Großbrände in Wien

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Großbrände in Wien


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Ringtheaterbrand

Datum: Abend des 8. Dezember 1881


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Der Brand brach kurz vor Beginn der
Vorstellung hinter dem noch geschlossenen
Vorhang aus. Das Publikum wurde hiervon
nicht in Kenntnis gesetzt, sondern „erfuhr“ es
erst, als die Flammen den Bühnenvorhang
ergriffen und das Feuer daraufhin in den
Zuschauerraum
durchbrach. Dabei
wurde der
brennende Vorhang
durch den Luftzug in
den Zuschauerraum
geschleudert.


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Die Ursache war folgende:
Von einer Soffittenbeleuchtung ausströmendes
Gas hatte sich entzündet. Die Flammen
wurden durch Zugluft noch mehr angefacht.
Panik brach aus. Viele der Eingeschlossenen
eilten zum offenen Balkon auf der
Ringstraßenseite und sprangen in panischer
Angst vor den bereits aus Gebäude und Dach
schlagenden Flammen auf die Straße hinab in
den Tod. Das Theatertor war nur nach innen
zu öffnen, was zur Folge hatte, dass der
Fluchtweg durch Gestürzte und
Niedergetretene versperrt war.


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Seit damals müssen die
Türen in Fluchtrichtung
öffnen.


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Es war weder ein Beamter der
Sicherheitswache noch der Feuerwehr im
Theater anwesend. Der Feuerwehrzentrale am
Hof wurde nur ein Dachbrand gemeldet. Die
städtische Feuerwehr kam mit unzureichender
Ausrüstung und nahm Aufstellung beim
Bühneneingang. Als man erkannte, dass es
nicht nur ein Dachbrand war, wurden mehrere
Löschgruppen angefordert. Alle Löschversuche
blieben ohne Erfolg, da die Hydranten zunächst
kein Wasser gaben.


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Viele Verletzte hätten vermutlich gerettet
werden können, erlagen jedoch mangels
ärztlicher Hilfe ihren Brandwunden und
anderen schweren Verletzungen. Diese
Verkettung unglücklicher Umstände, vor
allem aber die mangelnde Organisation
und der Fehleinsatz der helfenden Kräfte
kostete 386 Menschen das Leben. Den
Opfern wurde ein Mahnmal am Wiener
Zentralfriedhof errichtet.


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Der Brand der Wiener Börse
Datum:
Freitag,13. April 1956
Ein Hauswächter der Börse
meldete über den Notruf
der FeuerwehrNachrichtenzentrale einen
„Kellerbrand in Wien
1.,Wipplingerstraße 34“.


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Es wurde ein Bereitschaftszug der
Zentralfeuerwache und ein Tanklöschwagen
alarmiert. Diese Kräfte fuhren die
angegebene Adresse an und fanden in dem
nächst dem Haupteingang Schottenring
gelegenem Kellerraum einen aus Holz und
Faserplatten hergestellten, unterhalb der
Kellerdecke geführten Warmluftkanal sowie
mehrere Einrichtungsgegenstände brennend
vor.


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Dieser Brand konnte
gelöscht werden.
Bei der gleichzeitig
durchgeführten Erkundung
wurde aber festgestellt, dass
es in der Börsenhalle sowohl
zu ebener Erde als auch im
ersten Stock brannte. Bald
trafen über Anforderung
weitere Bereitschaftszüge
an der Brandstelle ein.


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Diese Kräfte verhinderten zusammen mit den
Erstausgerückten das Übergreifen des in
beiden Geschoßen der Börsenhalle wütenden
Brandes auf die Seitentrakte. Allerdings
konnte nicht verhindert werden, dass die
Börsenhalle mit ihrem leicht brennbarem
Inhalt zerstört wurde. Der Dachstuhl stürzte
um 10:10 Uhr mit donnerndem Getöse ein.
Um 05:00 Uhr war der Brand lokalisiert.


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Wegen der sich in den
Dächern und Decken immer
wieder bildenden kleineren
Brandherde konnte erst zwei
Tage später die Meldung
„Brand aus“ gegeben
werden. Zur
Brandbekämpfung waren
insgesamt 180 Mann mit 36
Löschfahrzeugen
eingesetzt. Der Schaden
betrug umgerechnet rund
6 Millionen Euro.


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Der Brand des Kaufhauses
Gerngross auf der
Mariahliferstraße

Datum: In den Abendstunden des 7.Februar 1979


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Vor dem Brandausbruch:

Im alten Teil des Kaufhauses sollte ein
Umbau durchgeführt werden. Im Zuge
dieser Arbeiten sollte eine alte Rolltreppe
autogen abgetragen werden. Vor Beginn
dieser Arbeiten wurde die gesamte
Brandmeldeanlage abgeschaltet.


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Brandursache:
Bei Schneidearbeiten fielen Funken in eine
unbeachtet gebliebene Mauerspalte, in
welcher sich Schmutz und Holzabrieb
angesammelt hatte. Als im Zuge der Arbeiten
diese Mauerspalte erweitert wurde, entstand
schlagartig ein Brand, der rasch auf die
Decke zwischen dem
ersten und zweiten
Stockwerk übergriff.


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Die drei Schweißer sowie der Aufseher
versuchten zunächst allein den Brand zu
bekämpfen. Als die Männer erkennen
mussten, dass sie gegen den
Brand keine Chance mehr hatten, wurde
um 22:41 vom Portier die Feuerwehr
alarmiert.


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Brandverlauf:
Da sich der Brand rasch ausbreitete, wurde
vom Bereitschaftsoffizier um 22:54 Uhr
„Alarmstufe 2“ und gleich darauf um 22:57
Uhr, als im zweiten Stockwerk Feuerschein zu
sehen war, „Alarmstufe 3“
ausgelöst. Weiters wurden
an beiden Fronten
(Kirchengasse und
Mariahilfer Straße)
Großtanklöschfahrzeuge mit
Wasserwerfern im
Außenangriff eingesetzt.


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In der Zwischenzeit (23:09 Uhr) war vom
Hauptinspektionsoffizier „Alarmstufe 4“
ausgelöst worden und es wurden die
Bewohner der Häuser Mariahilfer Straße 36
sowie 38 und
40 evakuiert.


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Um 23:37 Uhr befanden sich die unteren drei
Geschosse in Vollbrand. Es wurde
„Alarmstufe 5“ ausgelöst. Einige Minuten
später hatte sich der Brand über das letzte
Geschoss bis auf das Dach ausgebreitet.


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Um 23:57 Uhr wurde „Alarmstufe 6“
ausgelöst und Katastrophenalarm gegeben.
Zur Unterstützung der Kräfte der Wiener
Feuerwehr waren von den umliegenden
Freiwilligen Feuerwehren und der
Niederösterreichischen LandesFeuerwehrschule Tulln 50 Fahrzeuge mit
einer Mannschaftsstärke von 196 Mann
eingesetzt. Um 01:02 Uhr wurde vom
Einsatzdirektor „Alarmstufe 7“ und um
01:21 Uhr „Alarmstufe 8“ ausgelöst.


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Trotz aller Bemühungen der im Innenangriff
befindlichen Kräfte fanden die Flammen bei der
verwinkelten und unübersichtlichen Bauweise
immer wieder einen Weg zum Ausbreiten.
Ab etwa sechs Uhr konnte man sich bei
Tageslicht einen
besseren
Überblick über
den Umfang des
Großbrandes
verschaffen.


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Im dritten und vierten Obergeschoss sowie
im zweiten Kellergeschoss kam es zu einem
neuerlichen Aufflammen. Dort nämlich, wo
Bauschäden oder große Glutflächen den
Zutritt von Löschkräften unmöglich machten,
fanden die Flammen noch neue Nahrung.
Bis zum Abend des 8. Februar wurde an der
Einsatzstelle noch mit drei
Löschbereitschaften gearbeitet. Obwohl der
Brand in einem dicht bewohnten Gebiet
stattfand, gab es unter der Bevölkerung
keine Opfer.


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Der Brand der Nationalbank
Datum:
30. August 1979

Ort: mcgd 9.,
Otto Wagner-Platz 3.


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Um 02:52 lief bei der Polizei eine
Störungsanzeige des Sicherheitsalarms ein,
worauf ein Funkstreifenwagen zur
Nationalbank entsandt wurde.
Nach der von den Polizeibeamten
durchgeführten Erkundung, teilten sie ihrer
Funkstelle mit, dass es im
Nationalbankgebäude brenne und auch
Flammen sichtbar seien.


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Beim Eintreffen der ersten Löschbereitschaft
um 03:04 Uhr, vor dem Haupteingang, wurde
bereits im Erdgeschoss eine leichte
Verqualmung festgestellt.
Bei näherer Untersuchung konnte bereits
Flammenaustritt aus sämtlichen Fenstern im
Hof des Osttrakes im fünften Stock
wahrgenommen werden. Es wurde
„Alarmstufe 2“ ausgelöst. Nach kurzer Zeit
brachen Flammen aus einem gassenseitigem
Fenster im fünften Stock.


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Auf Grund der Intensität des Brandes wurden
ab 03:32 Uhr drei weitere Alarmstufen
ausgelöst. Als Flammen aus den Fenstern im
vierten Stock der Nordseite drangen, wurden
Wasserwerfer eingesetzt. Um ein Übergreifen
des Brandes auf die im Westtrakt befindliche
Banknoten- und Wertpapierdruckerei zu
verhindern, wurde vom ersten bis zum achten
Stock jeweils eine Löschleitung vorgenommen.


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Kurz darauf war durch die Hitze des
Brandes die Hofabdeckung (Stahl-, Holzund Glaskonstruktion) im Osttrakt
eingestürzt. Es wurden weitere fünf
Löschleitungen im vierten, fünften, sechsten
und siebentem Stockwerk sowie drei
Löschleitungen auf dem Dach eingesetzt.
Der Brand war nun auf das Dach
übergegriffen.


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Trotz intensivster Brandbekämpfung
wurde auch die Bücherei ein Raub
der Flammen.


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Um ca. 8 Uhr konnte der Brand lokalisiert
werden, um 13:32 Uhr waren die
Löscharbeiten im Gebäude der Nationalbank
soweit fortgeschritten, dass von „Alarmstufe
5“ auf „Alarmstufe 2“ verringert werden
konnte.
Um 13:53 Uhr wurde von der Einsatzdirektion
die Meldung „Brand aus“ gegeben.
Insgesamt waren von der Wiener
Berufsfeuerwehr bei dem Großbrand 51
Gruppenfahrzeuge und 25 Sonderfahrzeuge
mit 383 Mann eingesetzt.


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Der Brand der Wiener Hofburg

Datum:
Nacht vom 26. zum 27. November 1992


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Den Feuerwehrleuten fiel u.a. auf, dass die
Inneneinrichtung des Großen
Redoutensaales nicht brannte, nur am Ende
des Saales waren in der linken und rechten
Ecke glosende Holzteile zu sehen.


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In der Deckenkonstruktion des Großen
Redoutensaales knisterte es jedoch, was als
typisches Anzeichen eines Deckenbrandes
gewertet werden konnte. Zwei Luster waren
hier bereits zu Boden gefallen und in den
dadurch entstandenen Öffnungen im
Deckenbereich konnte man die rotglühende,
hölzerne Deckenkonstruktion sehen.


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Die Feuerwehrleute schlossen daraus, dass
der Brand im Deckenbereich des großen
Redoutensaales, oberhalb des Podiums,
bereits in den frühen Abendstunden des 26.
November entstanden sein müsste.


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Mangels Sauerstoff hatte sich dieser in Form
eines Schwelbrandes ungehindert
ausgebreitet und erst, als einzelne Luster
sowie Teile der Deckenkonstruktion
heruntergefallen waren, war genügend Luft
dazu gekommen, so dass es zu einem
Großbrand kommen
konnte. Außer
elektrischen Leitungen
waren in der Dachkonstruktion keine
anderen Zündquellen
vorhanden gewesen.


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Der Großbrand in der Hofburg stellte auch an
die Organe der Bundespolizeidirektion mcgd
in Bewältigung dieser Katastrophe hohe
Anforderungen.
So galt es nicht nur den Aktionsraum für die
Feuerwehr freizuhalten und großräumige
Absperrungsmaßnahmen zu treffen, sondern
auch tatkräftig bei der
Rettung bzw. Sicherung
von nationalem Kulturgut
mitzuwirken.


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Das zu dieser Zeit am Josephsplatz bereits
bestehende Parkverbot erleichterte der
Feuerwehr die Zufahrt. Sie konnte rasch und
wirksam eingreifen und verhinderte das
Übergreifen des Flammen auf die
Nationalbibliothek, die allerdings einen
beträchtlichen Wasserschaden abbekam.
Auch den Lipizzanern ist
nichts passiert. Sie wurden
vom Stallpersonal ins Freie
gebracht und von
Passanten an sicheren
Plätzen festgehalten.


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Nach dem Brand im November 1992
wurde die Brandruine auf
Standsicherheit überprüft und
Sofortmaßnahmen zur Erhaltung der
vorhandenen Bausubstanz getroffen.


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Die Herstellung der provisorischen
Eindeckung (Stahlkonstruktion) erfolgte in 21
Tagen, so dass vor den Weihnachtsfeiertagen
1992 der gesamte Bereich des Kleinen und
Großen Redoutensaales wetterfest
verschlossen war.


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Nach dem Brand wurden die
Räumlichkeiten teilweise zeitgemäß
künstlerisch und teilweise wieder
originalgetreu renoviert, mit modernsten
technischen Kongresseinrichtungen
ausgestattet und 1997 wieder eröffnet.


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Herzlichen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
Daniel, Daphne, Katharina, Susanne