Vortrags-Folien - Hanns Martin Schleyer

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Hanns Martin Schleyer-Stiftung
Förder-Kongress „Junge Wissenschaft und Praxis“
Leipzig, 14./ 15. Juni 2012
„Kooperative Geschäftsmodelle als Alternative zur
Finanzierung dezentraler Versorgungsstrukturen?“
Ein Diskussionsbeitrag zum Arbeitskreis 2
–
Zukunft der Unternehmen und Märkte
Dipl.-Kfm. Dipl.-Vw. Özgür Yildiz
Leipzig, d. 14.06.2012
Agenda
1. Einführung
2. Entwicklungspfade der Energiewende
3. Rechtsformen & Finanzierungsquellen dezentraler
Infrastrukturen
4. Merkmale kooperativer Organisationsstrukturen
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Dipl.-Kfm. Dipl.-Vw. Özgür Yildiz
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Einführung
Politische Entscheidungen bedingen maßgeblichen Wandel des
Energiesektors
– Energiekonzept 2010
• Reduktion der Treibhausgasemissionen um 80% bis 95% (jeweils
gegenüber 1990) bis 2050
• Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien am
Bruttostromverbrauch von 80% bis 2050
• Senkung des Primärenergieverbrauchs um 50% (gegenüber 2008)
– Energiepaket „Energiewende“ 2011
• Schrittweiser Ausstieg aus der Kernenergie bis 31.12.2022
Fazit: Starker Umbruch mit politischer Schwerpunktsetzung auf
erneuerbare Energien
Quelle: Vgl. BMU (2010); BGBl (2011).
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Entwicklungspfade der Energiewende
1)Zentrale (Groß-)Projekte
– hohe installierte (Gesamt-)Leistung, hohe Investitionsvolumina
– i.d.R. hohe Entfernung zwischen Entstehungs- und Verbrauchsort
– Speicherung der produzierten Energie derzeit schwierig
– Beispiele: Projekt „Desertec“, Offshore-Windparks
2)Dezentrale Projekte
– Produktion in räumlicher Nähe zum Verbrauchsort
– lokale Wertschöpfung; „soziale Aspekte“
– Beispiele: Bioenergiedorf Jühnde, Gemeinde Feldheim
Frage: Welchem Entwicklungspfad kommt zur Erreichung der
gesteckten Zielsetzungen eine höhere Bedeutung zu?
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Rechtsformen & Finanzierungsquellen
dezentraler Infrastrukturen
1)Kapital- und Personengesellschaften
– EK-Mittelherkunft vorwiegend durch unmittelbare Projektbeteiligte
(wie z.B. EVU, Landwirte, lokales Gewerbe)
– bevorzugte Rechtsformen: GmbH, GmbH & Co. KG
2)Bürgerbeteiligungsmodelle
– EK-Mittelherkunft vorwiegend durch Miteinbeziehung der lokalen
Bevölkerung
– bevorzugte Rechtsformen: Energiegenossenschaft, GmbH & Co. KG (als
fondsbasiertes Beteiligungsmodell)
Frage: Welche Akteure/Institutionen können als Quelle für
Eigenkapital zusätzlich erschlossen werden?
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Merkmale kooperativer Organisationsstrukturen
•586 registrierte Energiegenossenschaften (Stand 2011), mehrheitlich in
Gemeinden < 10.000 Einwohner
•vergleichsweise niedrige Eintrittsschwelle; umfangreiche Mitspracherechte
•Genossenschaftsidentität; Soziale Überwachungs- und
Sanktionsmechanismen
•Wissensteilung durch Integration von Akteuren unterschiedlicher
Wertschöpfungsstufen
Frage: Kooperative Geschäftsmodelle als dauerhafte Alternative
zur Finanzierung dezentraler Versorgungsstrukturen?
Quelle: Vgl. Agentur für Erneuerbare Energien (2012); KNI (2012), S. 13; Higl (2008), S. 28 ff.
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Hanns Martin Schleyer-Stiftung
Förder-Kongress „Junge Wissenschaft und Praxis“
Leipzig, 14./ 15. Juni 2012
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!
Kontakt:
Dipl.-Kfm. Dipl.-Vw. Özgür Yildiz
Technische Universität Berlin
Fakultät VII - Wirtschaft und Management
Fachgebiet Umweltökonomie und Wirtschaftspolitik
Sekretariat H 50, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Telefon: 0049-(0)30-314-25264
Email: [email protected]
http://www.umweltoekonomie.tu-berlin.de
http://www.reproketten.de
Quellen
• Agentur für Erneuerbare Energien (2012):
Grafik-Dossier: Energiegenossenschaften in Deutschland. URL: http://www.unendlich-vielenergie.de/de/detailansicht/article/4/grafik-dossier-energiegenossenschaften-in-deutschland.html
(letztmalig abgerufen am 25.05.2012).
• BGBl (2011):
Dreizehntes Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes. Bundesanzeiger Verlag, BGBl I 2011/ 43, Bonn 2011.
• BMU (2010):
Energiekonzept für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung. BMU, Berlin
2010.
• Higl, M. (2008):
Theorie der Genossenschaft – Eine industrieökonomische Analyse. Peter Lang Verlag, 1. Auflage, Frankfurt
am Main 2008.
• Klaus Novy Institut [KNI] (2012):
Genossenschaftliche Unterstützungsstrukturen für eine sozialräumlich orientierte Energiewirtschaft. URL:
www.kni.de/media/120502_Praesentation_Machbarkeitsstudie_Geno_KNi.pdf (letztmalig abgerufen am
25.05.2012).
• Maron et al. (2011):
Marktakteure Erneuerbare – Energien – Anlagen in der Stromerzeugung. Klaus Novy Institut e.V., 2. Auflage
(November 2011), Köln 2011. URL:
www.kni.de/media/pdf/Marktakteure%20Erneuerbare%20Energie%20Anlagen%20in%20der%20Stromerzeu
gung_03_11_2011.pdf (letztmalig abgerufen am 25.05.2012).
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Anhang
Anhang A
Abbildung 1: Anteile der Eigentümer an der installierten Leistung, Erneuerbare Energien-Anlagen < 500 kW in
Deutschland 2010.
Quelle: Abbildung entnommen aus Maron et al. (2011), S. 81.
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Anhang
Anhang B
Abbildung 2: Anteile der Eigentümer an der installierten Leistung, Photovoltaikanlagen < 500 kW in Deutschland 2010.
Quelle: Abbildung entnommen aus Maron et al. (2011), S. 78.
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Anhang
Anhang C
Abbildung 3: Anteile der Eigentümer an der installierten Leistung, Onshore-Windkraftanlagen < 500 kW in Deutschland
2010.
Quelle: Abbildung entnommen aus Maron et al. (2011), S.80.
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Anhang
Anhang D
Abbildung 4: Entwicklung des Bestandes von Energiegenossenschaften in Deutschland (Zeitraum 2001-2011).
Quelle: Abbildung entnommen aus Agentur für Erneuerbare Energien (2012).
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Anhang
Anhang E
Abbildung 5: Spartenbezogene Zusammensetzung der Energiegenossenschaften bundesweit (Stand 30.06.2011).
Quelle: Abbildung entnommen aus KNI (2012), S. 30.
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Anhang
Anhang F
Abbildung 6: Strukturelle Zusammensetzung der Energiegenossenschaften nach Gemeindegrößenklassen (Stand
30.06.2011, 433 Energiegenossenschaften).
Quelle: Abbildung entnommen aus KNI (2012), S. 31.
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