Kommunikation und Konflikte -Wahrnehmung, Verlauf, Phasen, Eskalation-

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25. Mai 2016
1.
Konfliktdefinition,
-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
Kommunikation und Konflikte
-Wahrnehmung, Verlauf, Phasen, Eskalation-
Präsentation von
Nicole Bierer, Christina Gutjar und Nele Rummert
25. Mai 2016
Konfliktdefinition,
Konfliktursachen und
Konfliktarten
Definition Konflikt
25. Mai 2016
1.
Konfliktdefinition,
-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
Konflikt nach Glasl1:
• • lateinisch
confligere:
zusammenschlagen,
Zwei oder
mehrere Parteien
(Individuen,
zusammenprallen
Gruppen, Organisationen)
• • Auseinandersetzung,
Streit, Widerspruch,
Subjektiv erlebte Unvereinbarkeiten
im
1
Interessensgegensatz
Denken/Vorstellen/Wahrnehmen und/oder
• Intraund
interpersonale
Fühlen
und/oder
Wollen Konflikte
• Beeinträchtigung der Handlung durch die andere
Partei
1
aus der Microsoft® Encarta® Enzyklop䤩e Professional 2003
1Glasl,
F.: Konfliktmanagement. Ein Handbuch für Führungskräfte,
Beraterinnen und Berater. 8. aktualisierte und ergänzte Auflage. Bern,
Stuttgart, Wien: Haupt Verlag. 2004, S. 17
Konfliktursachen im Betrieb
25. Mai 2016
1.
Konfliktdefinition,
-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
•
•
Missverständnisse
Unklare
Verantwortlichkeiten
• Misstrauen
• Machtkämpfe
• Frustration
• Stress
• Belohnungssysteme
• Unvermögen
usw.
Konfliktarten im Betrieb
25. Mai 2016
1.
Konfliktdefinition,
-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
•
•
•
•
•
•
Zielkonflikt
Mittelkonflikt
Rollenkonflikt
Beziehungskonflikt
Verteilungskonflikt
Wertkonflikt
25. Mai 2016
Rolle der Kommunikation bei
Konflikten
Rolle der Kommunikation bei der
Entstehung und Entwicklung von
Konflikten
25. Mai 2016
1.
Konfliktdefinition,
-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
•
3.
Wahrnehmung
•
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
•
Träger sowohl von Konflikten, als auch von
Versöhnungen
Zwei Richtungen: Kommunikation im positiven und
negativen Sinne (letzteres führt zur
Konfliktentstehung)
Art der Kommunikation indiziert, wo Konflikte
ausgelöst werden und warum
25. Mai 2016
Wahrnehmung von Konflikten
Wahrnehmung von Konflikten
25. Mai 2016
1.
Konfliktdefinition,
-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
Vier Merkmale bevorstehender oder bereits
vorhandener Konflikte:
• Kommunikation lässt nach oder ist unaufrichtig
• Wahrnehmung ist verzerrt und polarisiert
• Einstellungen sind von Misstrauen beherrscht
• Das gemeinsame Ziel wird aus den Augen verloren
25. Mai 2016
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-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
Die spezifische Wahrnehmung
von Konflikten nach Pruitt,
Rubin und Kim
1. Stufe: Negative attitudes and perceptions
• Interdependenz negativer Einstellung und
negativer Wahrnehmung
• Rollenverteilung: der andere ist meist die böse
Partei bzw. der „Feind“
• Effekt: Schuldzuweisung leichter, steigendes
Misstrauen und Angst, Mitgefühl verschwindet
• völlige Unterbrechung der Kommunikation
zwischen den beiden Parteien möglich
• Intensivierung des Kampfgefühls gegen den
„Feind“
• Eskalation macht die Beilegung des Konflikts
noch unwahrscheinlicher
25. Mai 2016
1.
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-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
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Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
Die spezifische Wahrnehmung
von Konflikten nach Pruitt,
Rubin und Kim
2. Stufe: Deindividuation and dehumanization
• Individuum wird nur noch als Teil einer Gruppe
angesehen
• Deindividualisierung führt in den meisten Fällen
zur Dehumanisierung
• Folge: Außerkrafttreten sozialer Normen,
aggressives und unmenschliches Verhalten
können auftreten, steigende Aggressivität
25. Mai 2016
1.
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-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
Die spezifische Wahrnehmung
von Konflikten nach Pruitt,
Rubin und Kim
3. Stufe: Self-fulfilling prophecy
• sich selbst erfüllende Prophezeiung:
 Konfliktparteien erwarten vom anderen
schlechtes, für sie selbst schädigendes
Verhalten
 Folge: negative Verhaltensweisen dem anderen
gegenüber entstehen unbewusst
 Folge: der andere verhält sich der Prophezeiung
entsprechend ähnlich negativ
Die spezifische Wahrnehmung
von Konflikten nach Pruitt,
Rubin und Kim
25. Mai 2016
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Kommunikation
3.
Wahrnehmung
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Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
4. Stufe: Rationalization of behavior
•
•
Rationalisierung des eigenen negativen
Verhaltensbild, v.a. bei hoher emotionaler
Involviertheit
Selbstkonfliktvermeidung: Erklärungen werden
zurechtgelegt, die das Verhalten legitimieren
25. Mai 2016
1.
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2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
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Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
Die spezifische Wahrnehmung
von Konflikten nach Pruitt,
Rubin und Kim
5. Stufe: Selective perception
• Motivation, Dissonanzen zu reduzieren oder von
Anfang an zu vermeiden
• Informationssuche zur Rechtfertigung des
eigenen Verhaltens
• Folge: Vermeidung von Dissonanzen
• Selektive Wahrnehmung verhindert, dass ein
neues realeres Bild entsteht
• Konstruktive Konfliktlösung wird fast unmöglich
25. Mai 2016
Verlauf von Konflikten /
Konfliktphasen
25. Mai 2016
Habt Ihr schon Erfahrungen
mit der Wahrnehmung von
Konflikten im Betrieb oder
habt Ihr bereits Konflikte
miterlebt?
25. Mai 2016
1.
Konfliktdefinition,
-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
„Und bist du nicht willig, so
brauch ich Gewalt!“
aus „Der Erlkönig“ (1782) von J. W. von Goethe
25. Mai 2016
Konflikteskalationsmodell
nach Glasl
1.
Konfliktdefinition,
-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Konflikteskalation_nach_
Ebene 1: Win-win
1. Verhärtung
Ebene 2: Win-lose
3: Lose-lose
2. Polarisation & 4. Sorge um ImageEbene
und
Debatte
Koalition
7. Begrenzte
Vernichtungsschläge
3. Taten statt Worte!
5. Gesichtsverlust
8. Zersplitterung
6. Drohstrategien
9. Gemeinsam in den
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Phasen nach Pruitt, Rubin und
Kim
Konfliktstrategien:
1.
Konfliktdefinition,
-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
•Avoiding  Vermeiden eines Konflikts
•Yielding  Nachgeben in einem Konflikt
Contending
•problem solving 
problemlösendem
Verhalten
1. Escalation
Stalemate
•Contending
 zwei2.(oder
mehrere)3. De-Escalation
Konfliktparteien bekämpfen sich, da jede als
die siegreiche aus dem Konflikt gehen
möchte
Phasen nach Pruitt, Rubin und
Kim
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1.
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-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
1. Escalation
•
•
•
•
Konflikt wird intensiviert
Druck auf „Gegner“ wird erhöht
Heftigere, aggressivere Attacken finden statt
So genannte Transformationen finden statt:
Light heavy
Small large
Specific General
Doing well winning hurting other
Few Many
25. Mai 2016
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Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
Phasen nach Pruitt, Rubin und
Kim
1. Escalation: Structural Change Model
• Verstärkungsmechnismen, die Aktion und
Reaktionen beeinflussen:
Blame
Anger
Fear
Image Threats
25. Mai 2016
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Konfliktdefinition,
-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
Phasen nach Pruitt, Rubin und
Kim
2. Stalemate
• keine Konfliktpartei kann gewinnen, aber
niemand gibt auf  Sackgasse
• Konflikt wird unerträglich und soll beendet
werden
Phasen nach Pruitt, Rubin und
Kim
25. Mai 2016
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-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
3. De-Escalation
•

•

Niemand gibt nach oder zieht sich zurück
Problemlösung nötig
Zusammenarbeit der Gruppe ist nun ein Muss
Problem: Niemand will Zugeständnisse machen,
da dies schwach sein könnte u.ä.
• Kontakt bzw. Kommunikation wichtig
Konfliktlebenszyklus
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4. Reifephase:
2.
Emergenzp
hase:
1.
Konfliktdefinition,
-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
Quelle: Mederer, Stephanie : Konflikte und Konfliktmanagement in Unternehmen. Aus:
Wissen - das neue Kapital / Beate Kremin-Buch (Hrsg). - Sternenfels : Wissenschaft u.
Praxis ; 2004 S. 159
1.
5.
Latenzpha
se:
3. Aufschwungphase:
Abschwungph
ase:
25. Mai 2016
Merkmale in
„heißen“ und „kalten“
Konfliktphasen
„Heiße“ Konfliktphase
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Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
• Enthusiasmus bei den beteiligten Parteien,
Übermotivation
• Versuch, eigene Ideale auf andere Partei zu
übertragen, die anderen von der eigenen
Sache zu überzeugen / sie zu überreden
• Paradoxerweise bestimmt vom Streben nach
Annährung
• „Handlungs-Überangebot“
• Sich hineinsteigern, aufputschende Tendenz,
die sich selbst verstärkt
• Tendenz zu übertriebener Personalisierung
• Direkte Konfrontation mit der Gegenpartei
„Kalte“ Konfliktphasen
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1.
Konfliktdefinition,
-ursachen
2. Rolle derund arten
Kommunikation
3.
Wahrnehmung
4.
Verlauf/Phasen
5. Heiße
Konfliktphasen
6. Kalte
Konfliktphasen
• Tiefe Enttäuschungen, Desillusionierung und
Frustration
• Tiefe Aversion gegenüber der anderen Partei
• „sozialer Fatalismus“
• Schattenprojektionen auf die andere Partei
• Gesprächs- und Begegnungsmöglichkeiten sowie
Auseinandersetzungen werden vermieden
• „Ausweich-Prozeduren“: Zurückziehen auf
unpersönliche Formalien, Regeln und Dienstwege
• Bekämpfung der gegnerischen Partei „hintenrum“
(z.B. Intrigen, Gerüchte und sarkastische
Äußerungen)
25. Mai 2016
Fragen ?
Literatur-Empfehlungen
25. Mai 2016
• Rubin, J.Z., Pruitt, D.G. & Kim, S.H. (1994)
Social Conflict Escalation, Stalemate and
Settlement (2nd edition). New York: McGraw-Hill
(1994)
• Glasl, F. (2004): Konfliktmanagement. Ein
Handbuch für Führungskräfte, Beraterinnen und
Berater. (8. aktualisierte und ergänzte Auflage).
Bern, Stuttgart, Wien: Haupt Verlag (2004)
• Mederer, St. (2004) : Konflikte und
Konfliktmanagement in Unternehmen. In: B.
Kremin-Buch (Hrsg): Wissen - das neue Kapital,
Sternenfels : Wissenschaft u. Praxis; S.123-194
(2004)
• Meyer, J. : Konflikte. In: H.-D. Litke (Hrsg.):
Projektmanagement. München [u.a.] : Hanser; S.
206-233, (2005)
Frage an Euch…
25. Mai 2016
Welche Vorteile können
Konflikte bringen?
25. Mai 2016
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!