Szenisches Lernen

Download Report

Transcript Szenisches Lernen

Petra Börding, März 2012










Definitionen
Lernbereiche
Lernen nach Lerntypen
Regeln
Klassengemeinschaft und Atmosphäre
Räumlichkeiten
Zeitfaktor
Benotung
Verfahren d. szenischen Lernens
Fazit
Petra Börding, März 2012
Szenisches Lernen:
Das Szenische Lernen ist eine ganzheitliche,
schüleraktivierende Unterrichtsmethode,
die in einem gestaltenden Spiel mit dem
gesprochenen Wort und/oder dem Körper
einerseits nachhaltig Lerninhalte vermittelt,
andererseits auch emotionale und
gruppendynamische Prozesse auslöst.

(Robert Grimms, 2005)
Petra Börding, März 2012




tardus, a, um
notarius, i
- langsam, spät
- Schnellschreiber,
Stenograph
lavare, lavo, lavi, lautum - waschen
subvenire
- zu Hilfe kommen
Petra Börding, März 2012
tardus, a, um
langsam, spät
Beim sehr langsamen, gezogenen
Sprechen deuteten die Schüler auf
ihre Uhr
notarius, i
Schnelltrainer,
Stenograph
Vor dem Körper wurde eine hektisch
schreibende Bewegung vollzogen, das
Wort wurde schnell ausgesprochen
lavare, lavo,
lavi, lautum
waschen
Die Schüler vollzogen eine
händewaschende Bewegung
subvenire
zur Hilfe
kommen
Eine Bewegung mit beiden Händen,
als ob man unter etwas Leichtes
greifen und es dann aufheben würde.
Petra Börding, März 2012




tardus, a, um
notarius, i
lavare, lavo, lavi, lautum
subvenire
langsam, spät
Schnelltrainer, Stenograph
waschen
zur Hilfe kommen
Petra Börding, März 2012


Szenisches Spiel ist ein aktives Spiel in
Rollen. Es geht um die Analyse sozialer
Prozesse und um das Wiederentdecken,
Erleben und Bewusstmachen dessen, was
die Spieler bewusst oder unbewusst
ausdrücken.
(Ingo Scheller, 2004)
Petra Börding, März 2012

Im Gegensatz zum Schauspiel geht es im
Szenischen Spiel vor allem um den
Arbeitsprozess und das Entwickeln und
Verstehen, sowie das Experimentieren in
Rollen, und nicht um das fertige,
vorzeigefähige Produkt.
Petra Börding, März 2012

Wir geben ein Gefühl weiter…
Petra Börding, März 2012
Lernforscher Manfred Spitzer:
„Statt sperrige Zahlen auswendig zu lernen,
sollten Schüler besser Szenen aus dem Leben
Karls des Großen….. nachspielen…..
Wer dabei in die Rolle von Sklaven, Soldaten
und Kaisertöchtern schlüpft, bekommt
aufregende und ganz andere Einblicke in die
Geschichte. Das vergessen die Schüler nie, und
nebenbei merken sie sich auch noch die
Jahreszahlen!“

Petra Börding, März 2012






Die Erinnerungsquote steigt deutlich an, je
mehr Sinne am Lernprozess beteiligt sind:
Nur Hören 20%
Nur Sehen 30%
Sehen und Hören 50%
Sehen, Hören und Diskutieren 70%
Sehen, Hören, Diskutieren
und selber Tun 90%
Petra Börding, März 2012

-

-


Erzielen ein vertieften Grundwissens
Erhöhen des Sprechanteils der Schüler,
emotionalen Zugang zu den Themen
finden
Förderung gruppendynamischer Prozesse
Petra Börding, März 2012
Die Kinder







bauen durch den Einsatz von Bewegungen Schamgefühle
ab
lernen Bewegungen und Körpersprache bewusst
einzusetzen
erfahren den Zusammenhang von
Stimmungslage/Gefühlen und Körper bzw. Bewegung
erweitern ihr Repertoire an nonverbalen
Ausdrucksmöglichkeiten
erweitern ihre Beobachtungsfähigkeit und Kritikfähigkeit,
indem sie Ausdrucksmöglichkeiten reflektieren
lernen einen literarischen Text szenisch umzusetzen
lernen, Dialoge zu entwickeln
Petra Börding, März 2012
Lehrer wird zum Moderator des Lernprozesses
Schüler sollen
 den szenischen Unterricht ernst nehmen
 sich alle beteiligen
 den Anweisungen des Lehrers folgen
 den Unterricht nicht stören
 ihre Mitschüler nicht ablenken
 körperlich nicht handgreiflich werden
 signalisieren, wenn eine Grenze des
Unangenehmen erreicht ist.
Petra Börding, März 2012



Prinzipiell wurde bestätigt, dass eine
funktionierende Klassengemeinschaft für das
Szenische Lernen förderlich ist.
Für szenisches Lernen wird ein gutes
Gruppengefühl häufig als wichtiger
empfunden als für den traditionellen
Unterricht.
Kennenlern- und Aufwärmübungen können
hier gezielt helfen, Barrikaden zu lösen und
Gruppengefühl zu etablieren.
Petra Börding, März 2012


Durchschnittlich große Klassenräume, in
denen das Mobiliar beiseite geräumt werden
können
Auch der Schulhof, die Turnhalle oder andere
freie Räume als Notbehelf dienen
Petra Börding, März 2012



Je nach Thema und Anwendung schwankt der
benötigte Zeitaufwand zwischen 3 Minuten
und einer vollen Unterrichtsstunde
Bei größeren Projekten können auch mehrere
Schulstunden angesetzt werden.
Je nach Befindlichkeit der Klasse
Petra Börding, März 2012

-

-
sie soll transparente und plausible
Kriterien aufweisen, die den
Dimensionen des Szenischen Spiels
gerecht werden.
sie soll von den anderen Fächern ernst
genommen werden können und darf sich
daher nicht automatisch im Bereich der
Noten 1 bis 2 ansiedeln
Petra Börding, März 2012








Wahrnehmungsübungen
Vorstellungsübungen (Phantasiereisen,
Raumbeschreibungen)
Körper- und Bewegungsübungen
Standbilder
Sprechübungen
Vertrauensübungen
Rollenspiel und –gespräche
Entspannungsübungen
Petra Börding, März 2012


In Bezug auf die Verbesserung von
Behaltensleistungen und Ausdrucksfähigkeit
ist das „Szenische Lernen“ eine sehr effektive
Methode das Gelernte im Gedächtnis
langfristig abzuspeichern.
Wird das Lesen eines Textes szenisch
eingeübt, bewerten unabhängige Beurteiler
die Artikulation- bzw. Sprechfähigkeit der
Schüler besser, als wenn der Text in
traditioneller Weise eingeübt wurde.
(ZNL-Ulm 2004-2006)
Petra Börding, März 2012
Überhaupt lernt niemand etwas durch
bloßes Anhören, und wer sich in
gewissen Dingen nicht selbst tätig
bemüht, weiß die Sache nur
oberflächlich.“
Johann Wolfgang von Goethe
Petra Börding, März 2012