D_Visualisierung_lang - Didaktik der Chemie

Download Report

Transcript D_Visualisierung_lang - Didaktik der Chemie

Visualisierung
Warum wir sie brauchen und wie man
sie richtig betreibt
Einstieg
Beschreiben Sie, was Sie auf den nächsten
Folien sehen! Versuchen Sie, Zahlen zu
nennen!
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Visualisierung im Unterrichtsfach Chemie
• Ist Visualisierung nötig?
• Begründung erforderlich aus
 den Kommunikationswissenschaften
 der Lernpsychologie und den
Neurowissenschaften, sowie
 der (Fach)Didaktik.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Was ist ein Bild?
Kommunikationswissenschaftlicher Ansatz:
„Ein Bild ist eine konkrete oder abstrakte Darstellung
einer rezipierbaren Realität bzw. eines
Realitätsausschnittes mit potentiell Sinn konstituierender
Funktion“.
(Drescher 1997) aus http://server02.is.uni-sb.de/courses/wiki/index.php/Text_und_Bild
Deutsch: Ein Bild ist eine konkrete oder abstrakte
Darstellung einer wahrnehmbaren Realität bzw. eines
Ausschnittes, der man einen Sinn zuordnen könnte.
Kritik: greift für unsere Zwecke zu kurz; Grafiken fehlen.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
1 Begründung aus den Kommunikationswissenschaften
Grundlegende visuelle Elemente
The Online Visual Literacy Project (1998)
http://www.pomona.edu/Academics/courserelated/classprojects/Visual-lit/intro/intro.html
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Punkt, Linie und Form
Punkt
...
Linie
W
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Form
Punkte führen zu Formen: Bsp. Vasarely
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Formen werden interpretiert
Mann mit Saxophon…
…oder Frau ?
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Gesichter sind bevorzugt: Bsp. Face on Mars
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Bewegung, Bsp. 1
Erzeugt durch statische Maßnahmen
http://wiki.delphigl.com/index.php/glPolygonMode
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Bewegung
Erzeugt durch statische Maßnahmen
http://wiki.delphigl.com/index.php/glPolygonMode
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Bewegung, Bsp. 2
Erzeugt durch dynamische Maßnahmen
http://www.svenscholz.de/index.php/2005/06/
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Bewegung, Bsp. 3
Erzeugt durch dynamische Maßnahmen
http://www.sinnesphysiologie.de/hvsinne/sehen/V1.htm
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Räumlichkeit
Erzeugt durch Perspektive
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Räumlichkeit
Erzeugt durch Kombination von Grundelementen
Grundelement
Punkte
Grundelemente
Punkte+Helligkeit
Grundelemente
Linien+Helligkeit
http://wiki.delphigl.com/index.php/glPolygonMode
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Orientierung
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Struktur
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Farbton und Sättigung
Farbton („Farbe“)
Sättigung
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Bsp. hohe Sättigung (Metainformation?)
Bsp. niedrige Sättigung (Metainformation?)
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Helligkeit
Die Felder A und B besitzen dieselbe objektive Helligkeit.
Glauben Sie das?
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Helligkeit
Echt.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Größenverhältnis
Vorsicht: was stimmt hier nicht? Ames‘scher Raum!
http://www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/allg/lehre/wct/w/w8_konstanz/w821_taeuschungen_groessenkonstanz.htm
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
2 Begründung aus Lernpsychologie und
Neurowissenschaften
Wahrnehmungsmodelle
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Was ist ein Bild?
Physiologischer Ansatz:
„Um ein Bild zu erhalten benötigt man (im Nichts)
mindestens zwei sinnlich wahrnehmbare Punkte und
einen Beobachter“.
(Wagner 2007) nach Ideen von G. Hüther: Die Macht der inneren Bilder; Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 2006.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
An den Sinnen orientiertes Wahrnehmungsmodell
akustisch (13%)
optisch (75%)
olfaktorisch
gustatorisch
3%
haptisch
Gehirn
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
An der hemisphärischen Verarbeitung orientiertes Wahrnehmungsmodell
„Schwefel“
linke
Hemisph.
rechte
Hemisph.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
An Kommunikationskanälen orientiertes
Wahrnehmungsmodell
höhere
visuelle Z.
Decodieren
Bild betrachten
lesen
optisch (75%)
Die thermodynamisch stabile
Modifikation des Schwefels ist
die rhombisch kristalline Form…
Gehirn
akustisch (13%)
sprechen
(tun)
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Decodieren
höhere
akust. Z.
Normalform codierter Kommunikation
Bsp.: „Ich sehe
einen Hund.“
inneres Bild
inneres Bild
Code
Code
Code
Code
Satz
Satz
Code
Code
Code
Code
Wort
Wort
Code
Code
Code
Laut
Zeichen
Übertragung
Schrift
Code
Code
Code
Zeichen
Sprache
Sender
Laut
Empfänger
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Einfachste Form nichtcodierter Kommunikation
inneres Bild
inneres Bild
Auswahl
Einordnen
äußeres Bild
Sender
Empfänger
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Wichtig:
„...it follows, that neither language nor a highly
developed sense of the self or of others is
necessary for consciousness to occur...
Language does enrich consciousness
considerably, but there is little hard evidence
that it is necessary for conscious sensation
to occur.“
C. Koch in Chalupa: The visual Neurosciences. MIT press, Cambridge, S. 1683.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Aus der Lernpsychologie
Behaltensleistungen steigern sich gegenüber
einer Kontrollgruppe (nur sprachliche
Vermittlung):
• Um 9,5% bei zusätzlich: Bilder
• Um 20% bei zusätzlich: Modelle
• Um 32% bei zusätzlich: Originalbegegnung
(betrachten)
• Um 40,7% bei zusätzlich: Originalbegegnung
(verwenden)
Düker, H./Tausch, R. (1957): Über die Wirkung der Veranschaulichung von Unterrichtsstoffen auf das Behalten.
In: Zeitschrift für Experimentelle und Angewandte Psychologie, 4, 384-400.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Wahrnehmung von Bildern durch Augenbewegung
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Kippende Wahrnehmung bei gleichwertigen
Referenzobjekten
http://www.sinnesphysiologie.de/hvsinne/sehen/spunkt.htm
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Visuelle Signalverarbeitung
Parietallappen
(Scheitel~) V5
Frontallappen
V5
WO
?
A
V1 primärer visueller
Cortex (kommt vom
Kniehöcker aus der
Mittelfurche an die
hintere Oberfläche)
V2-V5 zweiter bis
fünfter visueller Cortex
A Assotiationsfelder
V3
WAS
Temporallappen
V2
V4
(Schläfen~)
TE
Kleinhirn
Occipitallappen
V1 (Hinterhaupts~)
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Auditive Signalverarbeitung
S1 primäres
Sprachzentrum
Parietallappen
(Scheitel~)
S2 sekundäres
Sprachzentrum
(Wernicke-Areal)
M motorische Felder
(Broca-Areal)
Frontallappen
A Assotiationsfelder
M
A
S1
S2
Temporallappen
(Schläfen~)
Occipitallappen
V (Hinterhaupts~)
Kleinhirn
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Getrennte Wege für visuell und auditiv
A
V1
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
„Chunks“ = Sinneinheiten
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
„Chunks“ = Sinneinheiten
kind
child
copil
anak
enfant
dziecko
gyerek
criança
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Zu viele Sinneinheiten
Die Situation:
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Zu viele Sinneinheiten
In unstrukturierter Umgebung muß das Auge geführt werden:
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Zu viele Sinneinheiten
In strukturierter Umgebung fällt dasselbe Element auf:
Chalupa: The visual Neurosciences. MIT press, Cambridge.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Falsche Codierung
© Roland Spinola
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Bezug Bild - Sprache
Welches Bild hat welchen Titel?
Takete
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Maluma
3 Begründung aus der Fachdidaktik
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Erkenntnisebenen
Makroskopische Ebene:
• Stoff-Ebene, konkret (anfassbar)
• Populationen von Molekülen
• Physikalische und
Material-Eigenschaften
Submikroskopische Ebene:
• Teilchen-Ebene, abstrakt
• chemische Eigenschaften
• einzelne Moleküle („Aussehen“)
• verschiedene Modelldarstellungen
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel: Denkfiguren 1
Makroskopische und submikroskopische Ebene
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel: Denkfiguren 2
Aufbau von Unterricht und Vortrag
• Wenige Elemente
• symmetrisch
Daraus zieht das Gehirn
die Schlußfolgerung :
• das ist ja einfacher als
gedacht
• kann ich
• freu mich, Erfolg.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Codierungsgrad
Codierungsgrad
Schrift Denkfigur Grafik
Foto
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Film
Beispiel 1: Der Wasserdampf
Ikarus, Natur & Technik 5, Oldenbourg, S. 51
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel 2: Proteinstruktur
Jgst. 9: Wo sind die H-Brücken?
Die weiße Bandstruktur? Die
wäre helical.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Zusatzbeispiel: zu knappe Bildunterschrift
Wo ist die Natronlauge drin?
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Zusatzbeispiel: falsche Bildunterschrift
Wie bitte?
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Erinnerung: Wahrnehmungsgesetze
z.B. Gesetz der glatt durchlaufenden Linie:
~ ~
~
~ ~
~
~ ~
~
~ ~
~
~ ~
~
~ ~ ~ ~~
~ ~~ ~
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
~ ~
~
~ ~
~
~ ~
~
~ ~
~
~ ~
~
~ ~
~ ~
~ ~
~ ~ ~
~ ~
~ ~ ~ ~ ~
~ ~
~ ~ ~ ~ ~
~
~
~
~
~
~
~ ~ ~ ~
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Wahrnehmungsgesetze
...gelten auch für Folien, Arbeitsblätter und Abbildungen:
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel 3: Das Molkonzept
Quelle: Schülerheft, GMG Bayreuth, 12/2007.
Masse
m [g]
Dichte

m g
V  l 
Volumen
V [l]
Atommasse
ma 
m
g
N
Molare
Masse
M
m g 
n  m ol
Molares
Volumen
VM 
V l 
n  m ol
Stoffmengenkonzentration
c
n  m ol
V  l 
Teilchenzahl
N
AvogadroKonstante
Na 
N 1 
n  m ol
Stoffmenge
n [mol]
• Viel zu viele Elemente
• Keine Reduktion der Zahl
möglich, nicht durch
Symmetrie und nicht
durch Gruppierung
Daraus zieht das Gehirn
die Schlußfolgerung :
• kompliziert
• kann ich nicht.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel 3: Das Molkonzept
Atommasse
ma 
Masse
m
g
N
Teilchenzahl
m [g]
N
Molare
Masse
M
Dichte

m g 
n  m ol
m g
V  l 
AvogadroKonstante
Na 
Molares
Volumen
VM 
Volumen
V [l]
V l 
n  m ol
Stoffmengenkonzentration
c
n  m ol
V  l 
Stoffmenge
n [mol]
N 1 
n  m ol
Maßnahme 1:
• Unterscheidung der
Qualitäten „Basisgröße“
und „Hilfsgröße zur
Umwandlung“; erfordert
ZWEI Blicke zum
erfassen.
• Einsatz als Arbeitsfolie
und Zusammenfassung
• Zur Erarbeitung
Gliederung nötig
• Nachteil: zentrale
Stellung von n nicht
deutlich.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel 3: Das Molkonzept
Atommasse
Dichte

Volumen
m g
V  l 
V [l]
ma 
Masse
m
g
N
Teilchenzahl
m [g]
Stoffmengenkonzentration
c
Molares
Volumen
VM 
V l 
n  m ol
n  m ol
V  l 
N
Molare
Masse
M
m g 
n  m ol
AvogadroKonstante
Na 
N 1 
n  m ol
Stoffmenge
n [mol]
Maßnahme 2:
• Stärkere
Betonung der
zentralen Stellung
von n
• Hohes Maß an
Symmetrie
• n noch nicht
optimal im
Zentrum
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel 3: Das Molkonzept
Alternative:
m(X)
m(Y)
N(X)
N(Y)
V(X)
c(X)
n(X) : n(Y)
V(Y)
c(Y)
• grundsätzlich auch noch zu viele Elemente, aber...
• Reduktion der Zahl durch Symmetrie und Gruppierung
möglich.
• n ideal zentralisiert.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Persönliche Bewertung?
Atommasse
ma 
Masse
m
g
N
Teilchenzahl
m [g]
N
Molare
Masse
M
Dichte

m g 
n  m ol
m g
V  l 
AvogadroKonstante
Na 
Volumen
V [l]
V l 
n  m ol
Stoffmengen
-konz.
c
n(X) : n(Y)
c(X)
Molares
Volumen
VM 
N 1 
n  m ol
m(X)
N(X)
V(X)
Stoffmenge
n [mol]
n  m ol
V  l 
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
m(Y)
N(Y)
V(Y)
c(Y)
Negativbeispiel: Diamantenpreise
Tufte, Edward R.: Envisioning Information.
Graphics Press, Cheshire, Connecticut 1990.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Didaktische Planung
Tafelskizze…
Bewegtes Bild
Materielles Modell
Einführung
Problemfindung
Lösungsplanung
Mathem. Modell
Erarbeitung/Lösung
Denkmodell
Festigung
Modellexperim.
Entdeckend…
Anwendung
Realexperiment
Entwickelnd
Fragend
Dokumentation
Forschend
Wo
Zusammenf.
mediales Wie
Hierarchisierung
(did. Orte)
Klassifizierung
Übertragung
Visualisierung
Jgst. 5
Für wen
Jgst. 6
(Zielgrp.) Jgst. 7
Jgst. 8
Jgst. 9
Jgst. 10
Jgst. 11
Jgst. 12
Verfahrens-Wie
Zeitliche Abläufe (Masse)
Zeitliche Abläufe (Energie)
Was Teilchenstruktur
(Inhalte)
Formelschreibweise
Denkstruktur
Messwerte
Vereinbarungen
Naturgesetz…
Differenz.grp.
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Fallbeispiel allgemein
Gut:
• Anbieten von Bild und Ton:
die Leistungen beider Wege
werden im Gehirn genutzt.
• Synchrones Anbieten:
die richtige Interpretation wird
durch das Gesetz der Nähe
unterstützt.
• Widerspruchsfreie Information
auf den beiden Kanälen:
weil das Gehirn
Bearbeitungszeit spart
• einfach codiert:
gut, weil das Gehirn mit einem
Durchlauf zum Ergebnis kommt.
Schlecht:
• Präsentieren von Bild oder Ton:
ein Weg wird vergeben.
•
Zeitversetztes Anbieten:
Zusammengehörigkeit der
Information wird nicht erkannt.
•
Widerspruch zwischen den
beiden Kanälen:
das Gehirn muss öfter zur
Überprüfung ansetzen
mehrfach codiert:
schlecht, weil das Gehirn
mehrere Durchläufe benötigt.
•
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Fallbeispiel konkret: Variante 1
Aufgabe: Formulieren Sie eine allgemeine Aussage über den
Verlauf der Schmelzpunkte bei Carbonsäuren!
Chemische Bezeichnungen und Schmelzpunkte (°C) :
Methansäure; 8,4, Ethansäure; 16,6, Propansäure; -22,
Butansäure; -5, Pentansäure; -34,5, Hexansäure; -1,5,
Heptansäure; -11, Octansäure; 16,5, Nonansäure; 12,5,
Decansäure; 31,5, Undecansäure; 28, Dodecansäure; 44,
Tridecansäure; 43, Tetradecansäure; 54,5, Pentadecansäure;
52,3, Hexadecansäure; 63, Heptadecansäure; 61,
Octadecansäure; 69
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Variante 2
Aufgabe: Formulieren Sie eine allgemeine Aussage über den
Verlauf der Schmelzpunkte bei Carbonsäuren!
Chemische
Bezeichnungen
Schmelzpunkte
(°C)
Methansäure
Ethansäure
Propansäure
Butansäure
Pentansäure
Hexansäure
Heptansäure
Octansäure
Nonansäure
Decansäure
Undecansäure
Dodecansäure
Tridecansäure
Tetradecansäure
Pentadecansäure
Hexadecansäure
Heptadecansäure
Octadecansäure
8,4
16,6
-22
-5
-34,5
-1,5
-11
16,5
12,5
31,5
28
44
43
54,5
52,3
63
61
69
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Variante 3
Aufgabe: Formulieren Sie eine allgemeine Aussage über den
Verlauf der Schmelzpunkte bei Carbonsäuren!
80
60
40
20
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10 11 12 13 14 15 16 17 18
-20
-40
Temperatur
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Variante 4
Aufgabe: Formulieren Sie eine allgemeine Aussage über den
Verlauf der Schmelzpunkte bei Carbonsäuren!
Schmelztemperatur von Carbonsäuren (C-Atome)
80
Temperatur
60
40
20
0
-20
-40
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
Temperatur 8.4 17 -22 -5 -35 -2 -11 17 13 32 28 44 43 55 52 63 61 69
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Zusatzbeispiel
Wo befindet sich die Zone mit den „T“?
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Nicht ganz gleichwertige Interpretationen
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Bewegung: wie viele Punkte sehen Sie?
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Kontextabhängige Interpretation
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Kontextabhängige Interpretation
Sehen Sie DaVinci?
Wie viele?
Oder Reiter?
Wie viele?
Oder beides?
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Kontextabhängige Interpretation
Was sehen Sie?
Wann?
Warum?
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel 3: Das Molkonzept
Variante 2:
Masse
m [g]
Dichte

Atommasse
m g
V  l 
ma 
m
g
N
Molare
Masse
M
Stoffmengenkonzentration
c
Volumen
V [l]
n  m ol
V  l 
Molares
Volumen
VM 
V l 
n  m ol
m g 
n  m ol
Teilchenzahl
Stoffmenge
n [mol]
AvogadroKonstante
Na 
N 1 
n  m ol
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
N
Finden Sie die Zahl,
die sich rechts von
einem Punkt,
oberhalb eines
Sterns, unterhalb
einer fünf und links
von einem
Buchstaben R
befindet!
Finden Sie die Zahl,
die sich rechts von
einem Punkt,
oberhalb eines
Sterns, unterhalb
einer fünf und links
von einem
Buchstaben R
befindet!
Finden Sie die Zahl,
die sich rechts von
einem Punkt,
oberhalb eines
Sterns, unterhalb
einer fünf und links
von einem
Buchstaben R
befindet!
Finden Sie die Zahl,
die sich rechts von
einem Punkt,
oberhalb eines
Sterns, unterhalb
einer fünf und links
von einem
Buchstaben R
befindet!
Finden Sie die Zahl,
die sich rechts von
einem Punkt,
oberhalb eines
Sterns, unterhalb
einer fünf und links
von einem
Buchstaben R
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
befindet!
Finden Sie die Zahl,
die sich rechts von
einem Punkt,
oberhalb eines
Sterns, unterhalb
einer fünf und links
von einem
Buchstaben R
befindet!
Finden Sie:
Finden Sie:
Finden Sie:
Finden Sie:
Finden Sie:
Finden Sie:
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth