Ergebnisse der Versorgungsanalyse Gemeinde Alfter, 14.12.2010 Ausgangssituation und Zwischenergebnisse B.Eng. Sebastian Helleberg Dipl. Wirt.-Ing. Dirk Wirsbitzki FH-Südwestfalen, Meschede Ergebnisse der Versorgungsanalyse Gemeinde Alfter 14.12.2010

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Transcript Ergebnisse der Versorgungsanalyse Gemeinde Alfter, 14.12.2010 Ausgangssituation und Zwischenergebnisse B.Eng. Sebastian Helleberg Dipl. Wirt.-Ing. Dirk Wirsbitzki FH-Südwestfalen, Meschede Ergebnisse der Versorgungsanalyse Gemeinde Alfter 14.12.2010

Ergebnisse
der
Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter, 14.12.2010
Ausgangssituation und Zwischenergebnisse
B.Eng. Sebastian Helleberg
Dipl. Wirt.-Ing. Dirk Wirsbitzki
FH-Südwestfalen, Meschede
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Agenda

Ausgangssituation im Rhein-Sieg-Kreis

Vorgehensweise in der Analyse

Zwischenergebnisse der Analyse

Fazit - Ausblick
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Agenda

Ausgangssituation im Rhein-Sieg-Kreis

Vorgehensweise in der Analyse

Zwischenergebnisse

Fazit - Ausblick
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Rahmenbedingungen und Ausgangssituation

Die Verfügbarkeit leistungsfähiger Breitbandanschlüsse ist ein
Standortfaktor – insbesondere für kleine- und mittelständische
Unternehmen

Für „Breitbandanschlüsse“ besteht im Gegensatz zur Telefonie
kein Versorgungsauftrag durch einen Netzbetreiber

Die Netzbetreiber müssen ihre Netze wirtschaftlich ausbauen und
betreiben – in vielen Regionen geht dieses nicht
Die Breitbandstrategie der Bundesregierung:

Breitbandversorgung ist volkswirtschaftlich sehr relevant – Ziel:

Ende 2010:
2014:
Flächendeckende Versorgung mit 1 MBit/s
An 75% der Anschlüsse 50 MBit/s
Aber: Keine konkret belastbaren Aussagen zum Erreichen der Ziele
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Rahmenbedingungen und Ausgangssituation

Die Breitbandstrategie ist als reine Zielsetzung zu verstehen

Es wird von der Bundespolitik ein regionales Engagement erwartet

Es bestehen Förderprogramme zur Tilgung der „weißen Flecken“

Förderfähig ist i.a. lediglich die vom Anbieter ausgewiesene
Wirtschaftlichkeitslücke (?)

Nachhaltige Lösungen wie z.B. ein vollständig glasfaserbasiertes
Netz bis in die Haushalte (FTTH) entstehen auf diese Weise nicht
Infrastruktur dient jedoch der Zukunftsvorsorge und sollte
für die zukünftige Nutzung und zukünftige Anforderungen
geplant und ausgebaut werden
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Agenda

Ausgangssituation im Rhein-Sieg-Kreis

Vorgehensweise in der Analyse

Zwischenergebnisse

Fazit - Ausblick
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Vorgehensweise

Ziel der Analyse:
Erfassung, Auswertung und Darstellung
endkundenbezogener Verfügbarkeiten

Es wurde Datenmaterial zur (kreisweit)

DSL-Verfügbarkeit

CATV-Verfügbarkeit

Mobilfunk-Verfügbarkeit

lokalen Funkanbietern

FTTB-Verfügbarkeit
erhoben
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Vorgehensweise
 DSL-Verfügbarkeit:

Abfrage konkreter Verfügbarkeiten auf Grundlage des 2-DrahtNetzes der DTAG

Abfrage von Versorgungsinformationen bei der NetCologne

Befragung der Kommunen hinsichtlich bekannter Abweichungen
 CATV-Verfügbarkeit:

Abfrage von Versorgungsinformationen bei den Kabelnetzbetreibern
(Unitymedia)
 Mobilfunk-Verfügbarkeit

Abfrage von Versorgungsinformationen bei den großen
Mobilfunkanbietern (Deutsche Telekom, Vodafone)
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Vorgehensweise

Alle Daten werden georeferenziert erfasst
 Georeferenzierte Auswertung
 Lokale Überprüfung des
Datenmaterials durch die
 Statistische Auswertung
Kommunen
 Präsentation der Zwischenergebnisse
 Erstellung des Analyseberichtes
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Agenda

Rahmenbedingungen und Ausgangssituation

Vorgehensweise in der Analyse

Zwischenergebnisse

Fazit - Ausblick
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Zwischenergebnisse

Ausgangssituation: Unklarer „Status Quo“ hinsichtlich der
Breitbandversorgung im Gemeindegebiet

DSL-Bandbreiten für 5.406 Anschlüsse in Alfter ermittelt

Weiteres Datenmaterial zu

Kabel-TV-Netzen

Mobilfunkversorgung

Bereitstellung von Geländedaten durch den Rhein-Sieg-Kreis

Die statistische und georeferenzierte Auswertung der Ergebnisse
erfolgte durch das BBCC.NRW
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Einschub: DSL
DSL (Digital Subscriber Line)

Anschlussleitung für DSL: Telefon-Kupferdoppelader (CuDa)
► Flächendeckende kabelgebundene Infrastruktur auf der „letzten Meile“

Bandbreite bei Markteinführung 1999: 768kBit/s
► <1MBit/s! Gilt nach heutigen Maßstäben schon nicht mehr als Breitband!

Bandbreite nimmt mit zunehmender Leitungslänge zwischen DSL-Modem
(Kunde) und der Gegenstelle (DSLAM) ab
DSL Reichweite max. 5km, ISDN Reichweite etwa 8km
► Differenz: „weiße“ und „graue Flecken“ (DSL Lite)

Die DSLAMs befinden i.d.R. in den Hauptverteilern (HVt)
► HVTs an Orten mit hoher Anschlusskonzentration (Innenstadt)
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Einschub: DSL

Hauptverteiler (HVt) sind über Glasfaser an den Weitverkehr angebunden

Kabelverzweiger (KVz) sind rein passiv (keine Stromversorgung notwendig)
► Die „grauen Kästen“ am Straßenrand sind überwiegend Kabelverzweiger
Einige Zahlen:
Hauptverteiler (HVt) deutschlandweit:
Hauptverteiler im Rhein-Sieg-Kreis:
Kabelverzweiger (KVz) deutschlandweit:
KVz im Rhein-Sieg-Kreis:
KVz in der Gemeinde Alfter:
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
knapp 8.000
28
etwa 300.000
zwischen 3000 und 4000 (berechnet)
ca. 40 (berechnet)
Gemeinde Alfter
14.12.2010
DSL-Versorgung
Bandbreiten in den Kommunen
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Bandbreiten im Kreis
DSL-Versorgung
Gemeinde Alfter
Rhein-Sieg-Kreis
In Alfter:
Ca. 17% der DSL-Anschlüsse nach BMWi-Definition (1 MBit/s) unterversorgt
Ca. 29% der DSL-Anschlüsse können weniger als 2 MBit/s bereitstellen
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
DSL-Versorgung in
der Gemeinde Alfter
Zwischenergebnisse
Mit DSL
unterversorgter Bereich
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Einschub: Kabel-TV-Netz
Kabel-TV-Netz (Breitbandkabel, Koaxialkabelnetz)

Aufbau zum größten Teil in den 80er Jahren durch die Deutsche Bundespost
2000-2003 schrittweise verkauft (Druck Wettbewerbshüter)

Broadcastmedium für analoges TV, später zusätzlich digitales TV
Jetzt schrittweise Aufrüstung auf „Triple Play“ (TV, Internet, Telefon)
ca. 90% des BK-Netzes in NRW und Hessen ist 3Play fähig

Unterliegt derzeit nicht der Regulierung
► Anbieter in NRW: Unitymedia, Telecolumbus, Primacom

Angeboten werden Bandbreiten zwischen 16 MBit/s und 32 MBit/s
Unitymedia DOCSIS 3.0 Produkt: 128MBit/s Downstream, 5MBit/s Upstream
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Anschlusstechniken: Kabel
Kabel-TV-Netz (Breitbandkabel, Koaxialkabelnetz)

Keine mit DSL vergleichbare Reichweitenproblematik

Shared Medium: Nutzer teilen sich die Gesamtbandbreite
► Wenn die Anzahl der Nutzer steigt werden Clustersplits erforderlich

NRW Haushalte mit Kabelanschluss:
~66%, regional z.T. nicht verfügbar
Industrie- und Gewerbegebiete fast
vollständig unversorgt
►
Bundesweiter Marktanteil 9%
(44% Zuwachs 2008/2009!)
Zum Vergleich die Marktanteile
in den USA: 51% Kabel, 42% DSL
►
Leistungsfähige Alternative zu
DSL, auch für Geschäftskunden
Quelle: Unitymedia
Stand: August 2010
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Kabel-TV-Netze und
DSL-Versorgung in
der Gemeinde Alfter
Zwischenergebnisse
Bereich mit
Kabel-TV-Netz
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Zwischenergebnisse
Unterversorgte Anschlüsse
in der
Gemeinde Alfter
unterversorgte
Anschlüsse
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Zwischenergebnisse
Mobilfunk-Versorgung
UMTS in allen Siedlungsgebieten ausgebaut
Ermöglicht Bandbreiten von mehr als 2 MBit/s
 Versorgungskriterium nach GAK Förderrichtlinie erfüllt
Aber: 2 MBit/s als alleiniges Kriterium für Funktechnologien nach
Ansicht des BBCC.NRW nicht ausreichend!
Wichtige Fragestellung: Wie viel Prozent der potentiellen
Anschlüsse müssen gleichzeitig versorgt werden können?
Nach Ansicht des BBCC.NRW stellt UMTS keine ausreichende
stationäre Breitbandversorgung dar
Offiziell ist diese Frage jedoch noch ungeklärt
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Zwischenergebnisse
Zusammenfassung

Kein Hauptverteiler (DSL-Gegenstelle) in Alfter

Heterogene Versorgung mit DSL


Nordteil gut versorgt

Heidgen und Witterschlick ganz oder zum Teil unterversorgt
Kabel-TV-Netz in Alfter weit verbreitet

Sorgt in Teilbereichen für signifikante Verbesserung

Nicht in jedem Gebäude ist ein Kabelanschluss vorhanden

Hausanschlüsse im Netzbereich nachrüstbar
(Angebote v. Unitymedia 99 – 399 EUR)
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Zwischenergebnisse
Zusammenfassung

Unter Berücksichtigung der DSL- und Kabel-TV-Netz-Versorgung
besteht in weiten Teilen eine gute bis sehr gute Versorgung


Ca. 400 bekannte Anschlüsse unterversorgt

Das entspricht ca. 7% der Anschlüsse

Hauptsächlich in Heidgen und Witterschlick
Gute UMTS-Netzabdeckung

Nach Ansicht des BBCC.NRW aber kein stationärer
Breitbandzugang

Förderschädlichkeit muss durch BezReg entschieden werden
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Agenda

Ausgangssituation im Rhein-Sieg-Kreis

Vorgehensweise in der Analyse

Zwischenergebnisse der Analyse

Fazit - Ausblick
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Fazit - Ausblick
 Analyseergebnis: Es bestehen „weiße Flecken“
 Rahmenbedingungen für die öffentliche Hand:
 §87f GG: Telekommunikation ist privatwirtschaftlich organisiert
 Art. 107 Abs.2 AEUV: Beihilfen sind untersagt
 Handlungsoptionen der Kommunen und Kreise sind daher beschränkt
 Die öffentliche Hand kann nur dort tätig werden, wo
 eine Unterversorgung besteht
und
 Versagen des Marktes vorliegt
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Ausblick
Schlussfolgerungen
 Grundsätzlich sind unterschiedliche Vorgehensweisen zulässig
 Für den Aufbau von Infrastruktur sind Finanzmittel erforderlich,
zurzeit zulässig:
Notifizierte Förderverfahren z. B. GAK
Bundesrahmenregelung Leerrohre
Zurzeit wird ein Technologiemix empfohlen um in einem
ersten Schritt die unterversorgten Gemeindegebiete zu versorgen.
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
14.12.2010
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
Prof. Dr.-Ing. Stephan Breide
B.Eng. Sebastian Helleberg
Dipl. Wirt.-Ing. Dirk Wirsbitzki
Postanschrift:
Breitbandkompetenzzentrum NRW
i.Hs. Fachhochschule Südwestfalen
Lindenstraße 53
59872 Meschede
Ergebnisse der Versorgungsanalyse
Gemeinde Alfter
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