Broschüre Beratungskonzept (PPT Datei)

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Die vorliegende Broschüre beschreibt die Grundelemente des
Beratungsprozesses zwischen Lehrkräften der Hans-ChristianAndersen-Schule (Förderschule des Kreises Borken mit dem
Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung) und den
kooperierenden Schulen im Kreis Borken. Sie soll dazu
beitragen, auf den Beratungsprozess vorzubereiten und
Unsicherheiten abzubauen.
In unserem Konzept verfolgen wir einen systemischen Ansatz.
Wir orientieren uns an den Stärken und den Notwendigkeiten
des Systems. Dabei versuchen wir, mit Ihnen gemeinsam
Lösungsansätze zu entwickeln.
Gleichzeitig wollen wir für die Sichtweise werben, auffälliges
Verhalten als „normale“ Reaktion eines Schülers auf eine
Belastungssituation zu verstehen. Unsere Beratung soll Sie
unterstützen, die Belastungssituation des Schülers positiv zu
verändern.
Wir benötigen Ihre Bereitschaft und Ihren Einsatz, denn nur die
Beteiligten vor Ort können zu Lösungen beitragen. Im Idealfall
laden Sie uns zur Beratung ein mit der Haltung „Hilf mir, es
selbst zu tun!“ . Dazu kann auch gehören, auf außerschulische
Hilfen hinzuweisen und diese zu initiieren.
Mit diesem Konzept sehen wir uns eingebettet in ein System von
Hilfs- und Beratungsstrukturen (Beratungslehrer-Fortbildung der
RSB; Kooperationsvereinbarung Kinderschutz; Krisenteam;...).
Wir befinden uns nicht in einer Konkurrenz, sondern betrachten
unser Modell als Beitrag zum Netzwerk im Kreis Borken.
2
Das Schulamt für den Kreis Borken begrüßt ausdrücklich die
Initiative der Hans-Christian-Andersen-Schule. In der
Schulamtskonferenz im Juli 2012 wurde ausdrücklich festgelegt,
dass der Verfahrensablauf die Zustimmung des Schulamts
findet. Danach ist es zunächst einmal die Aufgabe der
allgemeinen Schule, ihre internen Beratungsprozesse zu nutzen,
bevor sie sich nach außen wendet.
Dieser Prozessablauf entspricht den Verabredungen in anderen
Bereichen.
3
4
Anmerkungen
Unsere Ausgangshypothesen
Beratung im Förderbereich emotionale
und soziale Entwicklung verläuft um so
erfolgreicher, je offener sich der Lehrer
/ die Lehrerin auf den Prozess einlassen
kann.
Vorrangiges Ziel der Beratung ist
möglichst der Verbleib des Schülers /
der Schülerin an der Schule.
Die folgende Darstellung befasst sich
daher vor allem mit der Frage, wie der
Prozess innerhalb der jeweiligen Schule
strukturiert und ggfs. unterstützt
werden kann. Zunächst gilt es, das
System mit seinen pädagogischen
Qualitäten zu stärken.
Schüler fällt dem Klassenlehrer und/
oder weiteren Lehrern in der Regelschule
auf.

5
Lehrer
der
Regelschule
füllen
Indikatorenliste aus und überlegen, welches Verhalten/ welche Bedingungen verändert werden sollen.

Lehrer wählen Maßnahmen aus, die an der
Regelschule durchgeführt werden können
(Auswahl aus Maßnahmenkatalog oder
eigene Ideen) und probieren diese über
einen von ihnen festgelegten Zeitraum aus;
Maßnahmen und Zeitraum in die
Indikatorenliste eintragen.

Evaluation, ob sich Verhalten verändert
hat.
Ggf. anpassen der Maßnahmen oder Fokus
auf weitere störende Verhaltensweisen/
störende Faktoren.
Festlegung eines weiteren Beobachtungszeitraums
___________________________________
Diesen Prozess werden wir Ihnen im
Folgenden detailliert darstellen.
6
Anmerkungen
Anmerkungen
Mittel der Regelschule sind erschöpft:

Lehrer der Regelschule stellen Antrag auf
Unterstützung durch das KsF (ausgefüllte
Indikatorenliste mit Eintragung über
durchgeführte Maßnahmen wird
beigelegt).

Sonderpädagoge des KsF erhält über das
Leitungsteam Indikatorenliste und wird
mit Beratung beauftragt.

Sonderpädagoge nimmt Kontakt mit Regelschule auf und vereinbart Termin zur
Verhaltensbeobachtung
und
zum
Gespräch mit den Lehrern der
Regelschule.

7
Ggf. überträgt Sonderpädagoge vor
Unterrichtsbeobachtung Indikatorenliste in
Tabelle (siehe Formblatt „Auswertung
Indikatorenliste (vor dem Beratungsgespräch)“ Beispiel auf Seite 14; alle
auffälligen Bereiche werden zunächst mit
„X“ markiert; es wird noch keine
Wertung/Gewichtung vorgenommen)

Sonderpädagoge führt Unterrichtsbeobachtung durch (systematisch anhand
ausgewählter
Kriterien
aus
der
Indikatorenliste oder unsystematisch)

Erstes Beratungsgespräch wird geführt.
8
Anmerkungen
Anmerkungen
Erstes Beratungsgespräch
Regelschule erhält ggf. als Gesprächsgrundlage folgende Arbeitspapiere:

„Leitfaden für den Beratungsprozess
im Förderbereich ESE“ (HCA 06/2011)

„Leitfaden zur präventiven
Förderung“ (KT 11/2010)

„Beispiele für mögliche Fördermaßnahmen im Bereich ESE und L“ (KT
2010)
(siehe auch Internet-Link auf Seite 14)
Folgende Vorgehensweise ist möglich:
 Abgleich, ob Indikatorenliste auf dem
aktuellen Stand ist; Veränderungen
ggf. eintragen.
9
 Eingetragene Ergebnisse der Indikatorenliste werden ggf. angepasst.
 Sonderpädagoge und Lehrer der Regelschule nehmen gemeinsame Gewichtung der markierten Bereiche vor.
(Wo liegt besonders hoher Förderbedarf vor?  rot.
Wo liegt mittlerer Förderbedarf vor?
 gelb.
Wo liegt geringer oder gar kein
Förderbedarf vor?  grün
siehe Formblatt „(Zweite) Auswertung
Indikatorenliste (während des
Beratungsgesprächs)“ Beispiel auf Seite
17)
 Lehrer der Regelschule wählen einen
der rot markierten Bereiche aus, für
den Maßnahmen zur Veränderung
gemeinsam überlegt werden sollen.
10
Anmerkungen
Anmerkungen
Welches Verhalten stört am meisten?
Wo können mit Mitteln der Regelschule Maßnahmen durchgeführt
werden?
Welche Unterstützung ist ggf.
notwendig?
Welche außerschulischen
Maßnahmen sind parallel notwendig/
denkbar?
Ggf. Unterstützung durch den Sonderpädagogen im Unterricht (falls
Ressourcen dafür vorhanden)

Vereinbarungen/Maßnahmen werden
notiert.
Zeitraum wird festgelegt.
Absprachen über Evaluation durch die
Regelschule werden festgelegt.
= Förderplan!
11
Anmerkungen
Ziel des ersten
Beratungsgespräches:

Problembeschreibung
(Austausch über Schüler, Klasse,
Problemlage etc. im möglichst
offenen Gespräch auf Grundlage der
Informationen aus Indikatorenliste;
ggf. gemeinsame Wertung der
Auffälligkeiten)

Auftragsklärung
(erste Zielvereinbarungen; Zeitraum
festlegen, nächsten Gesprächstermin
vereinbaren, Verteilung der Aufgaben
wie z.B. Infos über Schüler, Eltern,
Jugendamt, Klinik, Therapeuten etc.
einholen; ggf. Durchführung erster
diagnostischer Verfahren durch den
Sonderpädagogen)

Strukturierung des weiteren
Beratungsprozesses
(Abgleich mit Indikatorenliste,
Gewichtung problematischen
Verhaltens, evtl. Planung erster Maßnahmen zur Veränderung)
12

Schwierigkeiten
treten nicht mehr
auf:
Abschließendes
Beratungsgespräch


Weitere Beratungsgespräche:
• Austausch über
gesammelte
Informationen
• Wenn vorher
nicht möglich:
anhand der
Indikatorenliste
gemeinsame
erste Wertung
der Auffälligkeiten
• Entwicklung von
konkreten
Förderzielen

• Evaluation der
Absprachen im
weiteren Beratungsprozess
• ggf. Entwicklung
neuer Förderziele und Treffen
neuer Absprachen.
13
Helferrunde
mit Eltern,
Schule, JA etc.

•Klärungsphase an
HCA oder
am KsF
(wenn
Plätze
vorhanden)
•ggf.
Einleitung
AO-SF
Wir sind uns bewusst, dass Beratungsprozesse immer mit
Veränderungen einhergehen, die oft Unsicherheiten
bedeuten, aber auch viele Chancen bieten. Mit diesem
Bewusstsein bemühen wir uns, immer wieder flexibel auf
neue
Bedingungen zu
reagieren
und
unser
Beratungskonzept anzupassen.
Diese Links können weiterhelfen:
Alle im Text genannten Unterlagen finden Sie unter:
www.schulamt-borken.de/?HCA
Schulamt Borken KsF-Infos:
www.schulamt-borken.de/ksf
Regionale Schulberatung:
www.rsb-borken.de
Hans-Christian-Andersen-Schule: www.hca-schule.de
Kompetenzteam Borken:
www.kompetenzteams.schulministerium.nrw.de/kompetenzteams/kreis
+borken/index.asp
Für Kritik, Anregungen und gerne auch positive Rückmeldungen sind wir dankbar.
Ahaus/Rhede
im Juli 2012
14
Auf den folgenden Seiten finden Sie den Anhang und zwei
Blanko-Seiten für Ihre Notizen.
Der Anhang enthält:
 Fiktives
Beispiel
für
die
Auswertungstabelle
Indikatorenliste vor dem Beratungsgespräch (S. 16)

Fiktives Beispiel für die Auswertungstabelle
Indikatorenliste während des Beratungsgesprächs (S.
17)

Leerformulare der Auswertungstabellen (S. 18 u. 19)


Ablaufplan Beratungsprozess als Flussdiagramm (S. 20
u. 21)
Leerseiten für Ihre Notizen (S. 22 u. 23)
15
Auswertung Indikatorenliste
(vor dem Beratungsgespräch)
Name: XY
Schule: XY
Klasse: XY
Ort:
XY
auffällig
Fehlzeiten
X
Belastbarkeit
X
unauffällig Bemerkungen
Selbstsicherheit
X
Selbstkontrolle
X
Lernbereitschaft
X
Arbeitshaltung
X
Selbstständigkeit
X
Arbeitsleistung
X
Lern-u.
Leistungsausfälle
X
Kognition
X
Familiäre Situation
X
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(Zweite) Auswertung Indikatorenliste
(während des Beratungsgesprächs)
Name: XY
Schule: XY
Klasse: XY
Ort:
XY
auffällig
unauffällig Bemerkungen
Fehlzeiten
Belastbarkeit
Selbstsicherheit
Selbstkontrolle
Lernbereitschaft
Arbeitshaltung
Selbstständigkeit
Arbeitsleistung
Lern-u. Leistungsausfälle
Kognition
Familiäre Situation
rot = besonders hoher Förderbedarf; gelb = mittlerer Förderbedarf; grün = geringer oder kein Förderbedarf
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Auswertung Indikatorenliste
(vor dem Beratungsgespräch)
Name: __________
Schule: ________________
auffällig
Klasse _____
in ___________
unauffällig Bemerkungen
Fehlzeiten
Belastbarkeit
Selbstsicherheit
Selbstkontrolle
Lernbereitschaft
Arbeitshaltung
Selbstständigkeit
Arbeitsleistung
Lern-u.
Leistungsausfälle
Kognition
Familiäre Situation
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(Zweite) Auswertung Indikatorenliste
(während des Beratungsgesprächs)
Name: __________
Schule: _______________
auffällig
Klasse _____
in ___________
unauffällig Bemerkungen
Fehlzeiten
Belastbarkeit
Selbstsicherheit
Selbstkontrolle
Lernbereitschaft
Arbeitshaltung
Selbstständigkeit
Arbeitsleistung
Lern-u.
Leistungsausfälle
Kognition
Familiäre Situation
rot = besonders hoher Förderbedarf; gelb = mittlerer Förderbedarf; grün = geringer oder kein Förderbedarf
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20
21
Raum für weitere Notizen
22
Raum für weitere Notizen
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© 2012 Hans-Christian-Andersen-Schule
Herausgeber: Hans-Christian-Andersen-Schule in Zusammenarbeit mit dem Schulamt für den Kreis Borken
Gefördert mit Mitteln des Inklusionsfonds.
Wir danken dem Kreis Borken für die freundliche Unterstützung bei der Herausgabe der Broschüre.