Die Klimafalle – Die gefährliche Nähe von Politik und Klimaforschung Hans von Storch Helmholtz Zentrum Geesthacht 22.

Download Report

Transcript Die Klimafalle – Die gefährliche Nähe von Politik und Klimaforschung Hans von Storch Helmholtz Zentrum Geesthacht 22.

Die Klimafalle –
Die gefährliche Nähe von Politik
und Klimaforschung
Hans von Storch
Helmholtz Zentrum Geesthacht
22. November 2013 - Journalistenkolleg „Tauchgänge in die Wissenschaft“, Bremen
Hans von Storch
•Klimaforscher
•Spezialgebiet: Küstenklima, also
Windstürme, Sturmfluten, Seegang,
Nordsee, Nordatlantik
•Kooperation auch mit
Sozialwissenschaftlern
•Direktor des Instituts für
Küstenforschung des HelmholtzZentrums Geesthacht
•Mitglied des KlimaCampus
„CliSAP“ Hamburg
Anonyme Umfrage mit Turning Technology
Ich möchte, dass wir uns klarmachen, wes Geistes Kind
wir hier sind, und dass wir dazu eine kleine Umfrage
machen:
1. Bis zu 50 Stimmsender werden verteilt.
2. Sie brauchen diese kleinen Sender nicht anschalten.
3. Wenn Sie stimmen wollen, dann drücken Sie die
entsprechende Nummer.
4. Sobald Sie das getan haben, steigt der Zähler um 1.
5. Wenn alle gestimmt haben, wird das Gesamtergebnis
angezeigt.
6. Die Stimmabgabe ist anonym. Es ist möglich
festzustellen, welche Stimmabgaben von welchem
gerät gekommen ist, aber wir können nicht
feststellen, wer welches Gerät benutzt hat.
Einverstanden mit der Befragung?
73%
ir
eg
al
13%
M
Ne
in
13%
Ja
1. Ja
2. Nein
3. Mir egal
Menschgemachter Klimawandel?
100
%
e
M
ei
n
un
g.
0%
Ke
in
üb
er
ze
ug
t,
da
Ic
h
s..
ha
.
be
er
ns
th
af
te
Zw
...
0%
n
3.
bi
2.
Ich bin überzeugt, dass wir derzeit einen vor
allem vom Menschen verursachten
Klimawandel erleben.
Ich habe ernsthafte Zweifel daran, dass wir
es mit einem vor allem vom Menschen
verursachten Klimawandel zu tun haben.
Keine Meinung.
Ic
h
1.
Energiepolitik
71%
21%
di
e
Ic
h
gl
a
de
fin
Ic
h
be
fü
rw
Ic
h
t.
7%
En
er
ub
gi
e.
e
..
n
Ic
i
c
h
h
fa
t,
da
vo
ss
ri
si
...
er
e
ei
ne
an
...
W
ei
ss
ni
ch
di
e
En
e.
..
0% 0%
or
te
1. Ich befürworte die Energiewende weg
von Nuklear, Öl- und Kohleeinsatz.
2. Ich finde die Energiewende
unausgereift und mit zu hohen Kosten
verbunden.
3. Ich glaube nicht, dass der Stand der
Wissenschaft die Energiewende
legitimiert.
4. Ich favorisiere eine andere Klimapolitik,
etwa Anpassung nach Bedarf oder
Geoengineering.
5. Weiss nicht.
Extremereignisse
25%
ic
ht
W
ei
ss
n
...
ar
en
w
St
ür
m
e
Un
se
re
ne
Ve
rs
t..
.
.
13%
ei
3.
63%
ne
hm
e
2.
Ich nehme eine Verstärkung im letzten
Jahrzehnt von regionalen Sturmereignissen
wahr.
Unsere Stürme waren schon immer
gefährlich, aber eine systematische
Veränderung hin zu mehr oder stärkeren
Stürmen kann ich nicht feststellen.
Weiss nicht.
Ic
h
1.
Rolle von Wissenschaft
41%
12%
ic
ht
ss
n
W
ei
ga
r.
..
...
af
ts
ol
l
de
rP
se
ns
ch
W
is
se
ns
ch
af
ts
ol
l
de
rP
...
.
0%
af
ts
ol
l
4.
47%
W
is
3.
se
ns
ch
2.
Wissenschaft soll der Politik Empfehlungen
zum Umgang mit Problemen machen, wenn
es sich abzeichnet, dass ein gravierendes
Problem vorliegt.
Wissenschaft soll der Politik Empfehlungen
zum Umgang mit Problemen machen, wenn
ein Konsensus in der Wissenschaft
hergestellt ist.
Wissenschaft soll gar keine Empfehlungen
geben, sondern nur das Problem und
mögliche Lösungsstrategien beschreiben.
Weiss nicht.
W
is
1.
Rolle der Medien (in Deutschland)
35%
29%
M
ed
i
ch
t
W
ei
ß
ni
..
en
be
ri
ch
t
en
.
..
en
.
ch
t
be
ri
Di
e
Di
e
M
ed
i
en
be
ri
ch
t
en
.
..
.
18% 18%
en
4.
ed
i
3.
M
2.
Die Medien berichten meiner Meinung im
Allgemeinen kritisch und ausgewogen
über die Klimaforschung
Die Medien berichten meiner Meinung
nach im Allgemeinen zu unkritisch über
die Klimaforschung
Die Medien berichten meiner Meinung
nach im Allgemeinen zu kritisch über die
Klimaforschung
Weiß nicht.
Di
e
1.
Umgang mit Skeptikern
13%
M
ed
i
ch
t
ni
ß
W
ei
...
en
ge
be
n
kl
...
kl
ge
be
n
Di
e
Di
e
M
ed
i
en
ge
be
n
kl
...
0%
en
4.
ed
i
3.
44% 44%
M
2.
Die Medien geben klimaskeptischen
Stimmen genug Raum.
Die Medien geben klimaskeptischen
Stimmen zuviel Raum
Die Medien geben klimaskeptischen
Stimmen zuwenig Raum.
Weiß nicht
Di
e
1.
Wissenschaft und Medien und Politik
7%
ch
t
W
ei
ß
ni
..
en
.
ch
t
be
ri
ed
i
M
Di
e
en
ed
i
M
Di
e
en
be
ri
be
ri
ch
t
ch
t
en
en
.
...
..
.
13%
en
4.
27%
ed
i
3.
53%
M
2.
Die Medien berichten meiner
Meinung im Allgemeinen kritisch
und ausgewogen über den IPCC.
Die Medien berichten meiner
Meinung nach im Allgemeinen
zu unkritisch über den IPCC.
Die Medien berichten meiner
Meinung nach im Allgemeinen
zu kritisch über den IPCC.
Weiß nicht.
Di
e
1.
Übersicht
1. Wissenschaft und Gesellschaft: CUDOS, Klimafalle
2. Wissenskonkurrenz
- Derzeitige wissenschaftliche Konstruktion
- Dominante derzeitige soziale Konstruktion: Klimakatastrophe
- Skeptikerdiskurs
- Veraltete wissenschaftliche Konstruktion: Klimadeterminismus
- Kulturelle Konstruktion: Natur schlägt zurück
3. Postnormalität
4. Die Topologie der politischen (und medialen) Nützlichkeit
Es geht um das Miteinander von Gesellschaft
(Öffentlichkeit, Politik, Wirtschaft, Medien) und
Wissenschaft.
Inwieweit ist Wissenschaft unabhängig von
Gesellschaft, inwieweit ist Gesellschaft von
Wissenschaft abhängig?
Was für eine Wissenschaft will die Gesellschaft
haben? Welche Funktion soll sie haben? – Eine Art
staatlich finanziertes Greenpeace oder
Burschenschaften? Oder einen CUDOS-geleiteten
„Honest Broker“?
Robert K Mertons CUDOS Normen für
wissenschaftliche Praxis
1. Kommunitarismus bedeutet, dass Forschungsergebnisse
veröffentlicht und damit einer interessierten Öffentlichkeit
mitgeteilt werden müssen.
2. Universalismus heißt, dass Wahrheitsansprüche
feststehenden, unpersönlichen Kriterien unterworfen
werden.
3. Uneigennützigkeit bedeutet, dass es Regeln gibt, die
Wissenschaftler davon abhalten, ihre Karriereziele skrupellos
durchzusetzen.
4. Organisierter Skeptizismus verlangt die kritische Prüfung der
Forschung durch Fachkollegen.
Die Klimafalle
für Gesellschaft und Klimawissenschaft
- Die Gesellschaft verfolgt ein normativ
definiertes Ziel, glaubt sich aber einer
wissenschaftlichen Notwendigkeit gegenüber
(Klimaschutzpolitik, 2 Grad Ziel).
- Daher erscheint eine politische Debatte über
das Ziel nicht nötig; Gegner sind moralisch
minderwertig (schlecht; gekauft), Befürworter
agieren mit der Autorität der Wissenschaft
und der Moral.
- Folge ist eine De-Politisierung der Politik, ein
Ausbleiben von für den sozialen Frieden
erforderlichen politischen
Verhandlungsprozessen; und damit ein
Scheitern einer wirksamen Klimapolitik
Die Klimafalle
für Gesellschaft und Klimawissenschaft
- Die Klimawissenschaft hat ein Problem
ausgemacht- den menschgemachten
Klimawandel – und kann beschreiben, welche
politischen Maßnahmen mit welchen
Klimawirkungen verbunden sind.
- Die Klimawissenschaft sieht sich konfrontiert
mit dem Anspruch, dass aus Wissenschaft
alternativlose Politik folgt, und wird so zum
Garanten einer wertkonsistenten Politik
- Folge ist eine Politisierung der Wissenschaft,
die eine offene und kritische Debatte in der
Klimaforschung behindert und damit die
Qualität der Klimawissenschaft (Mertonsche
CUDOS-Normen) beschädigt (vgl.
Waldsterben)
Konkurrenz verschiedener Wissensansprüche
• Derzeitige wissenschaftliche Konstruktion
• Dominante derzeitige soziale Konstruktion: Klimakatastrophe
• Skeptikerdiskurs
• Veraltete wissenschaftliche Konstruktion: Klimadeterminismus
• Kulturelle Konstruktion: Natur schlägt zurück
• weitere
Konkurrenz verschiedener Wissensansprüche
• Derzeitige wissenschaftliche Konstruktion
Vom Menschen ausgehende Prozesse beeinflussen das Klima – der Mensch
verändert das globale Klima. Das Klima, das ist die Statistik des Wetters. Die
Häufigkeitsverteilungen der Temperatur verschieben sich derzeit und in der
absehbaren Zukunft fortgesetzt an fast allen Orten hin zu größerer Wärme;
der Meeresspiegel steigt; die Regenmengen verändern sich. Auch einige
extreme Wetterereignisse, wie etwa Starkniederschläge im Westwindgürtel
der mittleren Breiten, werden sich in Häufigkeit und Intensität in Zukunft
verändern. Diese Veränderungen sind verursacht vor allem durch die
Freisetzung von Treibhausgasen, also insbesondere Kohlendioxid und
Methan.
Dies wissenschaftliche Konstrukt des menschgemachten Klimawandels findet
breite Unterstützung in den einschlägigen wissenschaftlichen Kreisen und
wird insbesondere durch die kollektive Anstrengung des UNO-Klimarats
„IPCC“ formuliert.
Zentrale Aussagen aus dem Bericht der
Arbeitsgruppe I des UNO Klimarats IPCC
- Temperatur steigt überall, aber verschieden schnell
- Ohne einen signifikanten Beitrag durch CO2 können
wir die Temperaturentwicklung nicht beschreiben.
Bray, 2010
Die Zustimmung unter Klimawissenschaftlern, dass ein
Klimawandel stattfindet (Manifestation) und dass dieser
Wandel wahrscheinlich Folge menschlichen Tuns ist, nimmt
im Laufe der Jahre zu (Attribution)
Dies bedeutet nicht, dass “the science is settled” sondern nur,
dass “some science” geklärt ist.
Themen wie
-
Veränderung von Stürmen (Häufigkeit, Intensität)
Anstieg des Meeresspiegels
Zukunft der Eisbären
Häufigkeit von Nierenstein-Erkrankungen
Häufigkeit von Depressionen
sind nicht “geklärt”.
Konkurrenz verschiedener Wissensansprüche
• Dominante derzeitige soziale Konstruktion: Klimakatastrophe
Das Klima ändert sich als Folge menschlichen Tuns, auch z. B. durch
Entwaldung. Das Wetter ist weniger zuverlässig als früher, die Jahreszeiten
sind unregelmäßiger, die Stürme gewaltiger. Die Wetterextreme nehmen
katastrophale, vorher nie gewesene Formen an.
Fragt man nach der Ursache, so stößt man auf „menschliche Gier“ und
„Dummheit“ als Antwort. Das sei der Mechanismus der Gerechtigkeit, der
Rache der Natur, die zurückschlägt. Manchmal ist dann auch von Gott selbst
die Rede.
Die Klimakatastrophe kann durch Einhalten des 2 Grad Zieles abgewendet
werden, wobei das Engagement des Einzelnen (Verzicht auf Flugreisen,
Nutzung des Fahrrads) einen signifikanter Beitrag darstellt.
Besonders peinlich führen sich die öffentlich-rechtlichen
Fernsehprogramme auf, die praktisch keinerlei kritische
Nachfrage gegenüber klimawissenschaftlichen Aktivisten zeigen
und das kritische Potential der Klimawissenschaft nicht
berücksichtigen.
Abbildung von
FrankThorenz
Konkurrenz verschiedener Wissensansprüche
• Skeptikerdiskurs
Vorstellungen, wonach die vorherrschende Erklärung zum menschgemachten
Klimawandel und die dominanten politischen „Lösungsvorschlägen“ falsch
sind, sind mannigfaltig. Einerseits gibt es Behauptungen, dass die
Konzentration der Treibhausgase nicht aufgrund menschlichen Tuns ansteigt,
oder dass die erwartete Wirkung davon deutlich überhöht sei, oder dass die
Folgen des Klimawandels positiv oder zumindest kaum negativ zu sehen sind
u.ä..
Gemeinsam ist diesen Erklärungen, dass Maßnahmen zur Minderung der
Emissionen als zumindest derzeit nicht erforderlich und zielführend
angesehen werden, und vielmehr einer schleichenden Sozialisierung und
Disziplinierung der Gesellschaft dienen.
Konkurrenz verschiedener Wissensansprüche
• Veraltete wissenschaftliche Konstruktion: Klimadeterminismus
Der Klimadeterminismus beschreibt das Klima als wesentlichen Faktor für die
Entwicklung,und den Fall von Zivilisationen, für die Überlegenheit von
gewissen Weltregionen über andere, für Kriminalität, Gewalt, Lernfähigkeit,
Bibliotheksnutzung, Aktienkurse und vieles andere mehr. Diese Sichtweise
stand im direkten Zusammenhang mit der Begründung für Kolonialismus, und
ist implizit in vielen heutigen Szenarien über die Folgen des
menschgemachten Klimawandels enthalten.
Ein wesentlicher Aspekt ist die Forderung, dass Menschen mit ihrem Klima in
Harmonie leben, dass daher jede Störung des Klimas zu ernsthaften
Störungen im Leben der Menschen und im Erfolg der Zivilisationen haben
muss.
Map of „mental energy“ conditioned by climatic
conditions
E. Huntington
1876–1947 of
Yale University
Distribution of civilizations in 1916, according to
expert opinion.
Konkurrenz verschiedener Wissensansprüche
• Kulturelle Konstruktion: Natur schlägt zurück
Historisch sehr alt ist die Vorstellung, dass höhere Kräfte das Klima nutzen,
um eine sündige Gesellschaft zu bestrafen, und so ein gottgefälliges /
umweltgefälliges Leben anzumahnen. Katastrophen spielen in diesem
Zusammenhang eine konstruktive Rolle.
Die Natur wird zum Anzeiger des Umfangs und der Intensität des sündigen
Verhaltens.
Ursprünglich waren Gottheiten dien höheren Kräfte, heute ist es „die
Umwelt“.
Die Wissenschaft wird sich immer einiger, während die Reaktion in der Öffentlichkeit
beschränkt bleibt – offenbar eine Entkopplung von Wissenschaft und von manchen
gewünschter Mobilisierung der Öffentlichkeit.
Die Allgegenwärtigkeit der politischen
Konsequenzen: Postnormalität
Eine Forschungsrichtung befindet sich in einer „postnormalen“ Phase (laut
Ravetz und Funtovicz) beschrieben, wenn
-
Ihre Aussagen inhärent unsicher ist;
und eingesetzt werden für gesellschaftliche Entscheidungen, die
-
dringend sind;
mit gesellschaftlichen Werten und
mit großem Mitteleinsatz verbunden sind.
Dann besteht die Tendenz, dass Wissenschaft für bestimmte Ziele und
Maßnahmen instrumentalisiert wird, und dass die Nützlichkeit der
wissenschaftlichen Aussagen vorn größerer Bedeutung ist als die zugrunde
liegenden Methodik.
Lobbyisten treten verkleidet als wissenschaftliche Akteure auf.
Die Topologie der politischen (und medialen)
Nützlichkeit
CUDOS-geleitetes Wissensproduktion
und Management
Politikvorschreibend
Die Topologie der wissenschaftlichen Nützlichkeit
“Mitte”
Honest
Brokers
Alarm
-isten
Skeptiker
Nachhaltiger Einsatz der Ressource
Wissenschaft: Bereitstellung von Wissen,
um Entscheidungen über Möglichkeiten
und Konsequenzen von Optionen zu
informieren (z.B. IPCC WG I)
Qualitätssicherung durch Limitierung des
Einflusses auf Politik und von Politik.
Verbrauch der Ressource „Wissenschaft“:
Instrumentalisierung von Wissenschaft
zugunsten vorgefasster politischer
Lösungen.
Bevormundung des politischen
Willensbildungsprozesses.
Zusammenfassung
1. Die Klimawissenschaft gibt auf zentrale Fragen belastbare, einvernehmliche
Antworten (Existenz einer Erwärmung, Notwendigkeit von verweis auf
Treibhausgase um eine konsistente Erklärung zu ermöglichen).
2. Es gibt strittige Fragen.
3. Klimawissenschaft kann politische Willensbildung unterstützen durch Klärung von
Randbedingungen.
4. Ansonsten sollte die politische Willensbildung Resultat von politischen
Aushandlungsprozessen sein.
5. Klimawissenschaft ist in einer post-normalen Situation, in der verschiedene
Interessen versuchen, sie als Mitstreiter für die jeweils als “gut” verstandene Sache
zu instrumentalisieren.
6. Es gibt andere Wissensangebote, die das Verständnis von Klima von Stakeholdern,
Medien und Öffentlichkeit beeinflussen. Das wissenschaftlich erzeugte Wissen ist
diesen Konkurrenten in der gesellschaftlichen Praxis nicht notwendigerweise
überlegen
7. Es gibt Skeptiker und Alarmisten, die sich einig sind, dass Wissenschaft das
entscheidende Wort zu sprechen hat.
8. Die „Mitte der Wissenschaft“ beginnt sich gegen die politische Einvernahme zu
wehren, aber in vielen Medien (TV) sind überwiegend die Extremisten zu sehen.
Reserve
Klimaservice
Die Herausforderung besteht nicht in der
Erstellung von immer mehr und immer mehr
detaillierteren Szenarien, sondern betreffen die
Topologie der wirksamen, konkurrierenden
Wissensansprüche, und den Aufbau von
Dialogen von Öffentlichkeit und Wissenschaft.
Handwerkliche Kernelemente sind regionale
Klimabüros, IPCC-vergleichbare regionale
Sachstandsberichte und detaillierte, homogene
Bestände an regionalen Klimadaten, die die
Klimabeobachtungen in den zurückliegenden
Dekaden und Projektionen in die Zukunft
umfassen.
Vgl. von Storch, H. and I. Meinke, 2008: Regional climate
offices and regional assessment reports needed. Nature
geosciences 1 (2), 78, doi:10.1038/ngeo111
Vier Regionale Klimabüros in der Helmholtz Gemeinschaft
Netzwerk für regionalen Klimaservice
HZG
Representativity of near surface wind speed
measurements
• Causes of inhomogenities:
• Changes in
– Instruments
– Sampling frequencies
– Measuring units
1.25
– Environments (e.g.
m/s
trees, buildings)
– Location
Station relocations
(Dotted lines)
J. Lindenberg, 2010
Representativity of near surface wind speed
measurements
J. Lindenberg, 2010