die umweltberatung

Download Report

Transcript die umweltberatung

Boden – ein verletzliches Naturgut

Hintergrundfoto (Marketingfoto oder zum Vortragsthema passend) Foto:D. Seebacher DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13. April 2011 Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

8888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888

DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

Bodenbildung 1

Verwitterung des Ausgangsgesteins

Rendsina

Bodentypen

Schwarzerde Braunerde Grauer Auboden Abbildungen: Bundesanstalt f. Bodenwirtschaft DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

Mineralischer Bodenkörper

Ton <0,002 mm Schluff 0,063 – 0,002 mm Sand 0,063 – 2 mm www.payer.de/entwicklung/entw0314.gif

DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

Zusammensetzung des Bodens

Zusammensetzung des Bodens SCHROEDER, D. (1992), S. 13/36 DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

100 Jahre

1cm

Foto: A. Eberhart etwa hundert Jahre dauert es bis aus einem Zentimeter Rohboden ein Zentimeter fruchtbare Erde entsteht DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

Das Blatt wird von Hornmilben und Springschwänzen zerstochen, Fliegenmaden vergrößern die Löcher Abbildung aus: Stucki / Turrian, 1996: „Die Geheimnisse des Bodens“, Zytglogge Verlag

• • • Größere Bodentiere fressen das Blatt völlig auf. Regenwürmer ziehen Streu in die Erde.

Der Kot der Bodentiere wird von Mikroben besiedelt.

Abbildung aus: Stucki / Turrian, 1996: „Die Geheimnisse des Bodens“, Zytglogge Verlag

• • Der Kot der Tiere wird von Asseln o.a. Bodentieren nochmals gefressen und zerkleinert, oder er wird von Bakterien und Pilzen zerlegt Abbildung aus: Stucki / Turrian, 1996: „Die Geheimnisse des Bodens“, Zytglogge Verlag

Boden ist Leben

Leistungen des Bodenlebens

• • • • • • • Abbau organischer Substanz Humusaufbau Stickstoff- und Kohlenstoffbindung Lebendverbauung der Krümelstruktur Aufbau des Porensystems im Boden Aufrechterhaltung des Nährstoffkreislaufs Bildung sauberen Grundwassers Foto: Bernhard Haidler DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

1 m² Boden (30 cm hoch)

• • • • • • 100 Regenwürmer 50.000 Springschwänze 700.000 Milben 1 Million Fadenwürmer 100 Milliarden Pilze 100 Billionen Bakterien Foto: G. Stradner DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

Die besondere Rolle der Regenwürmer

• • • • • • Erhöhen Bodenporosität wesentlich Fördern über den Darm Mikroflora Tragen organisches Material in den Boden ein Schaffen Lebensraum für Bodentiere Wurmkot hat hohe Krümelstabilität Exkremente fördern Pflanzen- und Wurzelwachstum Foto: Gerald Stradner DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

Natürliche Bodenfunktionen

• • • • • Lebensraum für Pflanzen und Tiere Speicherung (organ. Substanz enthält viel Kohlenstoff) Stoffumbau Rückhaltevermögen (z.B. Regenwasser zeitversetzt abgeben) Filter, Puffer (Pufferkapazität kann sich jedoch erschöpfen) DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

Weitere Funktionen des Bodens

• • • • • Produktionsfunktion (Substrat, Pflanzenwachstum, Biomassenproduktion, Erzeugung von Nahrungsmitteln) Infrastrukturfunktion (Standortfunktion) Rohstofffunktion Genschutz- und Genreservefunktion Kulturfunktion DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

Bodenschutz = Klimaschutz

im Humus von Böden viel Kohlenstoff gespeichert Boden ist ein wichtiger Ausgleichskörper im globalen Kohlenstoffhaushalt auf Grund des Zusammenhangs zwischen Klima und Boden  Gründung des Europäischen Bodenbündnisses (ELSA) DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

Humusaufbau

• • • Bodenleben füttern mit organischen Material (z.B. Kompost) Nicht wendende, sparsame Bodenbearbeitung (so wenig wie möglich, so viel wie nötig) Ganzjährige Bodenbedeckung (lebende Pflanzendecke

oder Mulch)

Foto: Bernhard Haidler DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

Biologischer Anbau gut für Klima und Boden

• • • Biolandbau bedeutet Humusaufbau und mehr Bodenleben Humusaufbau bindet CO 2 aus der Atmosphäre Umstellung auf biologische Landwirtschaft spart bis zu 60% CO 2 Foto: „die umweltberatung“ DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

Humusaufbau im eigenen Wirkungsbereich (Garten, öffentliche Grünräume)

• • • Verzicht auf die Verwendung von leicht löslichen Mineraldüngern (Kompostverwendung, Mulchen, Gründüngung) Verzicht von Pestiziden Verzicht von torfhältigen Produkten DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

• • • • • • •

Warum kompostieren?

Fördert Pflanzenwachstum Enthält alle wesentlichen Pflanzennährstoffe (v.a. N, P, K) Verbessert die Bodenstruktur Fördert die Bodenbelüftung Regt das Bodenleben an Ist Rückzugsgebiet für viele Bodentiere - können von hier aus den Garten besiedeln Ist natürliche Abfallverwertung Foto: G. Stradner DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

Ziel aller Maßnahmen

Humusaufbau ->CO 2 Speicherung Bodengare DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde Fotos: Gerald Stradner

Hausbau und Bodenschutz

• Humus abheben • Lagerung in Mieten (< 1,5 m) • Begrünung der Mieten • Unterboden getrennt vom Oberboden lagern • Wichtig: alle Erdarbeiten bei trockenem Wetter Fotos: Gerald Stradner DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

Geländemodellierung nach Abschluss der Bauarbeiten

• Bei Aufschüttungen zuerst Unterboden, kein organisches Material • Bei Verdichtungen: Aufreißen des Unterbodens bzw. Tiefenlockerung • Darauf humusreichen Oberboden Foto: "die umweltberatung“ DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde

www.umweltberatung.at

www.gemeinden.umweltberatung.at

DI Gerald Stradner [email protected]

02622 26 950 423 oder www.umweltgemeinde.at

02742 22 14 44 "die umweltberatung“ NÖ Rechtsträger Umweltschutzverein Bürger und Umwelt 3100 St.Pölten DI Gerald Stradner,"die umweltberatung" NÖ, 13.April 2011, Lehrgang Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde