Pädagogischer Ansatz

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September 1999

Pädagogischer Ansatz
Kuratorium

Koordination

m@s
b@z

f@z

s@z

Pädagogischer
Ansatz

Freizeit
Zentrum

Sport
Ausbildungs
Zentrum

Präsentation
9 Minuten


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September 1999

Rückblick zur Berufsausbildung
Berufsausbildung hat die Aufgabe, mit einem Minimum an Wissen,
ein Maximum an Fertigkeiten und Fähigkeiten zu erzielen.

Wir reden über berufliche Erstausbildung im innovativen Bereich
der Informationstechnologie. Die ersten Kommunikationstechniker
(sprich Radiomechaniker) waren oft die Dorfschmiede. Das
Anfertigen eines Radioapparates war ihr Ziel. Die handwerklichen
Fertigkeiten standen im Mittelpunkt. Kenntnisse waren für die
Herstellung und die Benutzung des Empfangsgerätes erforderlich.
Wissen über die Funktion des Übertragungssystems war nicht oder
nur im geringen Ausmaß üblich. Lebenslanges Lernen bedeutete,
sie hatten ein Leben lang Zeit ihr Hobby zu erlernen.
Die duale Berufsausbildung hat sich bewährt. Sie ist gut. Was gut
ist, ist wert daß ich es verbessere. Was nicht wert ist daß ich es
verbessere brauche ich gar nicht.


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September 1999

Noch ein Blick zurück

War es schön als Papa noch ins Kaffeehaus ging


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September 1999

Leitideen zur Berufsausbildung
Entscheidend für die Qualität der Berufsausbildung ist die gegenseitige Durchdringung fachtheoretischer und fachpraktischer
Ausbildungselemente.
Dazu bedarf es geeigneter Organisationsmodelle, eines gemeinsamen
Dialogs zwischen den an der Ausbildung beteiligten Institutionen und
Personen und teilweiser gemeinsamer Verantwortung. Berufliche
Bildungsarbeit ist ständig dem „Härtetest der Praxis“ ausgesetzt und
wird daher mehr mit ihren eigenen Leistungen konfrontiert , als dies
derzeit mit öffentlichen Schulen der Fall ist. Die Transferproblematik
steht sehr im Vordergrund und mit ihr die Frage:
Wie muß Bildungsarbeit beschaffen sein, um die Verluste bei der
Übertragung des Gelernten in die Praxis zu minimieren und
wie muß die Arbeitsorganisation sein, um die Verwertung des
Gelernten zu ermöglichen?


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September 1999

Gedachte und erlebte Wirklichkeiten
bedingen und ergänzen einander
Theorie und Praxis
erklären sich gegenseitig
Die Theorie führt zur Praxis

Die Praxis sucht sich die
erforderliche Theorie
Die Theorie will auch
praktisch erlebt werden
„Lernerlebnis“ ist Denken und Handeln


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September 1999

Leitideen zur Berufsausbildung
Bewährtes braucht eine Chance sich zu erneuern. Was sich nicht
erneuert ist tot. Das Neue muß fähig sein, sich durchzusetzen.
Die wesentlichen Begriffe unseres Informationszeitalters sind
Veränderung und Beschleunigung. Politische Kräfteverhältnisse oder unsere alltägliche Lebenswelt - das Tempo der Veränderung
scheint beständig zuzunehmen. In allen Bereichen von
menschlichem Belang ist nur mühsam Schritt zu halten. Alles
wird schneller, kurzlebiger und im Ganzen unübersichtlicher. Die
Rufe nach einer „Postmoderne“ werden immer lauter, Konzepte
für eine „nach-industrielle Gesellschaft“ entworfen. Der
eigentliche Motor einer innovativen Unruhe hinter dem Wirbel
der gesellschaftlichen Entwicklung ist die Entfaltung eines neuen
Persönlichkeitstyps. Dessen Entwicklung müssen wir zulassen.
Bildung soll auch die Anpassungsfähigkeit auf eine sich ändernde
Welt fördern. Berufsbildung ist Teil dieses Bildungsprozesses.


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Die Welt erscheint vielen wie M.C. Escher sie gezeichnet hat.
Der Weg nach oben und nach unten ist mitunter nur Täuschung.

Virtuelle Welten werden wirklicher. Reales immer unmöglicher.
Der Anschein der Wahrscheinlichkeit betrifft uns alle.
Wir müssen lernen mit neuen Wirklichkeiten zu leben.
September 1999


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Leitideen zur Berufsausbildung
Unter rein ökonomischen Gesichtspunkten kommt ein beinahe
vergessener pädagogischer Auftrag zum Vorschein:
Der Anspruch beruflichen Lernens als Bildung.
Lernen muß für Lernende und Lehrende gleichermaßen die
Erweiterung ihrer Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten als Ziel
haben. Der Einzelne oder eine Gruppe müssen das Wollen und das
Können selbständig aber auch kooperativ miteinander verbinden
können. Selbstqualifizierung erfordert Selbstorganisation, darf aber
nicht als berufspädagogisches Perpetuum Mobile angesehen
werden . Diese Konzeption des Lernens, welche ganz wesentlich
auf eine Verselbständigung und Kooperationsfähigkeit gerichtet ist,
darf nicht erst in der Berufsausbildung beginnen.

Sich Selbständig zum Lernen motivieren und dieses zu
organisieren, ist das innovative Potential für die Zukunft.


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Das Münchhausen-Motiv
Von der

Fremdbestimmung
zur

Selbstbestimmung

„Wenn ich mich nicht am
eigenen Schopf
herausgezogen hätte.....“, berichtet
der Freiherr mit einem
Augenzwinkern.


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September 1999

Leitideen zur Berufsausbildung
Die raschen Veränderungen in Technik, Wirtschaft und
Gesellschaft bringen Druck und Anreiz neue Ausbildungsformen
zu entwickeln, diese zu erproben und aufzubereiten.
Berufsbildung soll als eine vernetzte Aufgabe - ganzheitlich ermöglicht werden. Immer mehr und immer schwierigere
Ausbildungsinhalte müssen in immer kürzerer Zeit, an immer
unterschiedlichere Lernende, immer erfolgreicher weitergegeben
werden. Dieser Vermittlungsdruck erzeugt Streß. Unter Streß kann
weder der Lernende effektiv lernen, noch der Lehrende effektiv
lehren. Denken unter Streß ist kaum möglich. Verstehendes
Lernen erfordert denken. Systematisches Nachdenken, Mitdenken
und Vordenken. Lernprozesse müssen effektiver gestaltet werden.
Berufsbildung mit Zukunft muß für die Berufsausübung und zum
lebenslangen Lernen im Interesse aller optimal vorbereiten.


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Meine Erinnerungen an Schule - Ihre auch?
Wir wurden in der Schule gebildet. Sie hat uns geprägt.

Mit Schule verbinden wir noch heute:
Der Lehrer weiß alles. Alles Wissen kommt vom Lehrer.
Der Schüler muß lernen was ihm der Lehrer vorgibt.

Wissendes schweigendes Gehorchen bestimmt den Erfolg.
Erfolgreiche Schüler wurden selten später auch
erfolgreiche Unternehmer und Manager .
Es wurde in der Vergangenheit von „großen Menschen“
großes geleistet. Die Schule hatte ihren Anteil daran.
Schule war der Ort unserer Neugierbefriedigung

Noch 10 Minuten


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Meine Vorstellung von Lernumgebung
Wir können uns auch schulisch bilden. Schule trägt zu
unserer Selbstwerdung bei.
Auch von Schule erwarten wir:
Schüler und Lehrer arbeiten gemeinsam an Projekten. Sie
unterstützen einander beim Problemlösen. Sie haben im
Team Erfolg oder Mißerfolg. Sie lernen damit umzugehen.
Erfolg ist ihr Ziel. Sie arbeiten gemeinsam daran!

Es wird auch in Zukunft „große Menschen“ geben. Schule
wird uns lebenslang begleiten und immer Gegenwart sein.
Neugier muß geweckt und befriedigt werden können


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September 1999

Meine Vorstellung von Lernumgebung
Der Zugang zu Wissen ist für Lernende und Lehrende
praktisch zu jeder Zeit möglich.
Der Wissenserwerb des Lernenden wird nicht auf das
aktuelle Wissen des Lehrenden reduziert.
Die Schwerpunktsetzung der Ausbildungsinhalte nimmt
auf die Individuallage der Auszubildenden Rücksicht.
Lernen wird durch Lernmedien erleichtert.
Berufsbildung, Persönlichkeitsbildung und soziale
Bildung müssen einander sinnvoll ergänzen.

Lernen ist am Erwerb von Schlüsselqualifikationen
orientiert und hat auch die „Selbststeuerung“ als Ziel.
Neugier kann vom Übermaß der Neuigkeiten erdrückt werden