Die Englische Sprache II

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Transcript Die Englische Sprache II

Karl-Heinz Stoll
Die englische Sprache II
Varietäten
Germersheim, SS 01
Englisch als Weltsprache
© KH Stoll 2000
Verteilung des EN auf den Kontinenten
Engl. Sprecher (in
Mio.)
Of f iz. Zweitspr.
Kreol/Pidgin
Muttersprache
281,1
300
250
200
150
101,7
100
73,6
60,7
50
21
0
Europa
Amerika
Australien
Af rika
Asien
Common Core
“There are more similarities than differences between
the various varieties of English [...].” (Braj B. Kachru)
Koloniale Beiträge: mounties, zombies, Abos, been-tos, coolies
Transplanted Englishes: USA, Irland, Kanada, Australien,
Neuseeland, Südafrika
New Englishes: z.B. Educated Indian English, Filipino, Standard Caribbean,
West African Standard
US-Einflüsse: Philippinen, Puerto Rico, Hawaii, Fidschis, Kenia,
GB (know-how, radio, can)
Gemeinsame Unterschiede
“Mi laikim Tok Englis i kamap na nasenel tok ples bilong PNG.” (M. Somare)
Aussprache:
 Ersetzung v. [ð] u. [q] durch [d] u. [t] bzw. [z] o. [s]: sing - thing; thick - tick Homonyme
 Vereinfachung v. clusters: ask - axe - ass - asks - asked Homonyme
 Keine Unterscheidung v. langen u. kurzen Vokalen: kiss - keys, live - leave
Indien:
 Grußformeln:
I bow my forehead, I fall at your feet
 Beleidigungen:
you eater of dung and drinker of urine, you incestuous sister sleeper
 Dank:
I wish to express my overflowing devotion to you
Pidgins und Kreols:
z.B. Nigerian Pidgin, Jamaica Talk, Hawaiian Creole, Krio (Sierra Leone),Tok Pisin
Grammatik und Lexik:
1. Gramm. Vereinfachung:
Verzicht auf:
Tempus: take - took; run – ran
Deklination
Artikel, to be, Genus v. Pron.: My sister, he nice girl. Them bellyful, but we hungry.
Pronomen it: Here is not allowed to stop the car. Is very nice food.
Präpositionen u. Konjunktionen: run Venezuela


S-P-O auch in Fragen u. Imperativen: What you would like to eat? You come tomorrow!
Fragefloskeln: statt doesn’t he, won´t he, is it, isn´t it - He love you, isn’t it?
He love you, no? Not bad what? Cheap what?

2. Bedeutungserweiterung: open the radio, close the light; „He die yesterday. - Wonderful!“
Konversion: He naked himself. to friend s. o., to barb, bush, masta raus mi, mi raus
3. Übernahme einheimischer Wörter: chi, agbada, matatu, uhuru, kola, nyam nyam
Neologismen auf engl. Basis: chewing stick, known faces, day clean, national cake
4. Neuerungen: Aspektsystem, belebte - unbelebte Objekte, serielle Verbkonstruktion ("Look
how I bin run come work")
Black English
1. Theorien
-
Polygenese
Mängel
Keine afrikanischen Spuren
(H.L. Mencken The
American Language)
- Monogenese
- Substrattheorie
- Afrikanische Einflüsse
- Chomsky: “universal principles”
- Bickerton: “language bioprogram hypothesis (LBH)”
- Mufwene: “The Universalist and Substrate Hypotheses Complement
One Another”
- “creativist”, “nativist” Aspekte
2. Geschichte
Koiné, Vulgärlatein, Lingua Franca, Sabir (Schuchardt, 1842- 1927).
Portugiesisches Pidgin (mercador im Mandingo, port. Nachnamen in
Nigeria, 1435 Afrikaner in Portugal, Crioulu v. Kap Verde u. São Tomé):
pickaninny/ pickin/ pickni, savvy/ no savvy, palaver, mas que/ maskie/
maskee
Englisch in Afrika: 1554-1557 erste Afrikaner zur Ausbildung in
England, 1618 Errichtung des ersten englischen Forts, ca. 1700
Handelssprache an der Goldküste.
Sklavenhandel: Jamestown, Virginia, 1607, 12 Jahre später (ein Jahr vor
Ankunft der Pilgerväter) 20 Afrikaner nach Jamestown. In Neuengland
und New York seit mindestens 1635 Schwarze. Engländer auf den
Kleinen Antillen 1625, 1655 Jamaika.
10-15 Mio. Sklaven in die Neue Welt, davon nur etwa 4,5 %, d.h.
weniger als 1/2 Mio., auf nordam. Kontinent.
“Atlantic Creole English”, Plantagenkreol.
Kwa-Sprachen (u.a. Yoruba, Ewe, Ashanti, Fanti, Twi und Igbo), MandeSprachen (Mandingo, Malinke)
nyam, fufu
Whinnom, Boretzky
Pidgin: das äußerst vereinfachte sprachliche Medium, das aus Kontakten
von Sprechern verschiedener Sprachen, insbes. im Bereich des Handels,
resultiert,
Kreol: ein Pidgin, das sich entwickelt hat zur 1. Sprache einer
Sprachgemeinschaft, zu einer Muttersprache.
Wortschatz erweitert und präzisiert sich,
Grammatik wird komplexer,
Aussprache stabilisiert sich.
Durch:
- Entlehnungen aus der Superstratsprache
- aus der Substratsprache
- Neuschöpfungen aus dem eigenen Vorrat
3. Afrika
Engl. Pidgins u. Kreols in Gambia, Sierra Leone, Liberia, Ghana,
Nigeria, Westkamerun. West African Standard, Krio, Hyperkreolisierung
Gambia
Afrikan. Lexeme:
Flora, Fauna, tradit. Bräuche u. rel. Vorstellungen.
Gerichte foofoo/fufu, gari,
Baum und Holz iroko,
Nuss (und mit Bedeutungsübertragung „Bestechung“) kola,
Bekleidungsstücke lappa, agbada,
Herrschertitel oba, bale,
persönlicher Gott chi sowie die zahlreichen Götternamen etwa des
Yoruba-Pantheons bei Wole Soyinka, z.B. Ogun, Obatala, Eshu.
Neologismen aus en. Elementen:
been-to, beentress, “a person who has been to Europe or America”,
head-tie, Auflage für eine head-load,
chew(ing) stick, Hölzchen zum Zähneputzen,
mammy wagon, mit einheimischen Aufbauten versehenes Auto,
to grease s.o.´s palm, j. bestechen
4. Karibik
Puerto
Rico
Jamaika
Belize
Saint Kitts
und Nevis
Montserrat
Saint Vincent
Grenada
Antigua und Barbuda
Dominica
Saint Lucia
Barbados
Trinidad und Tobago
Guyana
Surinam
Breites Spektrum von archaischen Kreols über verschiedene Stadien von
Dekreolisierung bis zu West Indian Standard.
Maroons auf Jamaica: Twi-Asante Sprache Koromanti bis Anf. 20. Jh.
archaischstes Kreol: Saramakka im Inneren Surinam
Ananse, obeah, zombie, shango, voodoo
Samuel Selvon, The Lonely Londoners; Rasta-Englisch (< Rastafarian
nach Ras, „Fürst“, Tafari, später Kaiser Hailie Selassie von Äthiopien
Neologismen auf en. Basis: niggergram, Surinette, Trinrazor blades,
TrinAmbassadors, TrinParliament, Trinbeaches.
Rasta-Englisch, Dread Talk: Babylon, shitstem (“system”), dreadlocks,
to downpress (statt “oppress”)
5. USA
William A. Stewart, Beryl Bailey, J. L. Dillard: Plantation Creole,
Lorenzo Dow Turner: Gullah (South Carolina, Georgia), basket names,
William Labov: Black English Vernacular
Übernahmen in Slang oder allgemeinen Sprachgebrauch: cool, busted
(„kaputt“), swing, square, oke doke, uptight, strung-out, to cop
(„kriegen“), kill ´em („zeig´s ihnen, viel Glück“).
6. Parallelen
a) Substituierung des stimmh. bzw. stimml. th-Lauts durch d bzw. t.
b) R-lessness auch z.B. beim r zwischen Vokalen: inte´ested oder Ca´ol.
Paris und pass sowie terrace und test Homonyme.
a) Konsonantengruppen vereinfacht; insbes. Verschlußlaute am
Wortende weggelassen. meant, mend und men oder told und toe
Homonyme. Besonders häufig Vereinfachung vor -s in
Schlussstellung: asks, axe und ass zu Homonymen und Plural von
wasp und test als wases und teses ausgesprochen.
b) Monophthongisierung: [ei] (name), [au] (house) als [a:], [oi] (noise)
als [o:].
Tense-mood-aspect-system:
Dat man he be readin: Marker für iterative oder habituelle Aktionsart.
be ersetzte kreol. de oder da. Im Gullah de erhalten, im Krio dè/dì, im
liberian. Merico de oder ´e. Im Jamaikan. verweisen a oder da auf den
imperfektiven Aspekt: Mi da nyam mi dina: “I am eating my dinner”.
Zero copula: I sure. He old. Dey runnin´. He with us. Why he here?
Zero possessive: the/de man frien´, the/de lady hat.
Undifferentiated pronoun: Him know we / us. He a nice little girl.
Pluralisierung durch nachgestelltes Demonstrativpronomens im Plural:
him tiit dem oder im fut-dem.
Syntax:
Standard English
We were eating - and drinking, too.
weißer US Südstaatendialekt We was eatin´ - an´ drinkin´, too.
US Black English
We was eatin´ - an´ we drinkin´, too.
Gullah
We bin duh nyam - en´ we duh drink, too.
Jamaikanisch
We ben a nyam - an´ we a drink, too.
Sranan
We ben de nyang - en´ we de dringie, too.
Westafrikanisches Pidgin
We bin de eat - an´ we de dring, too.
Afr. Lehnwörter im AE
• boogie, „ein Tanz“ < Hausa buga, Mandingo buge, „schlagen,
trommeln“; in Sierra Leone bogi, „tanzen”.
• buckra, „Weißer“, insbes. „armer Weißer“, in den US heute selten, im
Gullah u. in Karibik sehr verbreitet, < Efik u. Ibo mbakara, „Weißer“
• juke, „Bordell, Kneipe“ (in juke box) < Wolof dzug „lasterhaft leben“,
Bambara dzugu „schlecht“, Fulani jukka „stechen, betrügen“.
• tote (in totebag) < Congo “to pick up, carry”.
• Okay, Initialen e. scherzhaft falschen Schreibung des Englischen all
correct als orl oder oll korrect, Boston 1838, 1. Belegt März 1839;
Wahlkampf 1840: Abkürzung von Old Kinderhook (Van Buren).
Aber: In westafr. Sprachen kay zur Bestätigung weit verbreitet, insbes.
nach Wörtern mit der Bedeutung „ja“, z.B. Wolof waw kay oder
Mandingo o-ke, „ja, ganz bestimmt, in Ordnung“. 1. Beleg für oh ki im
schwarzen Jamaikanisch 1818 als Ausdruck überraschter Bestätigung ist
20 Jahre älter als der erste Beleg aus New England.
Konvergenzen
• Bug, „Fan, Anhänger“, cat, „Mensch“, jitter, „zittern“ und hep, hipi,
„informiert, auf dem laufenden“, auch in den Komposita jitterbug, „ein
Tanz, Nervenbündel“ und hep-cat, „j., der auf dem laufenden ist“: <
Mandingo ji-te, „ängstlich, feige“, baga, „Mensch“, Wolof hepi, hipi,
„die Augen aufhalten“, kat, „Person“.
Bug und cat konvergierten mit englischen Entsprechungen, hep und jitter
sind afrikanische Lehnwörter.
• Dig, „verstehen, schätzen, mögen“ < Wolof deg, „verstehen, schätzen“,
konvergierte mit englisch dig, „(aus-)graben“.
• Dirt im Sinne von „Erde, (unbefestigter) Boden“ (wie in den
Amerikanismen dirt road oder dirt track) < Akan dote oder Twi dote,
„Erde, Boden“, in westafr. und westind. Pidgins und Kreols als doti,
dutty oder dirty, „Erde“.
Lehnübersetzungen
Day-clean, „Morgendämmerung“, Krio do klein < Mandingo, Wolof
Tagesanbruch “the day is clean” oder “the country has become clean”.
Im kreolischen Französisch der Karibik ju netye (“day cleaned”).
bad-eye, „drohender, haßerfüllter Blick“; bad-mouth, „beleidigende,
unanständige Sprache / fluchen, beleidigen, tratschen“; sweet-mouth,
„schmeicheln / Schmeichelei“ (im Krio als swit mot); big eye, „gierig“.
7. Schluss
1997, School Board von Oakland, California: Teil des Unterrichts in
“Ebonics ” (Kontraktion aus “ebony” und “phonics”)
George Lamming, Egejuru, Chinua Achebe (“Igboised English”), Wole
Soyinka (Yoruba), The Road, Ngugi wa Thiong'o (Gikuyu), Devil on the
Cross, Matigari
Südliches Afrika
Swasiland
Lesotho
Republic of South Africa
Republic of South Africa:
43 Mio. Einw. Hauptstädte Pretoria (Regierungssitz), Kaptsadt (Sitz des
Parlaments) u. Bloemfontein (Oberster Gerichtshof).
Staatsgründung 1910, Ausrufung der Republik 1961.
76% der Bev. schwarz, 13% weiß, 8,5% Coloured, 3% Asiaten
Entdeckung: Diaz 1488 an der Südspitze des Kontinents, Vasco da
Gama umschiffte sie als erster, Natal 1497 an Weihnachten.
1652 gründete Jan van Riebeek Kapstadt.
Buren (= „Bauern“, Afrikaander), heute 56% der Weißen AfrikaansSprecher
1816-28 schuf Xhosa Heerführer Chaka in Natal die Nation der Zulu.
Seine Kriegszüge verursachten große Bev.-bewegungen. Im Bergland des
heutigen Lesotho sammelten sich um 1820 Flüchtlinge, die vor den Zulu
auswichen, und gründeten das Königreich Lesotho.
Briten: 1795 brit. Truppen am Kap der Guten Hoffnung, 1806
Besitznahme. In den 1820ern, 4-5.000. en-spr. Siedler in östl. KapRegion, wo heute Grahamstown u. Port Elizabeth liegen.
Spannungen Engländer - Buren:
Aufhebung der Sklaverei im brit. Weltreich 1834, ca. 5.000 Buren aus
Protest dagegen 1835-41 im Großen Trek aus brit. Herrschaftsbereich
weg nach Norden, ins Landesinnere, begründeten die Burenrepubliken
Natal (1839), Oranje-Freistaat (1842) und Transvaal (1852). Briten
annektierten 1845 Natal und 1848 vorübergehend den Oranje-Freistaat,
anerkannten jedoch 1852 bzw. 1854 deren Unabhängigkeit. 1868 erhielt
das Gebiet des heut. Lesotho brit. Schutz gegen die Angriffe der Buren.
Burenkrieg 1899-1902: Burenstaaten brit., die Buren behielten aber
Recht, in der Schule und vor Gericht weiterhin NL zu verwenden. 1910
“Union of South Africa” als Dominion. 1925 Afrikaans statt NL neben
EN 2. Landessprache.
1848-62 in Natal, Pietermaritzburg: verarmte Adlige, ehem.
Offiziere von Army u. Navy, viele aus Yorkshire u. Lancashire.
Black SA EN seit 1870ern in den florierenden Missionsschulen.
1875 gab es dort über 22.000 Schüler, incl. zahlr. weiße Kinder.
In SA kein in s. allg. Verbreitung den WA Pidgins vergleichbares
Phänomen; allerdings ein Pidgin unter den Bergarbeitern: Fanakalo.
Coloureds: meist Afrikaans bzw. Afrikaans-EN bilingual.
Inder seit 1860 als Kontraktarbeiter (Indentured labourers) auf
Zuckerfarmen in Natal. Noch heute zu 80% in Natal. Gandhi: 1894
Gründung des “Natal Indian Congress“; 1906-13 Kampagne für
Anerkennung der bürgerl. Rechte s. Landsleute in Transvaal.
Heute EN in Gesellschaft außerhalb, in Familien noch ind. Sprachen.
Seit 1870ern Gold- u. Diamantenbergbau am Witwatersrand; 18751904: 400.000 neue Immigranten aus Eur., mehr als doppelt so viele,
wie ges. weiße Bev. von 1875. Anglophone mining plutocracy.
Heute SA Rang 1 der Weltproduktion: Gold [34%], Platin [49%],
Vanadium [51%], Chrom [34%] (ferner: Uran, Titan, Eisen, Blei, Zink,
Silber, Kupfer, Steinkohle); ½ der Exporterlöse aus Bergbau, davon 33%
mit Gold; 80% des Energiebedarfs: Steinkohle (Kohleverflüssigung).
Seit 1980 Ausfuhr von Obst, Gemüse, Blumen. Haupthandelspartner: D,
Japan, GB, USA.
Status des Afrikaans-EN: 1870-1940 sehr gering. AfrikaanerNationalismus > Afrikaans. Nach 2. WK Zunahme des EN bei BurenElite: 2-sprachig; en. Muttersprachler gegen Afrikaans eher gleichgültig.
Bantu-Spr., v.a. Sesotho, Zula u. Xhosa, heute auch in TV, Radio,
Geschäftsleben, Reklame. Auf dem Arbeitsplatz, v.a. aber in den
Schulen, lernen viele Schwarze EN. In den townships dominiert EN, für
viele Sprache der Straße, nicht der Familie. Gebrauch und
Abweichungen vom Standard nehmen zu. Fast 90% der Schwarzen für
Schulbildung ihrer Kinder auf EN.
Heute 11 Amtssprachen: EN, Afrikaans, Ndebele, Nord- u. Südsotho,
Swazi, Tsonga, Tswana, Venda, Zulu, Xhosa.
Apartheid: 1948-94 ausschließl. afrikaansspr. Regierungen, völlige
Gleichstellung beider Amtsspr. > de facto Bevorzugung der Afrikaaner.
Jeder e. „Rasse“ zugeordnet: schwarz, weiß, coloured, asiatisch;
Identitätskarte mit Rassenvermerk, getrennte Wohngebiete,
10 homelands/ bantustans, Sexualverkehr zw. versch. Rassen strafbar,
Rassentrennung in Schulen, Kirchen, öffentl. Verkehrsmitteln,
Tribalisierung gegen Kommunikation.
Konsequenzen der Apatheid:
1961 Republik SA, Austritt aus Commonwealth.
1964 Mandela zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt.
1974 aus der UN-Generalversammlung ausgeschlossen.
1989 de Klerk leitet radikale Wende in Innenpolitik ein. Org. wie ANC
wieder zugelassen.
1991 die letzten Rassentrennungsgesetze aufgehoben.
Mandela 1990 frei, 1994-99 Regierungschef, seither Thabo Mbeki.
Seit 1997 neue Verfassung.
EN heute:
Conservative SA EN :
Kaum Abweichungen vom Standard in Aussprache und Grammatik
Respectable SA EN :
auf der Basis des Natal EN im Gebiet um Johannesburg entwickelt
Extreme SA EN:
geht auf Cape EN zurück, sehr starke Einflüsse des Afrikaans
Vokabular
Die Hälfte der Lehnwörter im SA EN aus Afrikaans, der Rest aus port.
Pidgin u. afr. Spr. Viele Teil des International EN, auch im OED
Umgebung (Topographie, Fauna, Flora, Lebensweise)
aardvark
anteater
amandla
(< Bantu) power
blesbok
highland antelope
bobotie
(< Malai.) dish of curried mincemeat and egg baked to a cru
donga
(< Bantu) dry water course, ravine caused by erosion
impi
(< Bantu) group of Bantu warriors
indaba
(< Bantu) conference between/with members of native tribe
induna
(< Bantu) tribal headman, Afr. foreman, person in authority
kloof
ravine, valley
koppie
small hill
lekker
pleasing, enjoyable
loerie/ lory
(< Malai.) a kind of parrot
phutu
(< Bantu) thick porridge
sjambok
(< Malai.) heavy whip of rhinoceros or hippopotamus hide
Apartheid-Politik und Idelogie
apartheid
policy of racial separation
baaskap
domination, esp. of non-Whites by Whites
citizenship certificate document certifying voting rights for residents of a
homeland
classify
to assign an individual to a particular racial group
exit permit
a permit to leave the country without right to return
homeland
area set aside for an African people under the policy
of separate development
Immorality Act
law providing for the prosecution of black and white
who attempt to marry or who cohabit
job reservation
restriction of employment to a particular racial group
protected labour
protected menial work for poor whites
reference book
identity document carried by all Africans
separate development the policy of developing homelands where Africans
are allowed some measure of self-rule
township
planned urban settlement of Blacks or Coloureds
verkrampte
(person) conservative/ reactionary, esp. as regards
Ostafrika
Suaheli in Tansania über 90%, Kenia 75%, Uganda 25%, in Tansania
seit 1967 einzige off. Sprache, in Kenia seit 1974, hat s. aber trotz staatl.
Förderung noch nicht in gleichem Maße gegen EN durchsetzen können.
De jure EN in Ostafr. als offiz. Komm.-mittel zurückgedrängt, de facto
Uganda
nach wie vor dominierende Stellung, v.a. in Bildungswesen, oberen
Ebenen der staatl. Verw., Massen-, insbes. Printmedien, Handel.
EN-Sprecher in Kenia u. Uganda ca. 15-20%, in Tansania 5%.
Kenia
Kenia
Berliner Konferenz 1884. Tanganjika (seit 1964 Tansania) dt. Protektorat
(Dt.-Ostafrika), Kenia Kern des Brit. East Afr. Protectorate, welches brit.
Regierung 1895 proklamierte mit Verwaltungssitz in Mombasa.
“Crown Land Ordinance” 1902.
1920 Kenia brit. Kronkolonie. Tansania
Missionare zunächst nur in Küstenregion, 1898 Thomas Watson im
Gikuyu-Land, gründete Missionsstation, 2 Jahre später von Church of
Scotland übernommen.
1901 Eisenbahn Mombasa – Viktoriasee: mehr Missionen,
Nairobi 1899 Sitz Eisenbahnverw., 1907 Hauptstadt v. Brit. East Africa.
Nach 1. WK erhielt GB vom Völkerbund Mandat für Tanganjika, nach
dem 2. von UNO verlängert.
Mau-Mau
1922 Demonstration für Gründers der “Young Kikuyu Association”,
Harry Thuku, zahlreiche Demonstranten erschossen. “Kikuyu Central
Association” 1924, ab 1928 Generalsekretär Jomo Kenyatta. KCA
1940 verboten.
30.000 Europäer (weniger als 1% der Bev.), 3.000 von diesen 20% des
Bodens, “White Highlands”. Nur 10-20% dieses Besitzes landwirtsch.
genutzt. Seit 1915 kein Landbesitz für Afrikaner, seit 1936 durften sie
in White Highlands keine Rinder halten.
1948-52 ca. 250 000 Gikuyu-Eide,
20.10.1952 Ausnahmezustand, u.a. Kenyatta verhaftet und verurteilt:
mythischer Status als Prophet, Heiliger und Märtyrer.
Erbitterter Guerrillakrieg 1952-56:
100.000 „Sympathisanten“ in Lagern
Tote: 32 europ. Zivilisten, 63 Soldaten, 26 asiatische Zivilisten, 12
Soldaten, und - nach offizieller Zählung - 11.500 Mau-Mau Kämpfer.
Insges. 150.000 Afrikaner getötet, 250.000 schwer verwundet, 400.000
heimatlos.
Uhuru 1963, Kenyatta Premierminister, 1964 Staatsoberhaupt,
Regierungschef, oberster Befehlshabers der Streitkräfte.
1978 Daniel arap Moi.
„Mungiki“ („einfache Leute“) 300.000 Mitglieder.
Aussprache ostafr. EN: starke Reduzierung von Phonemoppositionen im
Bereich der Vokale:
seat-sit, let-late, hat-heart-hurt-hut, not-nought-note, fool-full
Homonyme.
Oft /th/-Laute durch /s, z/ oder /t, d/ ersetzt;
/r/ u. /l/ verwechselt: lorry als [´rori, ´loli, ´roli].
Lexik
Entlehnungen aus einheim. Sprachen:
bwana
master, sir
pombe
duka
store, shop
safari
kangara
maize beer
shamba
matatu
collective taxi
ugali
panga
machete
uhuru
traditional beer
cultivated plot of land
cornmeal paste
freedom, independence
Australien
1770 Captain Cook. 1788-1847 Sträflingstransporte.
1830: 58.000 Sträflinge, 1/3 Iren.
1840 Bevölkerung von 190.000.
Goldrausch ab 1851: in 2 Jahren 150.000 neue Immigranten
1901 Commonwealth of Australia: 4 Mio. Einwohner, vor WW II 7 Mio.
1. Aussprache
R.P. /ei/ (mate) im Australischen /ai/.
R.P. /ou/ (go)
/au/.
R.P. / i/ (my)
/oi/.
2. Vokabular
a) Neue Vokabeln aus Eingeborenensprachen: kangaroo, koala.
aus dem Griech. O. Lat.: platypus, eucalyptus.
b) Neue Vokabeln aus engl. Wortstämmen: no-hoper, gum-tree, Outback.
c) Ein im Englischen bekannter Ausdruck mit neuem Bezug: bush.
Standard Australian Vocabulary:
Fauna/ Flora
Koala
native bear < Eingeborenensprache cool/ kulla = ‘Bär’
Wombat
pflanzenfressendes Säugetier
Gumtree
der populäre Name für Eukalyptusbaum
Paddock
ein Stück eingezäuntes Land oder Feld jeder Größe
Wattle
Akaziengattung < wattle-and-daub (Flechtwerk - Lehm)
Magpie
Krähenart (andere Gattung als im BA/ AE)
Menschen
Grazier
Abo
Blackfellow
Chow
John
Pommy
wohlhabender Schafzüchter
< Aborigine/ Aboriginal
eher positiv, nie als Schimpfwort
ugs. ‘Chinese’
sl., Johnny Darby/ gendarme/ darbies (sl. ‘Handschellen’)
< ? P.O.M.E. (Prisoner of Mother England), pom-pom
(Schnellfeuerwaffe) und Tommy, Pomerian/ Pommer,
jimmy (< immigrant)/ Tommy, immigrant/ jimmy-grant
und pomegranate (wegen roter Wangen)