Greifswald - Karl-Krull

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D
as Gebäude an der Ecke
Kuhstraße/ Mühlenstraße
wurde um 1680 bis 1690
gebaut. Das Gebäude ist ein
Fachwerkhaus. Es hat ein
tragendes Gerüst aus Holz.
Seine Zwischenräume sind mit
Holz, Lehm oder Ziegelwerk
gefüllt.
Bis zur 2. Hälfte des
19.Jahrhunderts diente er als
Getreide speicher. Später
wurde er als Lager genutzt.
Heute ist im alten Speicher eine
Musikfabrik.
Baderstraße 1
Das Haus in der Baderstraße 1 ist um 1300 erbaut.
Es ist das älteste Fachwerkhaus der Stadt.
Der mittelalterlichen Steingiebel an der Lappstraße
wurde um 1600 durch einen Fachwerkgiebel aus
Eichenholz ersetzt.
Im Erdgeschoss befand sich eine Marktbude, das
bedeutet Laden. Im Laufe der Zeit wurde das Haus
mehrfach umgebaut.
Apotheker Nicolaus Hennings übernahm 1705 das Haus.
Bis 1989 war es ein Institut für Arbeitshygiene. Heute
befindet sich ein Uni laden im Haus Baderstraße 1.

Zeughaus- Baderstraße 25

Das Haus Baderstraße 25 wurde im Mittelalter als
Zeughaus genutzt. In diesem wurden unter anderem
Waffen gelagert, die die städtische Bürgerwehr für die
Verteidigung der Stadt benötigte. Es wurden aber auch
Waffen repariert und das Schafott aufbewahrt. Das
Zeughaus stand günstig, denn man konnte es bei
Angriffen von allen Seiten der Stadtmauer sehr schnell
erreichen.

1650 jedoch wurde es nicht mehr benötigt. Nach einem
Umbau diente er als Kornspeicher. Die reiche
Kaufmannsfamilie Weißenborn, die mit Getreide
handelte und mehrere Häuser besaß, erwarb den
Speicher für ihr Getreide.

Der weit aus dem Haus ragende Lastenzug und der
geschwungene Giebel in der Baderstraße weisen auf
frühbarocke Formen hin.

1945 ging das Haus in Volkseigentum über und wurde als
Lagergebäude genutzt. Danach verfiel das Gebäude mehr
und mehr.

1993 erfolgte eine Sanierung und Umgestaltung zu
Wohn-und Geschäftsräumen.

Heute erstrahlt das Haus wieder in altem Glanz und
erinnert an vergangene Zeiten.
Die Greifswalder Bebelschule
Die Bebelschule wurde 1872 gebaut von Gustav Emil
Benedictus Müller. Früher hieß sie Kaiserin- AugusteVictoria- Schule. Bald wurde die Schule zu klein und 1897
beschloss Stadtbaumeister Haas einen Anbau für das
Lehrerseminar anzubauen. Im zweiten Weltkrieg diente die
Schule als Krankenstation. 1809 wird die KaiserinAuguste- Victoria- Schule zum „Lyzeum“ das heißt dass die
Schule die Erlaubnis zur Abnahme des Abiturs bekommt.
Bis 1928 ist die Schule eine reine Mädchenschule und bis
1939 eine Jungenschule. Im Mai 2010 fingen erneut
Bauarbeiten an, denn die alte Bebelschule sollte das Haus 2
des Friedrich- Ludwig- Jahn- Gymnasiums werden. Zuerst
musste das Haus trockengelegt werden und Wände wurden
abgerissen damit Klassen von 30 Kindern in den Räumen
lernen konnten. Heute wird die Sekundarstufe in der alten
Bebelschule unterrichtet. Die Sekundarstufe besteht aus den
Klassen 10, 11 und 12.
Die Bockwindmühle des Klosters
Eldena wurde 1533 erstmals
erwähnt. Sie steht neben der
Klosterruine in Eldena und ist
dazu auch noch die älteste
Mühle an der Ostseeküste. Bis
1931/32 war sie in Betrieb.
1974 brach die originale
Bockwindmühle des Klosters
zusammen. Als Überrest der
Mühle aus Holz blieb nur noch
der Mühlenbock übrig. Auf
diesem hatten später
Storchenpaare ihr Nest gebaut,
jedes Jahr gebrütet und Junge
aufgezogen.
1997 bis 1998 wurde die Mühle
wieder aufgebaut. Sie erhielt ihre
Flügel 2002 wieder. Seit 2006
wurden Segel an die Flügel
angebracht.
.
Caspar David Friedrich
Ein Sohn Greifswalds

Am 5. September 1774 erblickte ein
Kind das Licht der Welt. Genannt
Caspar David Friedrich. Als 6. von 10
Kindern des Seifensieders Adolf
Gottlieb Friedrich war es da. Die Jahre
vergingen und 1790 bekam Friedrich
seinen ersten Zeichenunterricht an der
Universität. 1794 bis 1798 erhielt
Friedrich ein Studium an der
Kunstakademie Kopenhagen. 1798
siedelte er nach Dresden über. 1801 und
1802 besuchte Friedrich die Insel Rügen
und lernte dort die Ölmalerei kennen.
Mit dieser Technik malte er das
berühmte Bild die „ Kreidefelsen“. 1818
heiratet Friedrich Caroline Bommer.
Seit dieser Zeit ist Friedrich mit dem
Maler Carl Gustav Carus befreundet.
1819 stand Friedrich vor einer Rügen
reise mit Carus. 1824 wird Friedrich
Professor an der Dresdener
Kunstakademie. 1835 lähmt ein
Schlaganfall seine rechte Hand.
Dadurch ist er unfähig zu malen. Am 7.
Mai 1840 stirbt Friedrich in Dresden.
Sein Geburtshaus allerdings kann man
noch heute in der Turmgasse
Greifswalds besichtigen. Seit neustem
befindet sich dort auch eine
Ausstellung zu Friedrich und der
Seifensiederei seines Vaters.
Der Dom St. Nikolai
E
gal von welcher Seite man in Greifswald hereinkommt,
an sieht den Dom St. Nikolai schon von Weitem.
Er wurde 1263 erbaut und ist das Wahrzeichen der Hanseund Universitätsstadt Greifswald. Von den drei
Backsteinkirchen ist er der größte. Sein Turm ist fast 100m
hoch. 1515 blies ein Sturm die Kirchturmspitze herunter.
1607-1609 erhielt der Turm eine Spitze in Form einer
steilen Pyramide.
Am 13. Februar 1650 stürzte die Turmspitze durch einen
weiteren schweren Sturm auf die Kirche und brachte fast
alle Gewölbe des Mittelschiffs und viele des südlichen
Seitenschiffs zum Einsturz.
Die Greifswalder Bürger und Einwohner, aber auch die
schwedische Königin, die benachbarten Städte Stralsund
und Anklam sowie verschiedene mit der Region verbundene
Adelige spendeten Geld, Bauholz, Mauersteine und Kalk, so
dass die Aufbauarbeiten schon im März 1650 beginnen
konnten. Bis Ende 1651 waren die Dächer und Gewölbe des
Gotteshauses wiederhergestellt.
Wahrscheinlich richtete man 1652 die neue barocke
Turmspitze auf, die bis heute zu sehen ist.
Der Kirchenraum erhielt wieder ein Kreuzrippengewölbe und
auch das östliche Giebeldreieck errichtete man in gotischen
Formen.
Auf dem Boden des Doms befinden sich viele Grabplatten.
Feste und Hochzeiten finden im Dom statt. Studenten
werden feierlich immatrikuliert.
Hans Fallada

Hans Fallada wurde am 21. Juli 1893 in Greifswald geboren
und starb am 5. Februar 1947. Sein Geburtshaus befindet sich
in der Steinstraße 58. Im Erdgeschoss des Hauses, in der
ehemaligen Wohnung der Familie Ditzen, befindet sich heute
die Pommersche Literaturgesellschaft e. V. Dort finden
Ausstellungen, Lesungen und Vorträge über Hans Fallada
statt.

Sein eigentlicher Name war aber Rudolf Ditzen.

Den Künstlernamen Hans Fallada wählte er in Anlehnung an
das Pferd Fallada aus dem Märchen „Die Gänsemagd am
Brunnen“ von den Brüdern Grimm. Hans entstammt ebenfalls
einem Märchen: „Hans im Glück“.

Fallada kam früh mit Büchern in Berührung. Er las gerne und
holte sich heimlich Bücher aus der Bibliothek des Vaters. Er
verfasste kurze Stücke und spielte begeistert für die Familie
und Verwandten Theater. Schon sehr früh erzählte er
Geschichten und startete eigene Versuche, etwas
niederzuschreiben. Falladas Lieblingsbuch war "Robinson
Crusoe" von Daniel Defoe, in das er später auch als
Erwachsener immer wieder flüchtete, wenn er Sorgen hatte.

Als Hans Fallada 6 Jahre alt war, zog die Familie erst nach
Berlin und lebte später in Leipzig.

Anfang der 1930er Jahre begann Hans Falladas
schriftstellerischer Erfolg.

Seine Frau, die er 1929 heiratete, wurde zum Vorbild für seine
Romanfigur Lämmchen in „Kleiner Mann, was nun?“.

Er schrieb aber auch Geschichten für Kinder. Die „Geschichten
aus der Murkelei“ schrieb er für seine eigenen Kinder. Sie sind
sehr spannend und fantasievoll.

Heute trägt unsere Stadtbibliothek seinen Namen.
FFangelturm
Der Fangelturm steht als einzelner Turm
am Museumshafen.
Er besteht aus Backstein. Früher hatte
er vier Etagen und ein kegelförmiges
Dach.
Heute steht der Fangelturm unter
Denkmalschutz. Der Fangelturm ist einer
der ältesten Zeitzeugen der
Greifswalder Stadtgeschichte.
Er gehörte zur Stadtmauer. Die
Stadtmauer war eine
Verteidigungsanlage. Als Stadt wurde
Greifswald verpflichtet, eine
Verteidigungsanlage zu errichten.
Der Fangelturm war im Laufe der Zeit
auch ein Gefängnis, eine Sternwarte, ein
Munitionslager sogar eine
Bedürfnisanstalt für Männer.
Giebelhäuser am
Markt 26/ 27
Giebelhäuser am Markt 26 und 27
Zwei besonders schöne Giebelhäuser stehen an der
Ecke der Baderstraße am Fischmarkt. Sie sind durch
einen Traustein verbunden. Dieser Traustein wurde
dem Ratsherrn Matias Damach und seiner Frau
Elisabet Schwarz gewidmet. Im Haus Markt 26 waren
ein Paar Wundärzte und Barbiere tätig.
Im 18. Jahrhundert wurde im Haus Markt 27 mit
besseren Lebensmitteln gehandelt. Heute befinden
sich in den beiden Häusern zwei Gaststätten und im
oberen Teil befinden sich Mietwohnungen.
Heinrich Rubenow
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Heinrich Rubenow wurde 1410 geboren und starb am
31. Dezember 1462 in Greifswald. Die Familie Rubenow
wohnte seit dem 14. Jahrhundert in Greifswald und
hatte in unserer Stadt einen entscheidenden Einfluss.
Sein Urgroßvater trug den Titel eines Magisters, sein
Großvater war ebenfalls Bürgermeister von
Greifswald.
Heinrich Rubenow wurde 1449 Bürgermeister von
Greifswald und betrieb hartnäckig die Gründung der
pommerschen Universität in Greifswald.
Als wohlhabender Bürgermeister stellte er zur
Ausstattung 1000 Mark zur Verfügung.
Die Eröffnung der Universität durch Rubenow erfolgte
am 17. Oktober 1465 in der Nikolaikirche, die zu
diesem Anlass in den Rang eines Doms gehoben
wurde. Er erhielt zugleich die Vollmacht,
Universitätslehrer einzusetzen und zu entlassen.
Aufgrund zahlreicher Anfeindungen musste er im
September 1457 aus Greifswald fliehen. Nach seiner
Rückkehr im Dezember 1457 wurden seine Gegner aus
der Stadt vertrieben, einer wurde sogar hingerichtet.
Rubenow war ebenfalls an der Stiftungskirche St.
Nikolai beteiligt. Vermutlich auf Betreiben seiner
Feinde, des Bürgermeisters Lange und des Ratsherren
von der Osten, wurde Rubenow in der Silvesternacht
1462 ermordet.
Das F.-L.-Jahn-Gymnasium wurde 1561 als „Schola Senatoria“ gegründet. Sie ist die älteste
Schule in Greifswald die jetzt noch benutzt wird. Die Schüler wurden in Haufen (Klassen)
eingeteilt. 1690 wurden mehrere Haufen gleichzeitig in einem einzigen Klassenzimmer
unterrichtet. In dieser Zeit stürzte der Gewölbe-Pfeiler ein und riss dabei ein fast 4
Quadratmeter großes Loch in das Dach. 1777 stürzte das Gewölbe des Ganges ein und zerstörte
dabei die Räume der Prima und Sekunda (Musikräume). Für eine Ausbesserung reichte das
Geld nicht.
Mitte 19. Jahrhundert entstanden in ganz Preußen Realschulen. Sie wurden so genannt, weil
dort die „Realien“ gelehrt wurden. So wurde auch in Greifswald am Gymnasium – so hieß die
Ratsschule seit 1820 – eine Realabteilung eröffnet. Später erhielt sie die Berechtigung, mit dem
Abitur abzuschließen.
Heute sind in diesem Gymnasium die Klassen sieben bis neun untergebracht. Zum
Schulgebäude gehören noch zwei andere Gebäude dazu: Gebäude 2 und eine Turnhalle. Gebäude
1 ist das Hauptgebäude und wurde 1870 erbaut. Der Unterricht findet in der Regel in
Doppelstunden-Blöcken statt, die 80 Minuten lang sind. Die Pausen zwischen den Stunden
dauern bis ca. 20 Minuten.
1561 - Gründung als „Schola Senatoria“
1799 - Umzug in die Mühlenstraße
1800 - Die Schülerzahl steigt auf über 100.
1820 - Die „Schola Senatoria“ wird zum Gymnasium.
1870 - Umzug ins Gebäude 1 am Thälmannplatz
1937 - Namensgebung: „Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium“
1948 - Gemeinsamer Unterricht für Mädchen und Jungen wird eingeführt.
450 Jahre ist das Gymnasium jetzt alt.
Die Sankt
Jakobikirche D
ie Jakobikirche wurde 1280 am westlichen Rand
der Stadt erbaut, dem neuen Teil der Stadt.
Sie ist die kleinste und jüngste der drei gotischen
Hauptkirchen der Stadt und wird aufgrund ihrer
Größe auch Kleiner Jakob genannt. Die Kirche wurde
Jakob geweiht, dem Schutzpatron der Reisenden und
Fischer. Früher wohnten an der Jakobikirche
hauptsächlich nur Handwerker und einfache Leute.
Als Napoleon 1886-1893 die Stadt besetzte, wurde
die Jakobikirche als Feldbäckerei genutzt, dadurch
sind viele Ausstattungsgegenstände verloren
gegangen. Im östlichen Mittelschiffgewölbe kann
man aber noch ein gotisches Deckenfresko
bewundern. Das älteste noch vorhandene
Inventarstück ist der Taufstein aus Granit, welcher
in der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts
gefertigt wurde.
Am 31.März 1955 hatte der Turm der Jakobikirche
Feuer gefangen, bei dem durch den Brand die Orgel
völlig zerstört wurde. Durch den Brand wurde das
Dach auch zerstört. Deshalb hat das Dach heute nur
ein einfaches Spitzdach.
Casper David Friedrich widmete „dem kleinen Jakob“
große Aufmerksamkeit in seinem Schaffen und
verwendete einige Ansichten in seinen Werken.
Das Kloster Eldena ist sehr berühmt. Die Klosterruine
ist die älteste Backsteinmauer auf dem festländischen
Gebiet Vorpommerns.
1199 wurde das Kloster von dänischen
Zisterziensermönchen erbaut. Im 30-jährigen Krieg
(
wurde das Kloster schwer beschädigt.
Als der Krieg endete, dachte man, dass man das
Kloster nicht mehr braucht. Die Mönche suchten sich
andere Orte und
Danach verfiel das Kloster zunehmend, denn es fehlten
Gelder für Reparaturen und Erhaltungsmaßnahmen.
Heute ist die Klosterruine ein Ort zum Spazieren und
Erholen, es werden Aufführungen des Theaters
gezeigt.
Auf dem Gebiet, wo sich die Ruine befindet, erinnert
ein Gedenkstein an die Zisterziensermönche.
Die Marienkirche
Die Marienkirche ist die vielleicht älteste Kirche
in Greifswald.
Im Jahre 1275 wurde der Kirchensockel aus
Feldsteinen errichtet.
Die Kirche ist 63 Meter lang. Die Innenhöhe
beträgt 21 Meter. Die Mauern des Turmes sind 4
Meter dick. Bis zur endgültigen Fertigstellung
vergingen mehr als 150 Jahre. Unsere Kirche
beherbergte in ihren Mauern eine Gerichtshalle
Das war im 14. Jahrhundert einmalig. Die Mitte
der großräumigen Hallenkirche wird durch
mächtige, hohe Pfeiler beherrscht, die den Blick
nach oben „lenken“: Noch heute sieht man im
Mauerwerk der Kirche Kanonenkugeln, denn im
17. Jahrhundert beschossen feindliche Truppen
aus Brandenburg die Stadt. Im Inneren der
Kirche befindet sich neben einer kostbaren
Kanzel ein Gedenkstein an den Bürgermeister
Heinrich Rubenow.
Das Haus Markt 11 findet man
auf der Ostseite des
Marktplatzes. Es ist aus der Zeit
der Backsteingotik und wurde
im 15 Jahrhundert erbaut. Der
Besitzer war ein sehr reicher
Kaufmann. Reichtum zeigt sich
im Pfeilerstufengiebel mit
glasierten Formziegeln. Im
Inneren ist eine Treppe mit
Schnitzereien. Die Wappen der
Rittergutsbesitzer sieht man
noch im Obergeschoss.
Heutzutage befindet sich in
diesem Haus ein Cafe.
Das Giebelhaus Markt 13 wurde von 1470 bis
1480 erbaut.
Es gibt eine Backsteinfassade zum Marktplatz.
Im Dach sind mehrere übereinanderliegende
Lagerböden. Im Obergeschoss vermutet man,
dass dort ein großer Festsaal war, den nur die
reichsten Kaufleute im Mittelalter betreten
durften.
1957 wurden bei der Renovierung die
Giebelspitzen mit rot eingefärbten
Betonsteinen verändert. 1960 war es ein
Möbelhaus, danach ein Imbiss. Heute befindet
sich im Untergeschoss eine Gaststätte und im
Obergeschoss ist eine Krankenkasse.
Alte Post
Die alte Post befindet sich am Markt 15-19.
Im 15./16. Jahrhundert standen an dieser Stelle Bürgerhäuser.
1889 bis 1894 gelang der Abriss der alten Speicher- und
Giebelhäuser.
An genau diesem Platz errichtete die königlich-preußische Post ein
neues Posthaus.
1896 wurde das neue aus Backsteinen gebaute Postgebäude
eingeweiht und das Alte in der Steinbecker Straße 43 geschlossen.
Zuerst am Markt 10, dann in der Fischstraße 15 bis zur
Steinbecker Straße 43 mussten sich die Bürger die Post vom
Postamt holen.
Erst ab 1862 brachten Briefträger die Post in die Häuser.
Das neue Posthaus Ecke Mühlenstraße / Rakowerstraße ist seit
2009 fertig.
In das alte Posthaus zieht dann nach Umbauarbeiten das
technische Rathaus ein.
Das Greifswalder Rathaus
Das Rathaus wurde 1349 gebaut. Die Grundmauern des
Rathauses stammen wahrscheinlich aus der Zeit um
1250. Die erste Erwähnung des Gebäudes stammt aus
dem Jahre 1349. In dieser Zeit diente das heutige
Greifswalder Rathaus noch als eine Art Kaufhaus, in
welchem die Händler ihre Waren zum Kauf anbieten
konnten. Die oberen Geschosse dienten zudem als
Speicherböden, in welchen man zusätzlich Waren lagern
konnte. Einen großen Lagerraum für Fässer bot auch der
große Gewölbekeller. Dieser ist der älteste Teil und
stammt noch aus dem Mittelalter.
1551 wurde das Rathaus erstmals Radhus genannt. Seit
dieser Zeit bestimmen der Bürgermeister und gewählte
Ratsherren die Geschicke der Stadt Greifswald.
Während des 18. Jahrhundert war das Greifswalder
Rathaus gleich zweimal ein Opfer von Bränden (1713
während des Nordischen Krieges, das zweite Mal im
Jahre 1736).
Beim Wiederaufbau im Jahre 1738 wurde das Aussehen
des Gebäudes deutlich verändert. So wurde der damals
vorhandene Uhrenturm auf der Westseite nicht wieder
aufgebaut, dafür erhielt das Rathaus seinen
geschwungenen Dachformen.
Seit 1966 besitzt das Rathaus eine schwere Bronzetür,
die an die Befreiung der Stadt durch die Rote Armee am
Ende des 2. Weltkrieges erinnert.
Nach 1990 wurde das Rathaus saniert. Es erhielt seine
ochsenblutrote Farbe, die Arkaden auf der Ostseite
wurden mit einer Glasfront geschlossen.
Die Ratsapotheke ist am Markt neben dem Rathaus zu
finden. Diese Apotheke ist die älteste der Stadt.
Mit ihren spitzen Arkaden auf dem Dach und ihrer hellen
Farbe ist das Gebäude sehr auffällig.
Sie ist schon über 500 Jahre alt und heute noch eine
öffentliche Apotheke. Am 29. September 1551 wurde die
Ratsapotheke von Franciscus Joel gegründet und über 30
Jahre von ihm geführt. Bekannt wurde er auch durch seine
Bücher über Heilmittel.
Er war Mediziner, lehrte an der Universität und war Hofarzt
der pommerschen Herzöge.
Sankt Spiritus
Das Gebäude ist 730 Jahre alt. Der Bau des Hospitals begann im Jahre 1280 und erhielt seinen
Namen nach dem Heiligen Geist Sankt Spiritus. Zunächst befand es sich am Ende der Altstadt mit
einem Bach als Grenze, denn Krankenstationen, in denen Arme und Gebrechliche gepflegt wurden,
baute man an das Ende einer Stadt.
Nachdem die Stadt erweitert wurde (Neustadt mit Jakobikirche)und die Altstadt mit dem neuen
Teil der Stadt vereint wurde, befand sich das Hospital nun in der Mitte der Stadt. So wurde ein
neues Hospital errichtet, das sich im Norden in Richtung Stralsund befand.
Genutzt wurde das Gebäude nun als Kirche (100 Jahre).
Seit Mitte des 14. Jahrhunderts ist der Raum der Kapelle als Bronzegießerei genutzt worden. Im
Haus wurden viele Töpfe und Geschirr entdeckt.
Auch Begräbnisse fanden hier statt. Es wurden im Haus sechs Begräbnisstellen gefunden. Im 16.
Jahrhundert wurde die Anlage in ein Wohnhaus umgewandelt. Über 250 Jahre wurde das Haus von
verschiedenen Bäckern als Bäckerei genutzt.
Nach 1970 verfiel das Gebäude fast völlig. 2004/2005 wurde das Haus neu saniert.
Die Stadtmauer
Nachdem im Jahre 1264 der pommersche Herzog Wartislaw III. der Stadt Greifswald
das Recht erteilte, eine Stadtmauer zu errichten, welche zudem die Altstadt und die
Neustadt umfassen sollte, wurde mit dem Bau der Befestigungsanlagen begonnen.
Archäologische Ausgrabungen haben ergeben, dass man an einigen Stellen zunächst
nur einen Wall mit Palisaden errichtete, bevor man mit der Errichtung der steinernen
Mauer begann. Die Frage, ob solche Palisadenwälle schon davor existierten, konnte
bisher nicht eindeutig beantwortet werden, da die Überlieferungen aus dieser Zeit doch
sehr lückenhaft sind. Die Errichtung der Stadtmauer verlief für die damalige Zeit relativ
zügig, denn schon ein paar Jahre später findet man die ersten schriftlichen
Erwähnungen einer steinernen Stadtmauer. Die Bauarbeiten waren etwa um das Jahr
1280 herum zum Großteil abgeschlossen. Die Greifswalder Stadtmauer war im
Mittelalter deutlich höher als heute, sie verfügte zudem über hölzerne Wehrgänge,
Schießscharten und Zinnen auf der Mauerkrone. Die Gesamtlänge der Mauer betrug
damals etwa 2,1 Kilometer.
Das mittelalterliche Greifswald besaß insgesamt vier Landtore, sowie fünf Seetore,
welche sich alle auf der Nordseite der Altstadt befanden und zum Hafen der Stadt
führten, an welcher Stelle man heutzutage den Museumshafen vorfindet, sowie ein
Nebentor im Osten. Von den fünf Seetoren ist nichts mehr geblieben, sie wurden wie
die anderen Stadttore in den letzten Jahrhunderten abgerissen. Wenigstens die
verlorenen Haupttore, leben in den Namen der heutigen Greifswalder Vorstädte und
einigen Straßennamen weiter. Das vierstöckige Fettentor befand sich im Westen der
Altstadt, das Fleischertor im Süden, das Mühlentor wiederum im Osten und das
Steinbecker Tor befand sich im Norden. Die Stadttore wurden im Laufe des 19.
Jahrhunderts abgerissen. Im Jahre 1833 wurde das Steinbecker Tor im Stil des
Klassizismus neu errichtet und überstand wie die gesamte Greifswalder Altstadt den
zweiten Weltkrieg unbeschadet. Aufgrund eines stärkeren Verkehrsaufkommens wurde
das Tor im Jahre 1951 abgerissen.
Aber auch große Bereiche der Stadtmauer wurden während des 19. Jahrhunderts
abgerissen oder stürzten wie der Abschnitt im Osten aus Baufälligkeit ein. Der
nördliche Mauerabschnitt und die dort vorhandenen fünf Seetore fielen einem Abriss
zum Opfer, welcher das Bollwerk des Stadthafens vergrößerte. Das einzige
Überbleibsel der Stadtmauer in im Bereich des Hafens ist der Fangenturm, welcher
auch den nordöstlichsten Punkt der mittelalterlichen Stadtbefestigung markiert. Im
Westteil der Stadt, in welcher man eher die Häuser ärmeren Bürger finden konnte,
begann man im Bereich der Hirtenstraße kleine Häuser an der Stadtmauer zu
errichten. Um günstiges Baumaterial für die Häuser zu gewinnen wurde die
Stadtmauer, welche zudem die Rückwand der neuen Häuser bildete, teilweise
abgetragen und verlor somit einen Teil ihrer ursprünglichen Höhe. Diese Häuser
existieren nicht mehr, denn sie wurden wegen Baufälligkeit abgerissen. An ihren
vormaligen Standorten errichtete einen Neubau unter dem Titel Wohnen in der Mauer,
welcher sogar einen Landesbaupreis errang.
Quelle Text und Bild: http://www.mv-trip.de/greifswald/stadtbefestigung.php
Die alten Stadttore Greifswalds
Es gab früher vier Stadttore:
Steinbeckertor
Steinbeckertor
Fleischertor
Mühlentor
Mühlentor
Fleischertor
Fettentor
Alter Stadtplan
Im Süden das Fleischertor, im Osten das Mühlentor,
im Westen das Fettentor und im Norden das Steinbeckertor.
Diese vier Stadttore dienten im Schutz Greifswalds. Sie waren mit einer
dicken Mauer verbunden. Diese Mauer nannte man Stadtmauer. Sie
war dick genug, um Feinde in die Flucht zu schlagen.
Nachdem die Befestigungsanlagen weitestgehend nutzlos geworden
waren und Greifswald sich immer mehr vergrößerte, wurden auch an
den Stadttoren keine weiteren Reparaturen unternommen und deren
Abriss begann.
Im April 1798 wurde der Abbruch des Mühlentores beschlossen.
1805 wurde an dessen Stelle zwar ein neues Tor gebaut, das als Zollstelle
diente, doch es wurde 1872 abgerissen.
Im Dezember 1813 wurde das alte Fleischertor abgerissen und im
Sommer 1817 wurde ein neues Tor gebaut. Dieses wurde 1886 abgerissen.
Das Fettentor war das einzige Tor, das vier Etagen hatte, aber 1778
wurden die beiden oberen abgetragen. 1867 wurde es abgerissen, weil
eine Straße verbreitert werden sollte.
Im Dezember 1816 wurde beschlossen, den oberen Teil des
Steinbeckertores abzunehmen. Im Sommer 1820 wurde auch der
untere Teil abgetragen, jedoch noch einmal aufgebaut. Das
Steinbeckertor war das letzte erhalten gebliebene Tor. Der Abbruch
wurde am 19.Januar 1951 beschlossen.
An die Tore erinnern heute nur noch die Namen der früheren Vorstädte
Fleischervorstadt, Mühlenvorstadt, Fettenvorstadt und
Steinbeckervorstadt sowie Straßennamen wie Fleischerstraße oder
Steinbeckerstraße.
Unsere Universität Greifswald ist die zweitälteste Universität im Norden.
Am 17.Oktober 1456 wurde das „studium general“ vom Bürgermeister Heinrich Rubenow gegründet.
Hartnäckig betrieb er die Gründung der Universität voran und stellte als wohlhabender Bürger zur
Ausstattung der Universität mehrere tausend Mark zur Verfügung. So trug er dazu bei, dass die Universität
ein sehr wichtiges Gebäude in und auch außerhalb von Greifswald wurde.
Die Feierlichkeiten zur Gründung der Universität erfolgten in der Sankt Nikolaikirche. Heinrich Rubenow
war ihr erster Rektor und erhielt die beiden heute noch vorhandenen Zepter als Zeichen seiner Amtswürde.
Die „Alma mater Gryphiswaldensis“ entwickelte sich mit kleinen Unterbrechungen beständig weiter. 1633
schenkte das herzogliche Amt Eldena der Universität viel Land. Nach dem Ende des 30jährigen Krieges (1648)
unter der Herrschaft der Schweden blühte die Universität richtig auf. In dieser Zeit wurde das Hauptgebäude
errichtet.
Die Universität ist das herausragende Ereignis in der mittelalterlichen Geschichte Greifswalds und bestimmte
das geistige Geschehen seiner Zeit in ganz Pommern.
Im Laufe der Jahrhunderte erweiterte sich die Universität. Die vielen Kliniken und Institute sind für unsere
Stadt noch heute von großer Bedeutung,
Die Universität ist eine Einrichtung mit beachtlichem Lehr- und Forschungstätigkeit. Etwa 12000 Studenten
studieren zurzeit an der Universität Greifswald. So wie schon in Rubenows Zeiten werden die Studenten
heute noch feierlich im Dom begrüßt(immatrikuliert).
Wir sind stolz auf unsere Universität!
Der Wall
Der Wall ist rund zwei
Kilometer lang und begrenzt die
Altstadt Greifswalds. Bereits seit der Stadtgründung im Jahr
1250 diente der Wall als Befestigungsanlage der Stadt.
Erdwälle, Wassergräben und die Stadtmauer bildeten einen
sicheren Schutz vor feindlichen Angriffen.
Als die Wallanlagen nicht mehr benötigt wurden, begann
man im 18.Jahrhundert die Stadtmauer abzutragen und den
Wall zu bepflanzen.
Mit seinen Bäumen lädt der Wall heute zum Spazieren ein
und spendet mit seinen großen Bäumen sehr viel Schatten.
An verschiedenen Stellen verbinden Brücken den Wall, bzw.
führen über den Stadtgraben. Er wird heute oft noch als
Abkürzung durch die Altstadt genutzt.
W
ieck ist ein Ortsteil von Greifswald.
Der Name Wieck leitet sich ab von dem dänischen Wort
„wik“ und heißt „Fjortbucht“ oder „Flusseinbuchtung.“
Das Fischerdorf Wieck ist schon über 800 Jahre alt. Es
ist eines der ältesten Fischerdörfer zwischen der Elbe
und der Oder. Es wurde 1284 erstmals erwähnt. Die
alten Fischerhäuser sind noch heute mit Reet bedeckt.
Wieck hat seit 1883 eine kleine Kirche. Ihr Turm wurde
gekürzt, weil 1934 ein Flugplatz in Ladebow gebaut
werden sollte.
Wieck wurde 1872 und 1995 von schweren Überschwemmungen getroffen. Der Ryck trat dabei über die
Ufer. Am Hafenamt kann man sehen, wie hoch das
Wasser war. Berühmt ist Wiecks über 100 Jahre alten
Holzbrücke.
.
D
ie Brücke ist das
von Wieck. Man kann sie
schon von Weitem sehen. 1887 wird die Zug- und
Klappbrücke nach holländischem Vorbild aus Holz gebaut,
denn die Holländer waren zu dieser Zeit anerkannte
Baumeister und für ihr Geschichte über die Landesgrenzen
berühmt.
Die Brücke führt über den Ryck und verbindet die beiden
Ortsteile Eldena und Wieck. Noch heute ist die Brücke
vollständig funktionstüchtig. Jede Stunde wird die Brücke
vom Brückenwärter mit der Hand hochgekurbelt und
runter gezogen. Dieses Schauspiel ist für viele Besucher
sehr interessant.