JesusChristus-wahrerMenschu.wahrerGott

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Ecce Homo
Seht der Mensch.
(Johannes 19, 1-16)
Warum war Jesus für
diese Welt so
„gefährlich“?
Warum war er in dieser
Welt so gefährdet?
Seht der Mensch: Gott ist Mensch
geworden in Jesus:
 Seht, Gott wird Mensch und duldet es, völlig ausgeliefert zu
sein.
Seht, ein Mensch von Menschen misshandelt.
Auch die Dimension des Menschseins durchlebt und
durchleidet Gott.
 Gott leidet wie ein Mensch,
 Gott hat Angst wie ein Mensch,
 Gott zeigt sich schwach wie ein Mensch,
 Er steht wehrlos da wie so viele Menschen bis heute.
 Gott stirbt wie ein Mensch.
Stehend,
dem Betrachter zugewandt
in der Gruppe, Anteilnahme
physischer Tod
Licht (Gottes) von oben
rechts
 Zwar muskulöser aber
zerschundener und toter
Körper





 Gott leidet stellvertretend für uns.
 Das Handeln eines anderen für
mich.
 Teilen des Leid’s. Mittragen des
Leid’s.
 Gott opfert sich zeichenhaft selbst,
weil er die Welt und die Menschen
so liebt.
 Opfer als Lebenshingabe, als
Liebeshingabe. Opfer meint, ich
gebe aus Liebe etwas her, was mir
sehr lieb und teuer ist.
liegend
abgewandt
allein, isoliert
psychisch-seelischer Tod
totes, klinisches Licht / weiß
äußerlich intakter Körper, lebendiger Körper,
schmutzige, erdige Füße
 seelische Not, als Kranker in der Psychiatrie.
Moderne Formen des Leidens: seelische
Abhängigkeit, Unfreiheit, Grausamkeit,
 Zwangsjacke, ausgeliefert sein,
Ohnmacht. Folter, …






 Für wen leidet das junge Mädchen? Was trägt
sie für ein Kreuz? Wessen Kreuz/ Leid trägt sie
stellvertretend für uns.
 Verlierer, Opfer gegenüber den Gewinnern und
Verfolgern der Wohlstandsgesellschaft,
Mißbrauchsopfer?
Jesus wird vom Kreuz
abgenommen und in den
Schoß seiner Mutter gelegt
Kreuzweg-Erfahrungen
Maria liebt Jesus über seinen
Tod hinaus.
Kraft-macht-leblos liegt er in
ihren Armen.
Doch sie hält ihn sorgsam.
Sie ist für ihn da – ob er lebt
oder tot ist.
Warum musste Jesus leiden und
sterben? Mögliche Deutungsmuster
des Todes Jesu am Kreuz
1. Der Tod am Kreuz: „Musste nicht Christus
dies erleiden?“ (Lk 24, 26a)
2. Jesus als Sündenbock: „Es ist besser für
euch, ein Mensch sterbe für das Volk, als
dass das ganze Volk verderbe“ (Joh 11, 50)
3. Jesu Tod als letzte Konsequenz seines
Weges: „Niemand hat größere Liebe als die,
dass er sein Leben lässt für seine Freunde“
(Joh 15, 13)
Mögliche Deutungsmuster des
Todes Jesu am Kreuz
4. Jesu Tod als stellvertretend übernommene
Strafe: „Da er zum Fluch wurde für uns“ (Gal 3,
13)
5. Jesus als Sühnopfer: „Den hat Gott für den
Glauben hingestellt als Sühne in seinem Blut
zum Erweis seiner Gerechtigkeit“ (Röm 3, 25)
6. Jesus, der dem Tode die Macht genommen und
das unvergängliche Leben ans Licht gebracht
hat durch das Evangelium (2. Tim 1, 10)
Matthias Grünewald: Crucifixion (central section of the Isenheim Altar with closed wings).
1510-1515. Oil on panel. Musée d'Unterlinden, Colmar, France
Mögliche Deutungsmuster des
Todes Jesu am Kreuz
7. So wird auch der Menschensohn durch sie
leiden müssen (Mt 17, 12)
8. Der Menschensohn ist nicht gekommen,
dass er sich dienen lasse, sondern dass er
diene und gebe sein Leben zur Erlösung für
viele (Mt 20, 28)
9. Er trug unsere Krankheit und lud auf sich
unsere Schmerzen. (Jesaja 53, 4)
Sündenvergebung
Bei einer Fortbildung in Bad Herrenalb soll als Abschluss
ein Gottesdienst mit Abendmahl stattfinden, der
arbeitsteilig vorbereitet wird.
In der Vorbereitungsgruppe „Abendmahl" verlangen
einige Mitarbeiterinnen die Einsetzungsworte abzuändern.
Dort heißt es:
Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl,
dankte, gab ihnen den und sprach: Nehmet hin und trinket
alle daraus: Dieser Kelch ist das neue Testament in
meinem Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung
der Sünden. Solches tut, so oft ihr's trinket, zu meinem
Gedächtnis.
zum Begriff: „Sünde“
 Das Wort Sünde leitet sich von dem mittelhochdeutschen sund ab und bedeutet Trennung.
Der Öresund z.B. ist die Meeresstrasse, die Dänemark
und Schweden voneinander trennt.
Die Vorstellung von der Sünde geht davon aus, dass
es etwas Trennendes zwischen Gott und uns gibt.
 Es ist in der Beziehung zwischen Gott und mir etwas
geschehen, was sie in Frage stellt. In meinem Leben
gibt es Taten oder einen Lebensstil, die mich von Gott
trennen.
 Der Tod Jesu gehört dann zu dieser Überwindung der
Trennung (Sünde) durch die Menschwerdung Gottes.
 Man nahm Anstoß an der Formulierung: das Blut Jesu, „das
für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden".
Diese Aussage sollte weggelassen werden. Die
„Protestaninnen" argumentierten:
 Die in diesen Worten enthaltene Vorstellung sei überholt und
heute nicht mehr nachvollziehbar. Sie gehe davon aus, dass
nach dem Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn' Gleiches mit
Gleichem vergolten werden müsse. Für eine Vergebung aus
Barmherzigkeit sei darin kein Platz.
 Eine Schuld, die so schwer sei, dass dafür die Todesstrafe
verhängt werden müsse, hätten sie nicht begangen.
Außerdem sei es ungerecht, wenn dafür auch noch jemand
anderes hingerichtet würde. Wörtliches Argument: „Für mich
hätte Jesus nicht sterben müssen."
Aufgaben für Gesprächsgruppen
Wie sehen Sie das:
Soll man die strittige Aussage weglassen?
Wie verstehen Sie die Aussage: Jesu Blut vergossen zur Vergebung unsrer Sünden?
Wie würden Sie diesen Satz Ihren Schülern
erklären - oder kann man ihn gar nicht erklären?
Welches der Deutungsmuster würden Sie in
welcher Formulierung Ihren SuS anbieten?
Er trug unsere Krankheit und lud auf
sich unsere Schmerzen. (Jesaja 53, 4)
 Der Mensch gewordene Gott (Johannes 1,11 / Johannes 1,14)
trägt alles, was Menschen an Leid und Schmerz einander
antun.
 Er setzt sich menschlichen Abgründen aus und nimmt als
Konsequenzen das Menschsein auf sich.
 Gott trägt am eigenen Leib, der er wurde, das Leid, das
Menschen einander antun.
 Gott bleibt bei seiner Liebe zu den Menschen, indem er sich
selbst unmenschliches antun lässt.
Die
Auferstehung
oder:
Was sucht ihr
den
Lebendigen
bei den Toten?
Nachgefragt: Was stellen Sie sich am ehesten
unter „Auferstehung von den Toten“ vor?
Ich stelle mir nichts darunter vor, das ist eine reine
Wunschvorstellung.
Der Körper stirbt, nur die Seele lebt weiter.
Auferstehung ist ausschließlich ein Symbol für
Hoffnung.
Man wird als anderer Mensch in dieser Welt
wiedergeboren.
Leib und Seele werden im Jenseits neu erschaffen.
Zeugnis der Evangelien
Die Auferstehung selbst wird nicht beschrieben
„nachösterliches Verständnis“
Evangelisten glauben an Jesus, den Auferstandenen
„Berichte“ dienen der Katechese
Gegen Thesen wie „Diebstahl des Leichnams“
oder „Scheinleib“
Sie bezeugen den Auferstehungsglauben der
Evangelisten
Peter Paul Rubens;
Auferstandener Christus;
Öl auf Leinwand; 188 x
155 cm; 1616;
Pitti Galleria Palentina
Uffizien
und Palazzo Pitti
Tod und Auferstehung
Tod
Jesu geht den Weg der Menschen zu Ende
Tod ohne Auferstehung
bleibt sinnlos - es bliebe das Scheitern Jesu
Botschaft vom Reich Gottes wäre zu Ende
Tod und Auferstehung
Hoffnung über das Scheitern hinaus
Gott ist treu – im Tod und über den Tod hinaus
Die Botschaft Jesu ist endgültig bestätigt
Mittelpunkt unseres Glaubens:
„Der Gekreuzigte lebt!“
Das Entscheidende für mich
ist:
Was kann Auferstehung Jesu bedeuten, für mich, für
euch, für heute und für morgen?
Die Rede von der Auferstehung ist eine
Glaubensaussage, keine wissenschaftliche zu
belegende Tatsache.
Es geht um echten Trost, echtes Leben, zum sich
endgültig darauf verlassen können.
Es geht beim Thema Auferstehung um die Hoffnung
auf das Neue, das ewige Leben.
1 Kor 15, 1-9
Allgemein:
Auferstehungszeugnisse ohne Ausschmückung
Keine Beschreibung der Auferstehung selbst
Paulusbriefe vor den Evangelien
1. Korintherbrief: ca. 55 n Chr. - frühes
Zeugnis
1 Kor 15, 1-9: vermutlich schon älter:
vorpaulinische Glaubensformel
1 Kor 15, 1-9
(1) Ich erinnere euch, Brüder, an
das Evangelium, das ich euch
verkündigt habe.
Ihr habt es angenommen; es ist
der Grund, auf dem ihr steht.
(2) Durch dieses Evangelium werdet
ihr gerettet, wenn ihr an dem
Wortlaut festhaltet, den ich euch
verkündigt habe, oder habt ihr
den Glauben vielleicht
unüberlegt angenommen.
(3) Denn vor allem habe ich euch
überliefert, was auch ich
empfangen habe:
 Paulus empfängt das Ev.
(Visionen, andere Christen)
 Paulus verkündigt Ev.
 Christen nehmen es an
 Halten daran fest
 Darauf bauen sie
 Dadurch werden sie gerettet
(3b)-(5)
Christus ist für unsere Sünden
gestorben gemäß der Schrift
und ist begraben worden.
Er ist am dritten Tag
auferweckt gemäß der
Schrift
und erschien dem Kephas,
dann den zwölf
(6)-(8)...(weitere
Erscheinungen: 500 Brüder,
Jakobus, Paulus selbst)
 4-gliedriger Kern des Ev.
 gestorben – begraben –
auferweckt – erschienen
 Tod / Auferstehung gehören
untrennbar zusammen
 „Auferweckt“: Handeln
Gottes an Jesus
 „erschienen“: Erweis der
Auferstehung
Vgl. zu
Gotteserscheinungen im AT
(Gen 18 – Abraham)