Ertragswert - Gemeinde Kirchheim am Neckar

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Transcript Ertragswert - Gemeinde Kirchheim am Neckar

Gemeinde Kirchheim am Neckar
Neuvergabe der Stromkonzession in Kirchheim am Neckar
- Technisch-wirtschaftliche Beratungsleistungen -
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Angebotspräsentation
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Kirchheim am Neckar, 19. Januar 2012
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Inhalt
• E·S·T - Das Unternehmen
• Referenzen
• Vorgehensweise
• Rahmenbedingungen: Kaufpreis
• Sachzeitwert / Kalkulatorischer (netzentgeltkonformer) Restwert / Ertragswert
• Kaufpreisermittlung
• Entflechtung und Einbindung
• Handlungsoptionen
• Netzverpachtung
• Vorteile / Nachteile, Chancen / Risiken einer kommunalen Energieversorgung
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Beratung • Planung • Strategie
• Organisations- und Personalkonzepte
• Personalentwicklung (Motivation, Kommunikation,
TV-V / TVöD, Leistungsbeurteilung, Coaching / Mediation)
• Strategische Unternehmenskonzepte
• Beratung Marketing und Vertrieb
• Immobilien- und Infrastrukturmanagement
• Arbeitsvorbereitung / Instandhaltungsorganisation
• Unternehmensdokumentation
Organisationshandbücher
Betriebshandbücher (TSM)
Umweltschutz- / Arbeitsschutzhandbücher
• Kommunalberatung (Neues Steuerungsmodell, NKF)
Das Ganze ist mehr als
die Summe seiner Teile.
• EDV-Beratung
• Sanierungskonzepte
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Beratung • Planung • Strategie
• Energieumwandlung und -verteilung
• Elektrotechnik
• Technische Gebäudeausrüstung
 Standard-Planungsleistungen
(Basic Engineering bis Vergabe)
 Bauleitung, Inbetriebnahme, Objektbetreuung
• Projektmanagement
 Übernahme der Aufgaben des Bauherrn
 Projektkoordination, -steuerung, -kontrolle
 technischer und wirtschaftlicher Part
• Strategische Energiestudien
• Energiemanagement
Die Ressource Energie
ist zu kostbar, um sie zu
verschwenden.
• Technisch-wirtschaftlicher Querverbund
• Contracting-Konzepte
• Erneuerbare Energien (z. B. Biomasse, Photovoltaik)
• Energieausweise für Wohngebäude und nicht Wohngebäude
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Beratung • Planung • Strategie
• Regulierungsmanagement
Netzentgelte
Unbundling
Anreizregulierung
• Total-Quality-Management
Umweltmanagement
DIN EN ISO 14001 / EMAS III
Qualitätsmanagement DIN EN ISO 9001
Energiemanagement
DIN EN ISO 50001
• Risikomanagement (KonTraG) / Basel III
• Energiewirtschaftliche Gutachten (z. B. Netzübernahmen)
• Re-Kommunalisierung der Energieversorgung
• Energiebezugsoptimierung / Portfoliomanagement
Wir arbeiten mit Energie
und machen auch Sie
fit für den Wettbewerb.
• Energie- und Klimaschutzkonzepte
• Kooperations- / Beteiligungsmanagement
• Grundlagen- und Systemanalysen / F & E-Leistungen
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Wer wir sind …
Thomas Daun
• Geschäftsführender Gesellschafter
• Dipl.-Ing. Maschinenbau / Energietechnik
• Studium Wirtschaftswissenschaften: Organisation und Planung,
Unternehmungsführung; Studium Wirtschafts- und Arbeitsrecht
Umweltökonomie,
• 19 Jahre Berufserfahrung im Bereich technisch-energiewirtschaftliche Beratung von
Versorgungsunternehmen, Kommunen und kommunalen Einrichtungen
• Dozent für Betriebsspezifisches Management bei Stadtwerken
• Mitglied des Prüfungsausschusses Energiefachwirte der IHK Bonn / Rhein-Sieg
Thomas Ellwanger
• Projektmanager und Berater
• Bachelor Professional of Energy Industry Management (CCI) / Energiewirtschaftsmanager
• 10 Jahre Berufserfahrung im Bereich Energiewirtschaft in der Bewertung von Energie- und
Wassernetzen und der Begleitung von Verhandlungen zu Netzverkäufen und
Netzübernahmen
• Mitglied des Prüfungsausschusses Energiefachwirte der IHK Bonn / Rhein-Sieg
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Referenzen (Auszug) I
• Stadt Bad Rappenau
Machbarkeitsstudie zur Übernahme des Strom- und Gasnetzes in der Stadt Bad Rappenau.
• Stadt Hüfingen
Prüfung der Stromnetzübernahme in den Ortsteilen der Stadt Hüfingen.
• Gemeindewerke Steißlingen
Prüfung der Stromnetzübernahme im Ortsteil Wiechs und im Weiler Meiershöfe.
• Gemeindewerke Klettgau, Jestetten, Lottstetten und Hohentengen a. H.
Ermittlung der Ertragswerte der Sparten Strom und Wasser zur Ermittlung der Gesellschaftsanteile einer gemeinsamen Netzgesellschaft.
• Gemeinde Niedernhausen, Stadt Hofheim am Taunus, Stadt Idstein,
Stadt Bad Camberg, Gemeinde Hünstetten, Gemeinde Waldems
Machbarkeitsstudie für die Gründung einer gemeinsamen Strom-Verbundwerke-Gesellschaft
von sechs Gemeinden und Städten rund um das Idsteiner Land.
• Stadtwerke Balingen
Wirtschaftlichkeitsgutachten zur Gasversorgung in Balingen.
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Referenzen (Auszug) II
• Albstadtwerke GmbH
Beratungsleistungen zur Stromnetzübernahme Winterlingen.
• Gemeinde Wadgassen
Bewertung und Entflechtung von Strom- und Gasnetz, Verhandlung mit potenziellen
Beteiligungspartnern, Ertragswertgutachten.
• Stadtwerke Tübingen GmbH
Entflechtung und Bewertung mehrerer Stromnetze, Ertragswertgutachten, Verhandlungen,
Übernahmebegleitung.
• Stadtwerke Baiersbronn
Entflechtung und Bewertung Stromnetz, Ertragswertgutachten, Verhandlungen.
• Stadt Staufen / Stadt Müllheim
Bewertung und Entflechtung des Gasnetzes, Kooperationsverhandlung mit anderen
Gemeinden und Dritten, Ertragswertgutachten, Verhandlungen, Bewertung Wassernetz.
• Gemeinde Mainhardt / Gemeinde Wüstenrot
Auswahl Beteiligungspartner für die Stromversorgung, Bewertung und Entflechtung des
Netzes, Kooperationsverhandlung mit anderen Gemeinden und Dritten, Ertragswertgutachten.
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Vorgehensweise
PHASE I: Prüfung der Rahmenbedingungen einer Netzübernahme (bereits durchgeführt)
• Datenanforderung / -auswertung / -plausibilisierung (u. a. Mengengerüst, Stromabgabe)
• Ermittlung des Sachzeitwertes (SZW) des Netzes
• Ermittlung des (netzentgeltkonformen) kalkulatorischen Restwertes (RW) des Netzes
• Wirtschaftlichkeitsberechnung (Erfolgsvorschauberechnung)
• Ermittlung Netzertragswert (Basis: SZW, RW, BGH-Kaufering-Urteil)
• Skizze eines Entflechtungskonzeptes
PHASE II: Umsetzung und Konkretisierung
• Einigung über Erlösobergrenze
• Entflechtungsvereinbarung und Entflechtungskosten
• Verhandlung über Kaufpreis
• Vorbehaltskauf ja / nein?
• Vertragsabschluss
• Datenübertragung
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Rechtliche Rahmenbedingungen
Gemeinsamer Leitfaden von Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur
• Berücksichtigung der Ziele des § 1 EnWG einer möglichst sicheren, preisgünstigen,
verbraucherfreundlichen, effizienten und umweltfreundlichen Energieversorgung
• Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte
• Regelung über andere Leistungen als Konzessionsabgaben
• Festlegung von Auswahlkriterien und deren Gewichtung
• Datenherausgabe im Konzessionierungs- / Netzübernahmeverfahren
• Art der Überlassung des Netzes (Eigentum / Pacht)
• Höhe der wirtschaftlich angemessenen Vergütung (Kaufpreis)
• Netzentflechtung (gemischt genutzte Anlagen)
• Aufteilung der Erlösobergrenze (Menge x Preis vs. Strukturparameter)
Positionspapier der Landeskartellbehörde Baden-Württemberg!
• Keine Festlegung oder Empfehlung, wie das Verfahren rechtssicher zu gestalten ist
• Risiken in Bezug auf den Verfahrensablauf (prozessual) sowie den Inhalt der
Konzessionsvergabe (materiell): wirtschaftlicher Vorteil für die Gemeinde kein Kriterium!
• voraussichtliche getrennte Verfahren für Konzessionierung und Netzgesellschaft erforderlich
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Das Auswahlverfahren
Angebotsanforderung
• Darstellung des Bewerbers
• organisatorische, personelle, technische, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit
• Angebot Konzessionsvertrag
• Angebot gemeinsame Netzgesellschaft
in getrennten Verfahren!
• Pachtangebot
Bewertung der Handlungsoptionen und Auswertung der Angebote
• Wirtschaftlichkeitsberechnung (u. a. Renditeerwartungen)
• Prüfung der Realisierbarkeit
• Plausibilitätsprüfung der Angebote (insbesondere Nutzen für die Gemeinde)
• Bewertung der Vorteile / Nachteile und der Chancen / Risiken für jede Option
• in organisatorischer, rechtlicher, steuerlicher und zeitlicher Hinsicht
• Variationsmöglichkeiten der Angebote zur Steigerung des Nutzens für die Gemeinde
(z. B. Aufbau Stromvertrieb, Sitz Betriebsstätte, Gewerbesteueraufkommen)
=> Erstellung einer Entscheidungsmatrix mit Bewertungskriterien
(diskriminierungsfreie Vergabekriterien sind derzeit noch in der Diskussion)
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen: Kaufpreis
Energiewirtschaftsgesetz
Netzüberlassung gegen Zahlung einer wirtschaftlich angemessenen Vergütung
Konzessionsvertrag
• Der Konzessionsvertrag mit der ZEAG Energie AG ist am 31. Dezember 2011 ausgelaufen.
• Die Endschaftsregelung bestimmt als Kaufpreis den Sachzeitwert.
Netzentgeltverordnungen und Anreizregulierungsverordnung
• Kapitalkosten sind begrenzt, Sachzeitwert kann nicht in die Kalkulation der Netzentgelte
eingerechnet werden
• Fortführung der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten
• Im Rahmen der Netzentgeltgenehmigung wird lediglich der kalkulatorische Restwert
anerkannt.
Höchstrichterliche Rechtsprechung: BGH-Urteil Kaufering (16. November 1999)
• Wenn der Sachzeitwert den Ertragswert „nicht unerheblich“ übersteigt, ist er kartellrechtlich
unzulässig.
• Der Ertragswert ist nach objektiven für alle Bewerber geltenden Kriterien zu ermitteln.
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Substanzwerte des Sachanlagevermögens
Substanzwert I (wird vom abgebenden Netzbetreiber i. d. R. gefordert - Worst Case)
Der Sachzeitwert der Anlagen errechnet sich auf Basis der Anschaffungs- und
Herstellungskosten (AHK) vergleichbarer Anlagen zum Übernahmezeitpunkt (= Tagesneuwert) unter Berücksichtigung der jeweiligen bis zum Übernahmezeitpunkt zurückgelegten Nutzungsdauer.
Tagesneuwert
• AHK bekannt:
Indizierung mittels der BNA-Indexreihen
• Strukturparameter: Ansetzung von örtlichen spezifischen Preisen
Substanzwert II (ist geringer als der Sachzeitwert)
Der kalkulatorische (netzentgeltkonforme) Restwert der technischen Anlagen ist der
Wert, der von den Regulierungsbehörden im Rahmen der Netzentgeltgenehmigungsverfahren anerkannt wird.
Bis zu 40 Prozent (maximale betriebsnotwendige Eigenkapitalquote) einer Anlage werden
auf Basis des Tagesneuwertes (TNW) berücksichtigt, der Rest auf Basis der Anschaffungsund Herstellungskosten (bei fehlenden AHK: Rückindizierung der TNW).
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Wertgrößen der Kaufpreisermittlung
Tagesneuwert
Sachzeitwert
kalkulatorischer
Rest-Buchwert
historische
AHK
Aktueller
Anschaffungswert der Netze
anhand von
Durchschnittspreisen je
Anlagengruppe /
Indizierung AHK
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
Unterstellt die
Neuerrichtung
des AV unter
Berücksichtigung der
tatsächlichen
Altersstruktur
Grundlage der
Netzentgeltberechnung
auf Basis
kalkulatorischer
AfA abgeschriebene AHK
19. Januar 2012
errechneter
Netzwert
auf Basis
Ertragswert
Erzielbare
Überschüsse
auf den Bewertungsstichtag
diskontiert
berücksichtigt
EK und FK
Wirtschaftlichkeitsabschätzung I
Kaufpreis (3 Varianten)
• Sachzeitwert - kalkulatorischer Restwert - BGH-Ertragswert
Eingangsdaten
• Entflechtungs- und Einbindungskosten
• abzüglich der nicht aufgelösten Baukostenzuschüsse
• 40 % Eigenkapital
• Fremdkapitalzinssatz 5 % p. a.
• Abzinsung für Barwertbildung 7 % p. a. (5 % Basiszins + 2 % Risikozuschlag)
• typische Betriebskosten bestehender Stadtwerke
• Absatz gleichbleibend
• Netzerlöse durch Multiplikation der Absatzmenge mit den derzeitigen Netzentgelten
• volle rechnerische KA (durchlaufender Posten)
• Messung und Abrechnung (durchlaufender Posten)
• jährliche Investitionen in Erneuerung und Erweiterung (2 % vom Tagesneuwert)
• lineare Abschreibung
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Wirtschaftlichkeitsabschätzung II
Erfolgsvorschaurechnung / Ertragswertermittlung
Kaufpreis: 3 Varianten (Sachzeitwert - kalkulatorischer Restwert - BGH-Ertragswert)
2013
2014
2015
2016
2017
Mengen
Gesamt
MWh
50.828
50.828
50.828
50.828
50.828
T EURO
T EURO
T EURO
T EURO
T EURO
2.233,5
51,4
0,6
25,0
2.310,6
2.205,1
51,4
0,0
25,0
2.281,6
2.177,2
51,4
0,0
25,0
2.253,6
2.149,7
51,4
0,0
25,0
2.226,1
2.122,6
51,4
0,0
25,0
2.199,0
Material und Fremdleistungen
a) Materialaufwand
b) Verlustenergie
c) Netzentgelte vorgelagertes Netz
b) Messung und Abrechnung
Personal
Abschreibungen
Zinsen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Konzessionsabgaben
Summe Aufwendungen
T EURO
T EURO
T EURO
T EURO
T EURO
T EURO
T EURO
T EURO
T EURO
T EURO
169,8
99,1
525,8
187,8
352,2
277,8
103,1
100,1
343,2
2.159,0
168,1
99,1
520,5
187,8
348,7
264,5
101,0
98,6
343,2
2.131,6
166,4
99,1
515,3
187,8
345,2
273,0
103,0
97,1
343,2
2.130,3
164,8
99,1
510,2
187,8
341,8
281,6
105,5
95,7
343,2
2.129,7
163,1
99,1
505,1
187,8
338,4
287,0
107,6
94,3
343,2
2.125,6
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
T EURO
151,6
150,0
123,3
96,5
73,5
Erlöse
Netzentgelte inkl. KA, Messung u. Abrechnung
Auflösung BKZ
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Erlöse
Summe Erlöse
Aufwendungen
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
• Ertragswert:
Barwert
der künftigen Zahlungsüberschüsse.
• direkte Prognose
ersten fünf Jahre
der
• Fortschreibung
des
sechsten Jahres in die
Zukunft (ewige Rente)
gemäß IDW S1
• Abzinsung des Jahresergebnisses mit dem
Kapitalisierungszinssatz
Kaufpreisermittlung
Kaufpreis = Sachzeitwert
Entflechtung / Einbindung
• Der Ertragswert begrenzt den Kaufpreis.
• Es ist der Kaufpreis zu zahlen, bei dem das eingesetzte Eigenkapital (maximal 40 %) gleich dem Ertragswert ist.
Kaufpreis = BGH-Ertragswert
Entflechtung / Einbindung
40 %
EK
---------Netz
40 %
EK
Ertragswert
Kaufpreis:
Entflechtung / Einbindung:
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5.000 T€
400 T€
----------
Ertragswert
Kaufpreis:
Entflechtung / Einbindung:
3.400 T€
400 T€
Eigenkapital 40 %:
2.160 T€
Eigenkapital 40 %:
1.520 T€
Ertragswert:
1.000 T€
Ertragswert:
1.520 T€
Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Entflechtungs- und Einbindungskosten
Trennung der Netze
Entflechtung
• Unter Entflechtungskosten werden die Kosten der Maßnahmen für die Netztrennung und
die Wiederherstellung der Versorgungszuverlässigkeit in den verbleibenden Netzen
verstanden.
Einbindung
• Die Einbindungskosten sind die Kosten für Maßnahmen zur Wiederherstellung der
Versorgungszuverlässigkeit im abzugebenden Netz und zur Anbindung an das
vorgelagerte Netz.
Kostentragung
• Laut Konzessionsvertrag hat die Gemeinde Kirchheim die gesamten Entflechtungskosten
zu tragen.
Messtechnische Lösung
• Alternativ zur Trennung der Netze ist auch eine kostengünstigere messtechnische Lösung
möglich.
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Handlungsoptionen
Grundsätzliche Möglichkeiten aus Sicht der Gemeinde Kirchheim am Neckar
Prämisse: zusätzliche Deckungsbeiträge neben der Konzessionsabgabe ohne Risiko
• Abschluss eines Konzessionsvertrages mit dem bisherigen oder einem neuen
Konzessionsnehmer
=> Berücksichtigung von kommunalfreundlichen Regelungen (Nebenleistungsverbot!)
• Gründung eines eigenen Stadtwerkes (auch mit Drittbeteiligung)
=> Wirtschaftlichkeit des Netzbetriebs?
• Kauf der Netze und Verpachtung des Netzbetriebs
=> Risikoüberwälzung auf den Pächter
• Gründung einer Beteiligungsgesellschaft (z. B. mit Nachbarwerk(en), Regional-EVU) für
den Netzbetrieb (ggf. mit Verpachtung)
=> Risikobegrenzung
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Netzverpachtung
Risikoüberwälzung auf den Pächter
• marktübliche angemessene Pacht
• kalkulatorische Kostenpositionen Abschreibungen, Eigenkapitalverzinsung, Gewerbesteuer
• Pächter führt Pachtnetz als separaten Netzbetrieb mit separatem Netzentgelt
• Pächter fasst Pachtnetz mit seinem Netz zusammen: einheitliches Netzentgelt und
geringerer Regulierungsaufwand
• Betriebsrisiko trägt der Pächter
• Investitionen trägt der Netzeigentümer
• Abgrenzung Investitionen vs. Unterhaltsaufwendungen
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Vorteile und Chancen einer
kommunalen Energieversorgung I
Daseinsvorsorge
• Die Infrastruktur der örtlichen Daseinsvorsorge - die Energienetze - werden kommunal.
• Abschluss eines kommunalfreundlichen Konzessionsvertrages
• wie bisher, wird die höchst zulässige Konzessionsabgabe gezahlt
• Stärkung der kommunalen Eigenständigkeit in der Region
• Die Kommune gewinnt kommunalpolitische Gestaltungsmöglichkeiten:
° bei der Planung der Investitionen in die örtlichen Netze
° bei der Gestaltung der Preise und Tarife.
Wertschöpfung
• Strom- und Gasnetzbetrieb (als regulierter Monopolbereich) verfügt über eine staatlich
garantierte Eigenkapitalverzinsung
• Der Gewinn aus dem Betrieb der örtlichen Energienetze fällt künftig bei einem
kommunalen EVU statt bei einem privaten Unternehmen an.
• Erhalt / Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort
• Sicherung / Ausbau des Gewerbesteueraufkommens
• weitere Erlöspotenziale durch Aufbau eines Energievertriebs
• steuerlicher Querverbund bei Mehrspartenunternehmen
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Nachteile und Risiken einer
kommunalen Energieversorgung II
Kaufpreisrisiko
• zu hoher Preis: Zahlung des geforderten Sachzeitwertes statt des wirtschaftlich
angemessenen am Ertragswert orientierten Kaufpreises
• Kaufpreis lässt sich über die Erlösobergrenze nicht refinanzieren
• Anerkennung maximal
Entgeltgenehmigung
des
kalkulatorischen
Restwertes
im
Rahmen
der
Betriebsrisiko
• Zustand des Netzes / Investitionsbedarf
• betriebswirtschaftlich ineffizienter Netzbetrieb
• keine vorhandenen Synergieeffekte auf Grund bestehender Versorgungen / nur geringe
Größendegressionseffekte
Regulierungsrisiko
• zu geringer Anteil an Netzentgelten bei Aufteilung der Erlösobergrenzen in der
Anreizregulierung
• sinkende Erlösobergrenze auf Grund von Effizienzvorgaben
• Unsicherheit über die weitere Ausgestaltung der Anreizregulierung
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012
Vielen Dank für Ihr Interesse!
„Die Ressource Energie ist zu kostbar, um sie zu verschwenden...“
Thomas Daun
E·S·T Gesellschaft für
Energiesystemtechnik mbH
Geschäftsführender
Gesellschafter
Friedrichstraße 12
45128 Essen
Telefon
Telefax
Thomas Ellwanger
(02 01) 8 20 32 - 0
(02 01) 8 20 32 - 32
Projektmanager
und Berater
E-Mail
[email protected]
Internet
www.est-essen.de
Beratung • Planung • Strategie
• Seit 29 Jahren Kontinuität durch Innovation
• Kundenorientierte Dienstleistungen aus einer Hand:
Von der Idee bis hin zur Umsetzung und Validierung
• Unabhängig - nur dem Kundeninteresse verpflichtet
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Stromnetzübernahme
Kirchheim am Neckar
19. Januar 2012