4. April Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50

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Transcript 4. April Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50

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4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 2

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 3

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 4

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 5

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 6

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 7

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 8

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 9

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 10

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 11

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 12

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 13

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 14

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 15

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 16

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 17

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 18

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 19

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 20

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 21

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram


Slide 22

4. April
Man, man, war wohl doch gestern ein wenig heftiger!! Wecker stand auf 8 Uhr und auf Alarmwiederholung, gegen 8:50 bin
ich dann drauf gekommen, dass es mein Handy (Wecker) ist. Da hab ich mich doch anfangs in Sydney noch über die Tuse
beschwert und jetzt bin ich selber son Dämlack, der mit seinem Wecker alle anderen vom Schlafen abhält! Naja, ich glaub,
der typische Backpacker lebt mit solchen Kleinigkeiten und Leu sowieso, der kann ja pennen, selbst wenn neben ihm alle 5
Minuten ne Bombe explodiert
Tja, sind dann erst gegen 10 losgekommen, bzw. waren gegen 10 am Auto, da hab ich dann feststellen müssen, dass in meiner
Kulturtasche das Rasierwasser ausgelaufen war. Na super, ich sag euch, ein Gestank. Ich kann ja jetzt schon mal sagen, selbst
ne Woche später stank der Wagen noch nach Rasierwasser und fragt nicht wie lange meine Kulturtasche noch stank, obwohl
ich sämtlichen Inhalte, wie nen Waschlappen, Pflaster, Salben und Cremes und auch die Kondome entsorgt hatte.
Ok, dann ging es aber los. Haben uns Richtung Mt. Kosciusko in den Snowy Mountains aufgemacht. Auf dem Weg dorthin
mal wieder Halt am Mc Doof, diesmal in Cooma. Bis wir schließlich das Skigebiet Australiens erreichten. Sind dann auch
gleich 15$ Straßengebühr ärmer gewesen. Aber schon 2 Minuten später hatten diese 15 $ sich für mich gelohnt, denn wir
kamen an dem Schild, dass am Anfang dieses 2. Teils zu bewundern ist vorbei. Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
Aber Leu, der ausnahmsweise mal am Steuer saß, wollte nicht halten. Er wollte mir nicht glauben, dass auf dem Schild ein
Känguruh mit Skiern zu sehen war. Hatte mich echt schon geärgert, dass ich kein Bild davon hatte. 2 Tage später in
Melbourne hab ich dann jemanden getroffen, der eben dieses Schild fotografiert hatte und auch noch so freundlich war es mir
zu schicken Leu da ist der Beweis
Am Kosciusko angekommen mussten wir feststellen, dass der
Gipfel in den Wolken lag und es außerdem ziemlich kalt war. Aber
egal, jetzt sind wir da, also für 23$ pro Nase mit dem Lift hoch.
Ey, oben konnte man echt nix sehen. Sind aber trotzdem noch 2
km bis zu nem Lookout gelatscht.

Tja, aber wie zu erwarten, auch da nix. Cool war allerdings, es
ging auch kein Wind und so und wenn man still stehen blieb,
konnte man nicht nur nix sehen, sondern auch nix hören, kein
rascheln, kein zirpen oder sonst was. Absolute Stille auf 2230 m!
Ok, für zweimal nix 46$ vielleicht ein wenig viel, aber bei guter
Sicht sicherlich sehenswert.
Und so sah es für uns da oben aus

Als wir von unserem Trip aus dem Nichts zurück zum Lift kamen, sind wir noch ins Eagles Nest eingekehrt und dort haben
wir uns zum für australische Verhältnisse saukaltem Wetter passend nen Glühwein getrunken. Wie überall in Australien kamen
wir sehr schnell mit dem Wirt ins Gespräch. Von wegen wo wir herkämen, was wir hier so machen würden und das wir doch
echt Pech gehabt hätten, also seit 3 Monaten hätte der Berg nicht mehr in den Wolken gelegen und wenn das mal vorkommt
ist es normalerweise windig, so dass die Wolken sich dann halt auch schnell wieder verziehen. Tja, können ja nicht immer
Glück haben
Auf alle Fälle kamen wir irgendwann auch drauf zu sprechen, ob ich denn schon Känguruhs gesehen hätte, ich musste
zugeben, also außer tote am Straßenrand eigentlich noch nicht. Tja, dann müssten wir unbedingt Gee-Hi Camping Platz
Richtung Khancoban fahren. Da wären die Viecher ohne Ende. Tja eigentlich voll nicht unsere Richtung, aber was macht man
nicht alles um ein Känguruh zu sehen.
Wir uns also kurzfristig für Streckenänderung entschieden, was noch fatale Folgen haben sollte! Echt eine voll coole Strecke,
von wegen immer Serpentinen mäßig Berg rauf und wieder runter durch ne echt geile Landschaft.
Aber für unseren Kleinwagen ein Gewaltakt, wir hatten den
besagten Camping Platz noch nicht erreicht, da haben unsere
Bremsen vielleicht schon gestunken!! Ohoh. Als wir dann
Gee-Hi erreicht hatten wurden unsere Erwartungen was
Känguruhs angeht deutlich übertroffen. Also wirklich, die
ganze Wiese war voll.

Haben Fotos ohne Ende geschossen, dass links ist nur ein
Beispiel. Sind dann weiter zum Scammell´s Sput Lookout und zur
Murray Power Station. Inzwischen war es 5 geworden und wir
hatten Khancoban noch immer nicht erreicht und unser kleiner
roter Flitzer machte uns immer größere Sorgen. Schon möglichst
nur noch via Motorbremse die Berge runter. Ohoh, geht das gut?

Der Horrortrip
So, schließlich haben wir es doch bis Khancoban geschafft. Ich wollte ursprünglich von da aus ne im Autoatlas orange Strecke
(Landstraße) nehmen um wieder runter ans Meer zu kommen. Haben uns dann aber für nen etwa 100 km längeren Weg
durch´s Murray Valley entschieden, im Autoatlas rot (Highway). Egal wie, beide Strecken führten uns noch mal über ne
Gebiergskette, wir waren jedoch der Meinung, dass der Highway dann wohl die Bremsen schonendere Strecke sei. So, wenn
man sich dann erst mal für eine Strecke entschieden hat, dann muss man das auch durchziehen. Denn für die nächsten 400 km
kommt jetzt kein Abzweig mehr. Inzwischen war es schon dunkel und gleich zu Beginn wurden wir wieder vor der hier
ansässigen Tierwelt gewarnt! Eigentlich wollten wir ja Nachts nicht mehr fahren, dann kann man die Viecher echt nicht mehr
sehen und so ein Känguruh ist wie ein Reh, also wenn man das erwischt während es gerade hochspringt, dann geht das glatt
durch die Windschutzscheibe.

Achtung Känguruhs von links
und Wombats von rechts!!!!

Fucking Hell, der angebliche Highway ist auch nicht viel
besser als so ne abgefahrene Landstraße. Also so langsam
mach ich mir doch ein wenig Sorgen, noch 200 km bis
zum nächsten Ort und hier ist echt nix mehr, kein Haus
und uns kommt auch irgendwie keiner mehr entgegen.
Nee, ne, jetzt auch noch Schotterstrecke! Im Autoatlas
war dieser Teil rot-weiß gestreift, aber wer soll denn
ahnen, dass das Gravel Road heißt?? Also 10 km jetzt
und gleich dann wohl nochmal 20 km und schneller als
30 ist auf dem Belag nicht drin. Hauptsache die Reifen
halten, also hier möchte ich nicht liegen bleiben!! Bis zur
Küste kommen wir wohl eh nicht mehr, bis Omeo noch
90 km, dass wird schon hart!

Es ist stockdunkel, Serpentinen und noch immer Berg rauf, haben inzwischen die zweite Schotterstrecke erreicht, so langsam
macht mir auch unsere Tankanzeige Sorgen Das darf doch nicht war sein, vor allem sind wir gewarnt worden, aber nicht
davor! Jetzt steht hier plötzlich voll die Hirschkuh auf der Fahrbahn. Oh Shit, die Gute kann weder nach links zu steil runter,
noch nach rechts, zu steil rauf.
Also hab versucht von der Hirschkuh ein Foto zu machen, aber leider ist es zu dunkel gewesen, man kann echt nix erkennen.
Haben die Gute dann via hupen und Lichthupe ca 500 m vorsichtig vor uns her getrieben, bis sie mal irgendwo im Gebüsch
verschwinden konnte.

So, wer jetzt geglaubt hat, dass sei schon alles gewesen, der hat sich aber mächtig geschnitten. Inzwischen hatten wir die 20
km Schotter hinter uns, aber es war noch immer kein Ende in Sicht, um möglichst vielen spitzen Steinen ausweichen zu
können, kommen wir auch nur sehr langsam voran. Also inzwischen geht es auf 9 zu, es ist wirklich so was von stockfinster
hier, weil die Bäume absolut kein Licht durchlassen. Möchte mal wissen, wann der letzte Wagen diesen Weg genommen hat.
Also wenn das jemand macht, dann ist sicherlich niemand so verrückt und macht diese Strecke Nachts und vor allem dann
auch nicht in nem Kleinwagen. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir überhaupt ein Ersatzrad dabei haben. Also so was
nenn ich mal perfekte Vorbereitung auf ne Tour!!
Ich glaub das nicht, sind hier mitten im Wald, seid 200 km nichts gesehen was irgendwie auf Civilisation hindeutet und jetzt
Cemetery Creek. Da ist hier am Straßenrand voll der Friedhof!! Bestimmt 200 Gräber mit weißen Holzkreuzen. Also wir
können es beide nicht glauben. Uns ist echt mulmig zu mute, aber ihr kennt ja Leu!! Davon musste er einfach ein Foto
machen. Er also mit Kamera hoch zum Friedhof, ich hab den Motor abgestellt um nicht noch mehr Sprit zu vergeuden. Man,
man, echt unheimlich hier, also mir fällt spontan der Film Blair Witch Project ein. Hey, Leu lässt sich echt Zeit, es wird
irgendwie immer unheimlicher!
Wow, bin echt froh als Leu endlich zurück kommt. Am Friedhof stand ne Gedenktafel, die Leu mit seinem Handy
ausgeleuchtet hat um sie lesen zu können, dass hat natürlich gedauert. Vielleicht waren es nur 10 Minuten, aber ich sag euch,
mir kam es deutlich länger vor. Also die Straße auf der wir uns befinden heißt wohl Knocker Track. Hier war früher eine Mine
und die Minenarbeiter benutzten diesen Track. Es sollen hier mal 4000 Leute gelebt haben und aus der Zeit stammt auch der
Friedhof.
So wir fahren weiter, der Schotter wird immer schlechter, ich drücke echt beide Daumen, dass wir heute zumindest noch nach
Omeo kommen, müßten noch ca. 50 km sein. Nach 25 km Schotter fängt endlich wieder ne asphaltierte Straße an, aber kaum
sind wir drauf, der nächste Schreck. Wir fahren jetzt logischer Weise etwas zügiger, als wir nach ner Kurve voll in die Eisen
müssen, da vor uns ne Rinderherde die Straße besetzt hält Also erst mal tut sich nichts als die uns sehen. Wir hupen! Ohh,
Hauptsache, die rennen jetzt nicht auf uns zu. Puuuh Glück gehabt, sie rennen in die andere Richtung und können auch direkt
im Wald verschwinden.
Leu fährt, wir geben Gas, wollen nur noch in Omeo ankommen. Plötzlich liegen 2 riesen Bullen am Straßenrand. Leu rast ca.
20 cm an ihnen vorbei, den Ersten bemerkt er erst gar nicht und als der Zweite dann seinen Kopf dreht und uns anschaut
kriegt Leu fast ne Herzattacke. Also bin nur froh, dass er vor Schreck nicht das Steuer verrissen hat!!
Schließlich erreichen wir tatsächlich Omeo, nur leider alles schon zu, können nicht mehr tanken und was zu essen gibt es auch
nicht mehr. Haben noch Glück, dass uns der Besitzer eines Motels noch auf macht und wir noch ein Zimmer kriegen. Mit 33$
pro Nase, sollte es Leu´s bislang teuerste Nacht in Down Under werden. Als Abendessen gibt es dann nen Schokomuffin, den
Leu noch in Canberra gekauft hatte, während ich meine Rasierwasserunglück bearbeitete. Erste und einzige Nacht, dass wir
ohne noch ein Bierchen zu trinken schlafen gegangen sind!!! WAS FÜR EIN ABENTEUER!!!

5. April
Endlich mal wieder ruhig schlafen und kein Anstehen bei den
Duschen, können uns sogar Tee auf dem Zimmer machen, also
so ein Motel hat ja auch was für sich Nachdem ich tanken war
und was zum Frühstücken besorgt hatte, war Leu langsam auch
mal duschen gegangen. Sind dann gegen 10 Uhr los,
landschaftlich mal wieder ein Traum (Gippsland). Eigentlich
müsste ich in einer Tour Fotos schießen, aber glaube nicht, dass
die Bilder annähernd wiedergeben könnten, was wir hier sehen!
An nem Scenic Lookout ne Citroen-Gruppe getroffen, die sind
mit 65 Autos auf ner Tour quer durch Australien (5000 km in 28
Tagen). Also wenn die mit ihren alten Enten auch so Strecken
fahren wie wir da gestern Nacht, na dann Hut ab!!
Gegen 12 Lake Entrance erreicht. Ist ein beliebter Ferienort für
Familien, da die Strände durch vorgelagerte Sandbänke von der
starken Meeresströmung abgeschirmt sind. So, aber wir mussten
ja noch 10 km (90-Mile Beach) weiter, direkt ans Meer. Und Leu
vorher noch einen erzählt, von wegen, hier muss man auf die
Strömung aufpassen. Ich lag windgeschützt in den Dünen, als
Leu völlig fertig von nem Badeausflug zurück kam. Hatte
ziemlich zu kämpfen um an den Strand zurück zu kommen, also
ich als nicht so guter Schwimmer wäre hier wohl ersoffen.
Vielleicht hätte uns der Grabstein auf dem Weg zum Strand doch
was sagen sollen. Noch kurz ein wenig sonnen um wieder
trocken zu werden und auf geht die Reise Richtung Melbourne
Gegen 19 Uhr in Melbourne angekommen. Haben uns in St. Kilda ein nettes Hostel gesucht und gleich für 2 Nächte gebucht.
Tja, bloß ist datt hier watt blöder mit dem Parken. Haben unseren kleinen roten Flitzer jetzt in so einer Seitengasse
abgestellt, sind uns aber nicht sicher, ob wir da stehen bleiben können. Denn hier kennt sich keine Sau mit den Schildern aus.
Keiner kann uns sagen, ob das jetzt heißt parken erlaubt und vor allem wie lange parken erlaubt ist. Naja, egal, sind noch
voller Sand und wollen jetzt auf alle Fälle erst mal duschen!!

Im Hostel dann mal wieder nen Kollegen getroffen, der auch
schon in Canberra mit uns auf einem Zimmer gelegen hatte. Ist
eh so, du vergisst als Backpacker zwar immer alle Namen, weil
du tag täglich so viele neue Leute kennen lernst, da kann man
sich einfach nicht alle Namen merken, aber du triffst jeden
Backpacker zweimal
So gegen 21 Uhr ging es dann los St. Kilda das Strandviertel
Melbournes zu erkunden. Waren dann schön erst mal dick watt
futtern und haben dann direkt nen Laden aufgetan, in dem es
Montags Jugs zum halben Preis (6$) gab. Ok, ok, ihr kennt ja
inzwischen unser Glück es war natürlich schon wieder ne
Schwulen Bar, aber die gibt er hier eh überall und hier lief auch
genug heterosexuelles Publikum rum. Nur als dann zwei schon
in die Jahre gekommene Typen direkt vor uns loslegen mussten,
da sind Leu und ich dann doch gegangen. Also die beiden
standen offensichtlich voll unter Drogen, irgendwann fing der
eine dann an hinter dem anderen her zu rennen und zu
versuchen ihn in den Arsch zu beißen und dass durch ne
gerappelt volle Kneipe!!
Im nächsten Laden spielte ne Hip Hop Band live auf, Leu und
ich haben uns dann dort mal im Billard spielen versucht. Tja um
eins war dann Schluss in dem Laden, aber Leu und ich konnten
wie immer nicht genug kriegen. Also den Kellner gefragt, wo
denn wohl noch was los sei. So, dreimal dürft ihr raten, welche
Kneipe uns empfohlen wurde

Hey, Volltreffer, die Schwulen Kneipe, tja, also egal, wir da
wieder rein und noch ein Bierchen geschlabbert. So gegen 2
ging es dann Richtung Hostel. Auf dem Weg dorthin kamen wir
noch an nen Club vorbei, welcher natürlich auch noch
angetestet werden musste! Waren dann irgendwann gegen kurz
nach drei wieder im Hostel

6. April
Richtig ausschlafen war mal wieder nicht, einfach zuviel Lärm. Sind somit dann gegen 10 aufgestanden und haben uns auf
den Weg in die Stadt gemacht. Leu geht es übrigens wieder etwas schlechter, seine Badeaktion gestern war wohl nicht die
beste Idee!!
So, mussten ja erst mal bei Europcar was erledigen, wollten den Wagen ja jetzt länger behalten, da Tasmanien gestrichen war.
Hey und alles ohne Probleme Konnten für 7 Tage verlängern ohne den Wagen vorzeigen zu müssen und das Beste, haben
jetzt auch die Glas- und Reifen-Zusatzversicherung Also die Macke in der Windschutzscheibe ist kein Problem mehr So,
von da aus mal wieder zu Backpackers World, erst der restlichen Welt mitteilen, dass wir noch leben und dann ne Tour
durch´s Outback mit allem drum und dran, also mit Hostel in Adelaide und Alice Springs und mit Flug Alice Springs- Sydney,
für nächsten Donnerstag gebucht. Ok, ok, nicht ganz billig, aber ich bin ja in Australien um was zu sehen und was zu erleben
und nicht um faul am Strand zu liegen. Tja, nur leider hab ich jetzt ein Problem mit meinem Gepäck Darf auf die Tour nur
15 kg mitnehmen. Muss also von Adelaide schon mal meinen Koffer nach Sydney schicken, aber auch das kriegen wir hin!
Anschließend ging es auf Sightseeingtour durch Melbourne City (Victoria Parliament; St. Patricks Cathedral; City itself)

St. Patricks Cathedral

Princess-Theather

Wieder so ein Shopping
Center, nur diesmal in
Melbourne, aber so sah auch
das Queen Victoria Shopping
Center in Sydney von innen
aus!

Schließlich zurück zum Hostel kurz frisch machen und erneut in die City rein. Sind erst mal zum Hard Rock Cafe, Leu hat
hier 50% auf alles was wir verzehrt haben und 40% auf alles aus dem Shop (T-Shirt; Stubby Cooler usw.) bekommen. Danach
ging es zur Southbank zum Casino. Haben nur geschaut und nicht gespielt. Also stehen wir da so am Roulette-Tisch und Leu
meint nur so nebenbei: „Wetten jetzt kommt die 34!“ Und dann 34, also wir haben uns nur vor die Stirn geschlagen Nicht
das Leu vorher 10 mal ne Zahl genannt hätte und es hat nie geklappt, ne eine Zahl und gleich Volltreffer, bloß wo war unser
Einsatz??? Na der war noch schön in der Hosentasche
Vom Casino aus sind wir dann an der Southbank entlang gewandert, kann nur jedem empfehlen, der mal nach Melbourne
kommt, dieses im dunkeln zu tun. Man schaut sich die Lichter der Stadt auf der anderen Flussseite an und wenn man dass um
19, 21, oder 23 Uhr macht, dann kann man auch noch dem Feuerspiel der Feuersäulen vor´m Casino beiwohnen. Riesen
Säulen, die dann im Takt Feuer speien!
Gegen 23:30 waren wir dann wieder im Hostel und haben noch ein paar von unseren Bierchen vorm Fernseher getrunken.
Hatten uns nach unserem ersten Stadtrundgang erst mal wieder mit ner Kiste voller Dosenbier (natürlich VB) versorgt!!
Ach übrigens haben natürlich heute auch feststellen müssen, dass wir unseren Wagen wohl nicht da hätten parken dürfen wo
wir ihn geparkt hatten, zumindest nicht so lang!! Schön ein Ticket bekommen und die sind hier nicht billig, sind also schnell
mal wieder 50$ ärmer geworden Also wer mit dem Wagen unterwegs ist, parken kann man in den Städten fast nirgends für
lau, also sucht euch ein Hostel mit Parkmöglichkeit!!

7. April - Great Ocean Road
Es ist 8:30, Leu steht grad auf, ich hol erst mal unseren Wagen, nicht, dass wir noch ein Ticket bekommen Gegen 9 sind wir
los, erst mal nach Torquay, um uns dort mit Frühstück und Filmen einzudecken, denn jetzt geht es los, die Great Ocean Road
erwartet uns.
Zum frühstücken selbst ging es dann an den Bells Beach, ziemlich bekannter Strand, an dem auch schon einige Filme gedreht
wurden. Wir kamen noch für lau an den Strand, ab Morgen ist dann hier ein Rip Curl Surf Competition! Bühnen, VIP-Bereich
usw. waren alles schon aufgebaut und natürlich auch das Siegerpodest. Also Leu sah ganz nett aus, so auf der 1 Aber wir
hatten noch ne Menge vor, also weiter nach Anglesea wo die Great Ocean Road beginnt. Schon geil, immer an der Küste lang.
Erster Lookout Split Point, hab mal versucht es für euch festzuhalten, sieht es nicht einfach genial aus?

Weiter geht´s Richtung Apollo Bay einer ehemaligen Walfangstation, unterwegs diverse Lookouts mitgenommen. Egal
welcher, die Landschaft hier ist mal wieder einfach der Wahnsinn

Haben in Apollo Bay erst mal ein Hostel für die Nacht klar gemacht. Total
gemütliches Teil, welches von ner alten Dame geführt wurde. An einem großen
Fernsehraum grenzen mehrere Schlafzimmer und ne geräumige Küche in der ein
kleiner Billardtisch steht. Haben schon mal für den Abend das Bier kalt gestellt und
sind dann weiter in den Otway National Park. Sind dort den Rainforest Walk
entlang gegangen. Ich mein, schaut euch die Bilder an, da standen Bäume, also so
was hatte ich noch nicht gesehen. Diese Bäume werden auch einfach nur Giants
genannt, also nen treffenderen Namen hätte man denen auch wohl nicht geben
können
Anschließend sind wir nach Cape Otway gefahren und haben uns dort nen
historischen Leuchtturm von 1848 angesehen, aber datt war voll die Abzocke,
mußten 10,50$ pro Nase zahlen, und dafür gab es herzlich wenig zu sehen. Auf dem
Weg zurück saßen dann ein paar Wallabies am Straßenrand.
Im Hostel angekommen, schön kaltes Bier genossen und ne Runde Billard gespielt.
Hab dann schon mal angefangen meine Klamotten zu sortieren, damit ich meinen
Koffer mit dem sinnlosen Zeug dann nach Sydney schicken kann. Ich kann nur
jedem raten nehmt bloß nicht zu viele Klamotten mit, alles nur sinnloser Ballast!
Bei uns auf dem Zimmer sind übrigens zwei Biker und in nem anderen Zimmer 3
Schweitzer, kamen uns ab und an wie auf ner Berghütte im Skiurlaub vor
Sind nachdem wir noch ein paar kühle Bier getrunken hatten in den
Ort was essen gegangen. Haben dann in nem Pub unsere Biker
getroffen, die saßen da schon mit nem Päarchen und waren
ordentlich am Tequila kippen. Das Mädel war wohl Tänzerin und
hatte schon gut einem im Tee und hat dann sämtlichen Männern in
dem Laden den Kopf verdreht Die sah echt klasse aus und hat so
ziemlich mit jedem geflirtet und fragt nicht wie Irgendwann hat sie
auch noch nen Jug von Leu und mir umgekippt als sie unbedingt bei
Leu auf den Schoß wollte. Auf dem Rückweg bin ich dann hinten
auf ner Harley mitgefahren, während Leu latschen durfte wir
waren keine 5 Minuten am Hostel, da tauchten die Bullen auf.
Nächtliche Ruhestörung, weil die Harleys zu laut waren. Und da die
Jungs offensichtlich was getrunken hatten, durften sie auch gleich
mit zur Blutprobe kommen!

8. April - Great Ocean Road II
Ohh Shit, völlig verpennt, wollten schon längst los sein, war wohl doch ein bisschen viel gestern Also uns geht es beiden
nicht sonderlich gut. Hey und unsere Biker sind auch wieder da und ich weiß nicht wie, aber haben beiden den Lappen
behalten dürfen??!! Angeblich beide so gerade unterm Limit, also die haben mindestens jeder 10 Tequila gekippt und noch
Bier dazu, datt kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, aber egal, es sei ihnen gegönnt!
Wir sind dann gegen 10 los und konnten nach 2 km gleich wieder umdrehen, hatten unsere Filme auf dem Kühlschrank liegen
lassen So, jetzt aber Great Ocean Road der Teil mit den Sehenswürdigkeiten. Erst noch nen Rainforest Walk, dann Gibson
Steps, the Twelve Apostles, Loch Ard George, London Bridge usw. An den Steps sind wir schön erst vorbei gerauscht, sind
aber nachdem wir die 12 Apostel bewundert hatten noch mal zurück. Sind dort am Strand entlang gewandert und Leu wollte
dann unbedingt noch um so nen Felsvorsprung. Tja wir waren gerade am umrunden, da mussten wir auch schon Gas geben,
denn eine Welle kam arg weit vor Ich hab es noch so grad geschafft, aber Leu hat sich schön nasse Füße geholt!

The Twelve Apostles

Haben uns dann ne Weile auf der anderen Seite vom Felsen aufgehalten und
das Meer bewundert. Tja, hier gibt es scheinbar auch so ein wenig Ebbe und
Flut und es war wohl grad Flut, denn auf dem Rückweg hatten wir
überhaupt keine Chance mehr trockenen Fußes um den Felsvorsprung zu
kommen

Wir erreichen Warrnambool, so, dass war sie die Great Ocean
Road, jetzt heißt es auch erst einmal Tschüß Meer, wir fahren
jetzt ins Landes Innere Richtung Grampians. Die Berge
bestehen hier aus einer Reihe paralleler Gebiergsketten, die auf
der Ostseite steil abfallen, während sich auf der Westseite sanfte
Hänge zu Tale neigen. In Halls Gap schnell wieder ein super
nettes kleines Hostel klar gemacht, Bier kalt gestellt und weiter
zum Reeds Lookout von wo aus man zu den Balconies gelangt
und wir wollten dort die Sonne untergehen sehen.

London Bridge

An den Balconies selbst schon wieder ein Wahnsinns Ausblick
und dicke Schilder von wegen verlassen sie nicht den
markierten Pfad und betreten verboten und Achtung leicht
abbrechende Felsen. Aber watt soll ich wieder sagen? Ihr kennt
ja Leu

Balconies

Der Sonnenuntergang war ein Traum, leider geben die Bilder lange nicht die Farben wieder, die wir dort sehen durften!
Sind danach noch schnell einkaufen gefahren und Leu hat mal wieder seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Ich war nur
noch platt, hatte den ganzen Tag zu kämpfen aufgrund des harten Nachtprogrammes am Vorabend. Nach 2 Bier bin ich dann
schon gegen halb zehn tot ins Bett gefallen.

9. April
So, heute fühle ich mich endlich mal ausgeschlafen und dabei ist
es grad erst kurz nach 8 Haben ganz gemütlich gefrühstückt,
dass war in diesem netten Hostel (Tim´s Place) mit einbegriffen.
Sind dann gegen halb zehn zu den McKenzie Falls aufgebrochen.
Ich meine, inzwischen hatte ich ja jetzt schon einige Wasserfälle
bewundern dürfen, aber meiner Meinung nach waren das hier die
schönsten!

Auf dem weiteren Weg nach Horsham haben wir wilde Emus
ausgemacht (gefangene sieht man hier oft). Leider wollten die uns
nicht wirklich nah ran lassen.
Tja und dann haben wir unserem kleinen Renner mal wieder alles
abverlangt. 2 km Gravel Road zu den Nigamaddj Shelter um uns
aborigional Bergmalereinen anzusehen.

In Horsham kurz aufgetankt und dann gut 300 km runter nach
Mildura. Man, man gestern Nacht noch leicht gefroren und hier
voll die Hitze und wir beiden Deppen beide in lang und in
schwarz, na perfekt!! 70 km vor Mildura an ner wirklich mehr als
einsamen Tanke voll datt Schild. Einfach gut zu wissen, dass man
12345 km von Timbuktoo oder über 17542 km von Berlin entfernt
ist
In Mildura Info Center angefahren, Leu hat mindestens 1000
Prospekte eingesteckt um dann schon festzustellen, dass wir on
Good Friday eh nix mehr machen können. Haben dann zwei
Backpacker angefahren. Erste voll dreckig und im zweiten wurden
wir von so einem Inselaffen dumm angemacht. Also erst mal zum
Mc Doof und beschlossen auch die letzten 300 km bis Broken Hill
(28.000 Einw.) noch heute zu machen!
Es war jetzt 5, kurz in Broken Hill angerufen, ob wir denn auch später da noch ins
Hostel, bzw. in diesem Fall in die Jugendherberge kommen. Jau, geht klar, also los. Auf
dem Weg dorthin am Schild mit der wohl längsten Warnung vor Känguruhs entlang
gekommen. Haben auf der Strecke auch welche gesehen, doch viel beeindruckender
waren 3 Päarchen Wedge tailed Adler, die sich jeweils am Straßenrand über einen
Känguruh-Kadaver her machten. Die haben ne Spannweite von 2,5 m. Leu dachte beim
ersten Mal da steht ein Känguruh am Straßenrand Leider war die auch schon immer
weg, bevor wir die Kameras zücken konnten.
Gegen 8 in Broken Hill angekommen, Zimmer für 2 Nächte klar gemacht, vielleicht
bleiben wir auch drei! Hier ist es noch ne halbe Stunde früher, also Uhren umstellen!
Haben unsere letzten 8 Bier vernichtet und sind dann auf in die Stadt, letztendlich sind
wir in so einem Club mit Casino gelandet, diese Läden sind hier typisch. Haben dort
nette Australier kennen gelernt, die uns dann erst mal Two Up erklärt haben. Dabei
schmeißt ein Typ mit so einem Holzschaffel zwei Münzen hoch. So, jetzt kann man auf
2mal Kopf oder 2mal Zahl setzen, man muss jemanden finden, der genau den selben
Einsatz auf die andere Möglichkeit setzt. Bei einmal Kopf und einmal Zahl wird noch
mal geworfen! In null Komma nix war ich Glückspilz 50$ reicher Als der Laden
dicht gemacht hat, haben die uns eingeladen mit zu ner Privatparty zu kommen. Oh
Leute, mit Taxi dahin, eine Art Gartenparty und Leu und ich Rum bis zum Umfallen

10. April
Sind erst gegen 14:30 aufgestanden, oh man, was für eine Party, können uns irgendwie beide nicht so genau dran erinnern,
wie wir jetzt eigentlich nach Haus gekommen sind, einigen uns schließlich darauf, dass uns einer von denen ein Taxi bestellt
haben muss und das die Uhrzeit ja wohl scheißegal ist
Da der Tag jetzt eh im Eimer war, sind wir dazu übergegangen mal unsere Klamotten zu waschen, also so langsam ist auch
das letzte T-Shirt dreckig. Während die Wäsche so vor sich hin wäscht, waschen wir uns erst mal im Pool. Super klein, aber
für ne Erfrischung reicht es. Gegen 5 haben wir uns dann mit dem Wagen auf die Suche nach nem Supermarkt gemacht. Sind
den Ort echt rauf und runter und haben nix gefunden. Sind dann zurück zur Jugendherberge und haben die Herbergsmutter
gefragt.
Hey, haben wir ein Schwein, der Typ stand schon in der Tür und wollte den Eingang zu schließen, sind also als Letzte rein
Schleppen uns echt so durch den Tag, haben uns gegen 7 noch kurz vor die Glotze gehauen, sind aber kurze Zeit später doch
auf´s Zimmer, während ich versucht hab zu schlafen hat Leu die ganze Nacht gelesen.

11. April
Es ist Ostern, kriegt man hier bloß nicht mit. Bin gegen 8 aufgestanden, hab unser
Zimmer verlängert, nach dem Gammeltag müssen wir ja wohl noch nen Tag länger
hier bleiben. Hab mir voll den Schnupfen eingefangen, hätten wohl besser den
Ventilator über Nacht abstellen sollen. So, erst mal schön gemütlich gefrühstückt
und sind dann los zur 100 Jahre alten Day Dream Mine. Unser kleiner Flitzer muss
mal wieder unter 26 km Gravel Road leiden. Aber die ging eigentlich diesmal. Hier
war eher das Problem, dass unterwegs dreimal ein Gatter geöffnet und wieder
geschlossen werden musste. Also Leu durfte immer schön Pförtner spielen.
Endlich angekommen haben wir dann an ner Führung teilgenommen, Leu stand
wohl noch neben sich. Zuerst hat er halt nur lose Badeschlappen an, datt geht
natürlich nicht, also werden ihm dicke Gummistiefel gebracht. Oh man, möchte
nicht wissen, welche Käsefüße da schon so drin gesteckt haben. So, dann haben
sich alle mit ner Lampe am Helm ausgerüstet, nur Leu natürlich wieder nicht, also
durfte unser Guide noch mal zurück laufen um für Leu ne Lampe zu besorgen.
Endlich komplett ausgestattet ging es dann runter in die Mine. Der Guide hatte so
einen herben Slang drauf, so dass Leu und ich kaum was verstanden haben.

Nachdem wir alle heile wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt waren,
sind wir direkt Richtung Geisterstadt Silverton aufgebrochen. Das ist eine
ehemalige Minenarbeiter Stadt, die teilweise für Touristen restauriert wurde.
Hier wohnt zwar keiner, aber hier gibt es nette Galerien. Zwei von denen
haben wir dann auch gleich besucht, ich sag nur semi-primitive Kunst.
Das ex Silverton Hotel ist zu einem voll coolen Pub umgebaut worden. Wird
wohl ausschließlich von Frauen geführt, denn es hängen lauter
männerfeindliche Sprüche an der Wand und von der Decke. Haben uns dort
schön zwei kühle Blonde gegönnt. Hier in Silverton wurde auch einige
Endzeitfilme und so gedreht, also bei der Umgebung hier glaubt man echt,
man ist auf nem anderen Planeten. Unter anderem wurde hier auch Mad
Max II gedreht und der original Wagen aus dem Film parkt noch vor dem
Hotel. Ach übrigens sollte da mal einer von euch vorbei schauen, dann
müsst ihr dort mal den Test machen. Fragt einfach nach, die Bedienungen
wissen dann schon Bescheid, also wer den besteht, der kriegt dann auch ein
nettes Zertifikat.
Danach ging es noch ein wenig weiter ins Outback zu nem Lookout und
dann zurück nach Broken Hill, semi-primitive Kunst in der Pro Art Gallerie.
Also Kunst reicht mir jetzt erst mal, aber der Royce sah schon cool aus.
Noch war Zeit, also wieder raus aus der Stadt zu nem Skulpturenpark.
Haben unsere Wagen dafür mal wieder über ne Gravel Road der übleren
Sorte gejagt. Kamen trotzdem nicht nah genug ran, so dass wir noch ein
wenig wandern mussten. Man bei den ganzen Fliegen hier kommt man sich
echt wie ein wandelndes Stück Kuhscheiße vor.
Auf dem Weg zurück schön am Bottle Shop halt gemacht und erst mal
wieder unsere Biervorräte aufgefüllt. Dann ab in den Pool und Leu natürlich
in dem mini Pool ne Arschbombe gemacht. Prompt kam die Herbergsmutti,
er solle doch bitte das Wasser im Pool lassen
Haben schließlich Abends bei ein paar kühlen Bierchen American Idol
geschaut und sind dann noch in so eine abgewrackte Kneipe gelatscht, bevor
wir zum Billard spielen mal wieder in einem dieser Clubs gelandet sind. Das
letzte Bier gab es dann unter einem wunderbarem Sternenhimmel am Pool!

12. April
Jau, heute geht es dann weiter, also gegen 8:30 hoch und packen. Leu schon mal Sachen rausgesucht, die noch mit samt
meinem Koffer von Adelaide nach Sydney geschickt werden sollen. Sind dann erst mal wieder zu Woolworth uns mit dem
Nötigsten versorgen und dann haben wir uns an die 500 km Richtung Adelaide gemacht. Vielleicht bekommen wir ja noch das
ein oder andere Adlerpäarchen vor die Linse. Diese Adler treten eigentlich immer zu Zweit auf, haben sie sich einmal
gefunden, so sind sie absolut treu und man sagt, stirbt einer von beiden, so geht der andere kurze Zeit später vor Gram zu
Grunde.
Tja nur anstelle Adler zu sehen haben uns die Adleraugen des Gesetzes ins Visier genommen. Au man, wir sind auch zu blöd,
gestern noch in den Nachrichten gesehen, dass die zu Ostern besonders scharf sind. Hey, aber hier ist absolut nix und die Straße
ist endlich mal gut und immer nur geradeaus!! Also was war passiert. Wir fahren auf eine Kuppe zu, als uns plötzlich die
Bullerei entgegen kommt, noch versucht zu bremsen, aber zu spät, schon gingen deren Lichter an und ihre Laserpistole hatte
uns erwischt. Hey unglaublich, anstatt der erlaubten 110 km/h hatten wir 123 drauf, in Deutschland wäre das als Messfehler
weggefallen und hier kostet diese Kleinigkeit mal eben 265$ Tja und dann besitzen die noch die Frechheit uns anzulächeln
und uns noch nen schönen Aufenthalt hier zu wünschen. Naja, was soll´s, haben uns zwar geärgert, aber im Nachhinein über
die Sache gelacht.
Sind letztendlich dann nicht gleich bis nach Adelaide gefahren, sondern haben noch nen Abstecher ins Barbarossa Valley
gemacht. Das berühmteste Weinanbaugebiet Australiens. Haben uns dann dort ein hotel mit 33$ pro Nase gegönnt, denn
Backpacker Hostels gibt es hier nicht. Das ganze Valley ist deutschen Ursprungs, so gibt es hier Orte wie Kaiserstuhl oder
Seppelsfield. Wir haben an nem kleinen beschaulichen Weingut ne kleine Weinprobe gemacht und dann gleich für den Abend
zwei Flaschen mitgenommen, müssen ja schließlich unsere Strafe noch irgendwie begießen. Ach übrigens, über den ganzen
Ärger mit den Bullen hab ich ganz vergessen zu erwähnen, wie atemberaubend doch wieder die Landschaft am Straßenrand
immer wieder war. Straßen, die einfach nur geradeaus gehen und links und rechts entlose Wüsten- bzw. Buschlandschaften.
Im Barbarossa Valley startet alle zwei Jahre zu Ostern ein einwöchiges Weinfest. Hey und es ist Ostermontag Tja nur leider
ist das Weinfest immer in den Jahren mit ungerader Jahreszahl Naja, machen wir unser eigenes Weinfest und so sind wir
gegen 6 angefangen unsere Weinflaschen zu testen. Neben diesem Weinfest wurde hier bis vor kurzem in Hahndorf der ältesten
Stadt deutschen Ursprungs hier in Australien das größte Schützenfest außerhalb Deutschlands gefeiert, doch dieses findet jetzt
in Adelaide selber statt.
Nachdem Leu und ich je eine Flasche Wein und diverse Bierchen geschafft haben, sind wir runter in die Kneipe. Tja, nicht viel
los, aber man hat uns mitgeteilt, dass man auf Ostermontag hier noch im bestbesuchten Pub sei. So blieb uns dann nix anderes
übrige, als noch diverse Bierchen zu bestellen und unter langsamen Verlust der motorischen Fähigkeiten noch Billard zu
spielen.

13. April
Oh man, aufstehen fällt heute mal wieder besonders schwer. Sind so gegen 10 aufgebrochen. Da wir ja schon mal im
Barbarossa Valley waren, mussten wir noch nen Zwischenstop in Hahndorf einlegen. Haben dann dort auch im Postamt
sowohl unser Parkticket, als auch unsere Strafe für Speeding wie es so schön heißt abgedrückt. War ja klar, dass wir das jetzt
auch irgendwie besonders hervorheben mussten, also gab es gleich zur Feier des Tages ein Erdinger. Hätten hier auch
Berentzen Apfelkorn kriegen können, tja aber wir müssen ja noch fahren

Danach sind wir dann weiter nach Adelaide. Dort in dem Hostel
eingescheckt, in dem wir eigentlich erst ab Morgen gemeldet
waren, aber besser zu früh als zu spät!.
So, haben dann erst unseren kleinen roten Flitzer, der uns so
gute Dienste geleistet hat zur Abgabe zum Flughafen gebracht.
Der Sprung in der Windschutzscheibe war ja kein Problem
mehr, hatten ja die Zusatzversicherung nachträglich noch
abschließen können. Bloß wir waren gerade via Taxi zurück
zum Hostel, als Leu´s Handy ging und sich Europcar meldete.
Da wäre ein Kratzer auf der Beifahrerseite (als Gedankenstütze
das Backpacker in den Blue Mountains gleich am Anfang). Na
super, jetzt buchen die noch mal 330$ Selbstbeteiligung von
meiner Kreditkarte ab

Brunnen am Victoria Square

Was soll ich sagen so hat uns der kleine rote Flitzer dann doch
noch ziemlich viel Kohle gekostet. Aber für´s Speeding kann ja
der Kleine nix und das man ihn vermackelt ist wohl auch nicht
seine Schuld. Trotz allem glaube ich haben wir alles richtig
gemacht, dass wir uns ein eigenes Auto gemietet haben und nicht
versucht haben mit verschiedenen Touren diese Strecke zu
bewältigen. So konnten wir hinfahren wo und wann wir wollten
und wir konnten halten wo und wann und wie lange wir wollten.
Haben dann nen kleinen Stadtrundgang gemacht und waren gegen
4 wieder am Hostel, toll, die Bar unten macht erst um 6 auf.
Haben somit beschlossen meinen Koffer noch zu Mc Cafferty zu
bringen, der Busbahnhof war eh direkt gegenüber von unserem
Hostel.

St Francis Xaviers Catholic Cathedral

Tja, weil ich zuviel Gepäck mitgeschleppt hab, werde ich jetzt noch zusätzlich mit
32$ bestraft! Also der Typ, der den Koffer angenommen hat, hatte die Ruhe weg und
hat meinen Koffer dermaßen mit Aufklebern zugepflastert , war echt der Hammer.
Leu musste übrigens noch unbedingt auf die Kofferwaage klettern und dann, „oh
mein Gott, ein Wunder!!“ Leu wiegt nur 84 kg Am liebsten hätte er glaube ich jetzt
die Waage mit nach Haus genommen!
Ach übrigens, wollte euch ja mal zeigen, wie man so üblicherweise in so einem
Hostel haust, also siehe rechts Da man sich im Zimmer nicht aufhalten kann, sind
wir auch pünktlich um 6 runter zur Happy Hour. Hey, die hatten dort ne Video
Jukebox und Run Runaway von Slade
Hatten schon einige Bierchen intus, als wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht
haben. Es riecht mal wieder nach Gammeltag morgen Tja, bloß in der Stadt kam
uns dann die Erkenntnis, wir sind hier nicht in Sydney oder Melbourne, hier ist auf
nem Dienstag nicht wirklich viel los. Erst ne Kneipe, in der ein DJ live aufgelegt hat
und man noch schön draußen sitzen konnte. Dann ne wirklich schlechte Disse, wo
wir Billard gespielt und ein ekeliges Bier getrunken haben. Schließlich haben wir
doch noch nen geilen Pub gedunden, Jug 10$ und nachfüllen nur 8$ und dann traten
da auch noch Comedians live auf. Hey und man konnte die Gags sogar verstehen!

14. April
Heute haben wir noch mal richtig ausgepennt, denn wenn ab Morgen die Tour los geht, dann wird es wohl nix mehr mit
ausschlafen. Haben uns dann gegen 1 auf den Weg ins South Australien Museum gemacht. Dort gibt es alles zu sehen, was zu
Australien gehört, unter anderem auch die gesamte Tierwelt Australiens (natürlich ausgestopft). So, wir mussten natürlich die
dicke Huntsman-Spinne suchen. Denn als Möbelpacker in Sydney hatte Leu mal eine platt gedrückt und kurz bevor sie den
Geist aufgegeben hat, hat sie Leu noch schnell gebissen. Die anderen haben Leu dann nur noch tröstend auf die Schulter
geklopft, er hätte immerhin noch 5 Minuten zu leben, denn in Australien leben die giftigsten Spinnenarten. Naja, letztendlich
ist die gute Huntsman-Spinne nicht arg so giftig und Leus Hand nur leicht angeschwollen
Anschließend waren wir dann noch in der Art Gallery of South Australia. Also die alten Bilder gehen ja noch, aber moderne
Kunst versteh ich nicht. Oder kann einer von euch mir erklären, was an nem neongelben Nashorn an der Wand Kunst sein
soll? Oder wenn jemand einfach ein schwarzes Bild mit rotem Rand malt, muss scheinbar einfach nur groß genug sein. Egal,
anschließend mit dem bus nach Glenelg dem Strand von Adelaide. Man, man ganz schön weit draußen. Dort ein eis gegessen
und mit der Iconic Tram wieder zurück, also datt Ding ist mal wirklich urig!
Pünktlich zur Happy Hour waren wir wieder am Hostel, noch nett mit nem mal netten Engländer von unserem Zimmer
gequatscht. Danach wollten wir nach nem Pub suchen, den er uns genannt hat, den haben wir allerdings nicht gefunden, dafür
in nem ganz anderen Pub gelandet, wo wir mit nem Päarchen wovon eher mal wieder jenseits von gut und böse war, Billard
gespielt haben. Ich sag nur bagger, heißt wohl soviel wie Scheiße und war sein Lieblingswort. Oh man, waren doch ein paar
Bier mehr geworden, also Hauptsache wir hören den Wecker morgen um 6, sonst geht die Tour ohne uns los!!!

Huntsman-Spinne

Iconic Tram