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CODJAMBOPOULO: Früherkennung des Lungenkrebses – Der Beitrag der Radiologie
FRÜHERKENNUNG DES LUNGENKREBSES
- DER BEITRAG DER RADIOLOGIE
Phedon Codjambopoulo
Facharzt für Radiologie
Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nuklearmedizin
im Evangelischen KH Köln-Kalk
CODJAMBOPOULO: Früherkennung des Lungenkrebses – Der Beitrag der Radiologie
Was ist eine Früherkennungsuntersuchung?
• Eine diagnostische Untersuchung wird gemacht, um die Ursache für bestimmte
Beschwerden zu finden.
• Früherkennungsuntersuchungen richten sich dagegen an Menschen, die sich nicht
krank fühlen.
• Sie haben das Ziel, Krankheiten in einem frühen Stadium zu entdecken, in dem sie
noch keine Beschwerden verursachen.
• Eine frühzeitige Behandlung ist sinnvoll, wenn sie zu besseren Ergebnissen führt als
eine später einsetzende Behandlung.
• Früherkennungsuntersuchungen werden in der Fachsprache häufig als „Screening“
bezeichnet (vom englischen „to screen“ = ausfiltern, aussieben).
CODJAMBOPOULO: Früherkennung des Lungenkrebses – Der Beitrag der Radiologie
Kann Früherkennung Krankheiten verhindern?
• Früherkennungsuntersuchungen werden häufig mit Sätzen wie „Vorbeugen ist
besser als Heilen“ beworben. Ob jemand erkrankt, können sie aber nicht
beeinflussen.
• Viele Menschen verwenden den Begriff „Vorsorge“ für eine
Früherkennungsuntersuchung, und manche glauben, dass eine regelmäßige
Teilnahme sie vor einer Erkrankung schützen kann. Das ist aber nicht der Fall:
Früherkennung kann Krankheiten nicht verhindern.
• Von „Vorsorge“ kann man nur dann sprechen, wenn durch bestimmte Maßnahmen
oder Programme Risikofaktoren erkannt und beeinflusst werden können, oder
Vorstufen einer Erkrankung entdeckt werden. Die Darmspiegelung ist ein Beispiel
für eine solche Vorsorgemaßnahme, denn hierbei können Darmpolypen entfernt
werden, die sich sonst manchmal zu Krebs entwickeln. Vorsorgebehandlungen
können Erkrankungen also bei manchen Menschen verhindern.
CODJAMBOPOULO: Früherkennung des Lungenkrebses – Der Beitrag der Radiologie
Kann Früherkennung Krankheiten verhindern?
• Unabhängig davon, ob man zur Früherkennung geht oder nicht: Wenn
Beschwerden auftreten, die einem Sorgen machen, ist es wichtig, diese ernst zu
nehmen und sie ärztlich abklären zu lassen.
CODJAMBOPOULO: Früherkennung des Lungenkrebses – Der Beitrag der Radiologie
Jeder ist frei, an Früherkennungsuntersuchungen teilzunehmen.
In Deutschland gibt es keine Pflicht zu Früherkennungsuntersuchungen. Mit der
letzten Gesundheitsreform wurde jedoch für bestimmte Personengruppen eine
Beratungspflicht für folgende Früherkennungsuntersuchungen eingeführt:
• Mammografie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs (Frauen zwischen 50
und 69)
• Darmkrebs-Früherkennung (Untersuchung auf verstecktes Blut im Stuhl ab 50 und
Darmspiegelung ab 55)
• Pap-Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs (Frauen ab 20)
CODJAMBOPOULO: Früherkennung des Lungenkrebses – Der Beitrag der Radiologie
Zur Früherkennung von Lungenkrebs gibt es noch kein offizielles/staatliches
Screening-Programm
obwohl
• fast jeder zehnte Lungenkrebsfall arbeitsbedingt ist und durch Luftschadstoffe (u.a.
Asbest) ausgelöst wird
• 40.000 Raucherinnen und Raucher jährlich in Deutschland an Lungenkrebs sterben;
bei Männern steht Lungenkrebs an erster Stelle der Krebstodesursachen, bei
Frauen an dritter Stelle
• der Lungenkrebs über 90% Heilungschancen hat, wenn er früh genug erkannt wird
CODJAMBOPOULO: Früherkennung des Lungenkrebses – Der Beitrag der Radiologie
Welche Möglichkeiten der Früherkennung von
Lungenkrebs bietet die Radiologie?
• Röntgenaufnahme der Lunge
• Computertomographie
• Mehrzeilen-Computertomographie in Low-Dose-Technik
Tumoren ab einer Größe von einem Zentimeter Durchmesser können auf dem
einfachen Röntgenbild erkannt werden.
Tumoren, die im Lungeninneren liegen, kann man mit Hilfe der Computertomographie
(CT) auf die Spur kommen. Die CT kann Tumoren ab einer Größe von 5 Millimetern gut
sichtbar machen.
CODJAMBOPOULO: Früherkennung des Lungenkrebses – Der Beitrag der Radiologie
Welche Möglichkeiten der Früherkennung von Lungenkrebs bietet die Radiologie?
Tumoren bis zu 3 cm Durchmesser in der Lunge können nicht nur leicht operiert
werden sondern weisen Überlebensraten von mehr als 80% auf.
Studien belegen, dass Früherkennungsprogramme mittels der Computertomographie
allen anderen Verfahren beim Nachweis des Lungenkrebses in einem frühen Stadium
überlegen sind. So werden in einem einfachen Röntgenbild der Lungen nur 14% der
kleinen Tumoren entdeckt, die in der CT erkennbar sind.
CODJAMBOPOULO: Früherkennung des Lungenkrebses – Der Beitrag der Radiologie
Prinzip der CT-Lungenkrebsvorsorge
mit niedriger Strahlendosis
• CT-Geräte der neuesten Generation ermöglichen Untersuchungen der Lunge mit
einer Strahlendosis, die lediglich etwa 10% einer üblichen CT des Brustkorbs
beträgt
• Damit liegt die Strahlenbelastung des Patienten nur unwesentlich höher als die
einer konventionellen Röntgenuntersuchung.
• Mittels spezieller Programme können geringste Größenveränderungen
dreidimensional erfasst werden, sodass in 3- bis 6-monatigen Abständen sich z.B.
gutartige Gewebeveränderungen anhand des fehlenden Größenwachstums mit
ziemlicher Sicherheit von bösartigen unterschieden werden können.
• Feinste Veränderungen der Tumoroberfläche können Rückschlüsse auf eine
mögliche Bösartigkeit der Struktur zulassen.
CODJAMBOPOULO: Früherkennung des Lungenkrebses – Der Beitrag der Radiologie
Vorteile der Niedrig-Dosis-Lungen-Computertomographie
• Derzeit empfindlichste Methode zum Nachweis eines Lungentumors im
Frühstadium, also auch dann, wenn keine Symptome da sind
• Kleinste Tumore werden erkannt, die sich hinter Gefäßen, Herz oder
Zwerchfellkuppen verstecken und von anderen Verfahren nicht entdeckt werden
können
• Niedrige Strahlenbelastung
• Keine Vorbereitung und keine Kontrastmittelgabe erforderlich
• Einfache und schnelle Untersuchung (Aufnahmezeit unter 1 Minute)
• Sofortige Auswertung und Besprechung mit dem Patienten möglich
CODJAMBOPOULO: Früherkennung des Lungenkrebses – Der Beitrag der Radiologie
Wie lautet unsere Empfehlung ? Wie verfahren wir?
In Anlehnung an internationale Studien empfehlen wir
eine Niedrig-Dosen-CT
• jährlich bei Rauchern mit 20 Packungsjahren und mehr (d.h. 1 Packung Zigaretten
täglich über 20 Jahre oder 2 Packungen täglich über 10 Jahre)
• jährlich bei Rauchern und ehemaligen Rauchern im Alter von 50 bis 79 Jahren, 20
Packungsjahren in der Krankengeschichte und weiteren Risikofaktoren, die das
Krebsrisiko deutlich erhöhen
• als jährliche Kontrollen von Überlebenden eines Lungenkrebses bis ans Lebensende
CODJAMBOPOULO: Früherkennung des Lungenkrebses – Der Beitrag der Radiologie
Wann besteht ein Risiko,
der eine Niedrig-Dosen-CT rechtfertigt?
Nationale und internationale Studien definieren
die Risikofaktoren für Lungenkrebs:
• Alter > 45 Jahre und tägliches Rauchen einer Packung Zigaretten oder mehr länger
als 10 Jahre bzw. mehr als 2 Packungen täglich 5 Jahre lang
• Familiär gehäuftes Auftreten von Lungenkrebs
• Arbeiten in (Asbest-) staubbelasteter Umgebung
CODJAMBOPOULO: Früherkennung des Lungenkrebses – Der Beitrag der Radiologie
Wer zahlt die Lungenkrebs-Früherkennung?
• Die Lungenkrebs-Früherkennung ist als spezifische Raucher-Vorsorge keine
Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung.
• Bei auffälligen Befunden in der Früherkennung geht die weitere Diagnostik dann
allerdings zu Lasten der Krankenversicherung.
• Die Kosten für die Vorsorge-Untersuchung werden nach der amtlichen
Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet.
• Die Kosten für eine Niedrig-Dosen-CT beläuft sich je nach Aufwand bei ca. 150
Euro. Dieser Preis entspricht etwa dem Wert von 3 Stangen Zigaretten und damit
dem durchschnittlichen Monatskonsum eines mittelstarken Rauchers.
CODJAMBOPOULO: Früherkennung des Lungenkrebses – Der Beitrag der Radiologie
Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit
www.radiologie-koeln-kalk.de