Bericht des Veterinäramtes: Verterinäroberrat Sansoni (ppt)

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Transcript Bericht des Veterinäramtes: Verterinäroberrat Sansoni (ppt)

Hege- und Naturschau
2014
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Veterinäramt Straubing-Bogen; M. Sansoni
ASP-Afrikanische Schweinepest
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ASP-Afrikanische Schweinepest
Veterinäramt Straubing-Bogen; M. Sansoni
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ASP-Afrikanische Schweinepest
Veterinäramt Straubing-Bogen; M. Sansoni
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ASP-Afrikanische Schweinepest
Am 27. Januar 2014 teilte die KOM die Bekanntmachung
des Durchführungsbeschlusses 2014/43/EU mit
bestimmten vorläufigen Schutzmaßnahmen im Hinblick auf
die ASP in Litauen mit
 Am 17. Februar 2014 teilte der polnische Veterinärdienst
der Europäischen Kommission (KOM) den Nachweis der ASP
bei einem verendet aufgefundenen Wildschwein in ca. 1
km Entfernung zur Grenze zu Weißrussland mit.

Damit hat die Afrikanische Schweinepest EU-Gebiet
erreicht.
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ASP-Afrikanische Schweinepest
In der Folge des Seuchengeschehens wurde
von russischer Seite die Einfuhr von lebenden
Schweinen und frischen
Schweinefleischerzeugnissen aus der
gesamten EU in die Russische Föderation
ausgesetzt.
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ASP-Afrikanische Schweinepest
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist wie die Klassische
Schweinepest (KSP) eine hochansteckende Viruserkrankung
die ausschließlich Hausschweine und Schwarzwild betrifft.
Für den Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr.
Seit Ihrer Einschleppung in die Kaukasusregion 2007 hat sich
die ASP über Teile der Russischen Föderation verbreitet.
Ausbrüche der ASP in Weißrussland, der Ukraine oder jüngst
in Litauen und Polen geben Anlass zu großer Sorge.
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ASP-Afrikanische Schweinepest

Bei einer Einschleppung der Afrikanischen
Schweinepest in unsere Schwarzwildbestände
wäre mit dramatischen Verlusten zu rechnen.

Eine unmittelbare Bedrohung der
Hausschweinebestände durch die ASP hätte
enorme wirtschaftliche Folgen.

Im Unterschied zur Klassischen Schweinepest
steht zur Bekämpfung der ASP kein Impfstoff zur
Verfügung!
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ASP-Afrikanische Schweinepest
Die aktuell in Osteuropa kursierenden Stämme sind als hoch
virulent beschrieben. Diese Stämme würden in Deutschland
auf eine vollkommen naive, hochempfängliche Haus- und
Wildschweinepopulation treffen, so dass deutliche klinische
Symptome bis hin zu perakuten Todesfällen zu erwarten
wären. Es kann zunächst eine Mortalität von 100 % innerhalb
von 2 – 10 Tagen nach Erkrankung angenommen werden.
Deshalb ist ein besonderes Augenmerk auf krank erlegte oder
verendet aufgefundene Wildschweine insbesondere im Osten
Bayerns entlang der tschechischen Grenze zu legen.
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ASP-Afrikanische Schweinepest
Angesichts des aktuellen ASPSeuchenverlaufes an den EU-Grenzen ist
insbesondere die Jägerschaft aufgefordert,
ein vermehrtes Auftreten von Fallwild
(Schwarzwild) der zuständigen Behörde
zu melden bzw. entsprechende Proben (v.
a. Blut, Lymphknoten, Milz, Lunge) amtlich
abklären zu lassen.
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ASP-Afrikanische Schweinepest
In ihrem Erscheinungsbild lässt sich die Afrikanische Schweinepest
nicht von der Klassischen Schweinepest unterscheiden. Beim
Schwarzwild wäre u.a. mit erhöhten Fallwildzahlen, kleineren
Würfen und Verhaltensänderungen zu rechnen. Je nach
Krankheitsverlauf können blutige Organveränderungen auftreten.
Die Übertragung erfolgt von Tier zu Tier, über infizierten Aufbruch,
aber auch über infizierte Kleidung, Jagdausrüstung und
Speisereste. Der Erreger ist in rohen Fleischerzeugnissen wie
Schinken oder Salami monatelang haltbar. Das Blut infizierter
Tiere ist besonders ansteckend. Reiseverkehr und Jagdtourismus in
den betroffenen Regionen stellen ein besonderes
Einschleppungsrisiko dar.
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ASP-Afrikanische Schweinepest
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ASP-Afrikanische Schweinepest
In den letzten Jahren kam es zu einer massiven
Ausbreitung des Schwarzwilds in Niederbayern
Strecke 1970: 79 Stück
Strecke 2013: 5.911 Stück
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ASP-Afrikanische Schweinepest

Mit Schreiben vom 19. Februar 2014 informierte das BMEL
die Länder darüber, dass ab sofort Wildschweine, die im
Rahmen des von der KOM genehmigten Planes auf KSP
untersucht werden, gleichzeitig auch auf ASP untersucht
werden sollen.

In Deutschland ist die ASP eine anzeigepflichtige
Tierseuche und wird nach der „Verordnung zum Schutz
gegen die (klassische) Schweinepest und Afrikanische
Schweinepest“ (Scheinepest-VO) bekämpft.
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ASP-Afrikanische Schweinepest

Hohe Schwarzwildbestände begünstigen die Ausbreitung von
Infektionen, eine konsequente Bestandsreduzierung (besonders
Frischlinge und Überläuferbachen), u.a. durch
Gemeinschaftsjagden ist eine wirksame Vorbeugung

Keine Verwendung von Aufbruch zum Kirren, sachgerechte
Entsorgung

Bei Auffälligkeiten (vermehrt Fallwild, abgekommene oder
verhaltensauffällige Tiere, Organveränderungen) unverzüglich
Jagd- und Veterinärbehörde informieren, Tierkörper und Organe
für Probenahme sichern. Frühzeitige Bekämpfungsmaßnahmen
sind von entscheidender Bedeutung

Kontinuierliche Beteiligung am Untersuchungsprogramm,
besonders Proben von Fallwild und Unfallwild zur Untersuchung
bringen
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ASP-Afrikanische Schweinepest
Probenahme bei Fallwild:

bei frischem Zustand (wie auch bei erlegten Stücken und Unfallwild):
Organproben (Milz, Lunge, Niere, Lymphknoten) und Serumprobe

bei fehlenden Organen durch Fraß oder starker Verwesung:
Brustbein

Probenverpackung doppelt, flüssigkeitsdicht, äußerlich desinfiziert

Genaue Angaben zu Einsender, Fundort, Datum, Alter und Geschlecht
des Tieres, Auffälligkeiten

Einsendung ganzer Tierkörper nur im Ausnahmefall nach Anweisung
des Amtstierarztes
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ASP-Afrikanische Schweinepest
Wenn der Jäger Schweinehalter ist:

Konsequente Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen nach
Schweinehaltungshygieneverordnung

Strikte hygienische Trennung von Jagd und Tierhaltung

Keine Verfütterung von Jagd- oder Speiseabfällen

Kein Betreten des Stalles mit Jagdkleidung, - ausrüstung oder
Jagdhund

Kein Aufbrechen auf dem Betrieb

Zerwirken und Entsorgen unter Beachtung der Seuchenhygiene
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ASP-Afrikanische Schweinepest
Nehmen Sie bereits bei Verdacht einer Infektion beim
Schwarzwild sofort Kontakt mit der Jagd- und
Veterinärbehörde auf. Für eine erfolgreiche
Seuchenbekämpfung beim Schwarzwild ist die Mitwirkung
der Jäger von entscheidender Bedeutung. Sicheres
Erkennen von Infektionen und die schnelle Einleitung von
Bekämpfungsmaßnahmen können die Ausbreitung von
Seuchen verhindern.
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ASP-Afrikanische Schweinepest
Einschleppungsrisiko
 durch illegales Verbringen und Entsorgen von
kontaminiertem Material: hoch
 durch kontaminiertes Schweinefleisch oder daraus
hergestellte Erzeugnisse entlang dem Fernstraßennetz
durch Fahrzeuge oder Personen: hoch
 durch den Jagdtourismus und das Mitbringen: mäßig
 durch direkten Kontakt zwischen infizierten
Wildschweinen: mäßig
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AK-Untersuchungen Wildschwein
In den Quartalen 1-4 wurden am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit (LGL) im Jahr 2013 gesamt 2798 Blutproben von Wildschweinen
serologisch auf AK untersucht.
Positive Nachweise:
Niederbayern:
Unterfranken:
65 (20,1% positiv)
180 (13,7%)
Oberpfalz:
29 (8,6%)
Mittelfranken:
2 (1,7%)
Oberfranken:
7 (2,3%)
Oberbayern:
4 (1,9%)
Schwaben:
Gesamt:
2012:
0
287 (10,3%)
81 von 1632 untersuchten Proben (5%)
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AK-Untersuchungen Wildschwein
KSP/AK-Wildschwein-Monitoring 4. Quartal 2013 NB
Niederbayern
Landkreise/Kreisfreie Städte
Stadtkreis Landshut
Stadtkreis Passau
Stadtkreis Straubing
Deggendorf
Dingolfing-Landau
Freyung-Grafenau
Kelheim
Landshut
Passau
Regen
Rottal-Inn
Straubing-Bogen
Jagdstrecke Probenziel
2010/11
2013
14
30
10
30
4
30
285
30
143
30
249
30
1.990
30
731
30
225
30
335
30
146
30
1.114
30
davon
eingegangen
e Proben
auf KSP
6
10
25
70
26
38
9
17
123
6
10
25
70
26
38
9
17
123
positiv
fraglich
davon
negativ
6
10
25
70
26
38
9
17
123
nicht
beurteilbar
auf AK
6
10
25
70
26
38
9
17
123
fraglich
3
11
15
3
2
4
1
26
324
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positiv
negativ
nicht
beurteilbar
6
7
14
53
22
36
5
16
95
2
1
2
65
5
254
0
20%
2%
78%
0%
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AK-Untersuchungen Wildschwein
Untersuchungen Landkreis Straubing-Bogen: 2013
bis März 2014:

134 WS untersucht; 30 positive Befunde (AK) = 22,3 % =
bayernweit höchster Wert

Keine positiven KSP Befunde
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AK-Untersuchungen Wildschwein
Dezember 2013 Hund verendet (Franken);
Untersuchung am LGL = Aujeszky
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Radioaktivitätsuntersuchungen

bereits ab 500 Bq/kg ist die Ware nicht mehr
verkehrsfähig. Die liegt an der Messungenauigkeit
der Geräte

Entschädigung (nach Atomgesetz) auch bereits ab
500 Bq/kg

Untersuchungsstelle Ittling seit 27. Februar 2014
qualifizierte Messstelle
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Radioaktivitätsuntersuchungen
2013/2014: 76 Untersuchungen in Ittling


17 Schweine über 500 Bq/kg
höchste Messung über 3000 Bq/kg

Gebiete: Münster, Wolferszell, Hunderdorf, Ascha,
Saulburg, St. Englmar, Rattenberg

Tendenz: gesamter nördlicher Landkreis sowie
neue Bereiche bis hin zur Donau
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Radioaktivitätsuntersuchungen
Untersuchungsstelle Geiselhöring:

74 Messungen

Alle unter 100 Bq/kg
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Todesfälle Kaninchen in Oberschneiding
Gefunden wurden Kokzidien und Trichistrongyliden
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Todesfall Reh im Revier Wallkofen II

Bösartiger Tumor der Gallengänge und Parasitose
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Staupe bei Füchsen
 Im
Bereich Cham immer wieder Nachweise
von Staupe bei Füchsen
 Schutz
durch Impfung
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Nottötung von Wildtieren
Entsprechende Merkblätter wurden an die
Kreisverbände übermittelt
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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