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norway.today
Selbstmord-Chat
Gefühlte Kälte ,,echt”
erleben
Motive der Protagonisten
• Julie: selbstbewusst, abgeklärt, nüchtern
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sucht Gemeinsamkeit im Selbstmord
Existenz plündert Ressourcen der Erden
Leben-Warten auf würdelosen Tod
,,höchster Akt des Lebensvollzugs” - würdevoll
Gesellschaft zwingt in eine Rolle-kann nicht sie
selbst sein
• möchte wahrhaftig sein – authentisch
• Sinnangebote (erfolg, Vermehrung, Genuss) –
reaktionär und fehlleitend
Motive der Protagonisten
• August: unreifer, unsicherer -> ,,dumme August”
• fühlt sich am Rande des Lebens -> nicht lebendig
• findet das Leben ,,schräg”
• Zweifel an Erkenntnismöglichkeit: alle
Wahrnehmung Schein?
• ,,alles Fake”, z.B. Chats meist gespielt lebensmüde
• fasziniert von Julie, die einen echten Schritt wagt
• Leben ist Feigheit
Motive der Protagonisten
• Julie:
• August
• Leben in
Gesellschaft ist
sinnlos
• Leben ist ,,fake”;
• Fühlt keine
Lebendigkeit
Motive der Protagonisten
• Julie:
• klagt Gesellschaft an, die
sie in eine Rolle zwängt
• weist
Sinnstiftungsangebote
zurück
• fühlt sich nie authentisch
mit anderen
• JEDOCH: sucht
Gesellschaft für
intimsten Moment des
Sterbens
• August
• typisches Kind der ,,WebGeneration”
• sagt, er fühle sich nicht
lebendig ->,,alles fake”
• sucht das Echte
• philosophiert über
Grenzen der menschlichen
Wahrnehmung
• JEDOCH: kann Gründe
nicht konkret benennen,
sucht nach Worten um
fehlendes Lebensgefühl zu
erfassen, greift auf
jugendsprachl. Ausdrücke
zurück
Regieanweisung: Musik als Leitmotiv
• ,,See you in another world” -> Metapher
• Protagonisten -> wollen ihr Dasein
transzendieren
• Publikum -> erlebt das Reale als Theater
Arbeitsaufträge
• Was meint August mit den Begriffen
,,schräg”, ,,Fake”, ,,echt” ?
• Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede
kannst du bei den jeweiligen Motiven
feststellen?
• Beurteile sie als Begründung, aus dem leben
scheiden zu wollen.
• Wie wird den Zuschauern die Illusion eines
Chatrooms vermittelt?
Im Chat: virtual life and real death
Szenenabschnitt S. 14-20
• Welchen Eindruck gewinnst du von den
beiden Protagonisten und deren OnlineBegegnung?
• Wie entwickelt sich der Dialog im Chatroom?
• Wie und warum finden beide zueinander und
verabreden sich?
Die erste Begegnung von Julie und August online
Julie:
Misstrauen
Ablehnung
Wendepunkt: Augusts Definition von Vernunft –
phiolosophischer Redekurs
Akzeptanz
Vorfreude
Weiterführende Aufgaben und
Hausaufgaben
• Recherchiere die Herkunfts- und
Bedeutungsvarianten der Namen Julie und
August (Stichpunkte)
• Gliedere die 2. Szene (S. 20-31), indem du
Gesprächsabschnitte eingrenzt. Fasse sie
überschriftartig zusammen.
Weiterführende Aufgaben und
Hausaufgaben
• Welche Herkunfts- und Bedeutungsvarianten
dieser Namen hast du gefunden?
• Wie passen die Namen zu dem Verhalten der
Figuren in dieser Szene?
• Beide finden sich am Fuβe des Abgrundes ein.
Worüber sprechen sie in dieser Situation?
Weiterführende Aufgaben und
Hausaufgaben
• Untersuche den Textabschnitt S. 20-31: Welche
Gefühle werden am Fuβe des Abgrunds offenbar?
Belege deine Ergebnisse am Text.
• Vergleiche abschliessend die Emotionen von Julie
und August
• Wie reagieren die beiden Figuren aufeinander?
Vergleiche ihre Reaktionsmuster
• Welche Beziehungskonstellation wird deutlich?
• Erkläre, wieso die Szene nach einer Reihe von
Konflikten doch wieder in einer gemeinsamen
Handlung von Julie und August mündet.
Am Fuβe des Abgrundes – Gliederung
der zweiten Szene
• S. 20-22 Rede- vs. Schweigebedürfnis
• S. 22-23 Vertrauenswürdigkeit des
Internetauftritts (Name/Absicht)
• S. 23-27 Potenzielle Gedanken und Gefühle beim
Absturz
• S. 27-28 Motive, sich (gemeinsam) umzubringen
• S. 29-30 Angemessenheit von Gefühlen im
Angesicht des Todes
• S. 31
Das Wagnis: Blick in den Abgrund
Die zweite Szene: Im Angesicht des Todes
Charakterisierende Namensgebung
• 7. Monat – nach Julius
Cäsar
• Julier – römisches
Geschlecht
• lat. lovilius: Jupiter
geweiht, die Heitere,
Glänzende
• Variante von Julia, vgl. z.
B. Shakespeare
• lat. Augustus, 8. Monat,
nach Kaiser Augustus
• lat. heilig, ehrwürdig
• ,,dummer August”:
Clownfigur/ Gehilfe des
Weissclowns (seit 19. Jh)
• Nickname aus Chat als
Reaktion auf Julie?
Die zweite Szene: Im Angesicht des Todes
Gefühle am Rand des Abgrunds (Textstellen als
Beleg notieren!!!!!)
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•
Schweigebedürfnis
Distanz zur Natur
Pathos (Tod)
Selbstbeherrschung
Gefühlskälte
gibt sich ,,glücklich”
demonstriert
Entschlossenheit
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•
Redebedürfnis
Natur beeindruckt ihn
Verwirrtheit
Angst
Wut
Misstrauen
Betroffenheit
Trotz
Zaudern
Die zweite Szene: Im Angesicht des Todes
Beziehungskonstellation/Rollenverteilung
• demonstriert
Überlegenheit
• provoziert, aber braucht
Halt beim
Heruntersehen
•
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•
•
•
wirkt:
hilflos
verzweifelt
überfordert
aber Julie braucht ihn
Die zweite Szene: Im Angesicht des Todes
Endpunkt der Szene:
-abhängig von einander• beide kriechen...
• ...zur Felskante
Szene 3
Julie & August – Abhängigkeiten
Entwicklung der Figuren und ihre Beziehung
Textstellen auswerten (1+3)
Standbilder (G2+4)
• G1: S.32 oben bis S.35 Mitte • G1: S.32 oben bis S.35
(,,August: ,,Ich bring dich
Mitte (,,August: ,,Ich
um, verdammt...”)
bring dich um,
verdammt...”)
• G3: S.35 Mitte (,,Julie:
Super!...”) bis S.37 unten
• G3: S.35 Mitte (,,Julie:
Super!...”) bis S.37 unten
Wendepunkt der Handlung – hinsichtlich
Entwicklung
der Figuren und ihre
Beziehungsentwicklung,
aberBeziehung
auch
Selbsttötungsabsicht (beide wollen so nicht
Julie S. 32-35
sterben)
August S. 35-37
überlegen, geniesst ihre
überlegen, kostet ihre Todesangst
Entschlossenheit,
aus, sie soll ihre Abhängigkeit
Rollentausch; komplementäre
ihm spüren: hat ihren Tod
Impulsgeberin:Rollenverteilung;von
wechselnde
in der Hand
hat seinen Tod in der Hand
Abhängigkeiten
August: unterlegen, reagiert nur,
will nicht umgebracht werden,
ängstlich und wütend
Julie:: unterlegen, ängstlich,
verzweifelt; wütend, weil er si
hängen lässt
Sprache-Denken-Wirklichkeit im Paradoxen
3.1 Schwarze Paradoxien: ,,den Tod erleben”?
Schwarzer Humor ensteht, wenn...
Man lacht über schwarzen Humor, weil...
• Eine Reihe von Äusserungen von Julie und
August wirken komisch.
• Suche drei Textstellen heraus (S. 11-37) und
erkläre, wodurch die Komik jeweils entsteht.
Sprache-Denken-Wirklichkeit im Paradoxen
3.1 Schwarze Paradoxien: ,,den Tod erleben”?
Komik im Angesicht des Todes
• Lächerlichkeit der Figuren, die tragische
Erhabenheit beanspruchen
• Abbild unserer paradoxen, von Medien
vermittelten Wirklichkeit, in der man sich im
Leben nicht mehr lebendig fühlt
• Imitation von sprachlicher Sorglosigkeit und
Sinnentleerung
Der Zuschauer behält ironische Distanz
4. Abschied – ein echter ,,Fake”
4.1 Das Polarlicht – ganz echt!
4. Abschied – ein echter ,,Fake”
4.1 Das Polarlicht – ganz echt!
4. Abschied – ein echter ,,Fake”
4.1 Das Polarlicht – ganz echt!
AB 12 ,,Polarlichtszene” S. 37 – 42
• Kläre, wann Julie und August jeweils zur
Kamera greifen, und mit welchen Motiven sie
dieses tun.
• Kläre interessante Dialogstellen mithilfe der
Kommunikationstheorie
4. Abschied – ein echter ,,Fake”
4.1 Das Polarlicht – ganz echt!
AB 12 ,,Polarlichtszene” S. 37 – 42
Sachebene
Selbstoffenbarun
g
Formulierte
Botschaft
Beziehungseben
e
Appell
4. Abschied – ein echter ,,Fake”
4.1 Das Polarlicht – ganz echt!
AB 12 ,,Polarlichtszene” S. 37 – 42
(faktische) Information,
sachl. Vergewisserung
Kundgabe von
Gefühlen,
Einstellungen, (,,Ich...”)
Formulierte
Botschaft
Urteil über den anderen
(,,Du...”)
Erwartungen
an den
anderen
4. Abschied – ein echter ,,Fake”
4.1 Das Polarlicht – ganz echt!
AB 12 ,,Polarlichtszene” S. 37 – 42
Vergewisserung, dass
ihre Zuneigung zu ihm
bekannt ist
Ich will dein
Liebesgeständnis.
Ich will Spaß.
Julie
Du bist mir sympathisch.
Du bist mir ergeben.
Zeig mir deine
Zuneigung.
Mach, was ich
sage!
4. Abschied – ein echter ,,Fake”
4.1 Das Polarlicht – ganz echt!
AB 12 ,,Polarlichtszene” S. 37 – 42
Naziparole, verbotener
Hitlergruß (etwas
verbotenes sagen)
Ich habe keine Lust auf
deine Spiele. Ich will
dich provozieren.
August
Du bist eine Erpresserin.
Du verdienst meine
Ehrlichkeit nicht.
Hör auf damit!
Wach auf aus
deiner Raserei!
4. Abschied – ein echter ,,Fake”
4.1 Das Polarlicht – ganz echt!
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AB 12 ,,Polarlichtszene” S. 37 – 42
erfahren etwas Echtes
Gelenkstelle: nach Entdeckung nicht sterben zu wollen,
folgt Entdeckung der Liebe als Option, ,,echt” sein zu
können + zu leben.
August kann nicht glauben, dass er Polarlicht echt erlebt
hat; muss räsonieren.
Julie: kann sich Moment nicht stellen, versucht ihn auf
Video aufzunehmen/konservieren -> Videobeweis!
• Enttäuschung: Video fängt Wirklichkeit nicht adäquat
ein
• Während J+A auf Monitor sehen, verpassen sie
wirkliches Leben
4. Abschied – ein echter ,,Fake”
4.1 Das Polarlicht – ganz echt!
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AB 12 ,,Polarlichtszene” S. 37 – 42
Julie: gibt zu nicht ehrlich gewesen zu sein ,,im Angesicht des Todes” ->
komische Paradoxie legt Widersprüchlichkeiten der Figur offen
spielt Rolle, auf Außenwirkung und Fassade bedacht
Die Erfahrung (Polarlicht echt) hat sie aus der Reserve gelockt
zeigt Gefühle
J+A gestehen ihre Zuneigung zueinander
J muss Moment echter Gefühle filmisch dokumentieren
A weigert sich: Kamera ist nicht sein Adressat, er ist nicht Julies
Befehlsempfänger
dreht Spieß um -> J wird wieder ganz sachlich
will voyeuristisch seine Gefühle aufnehmen, erpresst ihn
• -> Film erziehlt genau den ,,Fake” und
pseudodukumentarische Formate
untergraben Respekt vor menschlichen
Gefühlen
4. Abschied – ein echter ,,Fake”
4.1 Das Polarlicht – ganz echt!
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AB 12 ,,Polarlichtszene” S. 37 – 42
A: Manipulationsversuch – Tabubruch macht Quote
J duldet seine Provokation nicht
J hat Kamera mitgenommen ,,damit was bleibt” (S. 42)
voyeuristisches Motiv oder medialer Abschiedsgruß?
August appeliert an Echtheit der Situation indem er mit ihr schlafen will
J ist irritiert: ,,Warum sagst du das?”
Beide spielen mit Uneindeutigkeit ihrer Kommunikationsimpulse
Beziehungsebene: weiterhin Auseinandersetzung um Über- und
Unterlegenheit
J untergräbt Moment der Intimität, fragt nach Kondom, triumphiert,
demütigt August
ertappt sich beim Denkfehler (Schwangerschaftssorge kurz vor Suizid?),
flüchtet in absurde Klischees (,,mich frisch machen”)
Beide sind hin- und hergerissen, sich emotional zu öffnen
überraschende Reaktionen offenbaren, was unterschwellig mitgeteilt
wird bzw. ankommt
4. Abschied – ein echter ,,Fake”
4.2 Virtuelle Intimität
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Szenenabschnitt S. 42-49 lesen
Warum tritt August vor das Zelt?
Welche wichtige Funktion hat die Videokamera
hier? Wie werden Videoaufnahmen in die
Inszenierung eingebunden und wie wirkt das auf
das Publikum?
Erkläre: ,,Dialog zwischen Leinwand und Bühne”.
J+A kommen sich näher. WIe und warum
vollzieht sich diese Annäherung in dieser Szene
auf die Art und Weise?
4. Abschied – ein echter ,,Fake”
4.2 Virtuelle Intimität
Szenenabschnitt S. 42-49 lesen
• Untersuche Gebrauch der Modi. Wann und
warum verwenden J+A Konjunktiv- bzw.
Indikativformen?
Konjunktiv II: Irrealis, Wunsch
A+J: Vorstellung von
Intimitäten, nicht wirkliche
Vorstellungen ersetzen reale
Nähe, Wegträumen in die Stadt
Indikativ: Wirkliches
A: Bewunderung für Julie, die
er ehrlich mag
Julie: Vergegenwärtigung ihrer
Hoffnung: Ende des Sterbens,
sich gegenwärtig fühlen
Vorgestellte körperliche Annäherung steht stellvertretend
für emotionale Annäherung und zunehmende Vertrautheit
4. Abschied – ein echter ,,Fake”
4.2 Virtuelle Intimität
Wie sprechen beide über (sexuelle) Liebe?
• Untersuche auffällige Textstellen und begründe die dort
verwendete Sprachebene.
Standardsprache,
Beide spielen als Statisten
eine
poetisch-metaphorischer
Rolle im selbstentwickelten
Sprachgebrauch
pornografischen
Film,
weil
sie
Vulgärsprache, Jugendsprache
es nicht anders kennen,
nicht
S.47/8 ,,lieben”
mehr
anders als virtuell
denken
S.46 ,,Nummer”,
,,rummachen”
S.48 ,,wie
zwei kleine Kaffeelöffel”;
S.48 ,,nimm mich”,
und,,ficken”
handeln können
ihre,,zwei Beduinen”
,,in derund
Wüste”,
,,verliebt wollen.
sein”
Fassade nicht aufgeben
Derbe, pornographische
Offenbarung wirklicher Gefühle,
Tatsachen klingen ,,cool”,
Verletzbarkeit zeigen, Vertrauen
überlegen; erfordern keine
ausdrücken, Sehnsucht nach
emotionale Beteiligung,
der romantischen Liebe
passen zum ,,Kopfkino”
4. Abschied – ein echter ,,Fake”
4.3 Abschied inszenieren
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J+A scheitern am medialen Anschiedsgruß
S.51 pathetisch (zu emotional, zu rührend)
S.51 irr
S.52 aufnahmetechnisch stümperhaft
S.53 verfälschend, weil er von individuellen
Motiven ablenkt
S.55 wie Propaganda (einseitig, anklagend)
S.57 ,,fake”, verlogen
S.57 zu depressiv
S.58 wiederum politisch
-> unecht, unauthentisch