Das Deutsche Reitpony Rassekunde Das Deutsche Reitpony: - Miniaturausgabe des Deutschen Reitpferdes oder Ein Deutsches Reitpferd - im Kleinformat ? Es sollte alle Eigenschaften eines Großpferdes haben Widerristhöhe 138 bis.

Download Report

Transcript Das Deutsche Reitpony Rassekunde Das Deutsche Reitpony: - Miniaturausgabe des Deutschen Reitpferdes oder Ein Deutsches Reitpferd - im Kleinformat ? Es sollte alle Eigenschaften eines Großpferdes haben Widerristhöhe 138 bis.

Das Deutsche Reitpony
Rassekunde
Das Deutsche Reitpony:
- Miniaturausgabe des
Deutschen Reitpferdes
oder
Ein Deutsches Reitpferd
- im Kleinformat
?
Es sollte alle Eigenschaften
eines Großpferdes haben
Widerristhöhe 138 bis 148 cm
For Kids Only (Hann.) STM.:147
For Pleasur (Hann.) x Acord II (Holst.)
Das Besondere:
Ein Reit- und Turnierpony
für Kinder und Jugendliche
Mit einer liebenswürdigen
Ausstrahlung.
Ein lebhaftes, freundliches
Auge ist gewünscht
Eigenschaften, die den Fähigkeiten
der Altersgruppe von Kindern bis 16
Jahre entspricht.
Es soll den
ästhetischen
Ansprüchen der
Kinder und
Jugendlichen
gerecht werden
Äußere Erscheinung
• Typ
• Die Prägung
• Hals
• Bemuskelung
• Gliedmaßen
elegant, großlinig und harmonisch.
soll mehr als andere Ponyrassen im
Reitpferdetyp stehen.
gut geformter Hals
plastische Bemuskelung
korrekt, klar
Zuchtgeschichte des Deutschen
Reitponys
Um die Geschichte des Deutschen
Reitponys zu verstehen, muss man sich
mit der Geschichte des Englischen
Reitponys auseinandersetzen
Geburtsland: Grossbritannien
Das Reitpony, wie es heute in den meisten westeuropäischen Ländern
gezüchtet wird, ist ursrünglich eine englische Erfindung
• 2 Jahrhundert v. Chr. Beschrieben wird erstmals die
Rasse der Gallowayponys, deren
Heimat das Schottische Galloway ist
• 12 Jahrhundert
Veredlung der Galloway Ponys mit
dem arabischen Pferd aus dem Orient
und dem norditalienischen Pferd
• Die Einkreuzung
von Araber , Berber und Türken veredelte den
Kopf und die Gliedmaßen wurden
trocken
• 14 Jahrhundert
kamen nochmals ca. 50 Hengste aus
Italien nach England und beeinflussten die
Zucht
Erste strenge Selektion
•
•
HEINRICH VIII., König von England, * 28.6. 1491 in Greenwich, † 28.1.
1547
Massregeln zur Hebung der Landespferdezucht ergriffen, welcher der
Entstehung eines einheitlichen Pferdetyps dienen sollte
• Dreijährige und ältere Hengste unter 15 hands(153
cm) durften nicht mehr zusammen mit Stuten und
Stutfohlen die Weide beziehen
• zur Zucht ungeeignete Stuten sowie Walache, die zu
klein und schwach für die landwirtschaftliche Arbeit
waren, musste der Eigentümer ohne Widerrede
vertilgen.
• Zudem durfte die ländliche Bevölkerung nur zu ihnen
passende Größen halten; ausgewählte: große und edle
Pferde behielt er für sich
Zweite strenge Selektion
• Erste Pferderennen finden statt
• Selektiert wurde nun nach Größe und
Schnelligkeit
• Das Selektionskriterium ist nun die
Rennleistung
Einkreuzung mit dem einheimischen Bestand
• 17 Jahrhundert Einfuhr weiterer orientalischer sowie
arabischer Stuten Araber, Berber,
Türken
• 1745
Ein Rapphengst ‚Lingcropper‘, mögl.
(Galloway Pony) wurde in den Mooren
England eingefangen. Dieser war wohl
der Begründer von Fellponys und
Dales. Weitere Galloway waren mit an
der Entstehung schottischer Ponys
beteiligt z.B. das Neufundlandpony
Englisches Vollblut
• 1791
Alle einheimischen und verwendeten Pferde
werden in einer Art Vorbuch
Zusammengefasst
• 1793
Offizielle Geburtsstunde der Vollblutzucht:
Erstes Gestütsbuch General Stot Bock
Beyerley Turk, Darley Arabian, Godolhin
Arabian :Englisches Vollblut
• Diese Pferde wurden mit den einheimischen
Rennpferden gekreuzt.
• Den größten Einfluss nahmen dabei die schnellen
Galloways aus Nord-England, die Vorfahren der FellPonys, und die „Irish Hobby“, die Vorfahren der
Connemaras.
liebenswürdiger Ausstrahlung,
lebhaften, freundlichen Augen
Fellpony
Connemara
Das Galloway Pony stirbt aus.
• 19 Jh.
Andere Ponyrassen (Dales, Friese…
und Kaltblutferde sowie der steigende
Bedarf des Pferderennens als auch
die rasante Entwicklung des
englischen Vollblut verdrängten die
Galloway Ponys.
Der erste Reitponyzüchter
• 1872 Christopher W. Wilson war vermutlich der
erste Reitponyzüchter
• Beheimatet in Westmoreland in Nordengland.
• Als Mutterstuten verwendete Wilson von 1872
an die besten Stuten des heimischen
Gebirgsschlages, die sich
vermutlich um Ponys im Typ
des heute ausgestorbenen
Galloway handelte.
England
Wilson-Pony
•
Ende des 19. Jahrhunderts wird
der preisgekrönte Ponyhengst
Sir George wird eingesetzt.
•
Das Wilson-Pony wird beliebt
- durch seinem vorzüglichen
huntermäßigen Exterieur
und seinen
guten Gebrauchseigenschaften.
- Es ist das Fellpony hart,
trittsicher, ausdauernd und
schnell, ein bemerkenswerter
Traber
-
Pony Wilson
New Forest Pony
• Die Geschichte des New Forest Ponys reicht bis in das
Jahr 1016
• Stammt ursprünglich von keltischen Pferden ab.
• ein weitläufiges Waldgebiet wird als königliches
Jagdgebiet erklären; mit Gebiet dem Namen “New
Forest”.
• Sie waren klein, robust und kompakt gebaut, etwa um
1,35 Meter und konnten ohne Probleme in der Wildnis
überleben.
• Ab dem Jahr 1208 wollte man eine Verbesserung der
Pferderasse herbeiführen, zu diesem Zweck schaffte
man 12 Welsh - Pony - Stuten in den ,,New Forest’’ .
diese Tiere gerieten in Vergessenheit.
• Erst 1765 entsann man sich dieser
bäuerlichen Tiere wieder.
• Herzog von Cumberland kaufte
zur Veredlung das kleingewachsene
Vollblut ,,Marske
• Rennpferde entwickelten sich
• Trotz des Erfolges entwickelte sich
die Rasse bis 1852 nicht weiter. Es
erfolgte keine weitere
Zuchtauswahl.
• Weitere Zuchtversuche führten nicht
zum Erfog
Marske xx
Engl. Vollblut, geb. 1750
Poloponys
• Heimische Rassen werden mit kleinen
Vollblütern gepaart, um Poloponys zu
erhalten.
• Man erkannte den Wert: ein Jugendpferd,
eben das Miniatur-Reitpferd
• Es entstanden spezialisierte
Zuchtbetriebe.
Das Zuchtziel Ende des 19 Jh.
• Lag einerseits in der Verbindung
- von Robustheit und Intelligenz sowie in der
- Leistungsfähigkeit und Eleganz.
• Der Gebrauch:
- Ponys für den Polosport
- Reitponys für Kinder
Angestrebt wurde:
- für verschiedenen Altersstufen geeignete
Pony-Größen zu züchten.
Ponysport im Aufschwung
•
•
Seit etwa 1930 erlebte der Ponysport in Großbritanien einen großen
Aufschwung.
In Grossbritannien dienen als Basisrassen :
Welsh-Ponies,
Welsh-Kreuzungen
Native-Pony-Rassen
Dartmoor
New Forest
Connemara-Pony für den Spitzenspringsport
•
,
•
Je nach gewünschter Größe und Eignung für bestimmte Disziplinen variieren
die Ausgangsrassen und der Anteil an Arabischem und Vollblut.
Reitponies
Die Zucht wird von der „National Pony Society" überwacht, die auch das
Gestütbuch führt.
Verbreitung der Zucht in den 60igern
• Nach dem 2. Weltkrieg erlebt der Ponysport auch in anderen
europäischen Ländern (Frankreich und Deutschland) viel Ansehen.
• Man orientierte sich zunächst an die englischen Zuchtmethoden mit
lokalen Rassen, wie Vollblut-Hengst und Fjordpferde-Stute oder
Araber und Haflinger
• Diese Kreuzungsprogramme, führten letztlich nicht zum Erfolg.
• Ziel der Züchter: Ponys für Kinder zur Verfügung zu stellen,
– die einerseits beim Turnier eine gute Figur machten, und andererseits
geeignet waren, Kinder mit einem von ihnen beherrschbaren, am
Warmblut orientierten, kleinen Pferd auszustatten, das dennoch einen
gewissen Ponytyp bzw Charakter
Das Jahr 1965 ist als Beginn der
Reitponyzucht in Deutschland anzusehen
• Anläßlich der Jahrestagung "Arbeitsgemeinschaft der
Ponyzuchtverbände" in Bad Harzburg hielt ein New
Forest-Züchter aus den Niederlanden einen Vortrag zur
Zucht größerer Reitponys und über den plötzlich
ansteigenden Bedarf an Jugendreitpferden in Holland.
• Deutsche Zuchtverbände bekommen neue Anregungen
• Der Import britischer Ponys und Besuchsreisen nach
England regten zu einem Einkauf in großem Stil an und
entfachten einen Ponyboom in Deutschland
Wachsender Wohlstand
• vermehrte Freizeit
• das allgemeine Interesse am Reitsport
steigt
• Im Jugendbereich wurden ersten
Ponyturniere veranstaltet.
Medien prägen Ideale
Kinder und Jugendliche entdeckten - durch Bücher
und Fernsehen
angeregt: u.a.
Black Beauty
und Fury -ihre
Liebe zum
Pferd und
zum Pferdesport.
Beauty (Black Beauty) (* 4. März 1943; † 1972?)
Zuchtziele werden zur Rassenbeurteilung
beschrieben
„Deutsches“ Reitpony:
• Hübscher Ponykopf, teilweise vom Vollblut oder Araber
mitgeprägt.
• Langer, schön geschwungener Hals,
• gut gelagerte Reitpferdeschulter,
• genügend ausgeprägter Rist.
• Kompakter Rumpf mit genügend Breite und Tiefe,
• gute Sattellage.
• Kräftige, leicht abfallende Leistungskruppe mit guter
Bemuskelung.
• Solides Fundament, korrekt, hart, wenig oder kein
Behang, gute Hufe
Ca. 1975:
Die Reitponyzucht setzt sich durch
in den Ländern
Nordrhein-Westfalen, (Wildbahnpferde)
Niedersachsen mit Weser-Ems
Hannover
Schleswig-Holstein
Als Basisrassen dienen heimische Wildbahnpferde, sonst aber britische
Ponyrassen.
Welsh-Ponys, dominierten.
Angepaart wurde mit Arabern, Anglo-Arabern und dem englischen Vollblut.
Als Vorbild betrachtete man das
britische "Riding Pony" (BRP)
Die British Riding Ponies
•
•
•
•
•
•
•
•
Der Ursprung: England
Ihr Verwandter ist das englische Vollblut.
Sie sind die Aristokraten unter den Ponys:
Blaublütig, edel
STM 115 bis 153 cm.
ihre Stammbäume sind lang und nobel,
sie haben Klasse und gute Manieren.
BRP müssen eindeutig Ponys sein und
keine kleinen Pferde.
Die British Riding Ponies
•
•
•
•
Ein zuverlässiger und vielseitiger Partner
Elegant, mit brillianten Gangarten
Besitzen überragende Springanlagen.
Sind gezielt auf Kindertauglichkeit
selektiert
• Die Richter wollen ausser Schönheit und
Gangwerk, ein angenehmes Temperament
und gute Manieren sehen.
• Es wird tiergerecht gehalten
Nach dem Vorbild Englands
• führen viele erfolgreiche
Deutsche Reitponys
BRP-Blut.
• Der wohl berühmteste
Stempelhengst:
z.B. der legendäre
„Bwlch Valentino“
Etablierung von LP
• Leistungsprüfungen, zunächst nur der
Hengste im Feld später auf Station
• heute auch von den hochwertigen Stuten
gefordert
Auswirkung
• HLP/SLP verbesserten den
Zuchtfortschritt und führten zu einer
größeren Ausgeglichenheit im Typ.
• etwa ab 1975 Turniere auf nationaler und
auch auf internationaler Ebene beweisen,
dass die Reitponys deutscher Zucht den
internationalen Standard erreicht hatten.
• Den deutschen Züchtern gelang es, in
der für die Pferdezucht kurzen Zeit von
20 Jahren ein Sportpferd im Kleinen zu
züchten, das alle Anforderungen des
Pferdesports erfüllt.
• Die möglichst in einer Größe von 138 148 cm (Größenklasse G) gezüchteten
Reitponys werden mit deutlichen
Reitpferdepoints gewünscht, wobei der
Typ mit kleinem Kopf, großen, lebhaften
Augen und kleinen Ohren als
Ponycharakter erhalten bleiben sollte.
• Die Deutsche Reitponyzucht wird in den der Deutschen
Reiterlichen Vereinigung (FN) angeschlossenen
Züchtervereinigungen in eigenständigen
Teilpopulationen betrieben.
• Die deutschen Züchtervereinigungen führen im Sinne
der Vorgaben der EU und des deutschen Tierzuchtrechts
gemeinsam das Zuchtbuch über den Ursprung der
Rasse Deutsches Reitpony; die in dieser ZVO
festgelegten Besonderen Bestimmungen sind
gemeinsame, verbindliche Anforderungen für die der
Deutschen Reiterlichen Vereinigung angeschlossenen
Züchtervereinigungen.
• Die gemeinsame Führung des Ursprungzuchtbuches
für die Rasse des Deutschen Reitponys wurde von
den entsprechenden Züchtervereinigungen am 3.
Mai 2004 schriftlich vereinbart.
B.V.8 Zuchtprogramm für die Rasse des Deutschen Reitponys
Seit Anfang der 90er Jahre
• Wird in verschiedenen Zuchtverbänden
der Versuch unternommen, durch die
Einkreuzung von Warmblut-Hengsten
(Trakehner, Hannoveraner, Holsteiner)
Leistungsverbesserungen zu erzielen .
• Die Erfolge waren zum Teil ermutigend,
doch mussten in manchen Fällen
Konzessionen an den Ponytyp gemacht
werden.
• Die Farbskala ist aufgrund der
verschiedenen Herkünfte breit angelegt.
• Es sind alle bekannten Pferdefarben
vertreten, doch überwiegen die Braunen,
Füchse, Rappen und Schimmel.
Ponysport
• Wird in Europa gefördert.
• Die Deutschen Reitponys, darf nicht größer als 1,48 cm
werden
Neuester Stand: DRP dürfen um als Turnierpony
eingetragen werden zu können 1,51 cm STM haben
(nach den neuesten Turnierregeln beim Nachmessen)
• werden von Kindern und Jugendlichen bis 16 Jahren in
den Sportarten Dressur, Springen und Vielseitigkeit auf
Championaten vorgestellt
• -auf regionalen Turnieren sind auch Reiter zugelassen,
die älter als 16 Jahre sind.
• Wichtige Turniere für die Ponyreiter sind die Deutschen
Jugend Meisterschaften, die Europameisterschaften und
der „Preis der Besten“. Es werden in der Dressur die
Internationalen Dressuraufgaben der FEI (Stand 2006)
geritten, also Vorbereitungsprüfung,
Mannschaftswertung und Einzelwertung.
Die Reitponyzucht hat sich in der Zahl
immer weiter nach oben entwickelt und ist
die zweitstärkste Rassegruppe innerhalb der
deutschen Ponyzuchten.
• Danke