Liberalisierung der Elektrizitätswirtschaft – Unternehmensreaktionen und Auswirkungen auf Beschäftigung und Arbeitsbedingungen Europäische Konferenz zur Rolle der Sozialpartner in der Energiepolitik Balatongyörök 25.
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Liberalisierung der Elektrizitätswirtschaft –
Unternehmensreaktionen und Auswirkungen auf
Beschäftigung und Arbeitsbedingungen
Europäische Konferenz zur Rolle der Sozialpartner in der Energiepolitik
Balatongyörök
25. - 29. März 2009
Christoph Hermann, FORBA
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2
Die Liberalisierung der Elektrizitätswirtschaft
Seit 1996 schrittweise Öffnung des Marktes
‚Unbundling‘ (Verteilung von Produktion und Vertrieb)
Einrichtung unabhängiger Regulatoren
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3
Unternehmensreaktionen
Internationalisierung
Fusionen und Übernahmen
Privates und ausländisches Eigentum
Diversifizierung
Werbung, Verkauf, Handel
Kostenreduktionen
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4
5 von 6 Fallstudien mehrheitlich in privatem und
ausländischem Eigentum
Austria
Belgium
Belgium
Belgium
Poland
UK
Communal
Power
National
Power
Mutual
Electricity
New
Electricity
Eastern
Electricity
Capital
Power
Regionaler
Versorger (als
Teil eines
Stadtwerkeverbundes); seit
2001 Privatunternehmen, aber
immer noch
100% in
öffentlichem
Besitz
Ehemaliger
Monopolist;
früher schon in
Privateigentum,
heute allerdings
größtenteils in
ausländischem
Besitz
Traditioneller
Herausforderer;
früher in
öffentlichem
Besitz, heute
mehrheitlich
privat und
größtenteils in
ausländischem
Besitz
Neuer
Mitbewerber im
Verkauf;
Tochtergesellschaft eines
ausländischen
Stromversorgers
Regionaler
Versorger; zuerst
in ein
Privatunternehmen überführt,
das sich zu 100%
in staatlichem
Besitz befand;
danach Verkauf
an ausländischen
Stromkonzern
Regionaler
Versorger; durch
Börsengang
privatisiert, an
amerikanischen
Investor verkauft
und dann an
einen
französischen
Stromkonzern
verkauft
Teil eines
europäischen
Energiekonzerns
Teil eines
europäischen
Energiekonzerns
Teil eines
europäischen
Energiekonzerns
Teil eines
europäischen
Energiekonzerns
Teil eines
europäischen
Energiekonzerns
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5
Kostenreduktion
Reorganisation und neue Technologien
Beschäftigungsabbau
Leiharbeit und Überstunden
Bezahlung niedriger Löhne
Intensivierung von Arbeit
Slide 6
6
Reorganisation
Unternehmensentflechtungen
Gründung von Tochterunternehmen
Konzentration
Auslagerungen
Slide 7
7
Reorganisation - Überblick
Communal
Power
(AT)
National
Power
(BE)
Mutual
Electricit
y (BE)
Entflechtungen
X
X
Vertriebsabteilungen oder
Tochtergesellschaften
X
X
X
Inhouse Callcenter
X
X
X
Externes Callcenter
Konzentration
X
Eastern
Electricity
(Po)
Captial
Power
(UK)
X
X
X
X
X
X
X
X
Outsourcing
Insourcing
New
Electricity
(BE)
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
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8
Beschäftigung
Massiver Beschäftigungsrückgang auf nationaler und
auf betrieblicher Ebene
Rückgang des Anteils an Beamten
Zunahme von Leiharbeit
Zunahme von Teilzeitarbeit in Callcenter
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9
Beschäftigung
0
-5
Austria
Belgium
Germany
Poland
-10
-15
-20
-25
%
-30
-35
-40
-45
-50
-55
Electricity
Case studies
Sweden
UK
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10
Industrielle Beziehungen
Fragmentierung und Dezentralisierung
Zunahme an Haustarifverträgen
Unterschiede zwischen ‚alten‘ und ‚neuen‘
Beschäftigten
Unterschiede zwischen Ex-Monopolisten und
Mitbewerbern
Unterschiede zwischen Mutterunternehmen,
Tochtergesellschaften und ausgelagerten Bereichen
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11
Fragmentierung des Beschäftigungssystems
Communal
Power
(AT)
National
Power
(BE)
Mutual
Electricity
(BE)
New
Electricity
(BE)
Eastern
Electricity
(PO)
Capital
Power
(UK)
Niedrigere
Löhne für
neue
Beschäftigte,
die nach
2001 aufgenommen
wurden
(minus 13 %)
Niedrigere
Löhne für
neue Beschäftigte die
nach 2002
aufgenommen wurden
(zwischen 22
und 34%
niedriger)
Niedrigere
Löhne für
neue Beschäftigte
die nach
2002
aufgenommen wurden
(zwischen
22 und 34%
niedriger)
Gleiche
Löhne aber
niedriger als
die der
Mitbewerber.
Niedrigere
Löhne für
Beschäftigte
im externen
Callcenter
Höhere
Löhne für
‚neue’
Beschäftigte
Keine oder
weniger
günstige
Pensionsregelungen
für Beschäftigte, die
nach der
Privatisierung
aufgenommen wurden
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12
Human Resource Management
‚Management by objectives‘ und Zunahme von
leistungsabhängiger Entlohnung
Weniger Training und unterschiedlicher Zugang zu
Weiterbildung
Weniger manuelle Tätigkeiten, mehr Jobs in
Vertrieb, Handel, IT etc.
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13
Arbeitsbedingungen
Fragmentierung und Integration von Aufgaben
Zunahme von bürokratischen Tätigkeiten
Zunahme der Arbeitsintensität
Überstunden
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14
Produktivität
Kurzfristige Produktivitätsgewinne
Langfristig kein klarer Zusammenhang
Slide 15
15
Produktivität
Slide 16
16
Qualität
Preis ist der wichtigste Qualitätsindikator
Mehrheit (57%) ist mit Preis nicht zufrieden
Verbesserte Erreichbarkeit von customer care, aber keine
face-to-face Kommunikation
Mangelnde Investitionen können sich langfristig negativ auf
Versorgung auswirken
Slide 17
17
Qualität
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18
Wie veränderte sich die Qualität von Elektrizität in
den letzten fünf Jahren?
AT
BE
DE
PL
SE
UK
Insgesamt
Wurde besser
12% 13%
9% 25% 18% 14%
15%
Blieb gleich
83% 78% 83% 72% 80% 75%
78%
Wurde schlechter
3%
9%
8%
4%
4% 10%
6%
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19
Stieg der Preis von Elektrizität stärker als der Preis
von anderen Dingen in den letzten fünf Jahren?
AT
Stieg stärker
BE
DE
PL
SE
UK
Insgesamt
39% 57% 68% 70% 74% 63%
62%
Stieg nicht stärker 61% 43% 32% 30% 26% 37%
38%
Slide 20
20
DAS PIQUE CONSORTIUM
www.pique.at
Forschungs- und
Beratungsstelle Arbeitswelt,
Vienna, Austria
Instituut voor de
Overheid,
K.U.Leuven, Belgium
Wirtschaft- und Sozialwissenschaftliches Institut
(WSI) der Hans-BoecklerStiftung,
Duesseldorf, Germany
Working Lives Research
Institute, Metropolitan
University, London UK
Instytut Socjologii,
Universytet,
Warszawski, Poland
Hoger Instituut voor de
Arbeid (HIVA),
K.U. Leuven), Belgium
Institutionen för
Arbetsvetenskap,
Göteborgs Universitet,
Sweden
Liberalisierung der Elektrizitätswirtschaft –
Unternehmensreaktionen und Auswirkungen auf
Beschäftigung und Arbeitsbedingungen
Europäische Konferenz zur Rolle der Sozialpartner in der Energiepolitik
Balatongyörök
25. - 29. März 2009
Christoph Hermann, FORBA
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Die Liberalisierung der Elektrizitätswirtschaft
Seit 1996 schrittweise Öffnung des Marktes
‚Unbundling‘ (Verteilung von Produktion und Vertrieb)
Einrichtung unabhängiger Regulatoren
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3
Unternehmensreaktionen
Internationalisierung
Fusionen und Übernahmen
Privates und ausländisches Eigentum
Diversifizierung
Werbung, Verkauf, Handel
Kostenreduktionen
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4
5 von 6 Fallstudien mehrheitlich in privatem und
ausländischem Eigentum
Austria
Belgium
Belgium
Belgium
Poland
UK
Communal
Power
National
Power
Mutual
Electricity
New
Electricity
Eastern
Electricity
Capital
Power
Regionaler
Versorger (als
Teil eines
Stadtwerkeverbundes); seit
2001 Privatunternehmen, aber
immer noch
100% in
öffentlichem
Besitz
Ehemaliger
Monopolist;
früher schon in
Privateigentum,
heute allerdings
größtenteils in
ausländischem
Besitz
Traditioneller
Herausforderer;
früher in
öffentlichem
Besitz, heute
mehrheitlich
privat und
größtenteils in
ausländischem
Besitz
Neuer
Mitbewerber im
Verkauf;
Tochtergesellschaft eines
ausländischen
Stromversorgers
Regionaler
Versorger; zuerst
in ein
Privatunternehmen überführt,
das sich zu 100%
in staatlichem
Besitz befand;
danach Verkauf
an ausländischen
Stromkonzern
Regionaler
Versorger; durch
Börsengang
privatisiert, an
amerikanischen
Investor verkauft
und dann an
einen
französischen
Stromkonzern
verkauft
Teil eines
europäischen
Energiekonzerns
Teil eines
europäischen
Energiekonzerns
Teil eines
europäischen
Energiekonzerns
Teil eines
europäischen
Energiekonzerns
Teil eines
europäischen
Energiekonzerns
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5
Kostenreduktion
Reorganisation und neue Technologien
Beschäftigungsabbau
Leiharbeit und Überstunden
Bezahlung niedriger Löhne
Intensivierung von Arbeit
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6
Reorganisation
Unternehmensentflechtungen
Gründung von Tochterunternehmen
Konzentration
Auslagerungen
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7
Reorganisation - Überblick
Communal
Power
(AT)
National
Power
(BE)
Mutual
Electricit
y (BE)
Entflechtungen
X
X
Vertriebsabteilungen oder
Tochtergesellschaften
X
X
X
Inhouse Callcenter
X
X
X
Externes Callcenter
Konzentration
X
Eastern
Electricity
(Po)
Captial
Power
(UK)
X
X
X
X
X
X
X
X
Outsourcing
Insourcing
New
Electricity
(BE)
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
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8
Beschäftigung
Massiver Beschäftigungsrückgang auf nationaler und
auf betrieblicher Ebene
Rückgang des Anteils an Beamten
Zunahme von Leiharbeit
Zunahme von Teilzeitarbeit in Callcenter
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9
Beschäftigung
0
-5
Austria
Belgium
Germany
Poland
-10
-15
-20
-25
%
-30
-35
-40
-45
-50
-55
Electricity
Case studies
Sweden
UK
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10
Industrielle Beziehungen
Fragmentierung und Dezentralisierung
Zunahme an Haustarifverträgen
Unterschiede zwischen ‚alten‘ und ‚neuen‘
Beschäftigten
Unterschiede zwischen Ex-Monopolisten und
Mitbewerbern
Unterschiede zwischen Mutterunternehmen,
Tochtergesellschaften und ausgelagerten Bereichen
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11
Fragmentierung des Beschäftigungssystems
Communal
Power
(AT)
National
Power
(BE)
Mutual
Electricity
(BE)
New
Electricity
(BE)
Eastern
Electricity
(PO)
Capital
Power
(UK)
Niedrigere
Löhne für
neue
Beschäftigte,
die nach
2001 aufgenommen
wurden
(minus 13 %)
Niedrigere
Löhne für
neue Beschäftigte die
nach 2002
aufgenommen wurden
(zwischen 22
und 34%
niedriger)
Niedrigere
Löhne für
neue Beschäftigte
die nach
2002
aufgenommen wurden
(zwischen
22 und 34%
niedriger)
Gleiche
Löhne aber
niedriger als
die der
Mitbewerber.
Niedrigere
Löhne für
Beschäftigte
im externen
Callcenter
Höhere
Löhne für
‚neue’
Beschäftigte
Keine oder
weniger
günstige
Pensionsregelungen
für Beschäftigte, die
nach der
Privatisierung
aufgenommen wurden
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12
Human Resource Management
‚Management by objectives‘ und Zunahme von
leistungsabhängiger Entlohnung
Weniger Training und unterschiedlicher Zugang zu
Weiterbildung
Weniger manuelle Tätigkeiten, mehr Jobs in
Vertrieb, Handel, IT etc.
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13
Arbeitsbedingungen
Fragmentierung und Integration von Aufgaben
Zunahme von bürokratischen Tätigkeiten
Zunahme der Arbeitsintensität
Überstunden
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14
Produktivität
Kurzfristige Produktivitätsgewinne
Langfristig kein klarer Zusammenhang
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Produktivität
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16
Qualität
Preis ist der wichtigste Qualitätsindikator
Mehrheit (57%) ist mit Preis nicht zufrieden
Verbesserte Erreichbarkeit von customer care, aber keine
face-to-face Kommunikation
Mangelnde Investitionen können sich langfristig negativ auf
Versorgung auswirken
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Qualität
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Wie veränderte sich die Qualität von Elektrizität in
den letzten fünf Jahren?
AT
BE
DE
PL
SE
UK
Insgesamt
Wurde besser
12% 13%
9% 25% 18% 14%
15%
Blieb gleich
83% 78% 83% 72% 80% 75%
78%
Wurde schlechter
3%
9%
8%
4%
4% 10%
6%
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Stieg der Preis von Elektrizität stärker als der Preis
von anderen Dingen in den letzten fünf Jahren?
AT
Stieg stärker
BE
DE
PL
SE
UK
Insgesamt
39% 57% 68% 70% 74% 63%
62%
Stieg nicht stärker 61% 43% 32% 30% 26% 37%
38%
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20
DAS PIQUE CONSORTIUM
www.pique.at
Forschungs- und
Beratungsstelle Arbeitswelt,
Vienna, Austria
Instituut voor de
Overheid,
K.U.Leuven, Belgium
Wirtschaft- und Sozialwissenschaftliches Institut
(WSI) der Hans-BoecklerStiftung,
Duesseldorf, Germany
Working Lives Research
Institute, Metropolitan
University, London UK
Instytut Socjologii,
Universytet,
Warszawski, Poland
Hoger Instituut voor de
Arbeid (HIVA),
K.U. Leuven), Belgium
Institutionen för
Arbetsvetenskap,
Göteborgs Universitet,
Sweden