PPT-Präsentation zur Problematik der Nutztierhaltung

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Transcript PPT-Präsentation zur Problematik der Nutztierhaltung

TIERSCHUTZ
im
UNTERRICHT
NUTZTIERE
Tierschutz im Unterricht - Nutztiere
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NUTZTIERE
• Ursprünglich: nur Eigenbedarf
• wachsender Wohlstand
 mehr Fleischkonsum
MASSENPRODUKTION
Tiere als „industrielle Produkte“
• heute: Schutz der Tiere vor solchen
Bedingungen
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Ansprüche an die
Nutztierhaltung
• artgemäße Haltung
• verhaltensgerechte Umgebung
• tiergerechter Umgang, auch bei
Transporten
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„Tiergerecht“
• Bewegung,
keine dauernde Anbindehaltung!
• Minimum an Platz,
getrennte Aufenthaltsbereiche
• Beschäftigung,
strukturierte Umgebung, Einstreu!
• Licht und Luft,
keine Dunkel-oder
Dauerlichthaltungen!
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Tiergerechte
Haltungsformen
• Rinder:
– Laufstall
– Gruppenhaltung auf Einstreu für Kälber
und Rinder
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Tiergerechte
Haltungsformen
• Schweine:
– Gruppenhaltung für Mast und Zucht
– Beschäftigungsmaterial
• Geflügel:
– Freilandhaltung
– Spezialrassen
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2 Grundarten der
Tierhaltung
• Intensive
Tierhaltung
• Extensive
Tierhaltung
– leistungsbezogen
– rationell
– hoher Einsatz von
Kapital (Geld) und
Energie (Arbeit)
– standortbezogen
– Kreislaufwirtschaft
– weniger Einsatz von
Kapital und Energie
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Landwirtschaft heute
• EU-Beitritt Österreichs: Änderungen in
der regionalen Politik
– Aufrechterhaltung der heimischen
Produktion und Bewirtschaftung
– Überarbeitung der
Kontingentierungssysteme
– Definition eines Förderzieles für den
ländlichen Raum
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Landwirtschaft heute
– Mehr Spielraum für die Länder in Sachen
Agrarförderungen
– Verhandlungen mit WTO und GATT:
Berücksichtigung der hohen Gesundheits-,
Sozial-, Umwelt- und Tierschutzstandards
ist gescheitert
– Einführung der ökosozialen Steuerreform
– Sicherung des Arbeitsplatzes Bauernhof
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Rationalisieren
• Konsument will möglichst günstige
Lebensmittel
• Landwirt will Einkommen verbessern
Vergrößerung der Betriebe
Ausweitung der Produktion
billigere Produktion
kleine und mittlere Betriebe
verschwinden
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Bauernsterben
•
•
•
•
In Österreich seit 1970 ununterbrochen
Folge der Rationalisierung
Konkurrenzdruck immer größer
v.a. kleine und mittlere Betriebe sterben
aus
• Quantität statt Qualität?
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Selbstversorgung
• Nahrungsmittelbedarf in Österreich
weitgehend gedeckt, teilweise sogar
Überproduktion
• Produktionsnachteile:
– hohe Produktionskosten und Löhne
– ungünstige topographische und klimatische
Bedingungen
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Importierte
Nahrungsmittel
• Gründe für Import:
– Waren in Österreich nicht hergestellt
– Marktangebot vergrößern
– handelspolitische Gründe (wer exportieren
will, muss selbst importieren)
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Konflikte der Agrarpolitik
• Grenze zwischen Ökonomie und
Ökologie
• Preisschere: Produktionsmittel teurer
als Erlöse aus Verkauf
• Einkommensverluste durch EU-Beitritt
 Abhängigkeit der Landwirte von
Ausgleichszahlungen
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Agenda 2000
• Reform der EU-Agrarpolitik
• ZIELE:
– Eindämmung der Überproduktion
– Erhaltung der naturnahen bäuerlichen
Landwirtschaft
• Zwischenstufe: Flächen- und
Kopfprämien (Förderung pro Hektar
oder Stück Vieh)
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Hühner
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HÜHNER
• Stammen vom Bankivahuhn ab
= Wildhuhn aus Südostasien
• Haushühner durch Römer verbreitet
• heute: ca. 150 Rassen
• Verhaltensweisen der Wildhühner
immer noch vorhanden
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Haushühner
• Soziale Gruppe von bis zu 60-80 Tieren
(Hahn und Hennen)
• jedes Tier eigene Rangstellung
• arteigener Tagesablauf
• lieben gleichmäßige Wärme, reichliche
Luftfeuchtigkeit und Halbschatten
• Kurztagtiere: schlafen früh
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Nutzungsarten
• Elterntiere
• Brüterei
• Küken- und Junghennen-Aufzucht
• Legehennen: Eierproduktion
• Masttiere: Fleischproduktion
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Eierleistung
• Bankivahuhn: 8-12 Eier jährlich
• heutige Zuchthühner in
Intensivhaltung: 280 Eier jährlich
• wurde durch gezielte Zucht erreicht
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Hybridhühner
• Kreuzungsprodukte aus speziellen
Inzuchtlinien
• erreichen höhere Legeleistung und
größere Fruchtbarkeit als reinrassige
Hühner
• fast alle Lege- und Masttiere
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Töten der männlichen
Eintagsküken
• Sofort nach Geschlechtsbestimmung
(„Sexen“)
• Grund: können keine Eier legen
eignen sich nicht zur Mast
• nach Tötung:
– Verfütterung in Wildtierhaltungen
– Tierkörperverwertungsanstalt
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Eierkonsum
• In Österreich in den letzten Jahren
konstant: 240 Eier/Kopf/Jahr
• Selbstversorgung an Eiern in
Österreich: 100%
• Importeier: aus EU-Ländern und
Oststaaten für Verarbeitungsindustrie
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Eierbezeichnung
• Qualitätsklassen: Extra, I,II,
Industrieeier und gekochte Eier
• Gewichtsklassen: 1-7
• Art und Weise der Legehennenhaltung:
Freiland-, Boden-, Volieren- und
Käfighaltung
! Neu: Kennzeichnungspflicht
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Kennzeichnung der
Käfigeier
• Alte Forderung der Tierschützer
• Wird demnächst obligatorisch
• manche Bundesländer verbieten
Käfighaltung schon jetzt
• OÖ.: Übergangsfrist bis 2011
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Haltung der Legehennen
Ursprünglich auf bäuerlichem Freiland
Intensivierung: Trennung der Tiere von
ihrem Kot (Hygiene)
= KÄFIGHALTUNG
Tierschützer fordern alternative
Systeme
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Alternative
Haltungsformen
• Volierenhaltung: nützt 3. Dimension,
verhaltensgerechter als Käfighaltung
• Bodenhaltung: mehr Platzbedarf,
Tiefstreu, höhere Anforderungen an
Betreuung
• Freilandhaltung:
Boden-oder Volierenhaltung mit
zusätzlichem Auslauf im Freien
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Käfighaltung in Europa
• EU: langsamer und stufenweiser
Ausstieg aus Käfighaltung
• Übergangsfrist bis 2012:
– Platzangebot pro Tier verbessern ab 2003
– „enriched cages“
(Nest, Scharraum, Sitzstangen)
– Kennzeichnung der Haltung auf der
Verpackung
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Mast-oder Grillhühner
• kurzes Leben
• nach 35-49 Tagen: Schlachtgewicht
erreicht
• Qualzucht: intensive Putenmast: Tiere
so schwer, dass Beine sie nicht mehr
tragen können
Beinverkrümmungen,
Brustblasen...
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Rolle der Konsumenten
• Konsument: große Verantwortung
• Käuferverhalten bestimmt den Markt
Kauf von Produkten aus
tiergerechten
Betrieben!
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SCHWEINE
• Stammen vom asiatischen und
europäischen Wildschwein ab
• Domestikation vor ca. 9.000 Jahren
• Zucht:
– Landschwein (Hängeohren)
– Edelschwein (hochgestellte Ohren)
– Fleischrassen (Pietrain,Belg.Landschwein)
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Schweinehaltung
• Ursprünglich: als Abfallverwerter,
Fleisch für Eigenverbrauch
• Intensivierung in 60er und 70er Jahren
(Wohlstand vermehrter
Fleischkonsum)
• deshalb: Schweinefleisch heute viel zu
billig (Lockartikel im Supermarkt)
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Schweinefleisch
• Linienzucht: mastleistungsstarke
Schinkenrassen (Pietrain, etc.)
• Fleisch war bis in die 90ziger Jahre oft
fehlerhaft.PSE: Pale Soft and
Exsudative (Schrumpfschnitzel)
• Gegenkreuzen: Fehler rückgängig
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Verhaltensweisen
• Sozial lebende Wesen, Rangordnung
• nicht dreckig:
Trennung Schlaf- und Kotplatz
• intelligenter als angenommen:
„mini pigs“ vergleichbar mit Hunden
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Futter
• Küchenabfälle
• Molke
• Mastschweine:
– Kartoffeln, Futterrüben, Getreide
– Kraftfutter: fertige Kornmischungen,
importiert (Mais, Soja)
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Schweinebetriebe in
Österreich
• Osten: eher Ackerbau („KörndlBauern“)  Futtergrundlage für
Schweinehaltung
• Westen: Viehzucht („Hörndl-Bauern“)
 Futtergrundlage für
Schweinehaltung fehlt, Grünland,
Alpflächen Tierschutz im Unterricht - Nutztiere
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Betriebsgrößen
• Konzentration: weniger Betriebe halten
mehr Schweine
• Ökologische Probleme: Verschmutzung
der Gewässer durch Gülle
• heute: Förderungen an
Besatzobergröße gebunden (GVE,
DVE)
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Schweineproduktion
• Zucht: Muttersauen, produzieren
Ferkel: bis 15 kg gesäugt, dann
Aufzucht bis etwa 30 kg
• Mast: Erfolgt im selben Betrieb oder
bei einem spezialisierten Mäster
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Intensive Stallsysteme
Spaltenböden:
• ohne Einstreu, Kot und Urin fällt durch
Spalten direkt in Güllekanäle
• hygienisch einwandfrei,
arbeitstechnisch und wirtschaftlich
optimal
• ABER: nicht tiergerecht: Verletzungen,
keine getrennten Aufenthaltsbereiche
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„Tiergerecht“
• Bewegung (Kot- und Liegeplatz
getrennt)
• Gruppenhaltung
• Beschäftigungsmöglichkeiten (Einstreu)
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Einstreu
• Isoliert Stallboden gegenüber Kälte
• Beschäftigungsmaterial zum Wühlen,
Kauen und Schnüffeln
einstreulose Haltung ist nicht
tiergerecht!
Ohne Einstreu: Schwanzbeißen
(=Verhaltensstörung!)
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Futter
• Wichtig: Futtersuche und
Beschäftigung, nicht nur Sättigen,
Verschlingen
• Wenn Futter zu konzentriert oder zu
wenig strukturiert
 Verhaltensstörungen: Leerkauen,
Beißen an Stangen, Beknabbern
von Ohren und Schwänzen
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Bundesländervereinbarung
Nutztierhaltung
• VERBOTEN:
– Halsanbindungen
– ständige Anbindehaltung
– Einzelstände
(Trennung von Liegeund Kotplatz unmöglich)
• Anforderungen an tiergerechte
Abferkelbucht definiert (Fläche, Nest)
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Neue Haltungssysteme
• Gruppenbucht für Wartesauen:
– 4-6 Tiere, gemeinsamer Liegeplatz,
getrennt vom Kotplatz,
– aber: Einzelfressstände, um Kämpfe beim
Fressen zu vermeiden
• neue Abferkelbuchten: Kommen ohne
Fixierung der Sau im Kastenstand aus ,
Kotplatz
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Neue Haltungssysteme
• Offenfront-Tiefstreustall:
– Tiefstreubett
– erhöhter betonierter Fressplatz
– Stufe dazwischen
– Frontseite offen (Außenklima)
• Schrägbodenhaltung auf Tretmist:
strohsparend
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Neue Haltungssysteme
• Familienstall von Stolba
– Eltern und Nachkommen leben
gemeinsam in vier frei miteinander
verbundenen Buchten
– gleiche soziale Bindungen wie im
Freigehege
– Möblierung verhaltensgerecht
– Stressanfälligkeit der Schweine reduziert
– Tiere sehr robust und gesund
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Neue Haltungssysteme
• Abferkelbucht nach Schmid
– Alle Funktionskreise können (noch)
ablaufen
– tiergerecht
– 7,5 m2 statt 5m2
– Abferkel- und Säugeverhalten ungestört
– weniger Ferkelverluste
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Schweinefleischkonsum
• Mehr als die Hälfte des konsumierten
Fleisches in Österreich
• mehrheitlich intensive
Produktionssysteme
• Selbstversorgungsgrad bei 101%
• Fleisch aus tiergerechten Betrieben
kaufen!
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RINDER
• Stammen vom Ur oder Auerochse ab
• Domestikation um 6.000 v. Chr.
• Sesshaftwerdung:
Mensch braucht Zugtiere für
Ackerbau
• ursprünglich: Rind kein Fleischlieferant
• Rückgang des Wildbestandes:
Rindfleisch wichtiger
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Rindviehhalter
• Wichtigster Zweig der österreichischen
Landwirtschaft
• Konzentration:
weniger Halter, mehr Tiere pro
Bestand
• heute durchschnittlich 20 Tiere/Betrieb
(im EU-Vergleich immer noch mini)
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Kälber
•
•
•
•
•
Kuh kalbt 4-5 Mal im Leben
Tragzeit: 280 Tage
Kalb: 40-50 kg schwer bei Geburt
bis zum 4. Monat erhält es Milch
danach: Gras, Heu, Ergänzungsfutter
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Was wird aus dem Kalb?
Kälber
männlich
(Stier)
Maststier
liefert Kalbfleisch
weiblich
(Rind)
Mastrind
liefert Rindfleisch
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Milchkuh
(nach 1. Abkalben "Kuh")
liefert Milch
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Milchleistung einer Kuh
• Nach 1. Abkalben: regelmäßig Milch
• am größten: unmittelbar nach Abkalben
• 8 Wochen vor erneutem Abkalben:
nicht mehr gemolken (trocken, galt)
• nach der 1. Geburt:
durchschnittlich 15-20 kg Milch/Tag
Erstlings- Einsatzleistung
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Rassen in Österreich;
Anteil in Prozent
•
•
•
•
•
100
80
60
40
Grauvieh
Pinzgauer
Schwarzbunte
Braunvieh
0
Fleckvieh
20
Fleckvieh: 81,3%
Braunvieh: 10%
Schwarzbunte: 2,6%
Pinzgauer: 2,3%
Grauvieh: 0,7%
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Rassen in Österreich
• Zweinutzungsrassen (Fleck-und
Braunvieh)
werden zur Milch- und zur
Fleischproduktion verwendet
• durch Kreuzung mit ausländischen
Rassen: Kühe stark verändert
heute: größer und schwerer
• Spezialisierung (Braunvieh=Milchrasse)
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Zucht
• Nicht natürliche Fortpflanzung
(Stier zur Kuh geführt)
• sondern künstliche:
– Künstliche Besamung (KB)
– Embryotransfer (ET)
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Künstliche Fortpflanzung
+ Vermeidung von
Geschlechtserkrankungen
+ Zuchterfolge: bessere Rassen mit
besseren Eigenschaften
- Verschwinden einzelner Rassen:
z.B. ehemalige Schwarzbunte ersetzt
durch Holstein-Frisian,
Original Braunvieh durch BrownSuisse
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Milchwirtschaft
• Sättigung des Marktes mit Milch und
Milchprodukten
• EU-Beitritt: Erzeugermilchpreis gefallen
neue Verwertungsmöglichkeit:
Kälbermast
Ausbau der Mutter- und
Ammenkuhhaltung (extensive Haltung)
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Mutter- und
Ammenkuhhaltung
• Verringerung der Milchmenge
• Produktion von qualitativ hochwertigem
Kalb- und Rindfleisch =„Freiland Beef“
• bes. in Hügel- und Bergländern
• von versch. Organisationen gefördert
(KOPRA, ERNTE, FREILAND, ALMO,
LÄNDLE)
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Rindfleisch
•
•
•
•
Zweitgrößter Anteil in Österreich
Selbstversorgungsgrad von 149%
Exporte erforderlich
trotzdem Importe: spezielle Teilstücke:
T-Bone-Steak, Lungenbraten
(saisonal, Tourismus)
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Rinderhaltung
• Einzel- bzw. Anbindehaltung in
Österreich verbreitet
• Kuh kann Platz nicht freiwillig verlassen
• Unterscheidung:
– Langstand
– Mittellangstand
– Kurzstand
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Anbindehaltungen
• Langstand: heute sehr selten
• Mittellangstand: noch häufig in älteren
Ställen
• Kurzstand:
– einstreuarm, Bereitung von Flüssigmist
Vereinfachung der Entmistung
– Kuhtrainer: Kuh muss beim Koten und
Harnen zurücktreten, sonst Stromschlag
– Verletzungsgefahr
(Euter), Liegeschwielen64
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Bundesländervereinbarung
Festlegung einer minimalen Standlänge
Formel: 0,9 x diagonaler Körperlänge
+ 30 cm (Kurzstand) bzw 58 cm (MLst)
Festlegung einer minimalen Standbreite
Formel: 0,9 x Widerristhöhe
Keine dauernde Anbindehaltung
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Laufstallhaltung
• Alternative zur Anbindehaltung
• Trennung von Melkstand, Liegefläche
und Fressplatz
• Bewegung und natürliches Verhalten
(Rangordung)
• Vermeidung von Verletzungen:
Enthornung
• viel Platzanspruch
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Böden
• Kälber: keine Vollspalten- oder
einstreulose Teilspaltenböden
• Liegefläche von Milchkühen:
Einstreu oder weiche
druckelastische Unterlage obligatorisch
• Mast Vollspaltenböden erlaubt
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Betreuung
• OÖ.Nutztierhaltungsverordnung
(Umsetzung nach EU-Richtlinien):
Kälber = Rinder bis zu einem Alter
von 6 Monaten:
ausreichend Eisen im Futter
• ab 2. Lebenswoche:
Stroh, Heu zur freien Aufnahme
- keine Anbindehaltung
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Betreuung
• Keine Maulkörbe
• Gruppenhaltung ideal
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Kontrolle
• Vollzug wichtiger als Gesetz
• OÖ.: Kontrolle durch Verordnung
genau geregelt
• Jährliche Stichprobe plus zusätzliche
Kontrollen
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GENTECHNOLOGIE
• GVO =
Gentechnisch Veränderte
Organismen
• in Österreich: Gentechnikgesetz
• Bewilligungsverfahren für Entwicklung,
Anwendung und Freisetzung von GVOs
• Forschung beim Tier:
in Tierschutzbestimmungen
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verankert
Geschichte
• Mitte 19.Jh: Mendel entdeckt Gene
• 1944: Avery: Substanz der Gene = DNS
• 1953: Watson und Crick: Doppelhelix
• 1969: Arber: Enzyme, die Doppelhelix
ohne Informationsverlust aufschneiden
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Bio- und Gentechnologie
• Biotechnologie (= Konventionelle
Züchtungsmethoden) schon lange
• Gentechnologie = Zweig der
Biotechnologie
• befasst sich ausschließlich mit Genen
• Züchtungsziele schneller erreicht
• Schaffung neuer Lebewesen!
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Das Neue der
Gentechnologie
• Artüberschreitende Kombination von
genetischem Material
• Einbau dieser „unnatürlichen“
Kombination in das Erbmaterial von
Pflanzen und Tieren
• Mutation: Erbgutveränderung
• Klonen: identische Duplikate von
Individuen
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Gesetzliche Regelungen in
Österreich
• Gentechnikgesetz: Arbeit mit GVO`s
am Menschen, Datenschutz;
Einrichtung der Gentechnik-Kommission
• Novel Food- Verordnung: EUVerordnung über die Verbreitung
gentechnisch veränderter Lebensmittel
und Lebensmittelzutaten
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Anwendungsgebiete
• Landwirtschaft/Ernährung:
– Pflanzen und Tiere: höhere
Produktionsleistung
– ABER: Wildtiere fressen Pflanzen,
vertragen Inhaltsstoffe nicht (zB Raps bei
Rehen)
• Natur und Umwelt:
– schadstoffabbauende Bakterien
– ABER: schädigen auch Nützlinge
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(Schmetterlinge)
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Anwendungsgebiete
• Humanmedizin und -genetik:
– Gentherapie heilt genetisch bedingte
Krankheiten (z.B.: Galactosämie)
– ABER: nur Krankheiten, wo nur ein Gen
verantwortlich ist
– Somatische und „echte“ Gentherapie
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Patentierte Lebewesen
USA
• 1980: Rohölfressende Bakterien
• 1988: „Krebsmaus“:
bes. krebsanfällige Mäuse:
Testen von Medikamenten gegen Krebs
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Gentechnologie bei
Nutztieren
• zur Verbesserung der Gesundheit und
der Krankheitsresistenz
• als Leistungssteigerer
bST: bovines SomatoTropin:
Wachsumshormon zur Steigerung der
Milchleistung bei Kühen, Kühe werden
krankheitsanfälliger
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Misserfolge der
Gentechnologie
• Transgenes Schwein (USA):
Einpflanzen eines menschlichen
Wachstumsgens
Eber zu schwer für seine Knochen
Arthritis, zusätzlich: starke Behaarung,
Apathie, Impotenz, schlechte
Augen
gilt als Qualzucht
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Qualzuchten
• Züchtungen, die dem Tier oder seinen
Nachkommen schwere Schmerzen,
Leiden bereiten oder mit schweren
Schäden oder Ängsten verbunden
sind....
• im Rahmen der Forschung:
bewilligungspflichtiger Tierversuch
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Manipulierte Lebewesen
• Transgene Lebewesen: artfremde,
eingepflanzte Gene in Gensatz
– Transgenes Schwein
– Tomoffel (Tomate/Kartoffel)
– Chimären: „Schiege“ oder „Schazi“ (SchafZiege)
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