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Optionen: Basisformen
Gennadij Seel (278855) Winterstr. 3 42285 Wuppertal [email protected]
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1. Basisformen
I.
II.
Kaufoption (Call) Verkaufsoption (Put)
2. Beispiele
I.
II.
Long Call Short Call III. Long Put IV. Short Put
3.
Übungsaufgaben
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Gliederung
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Basisformen
Ebenso wie Forwards und Futures Termingeschäften gehören auch Optionen zu den Unterschied: Die Leistungen und Gegenleistungen bei Optionen müssen nicht zwangsläufig ausgetauscht werden Dem Käufer einer Option steht ein Wahlrecht zur Ausübung der Option zu Wird die Option durch den Käufer wahrgenommen, so ist der Verkäufer (Stillhalter) der Option verpflichtet, den Basiswert zum vereinbarten Basispreis X zu liefern oder abzunehmen SS 2011 FOM / Gennadij Seel 3
Basisformen I. Kaufoption (Call)
gibt dem
Käufer
(z.B. eine Aktie) am der Kaufoption (long Call) das
Recht
, den Basiswert zukünftigen Fälligkeitstermin (z.B. in drei Monaten) zum vorher vereinbarten
Preis
X
zu kaufen
.
für dieses Recht, nämlich die Kaufoption ausüben zu können oder nicht, muss der Optionskäufer bei Vertragsabschluss einen Preis (
Optionspreis = Pc
) bezahlen
verpflichtet
Verlangen des den
Verkäufer
(Stillhalter) der Kaufoption (short Call), auf Optionskäufers den Basiswert am Fälligkeitstag zum Basispreis X zu
liefern
für diese Verpflichtung, eventuell auf Verlangen des Optionsinhabers den Basiswert liefern zu müssen, erhält der Stillhalter als Gegenleistung die Optionsprämie Pc SS 2011 FOM / Gennadij Seel 4
Basisformen
II. Verkaufsoption (Put) gibt dem
Käufer
Basiswert am der Verkaufsoption (long Put) das
Recht
, den zukünftigen Fälligkeitstermin zum vorher vereinbarten Preis X (Basispreis)
zu verkaufen
für dieses Recht, die Verkaufsoption ausüben zu können oder nicht, muss der
Optionskäufer
bei Vertragsabschluss einen
Preis Pp (Optionspreis) bezahlen
verpflichtet
den
Verkäufer
auf Verlangen des (Stillhalter) der Verkaufsoption (short Put), Optionskäufers den Basiswert am Fälligkeitstag
abzunehmen
und den vereinbarten Basispreis X
zu zahlen
für diese Verpflichtung, eventuell auf Verlangen des Optionsinhabers den Basiswert abnehmen zu müssen, erhält der Stillhalter als Gegenleistung die Optionsprämie Pp SS 2011 FOM / Gennadij Seel 5
Basisformen
Käufer
(long position)
Verkäufer
(short position)
Call
hat Recht, zu kaufen zahlt Call Prämie Pc hat Pflicht, zu liefern erhält Call-Prämie Pc
Put
hat Recht, zu verkaufen zahlt Put Prämie Pp hat Pflicht, abzunehmen erhält Put-Prämie Pp 6 SS 2011 FOM / Gennadij Seel
SS 2011
Beispiele I. Long Call
Investor C. Long rechnet mit steigenden Kursen und kauft daher heute eine Call-Option
(d.h. eine Kaufoption) , die ihn berechtigt, in 3 Monaten die Aktie der Huber AG zum Basispreis X (= 100) €
zu kaufen. Der aktuelle
(heutige) Kurs der Huber-Aktie betragt 96 €. Für das Kaufrecht bezahlt C.
Long eine Optionspramie in Hohe von Pc ( =
20) €.
Je nachdem, welcher Aktienkurs S
(stockprice) sich in drei Monaten (dem Ausübungszeitpunkt) ergibt,
stellt sich die Situation für den Investor C. Long unterschiedlich dar: FOM / Gennadij Seel 7
Beispiele I. Long Call
Fall 1):
Angenommen, C. Long hat Recht behalten, der Aktienkurs ist gestiegen und
befindet sich bei 150 €.
kräftig
Long wird also sein Kaufrecht ausüben, d.h. er kauft die Aktie zum vereinbarten Basispreis von 100 €, verkauft dann die Aktie unmittelbar danach am Kassamarkt zu 150 Saldo - d.h. nach Abzug der gezahlten €, realisiert also per Optionsprämie - einen Gewinn G in Hohe von
G = 150 € - 100€ - 20€ = 30€.
Man sieht: Am Fälligkeitstag führt jeder Aktienkurs S mit S ≥ 120
("Break-Even-Point U)
durch Ausüben der Kaufoption und anschließendem
Verkauf der Aktie am Kassamarkt zu einem
(nicht negativen) Gesamtgewinn.
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Beispiele I. Long Call
Fall 2):
Angenommen, der Kurs ist - entgegen Longs Erwartungen gesunken, z.B. auf 50 € am Fälligkeitstag: Jetzt wird C. Long nicht ausüben, sondern die Option verfallen lassen. Denn andernfalls - bei Ausübung der Option - würde er die Aktie für 100 € kaufen, die ihn am derzeitigen Kassamarkt nur 50 € kostet. Somit ist seine Optionsprämie von 20 € als Verlust zu buchen.
Derselbe Sachverhalt stellt sich ein: Eine für jeden Aktienkurs S mit S ≤ 100 Ausübung (d.h. Kauf zu 100 €) ist für Long uninteressant.
Durch Verfall der Kaufoption beträgt dann sein Gewinn stets: G = -20 Pc €, d.h. er erleidet einen Verlust in Hohe der Optionsprämie SS 2011 FOM / Gennadij Seel 9
Beispiele I. Long Call
Fall 3):
Wenn sich ein Kurs S mit 100 € < S < 120€ ergibt, z.B. S = 115, so erleidet Long ebenfalls einen Verlust, da der Gewinn (kaufen zu 100) verkaufen zu S = 115 (> 100) aber <120)) nicht die von ihm bezahlte Optionsprämie (=20) abdeckt. In jedem Fall aber ist - bei Ausübung sein Verlust geringer als 20 €, da er am Kassamarkt mehr als 100 € erzielt. Wenn er dagegen die Option verfallen Verlust genau 20 lässt, beträgt sein €. Daher wird C. Long auch jetzt ausüben.
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Beispiele I. Long Call
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SS 2011
Beispiele II. Short Call
Entgegengesetzt zum Long Call stellt sich die Position des
Verkäufers einer Kaufoption (Stillhalter, Short Call Position) dar:
Er hat darauf zu warten, ob der Käufer des Call seine Kaufoption ausübt oder nicht. Wird sie ausgeübt
(wenn nämlich aktueller Kurs S > X (Basiskurs), so muss der
Titel liefern, Stillhalter zum Basispreis X einen für den er am Markt soeben S (>
X) bezahlt hat.
Dafür erhält er als Gegenleistung a) die Optionsprämie sowie b) den Basispreis X. Damit ist im Fall der Ausübung der Call-Option der Gewinn des Stillhalters gegeben durch wenn der Aktienkurs S
X +Pc- S
und kann daher groß genug wird - praktisch beliebige negative Werte annehmen
call-position).
(unbegrenztes Verlustpotential der short
Wird hingegen die Kaufoption
(falls S ≤ X) nicht ausgeübt, so verbleibt dem Stillhalter die Optionsprämie
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Beispiele II. Short Call
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Beispiele III. Long Put
Investor P. Long rechnet (anders als Investor C. Long) siehe Beispiel I.) mit
fallenden Kursen
und kauft daher heute eine Put-Option (d.h. eine Verkaufsoption), die ihn berechtigt, in 9 Monaten die Aktie der Moser AG zum
Basispreis X (= 100) €
zu verkaufen. Der aktuelle (heutige) Kurs der Moser-Aktie betragt 95 €. Für das Verkaufsrecht bezahlt P. Long eine Optionsprämie in Hohe von Pp (=20)€.
Je nachdem, welcher Aktienkurs S (stock price) sich in drei Monaten (dem Situation Ausübungszeitpunkt) ergibt, stellt sich die für den Investor P. Long unterschiedlich dar: SS 2010 FOM / Gennadij Seel 14
Beispiele III. Long Put
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Beispiele III. Long Put
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Beispiele III. Long Put
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Beispiele VI. Short Put
Die Position des Verkäufers (Stillhalters) einer Verkaufsoption (Short-Put-Position) ist wiederum entgegengesetzt zur Long Put-Position: Der Stillhalter muss abwarten, ob der Käufer des Put seine Verkaufsoption ausübt oder nicht. Wird sie ausgeübt (wenn nämlich im Ausübungszeitpunkt gilt: aktueller Kurs S
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Beispiele VI. Short Put
Als Gegenleistung für die Hingabe des Ausübungspreises X erhält der Put-Stillhalter a) die Optionsprämie sowie b) eine Aktie im Wert S (= Spotpreis in t1), für die er bei Verkauf am Kassamarkt den Betrag S erhält.
Damit ist im Fall der Ausübung der Put-Option der Gewinn des Stillhalters gegeben durch S + PP- X und kann daher - wenn der Aktienkurs S klein genug wird (Minimum: S = 0) – stark negativ werden (Minimum: p - X) .
Wird hingegen die Verkaufsoption (falls S so verbleibt dem Put-Stillhalter die ≥ X) nicht ausgeübt, Optionsprämie Pp FOM / Gennadij Seel 19
Beispiele VI. Short Put
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Übungsaufgaben
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Übungsaufgaben
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Übungsaufgaben
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Zusammenfassung
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Zusammenfassung
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Zusammenfassung
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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