die
Informationen, die dem Kind früh mitgeteilt wurden,
werden später einfacher verstanden und akzeptiert.
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Fazit Elternebene
• Die Generativität ist ein zentrales Entwicklungsthema für
alle Menschen.
• Für viele Menschen ist Generativität mit Fortpflanzung
und Elternschaft verbunden.
• Die Inanspruchnahme der Fortpflanzungstechnologie
stellt eine Möglichkeit dar, um diesen Wunsch unter (fast)
allen Umständen zu verfolgen.
• Dies hat einen Einfluss auf die Phantasien und
Vorstellungen bezüglich der Elternschaft und bezüglich
des Kindes.
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Fazit Elternebene
• Dieses „Imaginäre“ braucht Reflexionsräume, damit es
sich nicht als Unheimliches, als Geheimnis, als Gespenst
zwischen den Eltern und dem Kind schieben kann.
• Die assistierte Art der Familienbildung zwingt die Eltern
sorgsam und respektvoll diesbezüglich ihre Kinder zu
informieren bzw. auf ihre Fragen zu reagieren.
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Fazit Kinderebene
• Wenn die Eltern eine konstruktive, offene Form finden, mit
der assistierten Empfängnis umzugehen, kann das Kind
dies auch.
• Identitätsfragen und Phantasien rund um die eigene
Erzeugung bzw. Erzeuger sind ein Teil des eigenen
Narrativs.
• Manchmal braucht es therapeutische Denk- und
Spielräume, um diese Erfahrungen in Worte zu fassen
und in die eigene Identität zu integrieren.
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Fazit Therapeutenebene
• Als Fachperson muss ich mich mit gesellschaftlichen
Entwicklungen beschäftigen.
• Das Thema der technisch assistierten Fortpflanzung
konfrontiert mit ethischen Grundfragen, die reflektiert
werden müssen.
• Dreh- und Angelpunkt in der Beratung und
Psychotherapie mit Müttern/Eltern sind die Übertragungsund Gegenübertragungsprozesse.
• Zentrales Moment in der Psychotherapie mit den Kindern
ist das Eröffnen von Spiel- und Denkräumen, die zum
eigenen Narrativ verhelfen.